LAN Verbindung über Telefonkabel / zwischen zwei Gebäuden

Elektroschrott

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Hallo,

ich habe ein Problem, bei dem ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.

Ich habe vor, zwischen zwei Gebäuden ein LAN Verbindung für Internet herzustellen. Aktuell läuft die Verbindung über WLAN, es wäre aber schön, wenn es sich anders lösen lässt, da das Signal durch die mehrfach verglasten Fenster nicht zuverlässig genug ist. Außerdem wäre es mit Kabel möglich, das Internet in den Keller des anderen Hauses zu bekommen, was aktuell nicht geht.

Zwischen den Gebäuden sind bereits 12-polige Kabel vorhanden, allerdings habe ich keine Information darüber, wofür sie ursprünglich verlegt wurden. Auf der Isolierung sind dazu keine Angaben aufgedruckt. Das Kabel hat eine dünne Außenschirmung, die einzelnen Adern sind aber nicht verdrillt. Meiner Recherche nach ist dadurch keine zuverlässige LAN Verbindung darüber möglich. Die Länge des Kabels beträgt ca. 30-40 m.

Ich bin auf ein Gerät von devolo gestoßen, das eine 1Gb/s Verbindung über die Telefonleitung verspricht: https://www.devolo.de/giga-bridge-telefonset

Wäre das eine evtl. Option? Gibt es eine Möglichkeit, die ich bislang nicht bedacht habe?

Leider sind die vorhandenen Kabel nicht in Leerrohren verlegt worden, sonst hätte ich sie durch LAN-Kabel ausgetauscht.

Zum Thema Potentialtrennung habe ich mich auch informiert, der Elektriker meint aber, dass das in dem Fall nicht notwendig ist.


lg Benjamin
 

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Elektroschrott schrieb:
Ich bin auf ein Gerät von devolo gestoßen, das eine 1Gb/s Verbindung über die Telefonleitung verspricht: https://www.devolo.de/giga-bridge-telefonset
nein.
Elektroschrott schrieb:
Zwischen den Gebäuden sind bereits 12-polige Kabel vorhanden, allerdings habe ich keine Information darüber, wofür sie ursprünglich verlegt wurden. Auf der Isolierung sind dazu keine Angaben aufgedruckt. Das Kabel hat eine dünne Außenschirmung, die einzelnen Adern sind aber nicht verdrillt. Meiner Recherche nach ist dadurch keine zuverlässige LAN Verbindung darüber möglich. Die Länge des Kabels beträgt ca. 30-40 m.
ausprobieren. 8 adern, 30-40m, kann schon gehen. Aber das sieht doch alles relativ locker aus.. ist es eine option einfach ein netzerkkabel daran zu binden und das durchzuziehen
 
Ist das Kabel denn so tief verbuddelt?

Und ganz sicher nicht im Leerrohr?

Würde versuchen ein dünneres Leerrohr am Kabel festzumachen und dann durchzuziehen.
Dann da CAT 7 oder Fiber rein.
 
Mach einfach Richtfunk. Sind Problemlos mehrere Gbit möglich auf so einer Strecke.
 
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Eine gebäudeübergreifende Verkabelung mit Kupferkabel verbietet sich aus Sicherheitsgründen (Blitzeinschlag, Ausgleichsströme wegen unterschiedlicher Erdung in den Gebäuden, etc.).

Die einzig mögliche und zugelassene Verbindung als Festverbindung geht über LWL.

Ansonsten sind natürlich Funkverbindungen jeder Art zulässig.
 
Würde hier mal etwas mehr vom Kabel abmanteln. Denke, die Adern sind schon irgendwie verdrillt. Rot-blau und farblos-grün scheinen immer ein Paar zu sein.

computerbase107 schrieb:
Eine gebäudeübergreifende Verkabelung mit Kupferkabel verbietet sich aus Sicherheitsgründen (Blitzeinschlag, Ausgleichsströme wegen unterschiedlicher Erdung in den Gebäuden, etc.).
Was machen Telekommunikationsunternehmen, die auch Kupferkabel im Boden haben? Heutzutage ist es viel eleganter, ein metallfreies Kabel zu legen. Was aber nicht grundsätzlich heißt, dass das andere verboten ist.
 
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Wenn du einfach mal LAN Stecker dran machst, und 2 gute Karten z.B. Intel nimmst, dann siehst du ja was die aushandeln. 10Mb/s sollte auf jeden Fall gehen.

Glasfaser ist halt viel cooler, und die Datenrate ist auch viel schneller.
 
computerbase107 schrieb:
Die einzig mögliche und zugelassene Verbindung als Festverbindung geht über LWL.
Quack.
Lwl ist technisch gesehen für eine neue Anlage die bequemere Lösung.
Bei nicht optischen Verbindungen hat man mehrere Möglichkeiten.
Entweder man lässt von einer Fachkraft beide Erder entsprechend verbinden.
Oder man verwendet z.B. ein galvanisches Trennglied (Netzwerkisolator).
 
