News Linux für M1, M1 Pro & M1 Max: Asahi Linux für Apple Silicon erreicht den Alpha-Status

Seien wir ehrlich: Niemand wird das professionell nutzen. Weil das wird kein entsprechendes Qualitätsniveau erreichen, bevor die entsprechende Hardware nicht längst museumsreif geworden ist. Reverse Engineering braucht eben seine Zeit. Siehe NVIDIA und nouveau. Und das ist wohlgemerkt nur eine Grafikkarte. So ein M1-System ist ein Komplettsystem und viel komplexer.
Und es kauft sich auch niemand ein M1-Gerät, um Linux darauf zu betreiben, zumal es für Desktop-Linux ach wie vor auf ARM kein richtiges Ökosystem gibt, sprich viele proprietäre Tools sind x86-only, und einen Übersetzer gibt es nicht.
Zumal Intel und AMD gerade mächtig nachlegen und bald vergleichbare Hardware anbieten werden. Alder Lake ist schon ein großer Schritt, und Ryzen 6XXXU wird sich vor dem M1 auch nicht verstecken müssen.

Aber: Es ist natürlich ein spannendes Bastelprojekt, bei dem die Entwickler mit ihren Skills flexen können.
Und es wird sicherlich sehr aufschlussreich sein über die Funktionsweise von Apples Chips.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Knaecketoast
Warum will man unbedingt Linux auf dem Mac haben? Verstehe ich nicht. Da kauf ich mir doch lieber ein Thinkpad und co. und zahle deutlich weniger. Vor allem für ein Bastel-Projekt wäre die HW viel zu teuer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi
@Kontrapaganda
In 2-3Jahren die Geräte gebraucht und privat auf Linux umzusatteln ist vollkommen valide. Zudem schaut es derzeit so aus, als würde es für M2 keine all zu großen Sprünge geben. Zumindest sind grundlegende Dinge des Prozessors so seit Generationen der A-Prozessoren konstant. Damit werden die Arbeiten für den M2 wohl mit weniger Aufwand möglich sein.

@Cool Master
Ab 800€ geht es mit dem Mac mini los, das ist eine ganze Menge Geld. Aber auch keine Summe die vollkommen außerhalb der Möglichkeiten liegt. Die Notebooks kosten im Bereich 1200-1600€ und die kommenden Lenovos aus der T-Serie sind da vergleichbar. Genauso könnte man ein DellXPS als Vergleich heranziehen, die sind ähnlich teuer.

Wenn Asahi so weiter macht, ist in 1 bis 1 1/2 Jahren alles soweit, dass es echt verlockend wird. Gerät mit Rechenleistung, langer Akkulaufzeit in chic mit Pinguin.
 
Finde ich gut. Wenn das mal etwas weiter ist und ohne Schwierigkeiten funktioniert, dann macht das die M1 Macbooks interessant, jedenfalls für mich.

Denn die so oft genannten Business Geräte von Dell, HP, Lenovo sind im Vergleich mit Apple Hardware höchstens Mittelmaß. Und Geräte kleinerer Hersteller direkt mit Linux sind leider auch immer in irgendeiner Art ein Kompromiß, den ich nicht eingehen will.

Aber OK, ich bin auch deutlich wählerischer bei meiner Hardware und Software, als die meisten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Spartaner2, octra und Piktogramm
Shririnovski schrieb:
Denn die so oft genannten Business Geräte von Dell, HP, Lenovo sind im Vergleich mit Apple Hardware höchstens Mittelmaß.
Stellenweise auf jeden Fall. Hab hier selber ein Thinkpad T14 Gen2 stehen. Ja, es erledigt den Job, aber in Sachen Verarbeitung und „feel“ ist da eine riesige Lücke zu dem, was Apple liefert.

