Linux Distri für Pentium MMX

Lübke

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ich habe hier ein altes sub-notebook mit pentium mmx 300 mhz-prozessor. vorteil: er ist extrem handlich. ich wollte mir das gute stück für office/internet/musik fertig machen und bräuchte dazu ein passendes os. windows 98 würde zwar gehen, aber ich war nie ein freund von 98 und es ist auch vollkommen veraltet. so kann ich unter win98 nichteinmal meine usb-sticks benutzen.
leider ist die leistung sehr begrenzt, daher möchte ich ein linux installieren, das möglichst wenig systemresourcen braucht und mit dem ich ordentlich arbeiten kann. ich habe keine linux-kenntnisse, hab aber diesbezüglich gute erfahrungen mit ubuntu gemacht.

system:
pentium mmx 300 mhz
64 mb ram
40 gb hdd

ein problem gibt es dabei: das sub-notebook hat keine laufwerke, nur einen usb-anschluss. ich müsste das system als ggf. auf der ausgebauten festplatte an einem anderen pc installieren.

wer kann mir hier was passendes empfehlen?
 
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Ich denke in diesem Fall wäre Lubuntu die richtige Wahl.
Du kannst von einem Live-USB starten und das System antesten ob es flüssig läuft.
 
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Hast du eine Möglichkeit den RAM aufzurüsten? Hatte lange einen P200MMX mit 256MB und WinXP am laufen. Das war ganz flott. Aber mit 64MB kommst du nicht weit.
Mit Linux kenne ich mich nicht aus.
 
Win 98 unterstützt USB.
Win 95 erst ab der SE Version.

baizon schrieb:
Du kannst von einem Live-USB starten und das System antesten ob es flüssig läuft.

Mit USB 1 ist das wohl eher ein Krampf, da ist nichts mit "flüssig"


Gruß Uwe
 
Wie bereits erwähnt wären Lubuntu und Xubuntu eine Möglichkeit. Aber bei dem RAM würde ich mal schauen was verbaut ist und prüfen was möglich ist. Danach solltest Du mal in der Bucht nach dem passenden RAM suchen. Mit 64MB wird es schwer...

Natürlich bleibt es fraglich ob sich der Aufwand lohnt.

PS: Für Lubuntu und Xubuntu wird 256 MB und mehr empfohlen. Da wirst Du mit 64MB keine Freude haben!!
 
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@beckenrandschwi: xp wäre auch mein bevorzugtes system, aber ohne laufwerke gibt es keine chance xp zu installieren. hab schon alles mögliche probiert.

und ein abgespecktes xp läuft auch mit 64 mb, ich spreche aus erfahrung ;)

@Uwe F.:
Win 98 unterstützt USB.
du musst aber für jeden usb-stick nen passenden treiber installieren. schon mal nen modernen usb-stick mit win98 treiber gesehen? ;)

@FoxBob79: ich halte zwar ab und an die augen nach passendem ram offen, aber erstmal will ich wissen, wie zufrieden ich mit dem ding bin, bevor ich geld reinstecke...
 
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Ich hatte vor kurzem mal einen alten Laptop mit Pentium III und 512 MB RAM hier. Da hat Lubuntu wirklich Spass gemacht. Aber mit einem 300 Mhz Prozessor und 64 MB RAM wird es bei grafischen Betriebssystemen echt eng...

Hättest Du denn die Möglichkeit ein CD/DVD-ROM Laufwerk per USB anzuschließen? Vielleicht wäre dann eine XP Installation möglich.
 
Also ohne Laufwerk und USB-Boot-Option wirst Du wohl kein neues Betriessystem drauf bekommen. Hast Du schon mal im BIOS geschaut ob ein Boot von USB wirklich nicht möglich ist?

Falls möglich einfach einen USB Boot Stick zusammen basteln und installieren...
 
ja hab ich. leider wird auch das selbstgebastelte usb-cdrom nicht unterstützt :(
das dürfte allerdings an ms-dos liegen...

wie gesagt, aktuell gehe ich davon aus, die hdd auszubauen und an einem anderen pc per usb ein os zu installieren. die hdd hat mini-ide anschluss, daher kann sie nicht direkt in einem pc verbaut werden. mit win xp war das installieren auf usb allerdings auch nicht möglich... daher hoffe ich aktuell auf ein live-linux.
 
Hi,

Du kannst im Prinzip jede Distribution nehmen, musst aber auf einen sehr kleinen login- und display-manager achten. Persönlich würde ich Debian oder Arch vorziehen, mit slim als login-manager und openbox als window manager.
Wenn Du Dich dran gewöhnen kannst, kannst Du auch einen tiling window manager nehmen, z.B. i3, die sind auf kleinen Displays eigentlich top und sind nur sehr wenig RAM-lastig. Das wäre meine persönliche Vorliebe, aber nicht jeder mag die Dinger.

Wenn Du noch einen anderen Rechner hast, kannst Du das ja erstmal in einer VM ausprobieren, bei der Du den Arbeitsspeicher auf 64MB limitierst. Dann brauchste beim Testen nicht mit der lahmen Pentium-CPU rumeiern, und siehst schonmal was die Distributionen nach Konfiguration so brauchen.