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Es schaut schon so aus, als wären immer zwei gleichfarbige Kabel zusammen, also vielleicht doch verdrillt aber loser, vielleicht 1* je 1/2m.
Versuche einfach mal mit zwei roten und zwei blauen eine 100Mb Verbindung herzustellen.
Ohne Kabeltester wird das aber wegen der Verwechslungsgefahr wohl nicht klappen.

Man soll jedenfalls jeweils die verdrillten Paare verwenden für TP Ethernet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Elektroschrott schrieb:
Ich bin auf ein Gerät von devolo gestoßen, das eine 1Gb/s Verbindung über die Telefonleitung verspricht: https://www.devolo.de/giga-bridge-telefonset
Laut Handbuch ist es nicht dafür geeignet:
Die devolo Giga Bridge ist eine Datenkommunikationseinrichtung und ausschließlich zur Verwendung von Telefon- und Koaxialleitungen innerhalb von Gebäuden geeignet.

Die Nutzung von Telefon- und Koaxialleitungen außerhalb von Gebäuden kann die Konformität beeinträchtigen und zum Erlöschen der Gewährleistungsansprüche führen.
 
Danke für alle Antworten. Ich schaue mir das vorhandene Kabel morgen an und überprüfe, ob einzelne Adern nicht doch verdrillt sind, bzw. vielleicht doch Leerrohre vorhanden sind. Die Adern zu identifizieren sollte mit einem Multimeter machbar sein, wenn man immer ein Paar an einem Ende zusammenschließt.

Laut Handbuch ist es nicht dafür geeignet:

Die devolo Giga Bridge ist eine Datenkommunikationseinrichtung und ausschließlich zur Verwendung von Telefon- und Koaxialleitungen innerhalb von Gebäuden geeignet.
Okay, das ist mir nicht aufgefallen, danke.

Wenn du einfach mal LAN Stecker dran machst, und 2 gute Karten z.B. Intel nimmst, dann siehst du ja was die aushandeln. 10Mb/s sollte auf jeden Fall gehen.
Probieren geht über Studieren, bevor wir etwas Aufwendigeres versuchen, macht das sicher Sinn.
computerbase107 schrieb:
Die einzig mögliche und zugelassene Verbindung als Festverbindung geht über LWL.
Quack.
Lwl ist technisch gesehen für eine neue Anlage die bequemere Lösung.
Bei nicht optischen Verbindungen hat man mehrere Möglichkeiten.
Entweder man lässt von einer Fachkraft beide Erder entsprechend verbinden.
Oder man verwendet z.B. ein galvanisches Trennglied (Netzwerkisolator).
Diesbezüglich werde ich nochmal nachfragen.

Ich melde mich wieder,
lg Benjamin
 
Elektroschrott schrieb:
Die Adern zu identifizieren sollte mit einem Multimeter machbar sein, wenn man immer ein Paar an einem Ende zusammenschließt.
Nein, es ist auch die Reihenfolge wichtig.
Also immer ein Kabel mit der Masse/Schirmung zusammen schließen.
 
Elektroschrott schrieb:
Ich schaue mir das vorhandene Kabel morgen an und überprüfe, ob einzelne Adern nicht doch verdrillt sind, bzw. vielleicht doch Leerrohre vorhanden sind.
Schau auch mal ob, und wenn ja, was auf der Leitung aufgedruckt ist. Dann kann man zumindest ins Datenblatt schauen wie der Aufbau ist.
 
HITCHER_I schrieb:
Nein, es ist auch die Reihenfolge wichtig.
Also immer ein Kabel mit der Masse/Schirmung zusammen schließen.
Auf der anderen Seite wird die rote Ader auch noch rot sein.

Ansonsten lasse ich mal noch meine Anleitung da.
https://ngb.to/threads/ethernet-übe...bel-praktische-montage-und-fehlersuche.39749/

Die Farben sind zwar anders, aber auch einfach immer jeweils ein Paar nehmen.

eigs schrieb:
Laut Handbuch ist es nicht dafür geeignet:
Ich lese nichts davon in dem von Dir zitierten. Das ist für mich nur ein Disclaimer vom Hersteller um etwaigen Gewährleistungsansprüchen zu entfliehen. Es wird sehr wahrscheinlich funktionieren. Möglicherweise ist es aber gar nicht nötig.
 
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thom53281 schrieb:
Ich lese nichts davon in dem von Dir zitierten.
Unter 1.2.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch
thom53281 schrieb:
Das ist für mich nur ein Disclaimer vom Hersteller um etwaigen Gewährleistungsansprüchen zu entfliehen.
Sicher geht es darum, dass der Hersteller nicht für etwas haften möchte für das er diese Geräte nicht entwickelt und zugelassen hat. Schließlich kann es bei verschiedenen Gebäuden neben einem anderen Potential auch bei einer außen verlegten Leitung durch einen Blitzeinschlag in der Nähe eine Überspannung geben die meist im Gebäude nicht bzw. nicht so intersiv auftritt.
 
