Tevur schrieb:
Linux schreibt mir aber vor, welche Programme und Programmversionen ich benutzen soll (Software-Pakete). Und ich muss mich um jeden kleinen Mist des OS kümmern. Plug&Play ist einfach nicht, nirgends, auf keiner Ebene.
Nö, es ist aber
einfacher Software zu nutzen die für Linux-Systeme geschrieben wurde. Es gibt zahlreiche Alternativen, die natürlich keine 1:1 Kopien von eventuell vorhandenen Windows-only Pendants sind. Muss man akzeptieren und sich arragieren, oder eben nicht. Dual-Boot ist ja auch eine Option.
Plug&Play war meine Installation so ziemlich. Ich hab allerdings weder Drucker noch Nvidia. Wobei, dem hören-sagen nach, funktioniert beides gut genug wenn man die Fallstricke umgeht.
Tevur schrieb:
Das Prinzip der Software-Pakete läuft mir generell zuwider. Ich möchte meinen Browser aufmachen, mir die Software aus den weiten des Internets raussuchen die ich will und dann nutzen, so wie es der Anbieter der Software vorgesehen hat.
Warum?
Ich öffne mein Terminal
statt dem Browser, die Anbieter der Software (OS und Anwendungen) sehen das genau so vor. Alternativ gibts Appstores oder „1-Klick Installation“ (etwas irreführend, weil bestimmt 5 Klicks plus die Eingabe des Passworts gebraucht werden), letzteres ist ein openSUSE Ding, ersteres klappt auch, dann ist das Container-Format („ausführbare Datei“ vgl. .exe oder .msi) eben Flatpak. Da aber alle Distributionen etwas anders sind ist Tumbleweed nicht direkt vergleichbar, mancherorts reicht auch der Appstore
oder der Software-Anbieter bietet Installationsdateien auf der/seiner Homepage an. Scheint bei Ubuntu(plus Derivaten) so zu sein vor allem.
Tevur schrieb:
Ich bin kein Software-Ingenieur, kein Programmierer, kenne den Aufbau eines OS nur aus stark vereinfachten Blockdiagrammen und schätze mich doch eher als durchschnittlich Intelligent ein, was technischen Kram betrifft. Ich bin nur ein gewöhnlicher Durchschnitts-PC-Nutzer.
Hey, willkommen im Club. Nur Mut, was ich schaffe kannst du allemal. Immerhin hast du dich ja schon länger damit auseinandergesetzt als ich bevor ich irgendwas installiert habe.
Tevur schrieb:
Eine Distribution+Desktop raussuchen und installieren krieg ich noch hin, aber was mache ich, wenn ich auf die unvermeidlichen Probleme stoße? Die Wikis und Foren sind voll von, für normale Nurtzer, unverständlichen Begriffs-Feuerwerken (übrigens auch dieser Artikel hier, auch wenn er sich vorbildlich Mühe gibt, das zu vermeiden). Linux-Anwender scheinen manchmal nur noch in Fachsprache sprechen zu können.
Bei Fragen frag, was verstehst du denn nicht? Erstell am besten einen eigenen Thread, hier gehts unter.
Tevur schrieb:
Wenn ein armer Drops gern sein 3 Jahre altes (nicht auf Steam gekauftes) Lieblingsspiel spielen möchte dann muss er sich mit X Bibliotheken, Layern, Workarounds, Github (schrecklich unübersichtliche Seite) und nicht zuletzt aroganten Schnöseln, die nichts erklären sondern mit "wenn dir das zu hoch ist, dann musst du halt Windows zum Spielen nutzen" kommen. Das tut einem schon leid. Und schreckt ab.
Anekdotische Erzählung. Ich hab eins meiner Retro-Games (Birth of the Federation, Theme Hospital) nicht mehr mit Win7 spielen können, keine Ahnung warum. Irgendwann letztes Jahr dachte ich mir, das Ganze doch mal mit „Linux“ zu probieren. Siehe da, die Installation mit WINE klappte problemlos und spielen kann ich auch.
Github/Gitlab/Git ist nix für unerfahrene Menschen und wird auch nicht als Einsteiger/Anfänger-tauglich beschrieben, insofern, ja, kann überfordernd wirken ohne Handbuch. In der Regel gibts aber auch da Installationsanleitungen für Software, jedoch muss der interessierte User selbstbestimmt handeln können. Dort hast du Zugriff auf die aktuellsten Entwicklungszweige, dass diese Pakete nicht immer fehlerfrei funktionieren ist hoffentlich selbsterklärend. Falls es stabile Releases gibt, auf die
linke rechte Seite (github) schauen, dort sind dann passende Links.
Im Idealfall hält deine Distribution/Flathub/Appimage/etc. die Software aber ohnehin in aktuellster (Release-)Version vor, insofern gibts keine Notwendigkeit Git zu nutzen für „normale“ User. Wer dort gräbt
will bleeding edge, an der Entwicklung partizipieren oder Dotfiles.
Ansonsten, such dir eine Distribution mit freundlicherer Community oder ignoriere die 10% Idioten, die es überall gibt.