Kurze Frage Raid 5 und Alignment

ML89 schrieb:
selbsgebrannte DVDs sind nicht das Wahre

Als alleiniges Medium sicher nicht. Aber ich habe einige sehr alte die noch einwandfrei lesbar sind, und sie überleben eben auch die elektrische Katastrophe (Blitz, Netzteilkurzschluss usw. - und wenn du ne externe Platte hast, die ist ja auch irgendwann mal angeschlossen) und das aus-Versehen-formatiert (passiert natürlich nie aber dann eben doch).

Gerade statische Daten wie Fotos mal eben auf einen Rohling wegbrennen... da kann man schon mal ein paar Cent investieren. Sie dürfen halt nicht frei herumliegen, Licht und Luft ist absolut tödlich für die Dinger, ab in den Schrank oder die Schublade damit, und alle Jubeljahre mal erneuern. Im Zweifelsfall ist man froh wenn man sowas noch herumliegen hat.
 
Ich glaube ich verkaufe meine olle Digitalkamera und stecke das Geld leiber in Filme und deren Archivierung - das ist bedeutend einfacher.
 
Als ich klein war, hat meine Mutter immer alle Dias (wisst ihr noch was das ist?) schön zwischen zwei Glasscheiben eingerahmt, die waren teuer, sollten aber die Bilder am besten schützen. Nach einigen Jahren liefen die Bilder aber immer mehr an, weil sie selbst im Diakasten im Wohnzimmerschrank zu viel Feuchtigkeit gesammelt haben und so musste sie dann alle Dias wieder auspulen und hat die in fensterlose Plastikrahmen gesteckt, was das Problem gelöst hat. Die Langzeitarchivierung von Daten ist eben extrem schwer und nur die Malereien in Felshöhlen oder in den Pyramiden haben bisher Jahrtausende überlebt. Wie man Digitaldaten so lange aufhaben kann, weil noch niemand.
 
Die Cloud ist keine Option, nihtmal mit Verschlüsselung. Meine Daten gehören einzig und alleine mir. Die hat niemand anders in die Finger zu bekommen. Sobald das Zeug durch das Internet geht ist es abgreifbar. Und wer garantiert mir, dass die Verschlüsselung nicht doch eines Tages geknackt wird? Was ist wenn es irgendwo ein Hintertürchen gibt? Bevor ich Daten in eine Cloud (wohlmöglich noch von einem US-Amerikanischen Dienst was?) gebe, speichere ich sie auf Tape, Microfilm oder sonstewas.

Bei Youtube gibt es ein Video, wo jemand 8 HGST He6 in ein NAS einbaut :freak: Dabei erzählt der gute Mann irgendwas - was ist mir recht egal, denn die Tatsache, dass ich ihn noch verstehen kann ist Aussage genug :D

@Holt: Dias zu Rahmen ist der erste Fehler, den man machen kann. Der nächste Fehler ist die falsche Archivierung in den falschen Medien (Papiere, Kunststoffe etc.), aber das größe Problem ist die chemische Zersetzung der Farbkuppler. Irgendwann fehlt dann eben eine Grundfarbe. Das sind die großen Probleme bei der Archivierung von Filmen. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass es sogar deutlich teuerer ist einen digtal gedrehten Film zu archivieren als einen filmbasierten.
Ah, hier ist der Artikel Klick

"To begin with, the hardware and storage media — magnetic tapes, disks, whatever — on which a film is encoded are much less enduring than good old film. If not operated occasionally, a hard drive will freeze up in as little as two years. Similarly, DVDs tend to degrade: according to the report, only half of a collection of disks can be expected to last for 15 years, not a reassuring prospect to those who think about centuries"

Nun bin ich zum Glück nicht für die Archive Hollywoods verantwortlich, aber ich sehe mich den selben Problemen gegenüber gestellt. Der Film, den ich heute in meine Kamera lege unterscheidet sich nur kaum von den Filmen auf denen Kinofilme gebannt werden und so ist es mit meinen Daten auch. Das Thema Speichern und Archivieren halte ich für das größte Problem unserer Zeit. In dem Artikel fällt dann auch das entscheidende Wort: permanence (dt.: Beständigkeit). Wer sich jetzt wieder daran stößt, dass ich ein RAID5 (oder 10) einsetzen möchte, der möge mir bitte eine Alternative nennen. Aus meiner Sicht sind die Vorteile klar: Mein Speichermedium hat eine Kapazität von n-1 x Festplattengröße und kann sogar den Ausfall einer Festplatte verkraften - also was Besseres kann ich mir gerade bei bestem Willen (ja, RAID6) nicht vortsetellen.
 
