Lebensdauer einer SSD wenn sie immer fast voll ist

Computerbaseus

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Guten Tag

Das ist mein erster Post in diesem Forum.

Im 2016 kaufte ich mir eine Samsung 860 EVO Basic 1TB. Meistens ist die immer fast voll mit Movies bis auf ca. 10 GB. Wenn ich mir neue Movies runterladen will trenne ich mich widerwillilg von 10 - 20GB, selten mal 100 GB Filmen, und dann füllt sich die SSD wieder mit neuen Filmen.
Da ich nur USB 2.0 habe sind externe Festplatten kein Thema für mein 11 jähriges Notebook.

Samsung Magician informiert: Laufwerkszustand gut, 30 TB geschrieben.

Meine Frage: Da ich meist auf dem gleichen Rest meiner SSD schreibe, kann es da nicht sein, dass die Schreibzyklen dieser Chips bald aufgebraucht sind - obwohl der Magician sagt "Zustand gut" ? Und falls ja, was passiert dann eigentlich, kommen dann immer mehr Schreibfehler, die erkannt und korrigiert werden, oder ist dann die SSD reif für die Mülltonne?

(Berücksichtig der Magician solche "Spezialfälle" überhaupt bei seiner Beurteilung?)
 
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Es gibt ein Programm Crystal Disk Info das gibt den Zustand deiner SSD noch etwas detaillierter aus. Davon Screenshots machen und am besten hier posten.

Das die SSD deshalb schneller stirbt ist unwahrscheinlich:
1) du löschst ja nicht immer die gleichen Filme
2) die TBW(Terrabytes Written) liegt bei 600TB das ist schon relativ viel und danach muss die SSD ja nicht kaputt sein
 
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Willkommen im Forum!
Computerbaseus schrieb:
Wenn ich mir neue Movies runterladen will trenne ich mich widerwillilg von 10 - 20GB
Dann brauchst Du dringend eine neue, größere SSD (2 TB), um für mehr Speicherplatz zu sorgen.
-> https://geizhals.de/crucial-mx500-2tb-ct2000mx500ssd1-a1745360.html

Computerbaseus schrieb:
Samsung Magician informiert: Laufwerkszustand gut, 30 TB geschrieben.
Dann ist doch für den Moment der Zustand der SSD völlig in Ordnung. Dennoch kann auch eine SSD vorzeitig kaputt gehen, damit muss man rechnen, und externe Backups wichtiger Daten anlegen.
 
die ssd sollte im idealfall immer mit 20% frei sein, im dem fall 200gb damit sie die volle performance leisten kann. ich wuerde dir empfehlen zu checken ob in dein notebook noch eine weitere 2.5 hd eingebaut werden kann oder evtl. gar eine m2 ssd, wenn auch usb 2.0 gennant werden.
welches notebook ist es den?
 
Wie andere schon geschrieben haben: Immer zehn Prozent Speicher frei lassen, damit der Controller Reserveblöcke hat. Ansonsten würde ich auch über eine Festplatte nachdenken, wenn noch Platz ist, intern, ansonsten extern
 
Es steht doch nirgends "geschrieben", dass die Samsung die SSD ist auf der auch das Betriebssystem wohnt, es wird lediglich von Filmen gesprochen.

AGB-Leser schrieb:
Wie andere schon geschrieben haben: Immer zehn Prozent Speicher frei lassen, damit der Controller Reserveblöcke hat.
Die Aussage verstehe ich gar nicht.
Es SIND Reserveblöcke da, unabhängig ob die SSD voll oder leer ist.

Also m.E. ist es egal wie voll die SSD ist, es sei denn es ist die System-SSD mit Betriebssytem, aber da hätte Windows schon lange rumgemeckert.

Aber ich stimme den Anregungen "Kauf Dir doch einfach eine größere SSD" zu, die 2TB Variante (z.B. Crucial MX500) ist nicht so teuer, man kann sie auch als 4TB Variante erwerben, auch da ist der Preis zwar hoch aber für diese Größe bezahlbar.

Zur Haltbarkeit: Diese richtet sich nach der Anzahl der Daten die Du drauf schreibst, wenn immer die selben Bereiche gelöscht und neu geschrieben werden kann es sein, dass hier was ausfällt und die Reserve angelockt werden muss, aber grundsätzlich hat der Füllgrad keinen Einfluss auf die Lebensdauer.
 
Mal im Ernst. Du Solltest dir mal Gedanken machen, wie du deine Daten und dein System extern sicherst. Um eine externe Platte wirst du nicht herum kommen.
 