Bei jeder Berührung klackt das Touchpad leicht weil es minimal Spiel hat, das Lüftergeräusch ist immer noch auf einer nervig hohen Frequenz die schon mein X220 hatte (und wieso dreht der Lüfter beim normalen Surfen / Video gucken überhaupt hoch?), Lautsprecher blechern und leise, Display ziemlich dunkel, Plastik wird schnell speckig.

Ich will nicht sagen, dass es nicht auch Vorteile gibt - gut zu reparieren, mit Anleitungen von Lenovo, robust gebaut, Trackpoint gut wie immer, Gehäuse insgesamt stabil und knarzt nicht.

Wenn man aber wirklich Qualität haben will wie bei Apple muss man auch bei Windows und Linux Geräten mal jenseits der 2k€ suchen. Und wenn man leistungsmässig z.b. mit einem MBA zufrieden wäre, bekommt man in der Preisklasse knapp über 1k€ einfach nix was da bei der Verarbeitung mithalten könnte, ich kenne zumindest kein Gerät. Am ehesten noch der Surface Laptop, aber vom feeling her kommt es für mich auch nicht an ein MacBook ran.
 
Habs mir installiert und es tut was es soll selbst ohne GPU Beschleunigung, BT und USB3 support. Für eine Alpha sehr beeindruckend. Finde es auch recht dreist von manchen hier den Kopf zu schütteln. Einfach nicht nutzen wenns nichts für euch ist. Extra dafür kauft sich auch kaum einer ein Macbook. Das nimmt man mit. Evtl. wird das eines Tages ja ein explizites Argument werden.

Bin jedenfalls sehr interessiert an den künftigen Fortschritten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: trendliner, Iapetos, crackett und eine weitere Person
Ich hab im Bekanntenkreis mehrere 10-15 Jahre alte MacBooks, die noch ziemlich ok auf mit Lubuntu laufen. Ich freu mich, wenn es in einigen Jahren mit M1-Geräten, die keinen Softwaresupport mehr von Apple bekommen, genauso laufen kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: taritan und (gelöschtes Mitglied)
Ein solches Projekt kann man nur begrüßen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Knaecketoast, conspectumortis, knoxxi und eine weitere Person
Kontrapaganda schrieb:
Weil das wird kein entsprechendes Qualitätsniveau erreichen, bevor die entsprechende Hardware nicht längst museumsreif geworden ist. Reverse Engineering braucht eben seine Zeit.
Das mag für den M1 zutreffen. Allerdings hat das Asashi Team schon bemerkt, das Apple keinesfalls mit jeder Generation alles über Board wirft und den Chip von Grund auf neu designed. Viele Module oder interne APIs werden entweder 1:1 weiterverwendet, wurden damals schon zukunftsfähig ausgelegt oder werden nur etwas angepasst. Apple spart sich selbst (und damit auch anderen) Arbeit, indem man sowas konstant hält.
Das heisst natürlich auch, das Asashi Linux mit erscheinen des M2 nicht bei Null anfängt, sondern nur einige Bereiche anpassen muss, damit es kompatibel ist. Außerdem kommt denen auch die Strategie Apples den M1 extrem zu skalieren entgegen, weil Asashi damit automatisch zu vielen Geräten kompatibel ist. Also Win-Win für alle.

Und zuletzt mag Apple zwar offiziell keinen Support leisten, allerdings scheinen dort ein paar Devs im stillen Kämmerchen "Hilfe" zu leisten, was bei Asashi durchaus wohlwollend zur Kenntnis genommen wird (Links dazu, siehe Vorposts). Das mag zwar nichts offizielles sein, aber bei Apple hat man intern wohl nicht die Scheuklappen auf und macht den Leuten absichtlich das Leben schwer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: AlphaKaninchen
Piktogramm schrieb:
Ab 800€ geht es mit dem Mac mini los, das ist eine ganze Menge Geld. Aber auch keine Summe die vollkommen außerhalb der Möglichkeiten liegt.

