Linux Distributionen | Convertible | Stift-/Fingereingabe möglich?

TECC

Lt. Commander
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Hi,

wollte kurz fragen, wie aktuelle Linux Distributionen mit Convertibles wie einem Yoga von Lenovo zurecht kommen.

Idealerweise kann man den Stift bzw. den Touch nutzen und sobald man das Display umdreht, dreht es auch das Bild und wechselt in einen "Touchmodus", d.h. es wird eine Bildschirmtastatur angezeigt, sobald man in ein entsprechendes Eingabefeld klickt.

Funktioniert dies "out of the box" oder ist hier etwas Anpassung nötig bzw. geht dies überhaupt?
Idealerweise Manjaro, oder einer anderen Arch basierenden Distro.

Danke
 
Die Frage stellt sich nicht nach Distro., sondern nach dem Desktop der das unterstützen könnte.
 
Ich kann nur von meinem Thinkpad X230T berichten, da läuft alles. Druckstufen, Unterscheidung zwischen Stift und Finger und Zwei-Finger-Zoom je nach Anwendung.
Nur die Screen-Rotation lief nicht out-of-the-box, da habe ich ne Taste mit nem Script verbunden.
Kannst dich ja mal in den Thinkpad-Foren umgucken, da ist viel über das X230T geschrieben und dürfte auch mit dem Yoga anwendbar sein.
Als Notiz-App kann ich Xournal++ empfehlen.
 
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Gnome ist in meiner Erfahrung die Touch/Convertible freundlichste Desktop-Umgebung, wobei ich mich in den letzten Jahren nicht nochmal neu umgeschaut habe.

Wenn man Textfelder anklickt kommt das Touchkeyboard, wenn mein Convertible im Touch Modus ist (auch wenn es immer lästig war das Keyboard wieder weg zu bekommen). Es gibt Touch-Gesten, die Ränder werden dazu verwendet.

Ich hatte längere Zeit das Problem mit Fedora, dass er entweder nicht automatisch den Bildschirm rotiert, oder permanent nach G-Sensor (also zwischendurch hat er dann auch den Monitor rotiert wenn es im Notebook-Modus war, wenn man nicht manuell die Rotation abgeschaltet hatte).

Ich habe das aber schon wieder etwas länger nicht getestet. Digitizer habe ich selbst nicht, aber Grafiktablets gehen schon lange an Linux. Ich hätte hier am meisten Bedenken mit Handballenerkennung, wenn man Touch und Digitizer gleichzeitig nutzen will, weil das schon beim Touchpad bei mir nicht tut und am ehesten das ist, was der Notebookhersteller in seinen proprietären Treibern tuned.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mich @pseudopseudonym anschließen, in meinem Fall ist es ein X200T, also drei Generationen älter. Wichtig ist noch, dass viele Anwendungen kein Scrollen durch Ziehen mit dem Finger oder Stift unterstützen. Für Firefox nutze ich zum Beispiel das Plugin ScrollAnywhere, Xournal++ hat ein Hand-Werkzeug zum Ziehen, das sich auf den Stift-Button legen lässt, aber zum Beispiel Atril (PDF-Reader) lässt sich mit dem Stift nicht scrollen.
 
Ich hab's irgendwann sein lassen! Es macht einfach keinen "Spaß".
Wie bereits erwähnt, wenn dann Gnome. Aber die wahre Freude ist das nicht. Dem Vergleich mit dem Windows Touchmodus oder gar Android/I(pad)OS sollte man erst gar nicht anstellen.
Meiner Erfahrung nach, sind alle Grundfunktionen je besser vorhanden, umso teurer das NB ist. Bei den billigen Convertibles/Detachables kann man üble Überraschungen erleben, die in ewiger Frickelei enden, wenn es denn überhaupt vernünftig geht.

Ich trenne das mittlerweile konsequent. Wenn grundsätzlich Touchmodus sinnvoll oder erforderlich, nehme ich das Tablet oder boote Windows, da ich es immer im Dualboot drauf habe.
 
pseudopseudonym schrieb:
Screen-Rotation lief nicht out-of-the-box,

Soetwas kann zB an Treiber / Hardwareeinstellungen / Systemstandards liegen - die Sensoren sind über I2C / SPI oder über ACPI Events verfügbar, es fehlt aber die Verbindung zur Desktopumgebung oder die Kernelmodule / Subsysteme werden nicht per default geladen (zB ibm_acpi ) - oder es fehlen für bestimmte Modelle die Informationen/Dokumentation bzw. vlt. eine Standardisierung (einheitliche sysfs Pfade für Backlight, Ausrichtung ...) und deren Einbindung in Konfigurationstools (nicht über cmdline) und die Windowmanager.

Nicht jeder (Laptop)/Stifthersteller hat offene Datenblätter (NDA oder Geldzahlung?) zu den Fähigkeiten von Eingabesticks/Touchscreens.
Wacom sagt explizit das es von ihnen keinen Linux-Support gibt. Die Convertible-Laptops werden im Regelfall auch nicht mit "Linux-Support" beworben.

Android zeigt ja quasi das mit Linux auch Touch-OS möglich ist - mit vielen Vorschriften zu Anwendungsdesign, OS und API Standards ; das könnte auch auf Desktop-Linux / Convertible möglich sein.

Bei Android oder iOS sind bei Apps genauso fehlende Tablet-Modi / Bedienbarkeit bei Tablets störend.

Es gibt immer wieder "Spezialdistributionen" mit Touch-Eingabe Schwerpunkt, die von Herstellern oder von Projektgruppen für Linux-Tablets / Linux-Handys entwickelt wurde.

Seit 2005 tauchen immer wieder verschiedenste Projekte auf - Maemo, Mer für Nokia N8x0 (basierend auf TI OMAP) - und auf andere Handys / Tablets /UMPCs anfangs - später - 2012 zB das gescheiterte KDE "Spark" Tablet mit Plasma.
Die Entwicklungsplattform war oft ein SBC mit Touchscreen.
Ubuntu Touch sollte auch auf x86 laufen - bei Android und Tizen muss für "normale" PCs vermutlich sehr viel gebastelt werden - da diese Distributionen für Hersteller und nicht für Endanwender sind (xda-developers und andere Entwickler).
 
@lokon
Ich bin mir nicht mal sicher, ob mein acht Jahre altes Convertible überhaupt solche Sensoren besitzt.
Und da es gut erreichbare dedizierte Knöpfe dafür hat, passt das schon. Ich musste also nur diese Knöpfe zuweisen, wobei ich meine, auch schon Distros installiert gehabt zu haben, bei denen das automatisch lief.

Das Panel selbst läuft ohne Einschränkungen, die mir bis jetzt aufgefallen sind. Ist auch gut so, ich kann mit Windows zum Arbeiten nicht viel antun und fühle mich damit auch nicht sonderlich wohl (damit meine ich gar nicht mal den Datenschutz).
 
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