Elektroschrott schrieb:
Ich habe vor, zwischen zwei Gebäuden ein LAN Verbindung für Internet herzustellen. Aktuell läuft die Verbindung über WLAN, es wäre aber schön, wenn es sich anders lösen lässt, da das Signal durch die mehrfach verglasten Fenster nicht zuverlässig genug ist. Außerdem wäre es mit Kabel möglich, das Internet in den Keller des anderen Hauses zu bekommen, was aktuell nicht geht.
Sind die Gebäude von verschiedenen Parteien bewohnt?

Sollen die Gebäude tatsächlich ein gemeinsames Netzwerk bilden?

Bist du dir der möglichen Konsequenzen bewusst, wenn man sich einen Internetanschluss und auch das Heimnetzwerk teilt? Störende Aktivitäten im Internet (seien sie illegal oder einfach nur Auslastung), aber natürlich auch gegenseitiger Zugriff auf private Geräte, etc.

Hast du schon mal über Richtfunk im Außenbereich nachgedacht? Mit MikroTik Wireless Wire sind via 60 GHz auf ~200 Meter stabile 1 Gbit/s möglich und es wird lediglich eine Sichtlinie benötigt.

Eine Weiterverteilung im anderen Gebäude hat prinzipiell erstmal nichts mit der Verbindung dieser Gebäude untereinander zu tun. Wenn der Keller nicht ausreichend versorgt wird, muss man die Abdeckung mit einem Repeater oder ggfs auch mit einem Kabel vom WLAN-Uplink zu einem Access Point erhöhen.


Elektroschrott schrieb:
Zum Thema Potentialtrennung habe ich mich auch informiert, der Elektriker meint aber, dass das in dem Fall nicht notwendig ist.
Die reine Information hilft nicht. Wenn der Elektriker sich seiner Sache sicher ist, wird er dir das auch schriftlich geben können. Ansonsten siehst du dich womöglich später mit der Situation konfrontiert, dass es durch Kriechströme aufgrund von unterschiedlichen Potentialen schlimmstenfalls zu einem Brand führt und die Versicherung argumentiert, dass selbiger durch eine nicht fachgerechte Elektroinstallation entstanden ist - und du kannst schon mal deine Ersparnisse zusammenkratzen.....

Sicherer ist natürlich in jedem Fall eine technische Absicherung, also eine potentialfreie Verbindung - sei es weiterhin durch WLAN, über LWL-Kabel oder dergleichen.
 
Man könnte ja z. B. in einem der Gebäude zwei LWL-Medienkonverter setzen und einen davon über das Telefonkabel mit Strom versorgen. Dann ist die Verbindung ebenfalls potentialfrei. Adern scheinen ja genug da zu sein. Muss man nur kreativ sein.

Wobei Kriechströme keinen Brand auslösen. Da braucht man schon richtige Ströme und wenn die auftreten, dann ist schon irgendwas anders auch gewaltig im Argen.
 
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thom53281 schrieb:
Wobei Kriechströme keinen Brand auslösen
Ich meinte auch eher den Ausgleichsstrom, der durch die unterschiedlichen Potentiale entsteht. Kriechstrom war der falsche Begriff.

Aber egal welchen Namen man dem Kind gibt, elektrisch leitende Verbindung zwischen zwei Gebäuden mit autarker Versorgung ist ein No-Go, so oder so ;)
 
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Raijin schrieb:
Aber egal welchen Namen man dem Kind gibt, elektrisch leitende Verbindung zwischen zwei Gebäuden mit autarker Versorgung ist ein No-Go, so oder so ;)
Währe gut wenn der TE hier noch ein paar Angaben zu machen könnte.
 
Denke der TE hat keine Lust mehr, wenn er die Antworten liest.
Weil die Antworten nicht zielführend sind.
Aber wer laienhaft 10cm vom Kabel abschneidet, dann keine Verdrillung/Verseilung feststellen kann, ja klar......

Jedes Kabel ist verseilt, außer Glasfaser. Kabelproduktion geht nicht ohne Verseilung.
Was man als erstes machen würde:
Versuchen LAN über das vorhandene Kabel zu schalten. Die Adern sind verseilte 4er. Somit hat man bei 12 Adern drei vierer. 1. Vierer als LAN schalten 2. Vierer komplett mit Schirmung an Masse auflegen. 3. Vierer als LAN und schauen was geht. Wenn das nicht funktioniert auf Gigacopper ausweichen:
https://www.amazon.de/GIGA-Copper-E...ET+2+DRAHT+VERLÄNGERUNG&qid=1689334775&sr=8-3
Und klar doch verschiedene Gebäude können unterschiedliches Potenzial haben.
Aber wie wird das bei Industrieanlagen gemacht? Nein dort sind nicht in jeder Halle Übertrager oder Glasfaser und schon lange kein WLAN. Sondern es wird nachgemessen vom Elektriker sichergestellt. Der TE hatte dazu ja was gepostet, aber das wird scheinbar ignoriert.
 
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