LAN / Ethernet über 8-adriges Telefonkabel

Sebbi schrieb:
und diese Verdrillung ist eben dafür verantwortlich, Störungen durch Cross Talk der anderen Adern zu minimieren.

Das stimmt natürlich, aber auf die Distanz und vergleichsweise niedrigen Geschwindigkeiten im Vergleich zu dem, was CAT6 und höher eigentlich könnte reicht es aus.

Sebbi schrieb:
nun müsste man nur noch abwarten, ob die Verbindung langzeitstabil ist. Denn das ist auch noch so eine Sache bei diesen Lösungen, das auch irgenwann vorkommen kann, das während einer Übertragung auf einmal der Link abbricht und wieder aufgebaut wird - oder auf einmal nur 100 mbit/s verbunden werden.

Ich wüsste jetzt nicht, warum die Verbindung einfach so abgebrochen werden sollte. Die Verbindung ist ja physikalisch fest. Es kann also höchstens sein, dass sich ein Gerät dazu entscheidet, dass ihm die Qualität der Verbindung jetzt nicht mehr reicht, was ich nicht denke. Bisher funktioniert alles Top und so oder so besser als mit PowerLine. Den Müll werde ich mir nie wieder anschaffen. Zumindest kein Devolo...
 
Lennart07 schrieb:
Ich wüsste jetzt nicht, warum die Verbindung einfach so abgebrochen werden sollte.

ein EM Puls von irgend nen Gerät, z.B. beim Einschalten, der stärker ist als der SNR von den Link mit dem Telefonkabel ist und schon bricht der ab.

Die Verdrillung und die Schirmung verhindert sowas zu einen sehr großen Prozentsatz, so das es maximal einen Einbruch in der Geschwindigkeit gibt. Da aber Telefonkabel idR ungeschirmt ist und keine Verdrillung da ist, kann der Puls mit voller Kraft einwirklen.

Und das der Link mit niedrigen SNR läuft, merkt du ja daran, das du nicht mal ansatzweise volle Gbit Geschwindigkeit bekommst.
 
Schirmung verhindert ungefähr wenig bis garnix erfahrungsgemäß. Der Schirm ist bei Netzwerkkabeln der Faktor, der von den meisten Leuten um Welten überbewertet wird. Teilweise musste ich Schirme bereits entfernen, da sie oft genug falsch angeschlossen werden und dann erst die Ursache für Störeinkopplungen wurden.

Außerdem ist J-Y(St)Y ein Kabel mit Schirm, wenn man den unbedingt haben will. Wenn man damit Probleme hat, dann dürfte es sehr oft eher daran liegen, dass man die falsche weiße Ader zum zugehörigen Paar genommen hat, die Länge zu groß ist oder sich dazwischen Abzweigungen befinden von denen man nichts weiß.

Vernünftig angeschlossen und auf kurze Längen hat es bei mir bisher immer einwandfrei funktioniert.
 
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Hallo Zusammen,
mich beschäftigt das Thema aktuell ebenfalls. Bevor das Thema für mich (hoffentlich) in Vergessenheit gerät, hier mein Dank an alle Kommentare und für die Nachwelt ein kurzer Erfahrungsbericht:
Vergleichbare Ausgangslage wie im ersten Post, 8 adriges, altes, Telefonkabel. Genauer Typ mir unbekannt. Mit Außenisolierung, ohne Verdrillung, soweit ich das beurteilen kann. Kein Leerrohre in den Wänden. Kabellänge ca. 4m vom Keller bis 1.OG, zuvor für DSL (2 Adern aufgelegt) genutzt. Parallel zum Telefonkabel laufen mehrere Stromkabel.
2x Keystone Modul RJ45 bestellt, angeschlossen und einfach ausprobiert.
1000 Mbits werden angezeigt, Verbindungsqualität bisher ohne Auffälligkeiten. Windows-Datenübertragung zw. 2 PC's per Explorer liefert mir konstante ~113 MB/s (Flatline im Windows-Diagramm). Etwas bedenken habe ich noch wegen den Stromleitungen, wird sich zeigen. Sollte ich Probleme bekommen und dran denken, melde ich mich.

Grüße!
 
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