Computerbaseus schrieb:
Meine Frage: Da ich meist auf dem gleichen Rest meiner SSD schreibe, kann es da nicht sein, dass die Schreibzyklen dieser Chips bald aufgebraucht sind - obwohl der Magician sagt "Zustand gut" ?
Nur weil du auf dem gleichen "Rest" schreibst, bedeutet nicht, dass die SSD es intern nicht komplett anders organisiert hat. Grundsätzlich ist der einzige entscheidende Punkt die Angabe von dem Tool, weil du damit die Anzahl noch vorhandener Reserveblöcke angezeigt bekommst. Erst wenn dieser Wert irgendwann unter 40-50% abfällt, solltest du dir langsam Gedanken über eine neue SSD machen.
Ergänzung ()

prian schrieb:
Es SIND Reserveblöcke da, unabhängig ob die SSD voll oder leer ist.
Moderne SSDs können zusätzlich zu der vom Hersteller vorgesehenen Überprovisierung, auch den nicht genutzten Bereich dazu nehmen. In der Praxis ist das aber nur relevant, wenn man solche Datenträger in Servern einsetzt oder wirklich kontant sehr viel drauf schreibt.
1646197830860.png

https://www.seagate.com/de/de/tech-insights/ssd-over-provisioning-benefits-master-ti/

Der Bereich dient nicht nur als "Ersatzteillager" für defekte Sektoren, sondern wird auch als Cache und von der "Garbage Collection" dazu genutzt um Bereiche umzubelegen. Die GC dient dabei als eine Art Defragmentierung und läuft im Hintergrund ab, wenn die SSD gerade nicht beschäftigt ist.
https://www.kingston.com/de/ssd/overprovisioning
 
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@prian
Stimmt, ich habe das mit Samsungs "Overprovising", oder wie das heißt, verwechselt. Die physikalischen Reserveblöcke existieren davon natürlich unabhängig
 
Computerbaseus schrieb:
Guten Tag

Das ist mein erster Post in diesem Forum...
Willkommen bei CB! :daumen:
Computerbaseus schrieb:
Im 2016 kaufte ich mir eine Samsung 860 EVO Basic 1TB.
Erstens, ist das kaum möglich, weil die besagte 860Evo erst in 2018 erschienen ist. Was Du wohl hast ist eine 850Evo 1TB (Ende 2014/Anfang 2015 erschienen) oder Du hast was bei der Jahr-Angabe verwechselt.
Computerbaseus schrieb:
Meine Frage: Da ich meist auf dem gleichen Rest meiner SSD schreibe...
Hast Du Over-Provisioning im Magician eingerichtet? Auch wenn nicht - die SSD hat sog. Spare Area, also mehr Platz, als Dir zugängig ist, genauer: eine "1TB SSD" hat brutto immer 1099,5GB, wovon Dir im Falle 850/860Evo 1000GB zugängig sind (oder 931,5 GiB). Der sog. Wear-Leveling Algorithmus sorgt schon dafür, dass Du immer wieder andere Speicherzellen benutzt, damit die Abnutzung so gleichmäßig wie möglich geschieht.
 
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Computerbaseus schrieb:
Da ich meist auf dem gleichen Rest meiner SSD schreibe, kann es da nicht sein, dass die Schreibzyklen dieser Chips bald aufgebraucht sind
Diese Annahme ist nicht korrekt. Die Abnutzung der Flashzellen wird annähernd gleichmäßig sein, dafür sorgt die FW - Stichwort Wear Leveling. Damit hast du als Milchmädchenrechnung bei ner 1 TB SSD und 30TB geschriebenen Daten gerade mal 30 Lösch/Schreibzyklen und das ist gar nichts für die SSD. Selbst wenn der WAF hoch ist, bist du noch weit weg von den 600TB die Samsung als TBW angibt. Wenn du mit deinem Nutzungsmuster klar kommst, brauchst du keine neue SSD.

Bezüglich des Speichers freilassen was empfohlen wurde - Ja, mehr freie Flashzellen machen es immer einfacher für die FW sinnvoller zu arbeiten aber das gilt komplett allgemein. Auch ob zu 50 % befüllt oder 70% befüllt macht nen Unterschied, der Effekt entsteht nich nur bei voll befüllten SSDs. Und voll befüllt sind SSDs bezüglich ihrere Flashzellen eh nie. Im Consumerbereich habt man mindestens 7% Overprovisioning durch den Unterschied von Kilobytes <> Kibibytes. Oft auch weit mehr, siehe z.B. die 480GB SSDs die auch 512GB Flash haben. Im Normalfall brauch man sich da kaum Gedanken machen als User.
 