Es garantiert dir auch niemand das du deinen Microfilm nach 10 Jahren noch lesen kannst oder das er dir nicht einfach geklaut wird. Man kann durchaus Daten so verschlüsseln das sie nicht geknackt werden und bei Truecrypt kann man mittlerweile auch sehr sicher sein das keine Hintertüren vorhanden sind.
 
Wann trifft mich denn die 10^-14? Alle 10^14 Bit tritt ein Lesefehler auf. Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass ich eine 6TB-Platte kaufe und erst komplett beschreibe und dann auslese hätte ich doch eine 50%ige Chane auf einen Lesefehler oder? (Bei einer fiktiven 12TB-Platte natürlich dann 100%). Das bedeutet dann, dass beinem RAID5 aus 3 Platten zu je 6TB die Chance bei wieder 100% liegt. Konkret: Die Wahrscheinlichkeit einen Lesefehler bei einer Platte zu erhalten liegt bei 0,5. Ebendalls einen Lesefehler bei der zweiten Platte zu erhalten liegt auch bei 0,5. Daher würde ich die Wahrscheinlichkeit eines Lesefehlers im RAID5 bestehend aus 3 Platten nach dem Ausfall einer Festplatte bei 0,5 x 0,5 = 0,25 sehen.
Wenn die Therie stimmt, dann würde ich meine Wahrscheinlichkeit einen Lesefehler zu erhalten durch den Einsaztz mehrer Platten reduzieren. Ebenfalls würde doch eine geringere Festplattengröße die Wahrscheinlichkeit eines Lesefehlers reduzieren. Sehe ich das richtig?
 
Nein, nicht 0.5x0.5 sondern 0.5+0.5. 10^14 Bits sind etwa 12TB und damit hast Du nach dem Lesen von 12TB mit einem Fehler zu rechnen, egal auf die viele und wie große Platten Du diese 12TB verteilst.
 
Ah. Also wäre die einzige Möglichkeit die Wahrscheinlichkeit dafür zu verringern das RAID zu verkleinern - oder Platten mit geringerer fehlerrate zu kaufen.

Ich habe mal ein paar Leute in meinem Umfeld gefragt, welche Platten die einsetzen würden. Ich habe dazu einfach mal einen Link mit der HGST He6 gesendet. Die erste Anwtort war: "Viel zu teuer", die zweite war: "Nimm die WD RED, die sind für 24/7 gemacht". Jetzt weiß ich: Die Herstellern sparen sich die Datenblätter, weil es eh keinen interessiert.
 
ML89 schrieb:
Wann trifft mich denn die 10^-14? Alle 10^14 Bit tritt ein Lesefehler auf. Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass ich eine 6TB-Platte kaufe und erst komplett beschreibe und dann auslese hätte ich doch eine 50%ige Chane auf einen Lesefehler oder? (Bei einer fiktiven 12TB-Platte natürlich dann 100%).

Wie gesagt, das ist ne Milchmädchenrechnung. Fehler treten in der Praxis nicht in dieser Art und Weise auf.

Ganz großer Schwachsinn der hier in diesem Thread verzapft wird.
 
Rumo, dann lies es nicht, bau Dir ein Megagroßes RAID 5 und mecker nicht, wenn es beim Rebuild dann nicht klappt, weil dann wirst Du Deine Meinung entweder revidieren oder weiter am Zufall oder schlechtes Feng-Shui oder auch immer glauben müssen.

ML89 schrieb:
Ah. Also wäre die einzige Möglichkeit die Wahrscheinlichkeit dafür zu verringern das RAID zu verkleinern - oder Platten mit geringerer fehlerrate zu kaufen.
Genauso ist es, deshalb sind diese großen Red HDDs nicht ungefährlich, denn viele werden ein NAS odeer Heimserver mit einem RAID 5 auf 4 Platten haben und sich gerne die neuen, großen Reds verbauen. Dann riskieren sie, dass es ihnen geht wie Anand im Test, nur wissen es viele nicht oder wollen es wie Rumo nicht wahrhaben.

