News Level 3: Honda bietet Staupiloten 2021 im neuen Legend an

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Honda hat vom japanischen Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus (MLIT) die Freigabe erhalten, ab dem kommenden Jahr mit dem neuen Legend erstmals automatisiertes Fahren gemäß Level 3 anzubieten. Ein Staupilot soll bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h vollständig das Fahren übernehmen können.

Zur News: Level 3: Honda bietet Staupiloten 2021 im neuen Legend an
 
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Endlich betrunken Auto fahren dürfen :schluck:

Naja, fast... 😉
 
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Bietet Honda denn auch sein "Legend" in Deutschland an?
 
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Bei einem Level-3-System kann sich der Fahrer theoretisch anderen Tätigkeiten widmen, allerdings sieht Level 3 auch vor, dass der Fahrer nach einer Warnung wieder das Steuer übernehmen können muss.

Und "wann" genau kommt diese Aufforderung vom Fahrzeug? Mein kleiner Suzuki lässt mich ebenfalls mehrere Sekunden hinter nem anderen Fahrzeug herfahren bzw. die Spur halten, inkl. Gasgeben, Bremsen und Lenken - nach spätestens 10 Sekunden jedoch fängt der kleine an, zu schreien, zu plärren, zu weinen, braucht Aufmerksamkeit in Form von "Hand auf's Lenkrad auflegen" und lässt mich dann wieder für die nächsten paar Sekunden in Ruhe.

Was das jedoch mit "autonomen Fahren" zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Entweder, oder! Aber so ne verkappte Zwischendrin-Lösung hilft einfach niemandem.
 
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Bei Honda steht in der Pressemitteilung "sofort".
Bei Mercedes sind es mit dem System für 2021 dann 10 Sekunden.
 
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Ja, was das mit "autonomen Fahren" zu tun haben soll muss mir auch mal jemand bei Gelegenheit erklären.
Ich befürchte jedoch, das meine Deutung "etwas" zu präzise für dieses Bullshit-Bingo sein dürfte...
 
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DJMadMax schrieb:
Was das jedoch mit "autonomen Fahren" zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Entweder, oder! Aber so ne verkappte Zwischendrin-Lösung hilft einfach niemandem.

Das ist klar definiert.
Level 2 -> Fahrer in der Verantwortung, deshalb Hände am Lenkrad.
Level 3 -> Fahrzeug in der Verantwortung, kann aber den Fahrer auffordern zu übernehmen, dies muss er innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (diesen Zeitraum hat der Gesetzgeber noch nicht festgelegt, deutsche OEMs gehen auf 10s) auch tun, denn ab da ist er wieder in der Pflicht.
Level 3 eignet sich mit dem Stand der Technik für Autobahnfahrten und eventuell Landstraße. Das bedeutet nicht, dass das Auto dir alle 10 Sekunden sagt "Bitte übernehmen". Aktuelle Systeme in unseren Prototypen fahren ganz entspannt von München nach Nürnberg, ohne dass der Fahrer was machen muss.
 
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Quade schrieb:
Bietet Honda denn auch sein "Legend" in Deutschland an?
nein.
Auch nicht den Accord.
EU Abgaswahnsinn sein dank und Honda hat auch selber Schuld.
Kaum Honda Händler also kauf ich doch was um die Ecke ist.
Fahre selber Honda.
Der nächste Händler gute 110km weg.
Vor 7 Jahren waren hier noch zwei in der Nähe
 
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DJMadMax schrieb:
Was das jedoch mit "autonomen Fahren" zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Entweder, oder! Aber so ne verkappte Zwischendrin-Lösung hilft einfach niemandem.
Naja, im Prinzip können das technisch fast alle modernen Autos, ist ja letztendlich nur eine Kombination aus aktivem Spurassistent und ACC. Selbst mein Opel kann selbständig dem Vordermann folgen, Warnung gibt es nach 10-15 Sekunden.

Nur will eben kein Hersteller die Verantwortung dafür übernehmen, daher trauen sich auch so wenige Level 3 draufzuschreiben.

Aber die Zwischenschritte sind trotzdem wichtig für die Entwicklung.

Denn autonomes Fahren ist keine "Master KI", die angelernt wird, sondern besteht aus vielen kleinen, mal mehr, mal weniger komplexen Modulen.
Zum Beispiel muss es ein Software Modul geben, dass die Fahrbahnlinien erkennt und Fahrspuren zuordnet, eines das Wetterinformationen und Umgebung auswertet und daraus optimale Geschwingkeiten und Bremswege errechnet, ein Modul, das andere Verkehrsteilnehmer analysiert etc.

Und jedes einzelne davon funktioniert mit beliebiger Komplexität und liefert am Ende Input für die Zentralsteuerung, welche teils vorgegebene und teils stochastische (falls das erlaubt sein wird) Entscheidungen trifft, und daraus Fahrbefehle ausgibt.

Das klingt im Prinzip einfach und ist in Grundzügen wahrscheinlich eine normale Informatik Masterarbeit. Das tatsächliche Industrieproblem sind aber die Toleranzen, denn das System muss in 99,99911elf% der Fälle zuverlässig funktionieren. So ähnlich wie ein Flugzeug rein statistisch innerhalb soundso vielen Flugmeilen einmal abstürzen darf.