Slashchat schrieb:
die ssd sollte im idealfall immer mit 20% frei sein, im dem fall 200gb damit sie die volle performance leisten kann.
Nun das ist wohl für Filme schauen bei einer SSD sowas von egal. Auch scheint es übertrieben 20% einer SSD unbedingt frei halten zu sollen. Bei einem Systemlaufwerk emphilet MS zb 10% frei zu ahletn. Bei einer Daten SSD sehe Ich das nicht. Intern wird sowieso freier Speicher vorgehalten.

@ Computerbaseus:

hier kannst Du noch was nachlesen:

https://www.pc-magazin.de/ratgeber/ssd-optimieren-pflege-tuning-tipps-tricks-3197826.html
 
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prian schrieb:
Es steht doch nirgends "geschrieben", dass die Samsung die SSD ist auf der auch das Betriebssystem wohnt, es wird lediglich von Filmen gesprochen.
Die Wahrscheinlichkeit ist einfach hoch, dass in einem Laptop diesen Alters, wenn eine solche SSD verbaut ist, diese auch für das Betriebssystem genutzt wird.

Ich würde auch eine größere SSD empfehlen und wie gesagt, für Filme schauen sollte sogar USB2 schnell genug sein.
 
Chuuei schrieb:
Im Consumerbereich habt man mindestens 7% Overprovisioning durch den Unterschied von Kilobytes <> Kibibytes
Der Unterschied zwischen Kilo und Kibi ist einfach nur, dass beim Kilo durch 10^3 (1000) und beim Kibi durch 2^10 (1024) geteilt wird. Dass es "weniger" Kibibytes als Kilobytes sind, liegt am größeren Teiler und ist daher ein mathematisches Problem und hat nichts mit Wear Leveling oder Overprovising zu tun.
 
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Und wenn du dir eine externe Platte holst, selbstredend kein USB 2.0 Modell, wie weiter oben vorgeschlagen. USB ist abwärtskompatibel, daher macht das null Sinn.

Zur Einordnung: Eine 4K BluRay liefert ungefähr 100 MBit/s, USB 2.0 kann 480 MBit/s ;).
 
AGB-Leser schrieb:
Wie andere schon geschrieben haben: Immer zehn Prozent Speicher frei lassen, damit der Controller Reserveblöcke hat.
jeder normale SSD hat schon mindestens 7% OP durch die Bestückung mit binären Größen, aber die Nutzbarkeit von Dezimalgrößen. Das reicht hier in diesem Fall problemlos, denn der TE ist als Filmlager nicht auf höchste Performance angewiesen. Solange innerhalb der Partition ein paar wenige GB frei sind fürs Dateisystem ist alles gut.

paccoderpster schrieb:
liegt am größeren Teiler und ist daher ein mathematisches Problem und hat nichts mit Wear Leveling oder Overprovising zu tun.
Es liegt aber daran, dass eine Speicherkapazität von 1TiB vorhanden ist, der Hersteller aber nur 1TB nutzbar macht. Und genau diese mathematische Differenz von 7% ist bereits Overprovisioning und als Spare Area in Verwendung.

Male ein großes Quadrat mit 1.099.511.627.776 mm² Fläche. Das ist der tatsächliche Gesamtspeicher der NAND Flash Chips in GiB/TiB.
Male jetzt in das Quadrat ein kleineres Quadrat mit 1.000.000.000.000mm² Fläche. Das ist der nutzbare Speicher in GB/TB.
Der Bereich zwischen den Quadraten ist OP.
 
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Computerbaseus schrieb:
Da ich nur USB 2.0 habe sind externe Festplatten kein Thema für mein 11 jähriges Notebook.

zum Filme abspielen ist doch usb 2.0 mehr als ausreichend.
ich würde eine externe USB3 Platte kaufen und gut ist. Die läuft unter USB2 und falls Du ein neues Notebook kaufst läuft das Teil unter USB3 weiter
 
massaker schrieb:
Der sog. Wear-Leveling Algorithmus sorgt schon dafür, dass Du immer wieder andere Speicherzellen benutzt, damit die Abnutzung so gleichmäßig wie möglich geschieht.
Das hingegen tritt hier nicht zu. Wear Leveling schaufelt i.d.R. keine Bestandsdaten zur Seite um diese Zellen zu beschreiben. Wear Leveling verteilt die Daten af alle freien Blöcke. Wenn er aber 900GB belegt hat, dann wird auch nur auf den letzten 100GB + ggf. Spare Area verteilt.
Aber wie schon in Post #2 beschrieben wurde, werden ja immer andere Filme gelöscht und damit immer andere Zellen frei.
 
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