Ja aber warum muss es dann ein Mac sein wenn man das beste am Mac, macOS, nicht nutzen will? Da kann ich mir auch ein Rechner mit AMD APU kaufen und fahre damit besser.

Piktogramm schrieb:
Die Notebooks kosten im Bereich 1200-1600€ und die kommenden Lenovos aus der T-Serie sind da vergleichbar. Genauso könnte man ein DellXPS als Vergleich heranziehen, die sind ähnlich teuer.

Auch hier wieder die Frage warum ein Mac wenn man macOS nicht nutzen will? Statusobjekt?

Piktogramm schrieb:
Wenn Asahi so weiter macht, ist in 1 bis 1 1/2 Jahren alles soweit, dass es echt verlockend wird. Gerät mit Rechenleistung, langer Akkulaufzeit in chic mit Pinguin.

Das bezweifele ich. Hat man ja schon bei den Intels gesehen, dass unter Bootcamp nie die Laufzeit erreicht wurden die es unter macOS gab.

Wie gesagt ich verstehe den Sinn einfach nicht sich ein Mac zu kaufen und dann Linux drauf laufen zu lassen. Für ältere Geräte, die kein macOS Support mehr haben ok nachvollziehbar aber das ist auch der einzige echte Grund meiner Meinung nach. Vor allem eben weil wir hier über eine Alpha reden.
 
Cool Master schrieb:
Ja aber warum muss es dann ein Mac sein wenn man das beste am Mac, macOS, nicht nutzen will?
Weil das mit Abstand beste am Mac nicht das olle Betriebssystem ist, sondern das SoC. Wie wir alle wissen, ist das beste Betriebssystem doch die präferierte Linux-Distribution. 😉
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: AlphaKaninchen
@Iapetos

Ich stimme dir zum Teil zu, dass das OS alleine nicht das besondere ist aber der nötige Unterbau dafür ist. Was bringt mir aber der beste SoC wenn er, siehe Bootcamp mit Intel, nicht die gleiche Eigenschaften unter einem anderen OS hat wie ich schon geschrieben hatte? Ich bezweifele sehr sehr stark, dass unter Asahi und co. die gleiche Akkulaufzeit herrschen wird wie unter macOS.
 
@Cool Master
wie lapetos schon geschrieben hat, die Apple Hardware ist schlicht gut. Ob man am Schluss MacOS von der Platte putzt oder das vorinstallierte Windows ist am Schluss auch unbedeutend. Auch was die Akkulaufzeit angeht. Die liegt bei der Alpha derzeit bei 10..11h ohne, dass Energiesparmodi des SoC genutzt werden und alles über die CPU gerendert wird. Selbst wenn Asahi nicht an Laufzeiten von MacOS herankommt, das werden Laufzeiten die immer noch gut sind.
Das der SoC nicht alle Eigenschaften steht derzeit auch nicht zu befürchten. Zumindest gab es bisher noch nichts, was als künstliche Blockade festgestellt wurde.

Und Statusobjekte, wie kommst du darauf? Die Linuxer sind mitunter merkwürdig, es werden fanatisch Texteditoren, Desktopumgebungen, Distributionen diskutiert mit teils bizarren Erscheinungen. Aber das Notebook als Statussymbol? Es tummeln sich ja auch jetzt schon allerhand Nutzer von MacOS auf Konferenzen/Nutzertreffen und da ist es relativ egal, ob Thinkpad E-Series, Medion aus dem Aldi, Tuxedo oder die rechtsunten Modelle der Thinkpads/Macbooks.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: AlphaKaninchen
Wie du einfach keine Argumente hast und mit irgendwelchen Diffamierungen kommen musst...
Jetzt genug Kindergarten ohne Argumente?

Und bevor du mich auch gleich noch in die Kategorie packen willst:

Autokiller677 schrieb:
Klar sollte man jetzt nicht gerade ein MacBook kaufen, um darauf ausschließlich Linux laufen zu lassen

Autokiller677 schrieb:
Hab hier selber ein Thinkpad T14 Gen2 stehen.
Ergänzung: als einzigen privaten PC. Arbeits-Kiste ist auch Windows.
 