ML89 schrieb:
Die Herstellern sparen sich die Datenblätter, weil es eh keinen interessiert.
Viele Laien interessiert das nicht, aber wenigstens die Profis sollten darauf achten. Das Problem ist nur, dass nicht alle die sich wie Profis fühlen auch wirklich welche sind. Die stoßen auf solche Grenzen dann eben erst auf die harte Tour, denn so einfach ist das ja nicht zu bemerken wie wenn man eine 3TB HDD in einen Rechner steckt, der noch eine zu alten Version des Treiber (z.B. Intel RST vor 10.1) hat und dann von Windows nur 746GB angezeigt bekommt. Dann bemerkt fast jeder den Fehler und das er über eine Grenze gekommen ist.

Hat man Adressierungsfehler und nur die unteren 32bit der Adressen kommen durch, ist das schon schwerer zu merken. Viele bemerken es erst wenn sie über die 2TiB Grenze schrieben haben und plötzlich sind die Daten korrupt, das Filesystem wird nicht mehr erkannt, etc. Ein echter Profi hätte das vorher getestet, weil er um dieses Problem weiß. So ist es eben auch mit der Fehlerrate und den RAIDs, da muss man auch wissen, dass dort ein Problem lauert, was erst dadurch entstanden ist, dass die Kapazität der Platten immer weiter ansteigt.

computerbase107 schrieb:
Dort geht es darum professionell genutzte Storageserver mit Consumer HDDs zu bauen. Die Platten werden da also alles andere als gemäß ihren Spezifikationen eingesetzt und nur wenn man eine vergleichbare Lösung plant und nur dann, kann man diese Studie anwenden. Die Statstik auf die sich PCWelt da bezieht ist hier zu finden und da steht auch, dass sie künftig die Seagate Desktop HDD.15 (ST4000DM000) und die WD 3TB Red (WD30EFRX) kaufen wollen. Damit werden sie aber auch nicht so glücklich werden, denn beide haben inzwischen diese Load-Unload Verhalten, was in denen ja Vibrationen im Chassis und damit Ausfälle erzeugt. Das kann man bei den WD Red aber wenigstens deaktivieren.

Bei der Ausfallstatistik von hardware.fr ist sogar im Moment Seagate ganz vorne, aber das wechselt da fast von Ausgabe zu Ausgabe:
Wer welche Platten dort wie genutzt hat, weiß man natürlich nicht, aber im Schnitt dürften alle mehr oder weniger oft nicht entsprechend der Spezifikation genutzt worden sein.


computerbase107 schrieb:
Gehe auf höchstens 4TB, z.B. Hitachi/HGST und gehe eher in Richtung mehr Laufwerke als weniger. Dies mal so aus der Praxis.
Nur das die neuen HGST immer mehr WD sind als noch Hitachi und es für die Fehlerrate egal ist, ob man 12x1TB, 4x3TB, 3x4TB oder 2x6TB plus je eine Partity Platte im RAID5 hat. Es müssen beim Revuild immer 12TB gelesen werden und das fehlerfrei. Klar kann man natürlich hoffen das diese < im Datenblatt bei den Platten mit geringere Kapazität mehr zur Geltung kommt.
 
Ah. Also wäre die einzige Möglichkeit die Wahrscheinlichkeit dafür zu verringern das RAID zu verkleinern - oder Platten mit geringerer fehlerrate zu kaufen.

Nein, die einzige Möglichkeit ist es nur wenn du auf Raid 5 bestehst. Mit Raid 6, oder einem Dateisystem das weiter Fehlererkennungsmaßnahmen hat sind auch die Red in der Größe ohne Probleme nutzbar.
Bestes Beispiel: Die Firma Backblaze https://www.backblaze.com
Die setzen für ihre Datensicherungsplattform auf ihre selbst gebauten Storage Pods mit Consumerplatten. In deren Blog gibt es einige Beiträge zur Haltbarkeit der einzelnen Modelle und zum Aufbau der Pods. Die verwenden die Platten im Raid 6.

Außerdem solltest du dir doch nochmal etwas zur Wahrscheinlichkeitsrechnung ansehen, denn dein Beispiel war nicht ganz richtig^^
 
Da ich bei Computern noch nicht ganz so tief drin stecke (bin ja froh, dass die Einrichtung von Windows Server 2012R2 geklappt hat), ist es für mich schwer die Aussagen angemessen zu bewerten. Die Frage ist einfach, von welchem Standpunkt aus man die Sachen bewertet. Ich kenne es aus anderen Bereichen, dass die Leute gerne Preis/Leistungsverhältnis sehen bzw. die Kosten/der Preis immer eines der ersten Bewertungskriterien ist. Tatsächlich legen wir uns bei dem Thema hier wieder mit der Zeit an und der Frage, wass passieren wird wenn in X Jahren (oder auch schon früher) eine Festplatte abraucht und es zum Rebuild kommt.

