Herdware
Fleet Admiral
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puri schrieb:Nicht umsonst sind die CPUs in der Raumfahrt relativ "grob"
Das liegt aber auch daran, dass ein komplexeres Raumfahrtprojekt viele Jahre, manchmal Jahrzehnte lang entwickelt wird. Da kann man einfach nicht jeden technischen Fortschritt mitmachen, sonst käme man nie zum Ende. Irgendwann wird der Bordcomputer für die Sonde oder das Shuttle usw. ausgelegt, konstruiert und auf Herz und Nieren getestet usw., und der Start findet vielleicht erst 10 Jahre später statt. Dann ist die Computertechnik halt schon wieder total veraltet, bzw. fällt es da besonders stark auf, weil sich dort besonders viel tut. Aber sie tut ihren Job und ist wie gesagt gründlich getestet, was bei einem Last-Minute-Update auf die neuste CPU-Technologie nicht der Fall wäre.
Zum Thema:
Mir ist auch noch niemals eine CPU gestorben. Das schließt die 8502 + Z80A im C128 oder den Pentium III 800Mhz in meinem Retro-PC mit ein, die ich immer noch gelegentlich für Spielchen nutze. Auch ein X6800, der seit gut 7,5 Jahren auf ca. 3,2GHz übertaktet, bei relativ hohen Temperaturen vor sich läuft, tut inzwischen an meinen Neffen "vererbt", immer noch seinen Dienst.
Ich würd außerdem sagen, dass man bei einzelnen CPUs unmöglich die Lebensdauer abschätzen kann. Auch nicht annäherungsweise.
Wenn man z.B. 10.000 CPUs eines Typs unter identischen Bedingungen im Einsatz hätte, könnte man wahrscheinlich eine einigermaßen zutreffende statistische Vorhersage treffen, bis wann die ersten 100 ausfallen, wann die Hälfte hinüber ist usw. Aber eben nicht auf ein einzelnes Exemplar bezogen. Dafür ist die Streuung zu stark.