Grüße
grandtheft
 
Du kannst hier nicht ein x-beliebiges Linux wählen. Neue (vorkompilierte) Kernel benötigen Befehlssätze, die ein Pentium MMX nicht unterstützt.
Meines Erachtens nach sollte ein Kernel 2.4 drauf laufen. Also eine Distribution suchen, die noch diesen alten Kernel nutzt. Achtung: Es gibt imo keine Updates & Fixes mehr für 2.4.
 
Guter Hinweis von NullPtr, hab ich gar nicht dran gedacht.

Dann wirst Du Dich entweder mit einem veralteten Kernel abfinden müssen oder Du installierst gentoo und baust Dir den kernel selbst. Ob der ohne Probleme kompiliert, weiß ich nicht, aber da haste wohl noch die besten chancen.

Gentoo ist gar nicht so schwer zu installieren, wie man denkt, lediglich das Kompilieren dauert ewig. Die Dokumentation und das gentoo wiki ist sind so gut, dass das eigentlich jeder hinkriegt, die nötige Zeit vorausgesetzt.

Außerdem lernt man Linux dabei schon ziemlich gut kennen, zumindest wenn man sich nebenher noch ein wenig informiert. Fänd' ich eigtl. ein interessantes Projekt!

Viele Grüße
gt
 
nullPtr schrieb:
Du kannst hier nicht ein x-beliebiges Linux wählen. Neue (vorkompilierte) Kernel benötigen Befehlssätze, die ein Pentium MMX nicht unterstützt.
Meines Erachtens nach sollte ein Kernel 2.4 drauf laufen. Also eine Distribution suchen, die noch diesen alten Kernel nutzt. Achtung: Es gibt imo keine Updates & Fixes mehr für 2.4.

Das würde ich so nicht sagen. Klar, er kann keine i686-Distri wählen wie Arch, aber es gibt ja genügend andere Distris die für i386 kompiliert werden (u.A. Ubuntu). Und der MMX ist ja quasi ein "i586", deshalb sollte man i386-compilte Kernel benutzen können.

Das mit dem Kernel 2.4 ist Schwachsinn. Wenn ein 2.6er läuft bzw. ein 3.0er warum dann nicht den verwenden? Der Kernel ist das was am wenigsten Leistung braucht, bei der grafischen Oberfläche muss er sich mehr einschränken.

Da der TE aber sowieso keine Linux Kenntnisse hat, würde ich ihm das ganze nicht empfehlen. Die ganzen Installationsmedien werden gar nicht ootb starten, sondern da wird man erst mit Kernelparametern rumspielen dürfen und ACPI ausschalten etc. Also meiner Meinung nach wird das nichts ohne sich groß einzulesen. Aber du kannst es ja versuchen.
 
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stwe schrieb:
Das würde ich so nicht sagen. Klar, er kann keine i686-Distri wählen wie Arch, aber es gibt ja genügend andere Distris die für i386 kompiliert werden (u.A. Ubuntu). ...

Aber um die bloatware Ubuntu in 64MB RAM zu kriegen ist wahrscheinlich genausoviel oder mehr modding nötig wie mit einer anderen Distribution. :p

gt
 
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Ich hatte letztens DSL (Damn Small Linux) auf einem Rechner mit 133MHz und 48MB RAM am Laufen, gebootet über ein CD-Laufwerk. Leider hat das Nachladen der Daten vom CD-Laufwerk das System beim Öffnen der Anwendungen etwas langsam gemacht. Aber der RAM-Verbrauch ging in Ordnung, als Minimalwert hatte ich sogar mal 13MB RAM. Mit offenem Firefox(!) waren es immer noch unter 30MB.

Die DSL-Version, die ich hatte, hatte einen i586-Kernel, das hat die CPU gepackt, i686 ging allerdings nicht.

Allgemein kann man also sagen: Jede Distri mit einem 2.4-Kernel oder aber jedem neueren Kernel, der mit i585-Unterstützung kompiliert worden ist; als Desktop wohl eher Fluxbox oder Openbox. LXDE könnte schon ziemlich grenzwertig werden, XFCE dürfte schon zu "schwergewichtig" sein.
 
Man kann aber auch einen 2.4er Kernel i686-optimiert compilen, der läuft dann auch nicht. Ich verstehe diese Logik nicht. Alte Version bedeutet nicht gleichzeitig geringer Ressourcenverbrauch. 2.4 würde ich auf keinen Fall empfehlen, vor allem weil es dafür keine Sicherheitsfixes mehr gibt. Auf meinem Router mit 400 MHz CPU läuft ein 2.6.32er Kernel und da gibts auch keine Probleme. Klar kann man die Software auf einem Router nicht mit Software auf einem Rechner mit grafischer Oberfläche vergleichen, aber die Kernel durchaus. Und da gewinnt ein 2.6.x oder vllt. sogar ein 3.x eindeutig gegen einen uralt 2.4er Kernel.
 
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