Ganz einfache Antwort: Klappt der Rebuild nicht, waren die Festplatten für die Katz. Klappt der Rebuild hat sich der Kauf der wohlmöglich teureren Festplatten gelohnt.

Die Anschlussfrage ist dann quasi ungleich schwerer: Welche Festplatte soll eingesetzt werden?

Abgesehen von dieser Frage sehe ich bei der HGST He6 ein paar andere Vorteile: Sie hat eine weitreichende Reduktion von Schwingungen und ist mit 2,0 Bel, also 20dB laut Herstellerangaben fast halb so laut wie eine WD Red. (Alle 6dB verdoppelt sich die Lautstärke). Plus der geringeren Fehlerwahrscheinlichkeit und 5 Jahren Garantie bleibt sie daher weiterhin interessant. Der aus meiner Sicht einzige Nachteil der Platte ist der Kaufpreis.

Achja, welches Dateisystem? NTFS, ReFS oder FAT. Mehr hat Windows doch nicht anzubieten.
Ergänzung ()

Masamune2 schrieb:
Außerdem solltest du dir doch nochmal etwas zur Wahrscheinlichkeitsrechnung ansehen, denn dein Beispiel war nicht ganz richtig^^

Ja, ich bin in der Kombinatorik nicht der Beste. Ich habe die Wahrscheinlichkeit eines Lesefehlers in beiden Platten bestimmt. Es reichte aber eigentlich die Wahrscheinlichkeit eines Lesefehlers in einer der Platten.

Also ich habe mir folgende Varianten bisher zurechtgelegt:

Variante 1:

3 x HGST He6 + RAID Controller im RAID5 (Wenn schon Server-Grade, dann richtig)
Nutzbarer Speicher: 12TB

Variante 2:

4 x WD RED 6TB im RAID10
Nutzbarer Speicher: 12TB

Variante 3:

5 x 3TB WD RED im RAID5
Nutzbarer Speicher: 12TB (Ist glaube ich die günstigste Variante)

Variante 4:

3 x 6TB WD RED im RAID5 im Server
3 x 6TB WD RED im RAID5 in der Workstation
Nutzbarer Speicher: 12TB

Ich gehe hier davon aus, dass der Rebuild nicht klappen wird und lege daher exakte Kopie des Backup meiner Daten in der Workstation an. Plattengröße und RAID sind noch nicht fix
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte das noch einmal zusammenfassen:

n meiner Workstation möchte ich die drei Festplatten effizient nutzen. ...Auf dem RAID sollte die erste Kopie meiner Daten liegen. Auf dem Server (Auch RAID5 oder RAID10) soll die zweite Kopie meiner Daten liegen und auf einer extrenen Festplatte die dritte.

1. Deine Daten liegen auf dem PC. Dort willst du ein Raid-5 einrichten um für den Ausfall einer Platte vorzusorgen.
2. Deine Daten willst du auf den Server legen und dort ebenfalls im Raid-5 speichern, falls eine Platte ausfällst.
3. Deine Daten willst du zusätzlich auf ein externes Medium legen

So und jetzt an die Phrasendräscher, dass ein RAID kein Backup ist: Worauf speichere ich die Daten, wenn eine USB-Festplatte nicht reicht? Auf mehreren? Aufgeteilt? Was ist wenn da eine Festplatte abraucht? Also führen diese Überlegungen doch wieder unweigerlich zu einem RAID nicht wahr? Ich wäre für Anregungen bezüglich der Datensicherung an dieser Stelle dankbar...
Eine USB-Festplatte reicht. Nein, ein Raid ist niemals ein Backup.

Wer sich jetzt wieder daran stößt, dass ich ein RAID5 (oder 10) einsetzen möchte, der möge mir bitte eine Alternative nennen. Aus meiner Sicht sind die Vorteile klar: Mein Speichermedium hat eine Kapazität von n-1 x Festplattengröße und kann sogar den Ausfall einer Festplatte verkraften - also was Besseres kann ich mir gerade bei bestem Willen (ja, RAID6) nicht vortsetellen.
Das Raid hilft dir aber nur beim Ausfall EINER Festplatte. Nicht bei irgendwas anderem.

Die einfachste Variante ist die, die du selbst schon genannt hast, obwohl man hier unterscheiden muss, wie was angeschlossen ist.