Und da ist es natürlich klar, das es sinniger ist, so ein System erstmal für einfache Szenarien zu etablieren und dann sukzessive darauf aufzubauen. Und hier ist genau Level 3 der große Schritt, da überhaupt erstmals die Verantwortung an das Fahrzeug abgegeben wird.
 
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MR2007 schrieb:
Naja, im Prinzip können das technisch fast alle modernen Autos, ist ja letztendlich nur eine Kombination aus aktivem Spurassistent und ACC. Selbst mein Opel kann selbständig dem Vordermann folgen, Warnung gibt es nach 10-15 Sekunden.

Bitte verstehen: Bei Level 3 dreht sich das ganze um. Dein Fahrzeug warnt dich nicht nach 10-15 Sekunden fehlender Lenkradberührung, sondern muss dich 10-15 Sekunden vorher, bevor eine Kontrollübernahme notwendig wird, warnen.
 
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Das mit Autonomen Fahren ist doch ne reine Sache der Regularien und Verantwortung.

Technisch gesehen könnten dass alle modernen Oberklasseautos, auch bis Level 5 Problemlos. Das ist doch technisch gar nicht definierbar welches System Level 3 und welches Level 4 oder Level 5 ist.


Für Level 3 wurden jetzt die gesetzlichen Regularien festgelegt, wann und unter welchen Bedingungen das überhaupt eingesetzt werden darf. Jetzt ist halt nur die Frage welcher Autobauer das gerne einsetzen will. Können tun die das jetzt schon problemlos
 
@DJMadMax
Denke ich auch. Das sind alles Lösungen, die halbgar sind. Die machen keinen Spaß, wenn ich alle paar Sekunden irgendwo dranfassen muss. Da fahre ich doch selbst. Es ist ein weiter Weg zum autonomen Fahren, vom rechtlichen mal abgesehen.
 
Ich freue mich schon auf Level 3 in Deutschland. Kommt dann zusammen mit durchgehend weißen Linien überall. Endlich die Entschleunigung und Mangels weißer Linien auch endlich völlig Kraftverkehrsfreie Städte.

Bei unserer Infrastruktur und deren Wartung und Ausbau brauche ich mir aber keine Sorgen mehr machen, das noch erleben zu müssen.
 
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swoosh schrieb:
Endlich betrunken Auto fahren dürfen :schluck:

Naja, fast... 😉
Theoretisch reicht es wenn ein nüchterner Fahrer fährt und ihm eine unbegrenzte Anzahl an Fahrzeugen autonom voll mit betrunkenen folgen. Solange die 50km/h nicht überschritten werden kann man im Korso so von Bar zu Bar ziehen.

Ein ähnliches System ist ja schon seit langem für LKW im Gespräch, wo viele LKW sich autonom hinter einem Leitfahrzeug her bewegen und die Fahrer entspannt sein können.
 
n00p schrieb:
Bitte verstehen: Bei Level 3 dreht sich das ganze um. Dein Fahrzeug warnt dich nicht nach 10-15 Sekunden fehlender Lenkradberührung, sondern muss dich 10-15 Sekunden vorher, bevor eine Kontrollübernahme notwendig wird, warnen.
Mir ging es vorallem um die technische Basis.

Die Warnungen sind ja letztendlich mehr oder wenig beliebig. Bei mir krieg ich nach 10 Sekunden eine Meldung, und nach 15 Sekunden fängt es an zu piepsen. Und wenn der Spurassistent die Spur nicht mehr erkennt, schaltet er sich von allein ab. Bei Level 3 muss eben genau das vorausschauend bestimmt werden.

Wobei ich glatt behaupten würde, eine (womöglich sogar Gefahren-)Situation, bei der manuelles Eingreifen notwendig sein muss, lässt sich nicht 10 Sekunden im Voraus ankündigen.
 
MR2007 schrieb:
Wobei ich glatt behaupten würde, eine (womöglich sogar Gefahren-)Situation, bei der manuelles Eingreifen notwendig sein muss, lässt sich nicht 10 Sekunden im Voraus ankündigen.

Das dürfte kein grosses Problem sein wenn sich das Ding langsam genug bewegt - bei mir fahren autonome Busse und du kannst dir nicht vorstellen wie nervtötend diese für alle beteiligten sind^^
 
Super, nur wird der Legend schon lange nicht mehr in Deutschland angeboten, so wie ein Großteil der Modellpalette von Honda. - Hier bekommt man nur Jazz, Civic (in verschiedenen Varianten) H-RV, C-RV, Honda e und NSX und wenn das so weiter geht würde es mich nicht wundern, wenn sie den EU-Markt irgendwann ganz aufgeben.
 
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MR2007 schrieb:
... Und wenn der Spurassistent die Spur nicht mehr erkennt, ...

Ich musste letztens einen neuen Ford Kuga mit Spurassistent fahren. So oft wie der mich in einer Baustelle oder beim Überholen auf die falsche Fahrbahn "gezogen" hat, halte ich die momentane Implementierung für absolut lebensgefährlich. Nur durch manuelles eingreifen mit einem erheblichen Kraftaufwand konnte ich Unfälle vermeiden.

Ich kann den Tag nicht erwarten bis alle Autos autonom fahren, aber leider sehe ich das noch in sehr weiter Ferne.
 
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