DerOlf schrieb:
Du hast mit dem Geschriebenen sicherich Recht ... allerdings ging es mir dabei nicht so sehr darum, wie Geld generiert wird, sondern eher um den Preisdruck auf die gesamte Lieferkette.
Der geht zu einem nicht unbedeutenden Teil vom Kunden aus ... aber sicherlich nicht nur.
Mehr als der Kunde zahlen will, wird's am ende fürs Produkt nicht geben ... und das bedeutet, dass davon eben alle leben müssen, die vom Rohstoff bis zum Ladenregal daran beteiligt sind.
[...]
Ich verstehe den Preis mit als stärksten Faktor in der Psychen-Trickkiste.
Wenn ein Produkt zu einem nicht wirtschaftlichen Preis angeboten wird, ist das alles andere als die Schuld des Konsumenten.
Die Entscheidung wurde bewusst vom Anbieter getroffen, entwender mit Kompensation aus eigener Tasche oder, wenn die Makrtmacht groß genug ist, durch Gängelung der Lieferkette.
Darauf hat der Konsument keinerlei Einfluss und führt solche Entscheidungen auch nicht aktiv herbei.
Zu behaupten, der Konsument sei schuld daran, dass in Deutschland die Lebensmittelpreise und -qualität so niedrig sind, ist eine ausgemachte Nebelkerze.
Wenn du zwei Produkte hast, die von der Qualität subjektiv kaum oder gar nicht zu unterscheiden sind, weil z.B. beim objektiv minderwertigeren Produkt über die Zutatenliste ausgeglichen wird oder das Lebensmittelrecht bis an die Grenzen gedehnt wird, tendierst du natürlich zum günstigeren, vor allem, wenn dir die nötigen Informationen fehlen eine mündige Entscheidung zu fällen.
Niemand verschenkt einfach so Geld.
Auch Konsumenten nicht und dafür sollten im besonderen diese sich auch nicht rechtfertigen müssen.
DerOlf schrieb:
Jeder optimiert seine Kosten so gut er kann, und gibts dann an den nächsten weiter ... einzelne überziehen es, und für andere ist dann eben kaum Spielraum mehr da..
Der Preis, der gezahlt wird ist nicht der, der dich als Unternehmen angenehm am Leben lässt, sondern das Maximum dessen, was deine Makrmacht, Erfahrung und Vorabreit beim Abnehmer möglich machen.
Anders herum gilt das bei Anbietern für dein Unternehmen natürlich genauso, nur halt Richtung Minimum.
Handelst du nicht so, handelst du nicht unternehmerisch.
Und das ist auch das Problem von den vielen kleinen Bauern. Das sind alles keine Unternehmer und sind deswegen auch gleich immer automatisch im Nachteil.
Das ist der Hauptgrund, wieso ich mich lebenslang von B2C fern halten will.
Es wird nur verarscht und das passt nicht ganz zu meinen Moralvorstellungen.
Bei B2B verarscht du natürlich auch so gut es geht, aber da kannst du eben davon ausgehen, dass der andere entsprechende Resistenzen besitzt oder entsprechende Mittel kennt/einsetzt, sollte deine verarsche zu groß ausgefallen sein...