Nehmen wir dein Szenario: Du legst deine Daten auf deine Workstation. 2 x 6TB OHNE Raid. (kannst die ja auch ohne Raid nutzen, hast du eben 2 Laufwerksbuchstaben).
In deinem Server hast du nun 2 x 6TB OHNE Raid. Warum auch, dies sind ja deine 1:1 Sicherungen. Anstatt des Servers kannst du auch eine USB/SATA Docking-Station nehmen.

Das Vorgehen: Du erstellst von deinen Daten mit dem MD5 File Hasher Hash Dateien, die deine Bilder im Ausgangszustand mit einer Prüfsumme zuordnen. Diese Prüfsummendatei speicherst du ab, erstellst auf der Docking-Station eine Kopie und prüfst diese Datei dann wiederum mit dieser Prüfsummendatei. Es stimmt überein, hast du eine 1:1 Kopie. Ab jetzt musst du diese Datei nur noch überprüfen lassen, nicht mehr sichern. Stellst du nun irgendwann fest, dass eine Datei in der Prüfsumme anders ist, kopierst du sie von dem anderen Medium zurück. (vorher auslesen mit HDTune ob Festplatte defekt ist, oder direkt HDSentinel benutzen, der zeigt das sofort während des Betriebes schon an)

Das bedeutet, du machst, wenn du die Daten rüberkopiert hast immer einen Check der Daten auf Änderungen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass das Bild auf BEIDEN Festplatten eine Änderung erfahren hat ist sehr gering. Ein Blitzeinschlag kann dir deine Daten IMMER vernichten, außer du hast dein Backupmedium IMMER im Schrank. Dann kannst du es aber nie anschließen. Eine Docking-Station hat den Vorteil eines eigenständigen Netzteils. Sodass deine Workstation kaputt gehen kann und die Docking-Station immer noch an Strom ist, nur einen Schreib/Lesefehler bekommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Daten auf der Docking-Station-Festplatte noch lesbar sind ist höher als die Wahrscheinlichkeit, die bei einem Netzteildefekt in der Workstation gegeben wäre bei einem Raid. Das Raid wäre bei einem Workstation-Netzteilschaden wahrscheinlich defekt, im schlimmsten Falle würden ALLE Festplatten mit abnippeln.

Das Raid in der Workstation ist also unsinnig, es sei denn, du möchtest für den Fall einer Festplatte weiter arbeiten können.

Nachteil: wenn du das auf die gesamte Workstation hochrechnest, müsstest du von jedem Hardwareteil eine identische Hardware im Schrank aufbewahren. Vom Mainboard, von der CPU, von den Festplatten, vom Lüfter, von der Grafikkarte... sofern nämlich eins davon ausfällt, nützt das Raid nichts. Daher ist das Raid dort quatsch.

Im Server ist das Raid Unsinn, da du ja die Daten noch auf der Workstation hast. Wenn du meinst, dass Workstation UND Server GLEICHZEITIG ausfallen, brauchst du ZUSÄTZLICH noch ein Backup-Medium.

Dann hast du es doppelt gesichert. Du müsstet aber immer wenn du ein backup machst, mindestens EINES der Geräte abklemmen, falls der Blitz einschlägt oder sonstiges hast du dann immer ein Gerät "im Schrank" vom Netz getrennt.
 
ML89 schrieb:
Tatsächlich legen wir uns bei dem Thema hier wieder mit der Zeit an und der Frage, wass passieren wird wenn in X Jahren (oder auch schon früher) eine Festplatte abraucht und es zum Rebuild kommt.
Nein, die Ausfallrate technischer Geräte beschreibt eine Badwannenkurve, ist also anfangs sehr hoch, fällt aber schnell ab um dann bis zur Wear-Out Phase recht konstant zu bleiben und danach langsam zu steigen. Wie sich das genau verteilt, ist von Modell zu Modell und von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich:
Ein Rebuild kann also auch schon relativ früh am Anfang nötig sein.
ML89 schrieb:
Achja, welches Dateisystem? NTFS, ReFS oder FAT. Mehr hat Windows doch nicht anzubieten.
FAT fällt ja wohl flach und wie weit MS mit dem ReFS ist, kann ich nicht sagen, dass müssten andere beantworten.

