Hallo an alle.
Ein guter Artikel mit einer interessanten Übersicht. Danke dafür.
Ich, selbst seit Jahr und Tag Windows-Nutzer (gut, früher als Steppke auch TOS), mache mir von Windows-News zu Windows-News Sorgen, dass das Betriebssystem durch Account-Zwang, Datenschutz-Ignoranz und User-Bevormundung langsam aber sicher unbenutzbar wird. Da sollte man schon an die Zukunft denken.
Ich gucke schon ne Weile auf Linux. Vor allem lese ich gern die Probleme und Lösungen in Foren, um da so ein bisschen durch zu steigen. Vielleicht kann ich mal kurz erklären, was meine Problem mit Linux, so wie es sicht präsentiert, ist und vielleicht mag ja der ein oder andere Linux-Nutzer mich überzeugen, dass meine Ansichten falsch sind. ;-)
1. Ich habe einen PC hier. Der PC soll machen, was ich möchte, nämlich Software laufen lassen. Software, die ich mir aussuche, weil ich genau diese Software haben will. Zum Arbeiten, zum Spielen, zum Lösen meiner Probleme. Das OS ist dazu nur eine Zwischenschicht, die gefälligst ruhig und leise funktionieren soll. Linux schreibt mir aber vor, welche Programme und Programmversionen ich benutzen soll (Software-Pakete). Und ich muss mich um jeden kleinen Mist des OS kümmern. Plug&Play ist einfach nicht, nirgends, auf keiner Ebene.
2. Das Prinzip der Software-Pakete läuft mir generell zuwider. Ich möchte meinen Browser aufmachen, mir die Software aus den weiten des Internets raussuchen die ich will und dann nutzen, so wie es der Anbieter der Software vorgesehen hat. So wie ich auch den Artikel verstehe, muss ich oft den Weg über die Software-Pakete gehen. Das ist das Merkmal eines geschlossenen Systems. Das geht gar nicht.
Und ja, ich verstehe ja das warum und wie. Aber das Ergebnis ist eben genau das. Ich kann das nehmen, was angeboten wird oder hab halt Pech. Und ja, ich verstehe, dass das System nicht im technischen Sinne geschlossen ist, wohl aber aufgrund des Ökosystems.
3. Ich bin kein Software-Ingenieur, kein Programmierer, kenne den Aufbau eines OS nur aus stark vereinfachten Blockdiagrammen und schätze mich doch eher als durchschnittlich Intelligent ein, was technischen Kram betrifft. Ich bin nur ein gewöhnlicher Durchschnitts-PC-Nutzer.
Eine Distribution+Desktop raussuchen und installieren krieg ich noch hin, aber was mache ich, wenn ich auf die unvermeidlichen Probleme stoße? Die Wikis und Foren sind voll von, für normale Nurtzer, unverständlichen Begriffs-Feuerwerken (übrigens auch dieser Artikel hier, auch wenn er sich vorbildlich Mühe gibt, das zu vermeiden). Linux-Anwender scheinen manchmal nur noch in Fachsprache sprechen zu können.
Wenn ein armer Drops gern sein 3 Jahre altes (nicht auf Steam gekauftes) Lieblingsspiel spielen möchte dann muss er sich mit X Bibliotheken, Layern, Workarounds, Github (schrecklich unübersichtliche Seite) und nicht zuletzt aroganten Schnöseln, die nichts erklären sondern mit "wenn dir das zu hoch ist, dann musst du halt Windows zum Spielen nutzen" kommen. Das tut einem schon leid. Und schreckt ab.
Also, wenn das alles Quatsch ist und ihr meine Meinung ändern wollt, nur zu!