ML89 schrieb:
Variante 1:

3 x HGST He6 + RAID Controller im RAID5 (Wenn schon Server-Grade, dann richtig)
Nutzbarer Speicher: 12TB
Die die eine Fehlerrate von 1:10^15 hat, sollte da das Rebuild auch klappen, die 12TB sind nur bei Platte mit 1:10^14 ein Problem.
 
Onkelhitman hat mich da gerade auf einen Gedabken gebracht.
Ich habe an meinem Mainboard 6 SATA-Anschlüsse. Ich könnte ja die Geschichte folgendermaßen lösen: Ich verschalte paarweise die Festplatten zu einem RAID1. Diese 3 RAID1-Verbünde bündele ich mit Windows Server in einem Speicherpool.
Da die Wiederherstellung auf System-Ebene passiert wäre ich ja vor einem Lesefehler besser geschützt, da ich ja nur eine Datei verliere. Damit wäre doch der Einsatz der billigeren REDs möglich oder?
 
Ich frage mich immer noch, wofür das Raid? Musst du immer, unmittelbar auf deine Bilder zugreifen? Reicht es nicht, die Sicherung woanders zu haben und im Notfall darauf zurückzugreifen?

Und es wäre noch einmal interessant, wenn du ausführst, wofür du den Server brauchst. Nur zum Daten sichern? Hast du schon die Hardware für den Server? Wenn du das nämlich alles kaufen musst, ginge es mit nem NAS deutlich billiger. Etc. etc.

Erst einmal: Was brauche ich,was habe ich, dann wieviel will ich ausgeben und als letztes kann man überlegen wie man das realisiert.
 
Onkelhitman schrieb:
Ich frage mich immer noch, wofür das Raid? Musst du immer, unmittelbar auf deine Bilder zugreifen? Reicht es nicht, die Sicherung woanders zu haben und im Notfall darauf zurückzugreifen?

Dieses woanders soll ja mein "Server"werden. Externe Festplatten fallen auf der ebene raus, da ich zu schlechte Erfahrungen damit gemacht habe.

Onkelhitman schrieb:
Und es wäre noch einmal interessant, wenn du ausführst, wofür du den Server brauchst. Nur zum Daten sichern?
Ja
Onkelhitman schrieb:
Hast du schon die Hardware für den Server?
Server läuft bereits. Domäne, Active Directory und DHCP sind eingerchtet. Derzeit mit 2 x 2TB WD Green im RAID1 bestückt.

Onkelhitman schrieb:
Wenn du das nämlich alles kaufen musst, ginge es mit nem NAS deutlich billiger. Etc. etc.
Hatte noch das ein oder andere Bauteil rumfliegen. NAS sind deutlich teurer und bieten weniger Leistung.


Onkelhitman schrieb:
Erst einmal: Was brauche ich,was habe ich, dann wieviel will ich ausgeben und als letztes kann man überlegen wie man das realisiert.
Nein. Was muss ich realisieren um Datensicherheit zu gewährleistung und dann kann ich fragen, was das kostet.

Ich brauche einen großen, gegen Festplattenausfall geschützen Speicher. Und da sehe ich nur mit einem RAID gegeben.
Deine Lösung ohne RAID würde bedeuten, dass ich an die maximale Festplattengröße gebunden bin. Ich brauche aber mehr als die derzeit verfügbaren 6TB an einem Stück, denn das Ganze mache ich ja nicht zum Spass. Es soll mindestens 5 Jahre laufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein Server nützt dir: Gar nichts.

Wenn deine Daten permanent am Stromnetz hängen kannst du soviele Raids einrichten wie du möchtest. Ist was am Stromnetz, sind die Daten weg. Vor allem, da du eben nicht nur in den Zeiten des Backups selbst, sondern den Server ja dann IMMER laufen lässt und am Netz hast.

Was bedeutet schon Leistung? Du willst ja nur deine Daten ablegen.

Ja, das Raid schützt dich vor dem Festplattenausfall einer Festplatte. Bei 2 nicht, bei Controllerfehler nicht, bei "versehentlich gelöscht" nicht und und und. Wenn du dir dessen bewusst bist, ist das ok. Dann sicherst du eben für den Fall ab, dass dir eine Festplatte kaputt geht. Aber 2 parallel laufende Syteme mit den Daten zu haben, welche gleichzeitig permanent laufen hilft nicht, ein Backup zu unterlassen. Die Daten sind zwar redundant verfügbar, in der Workstation und im Server, aber nicht gesichert.

Das mit den 5 Jahren möchte jeder. Es klappt nur nicht ohne überprüfen und ständigem Aktualisieren.
 
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