Piktogramm schrieb:
Selbst wenn Asahi nicht an Laufzeiten von MacOS herankommt, das werden Laufzeiten die immer noch gut sind.

~50% weniger findest du als "noch gut"? Ich finde das super schlecht. Warum sollte man von 21 Stunden auf ~10-11 gehen?

Piktogramm schrieb:
Aber das Notebook als Statussymbol?

Ja was soll es sonst sein, wenn es Produkte gibt die dafür gebaut werden und ausgelegt sind? Wie gesagt ich habe bis jetzt noch kein einziges Argument für Linux on Mac gehört außer das was ich schon sagte mit den EoL Geräten die kein macOS mehr bekommen. Die guten SoCs von Apple lasse ich da nicht gelten, da die ihre volle Power nicht unter Linux entfalten können und selbst wenn für deutlich kürzer als unter macOS.

Es gibt so super Linux Laptops die schon von Grund auf dafür designed werden z.B. von System76. Da ergibt es wie gesagt einfach kein Sinn.

cruse schrieb:
wie die apple jünger gleich wieder dagegen argumentieren^^

Dann bring Argumente dafür oder willst du nur trollen?
 
@Cool Master
Die 10-11h sind Stand der Dinge, obwohl sogut wie alles fehlt, was man an der Laufzeit optimieren könnte. Ich bin zuversichtlich, dass am Schluss mindestens 80% der Laufzeit unter MacOS erreicht werden. Auch das der SoC seine Leistung nicht entfalten können soll stimmt so nicht. Die Rückmeldungen sind bisher recht positiv, es rennt. https://nitter.net/marcan42/status/1505811806010613767#m
Auch bei der GPU schaut es vielversprechend aus: https://nitter.net/alyssarzg

Und Gründe irgendwo Linux drauf zu spielen? Es gibt keinen Grund wieso auf einem Prozessor mit MMU kein Linux laufen sollte. Im Zweifelsfall ist "Because I can" vollkommen ausreichend als Begründung!
Ganz abgesehen davon fallen viele Informationsweise der M1 Plattform ab, es werden teils Bugs/Quirks von Hard- und Software entdeckt[1] und die Writeups bzw. Arbeitsstreams von Hektor Martin sowie Alyssa Rosenzweig sind recht lehrreich (und bestens geeignet, wenn man sich mal wieder richtig unwissend vorkommen will ). Ich sehe nur Gewinn und Spaß :)

Ganz abgesehen davon, Stärke und Krankheit im Linuxökosystem ist ja auch, dass "das gibt es schon" wirklich Niemanden davon abhält nochmal was Eigenes zu starten. Wobei die Apple Dinger recht allein damit sind gescheite Grundlagen für ARM-Systeme zu sein.

[1]die MacOS Implementierung von APFS steht gerade im Verdacht etwas buggy zu sein.
 
Cool Master schrieb:
Warum will man unbedingt Linux auf dem Mac haben?
Weil die Alternative MacOS auf dem Mac ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Piktogramm
Man kann doch keinem Veruebeln Linux auf einem Mac zu nutzen nur weil man ein bischen Erfahrung in dieser Branche sammeln moechte.

Das einzige was mich an der ganzen Geschichte nervt ist:

1. Warum basiert das OS auf Arch? -> Debian waere fuer Einsteiger, die sonst nur einen Mac nutzen und mal in Linux reinschnuppern wollen, viel einfacher/sinnvoller.

2. Na gut es basiert nunmal auf Arch, also eher fuer advanced User, die sich mit Arch schon auseinander gesetzt haben, aber WARUM ZUM GEIER dann mit sooo vielen unnoetigen Packages. Da geht der Hauptgrund warum viele Leute Arch nutzen verloren.

Grundsaetzlich finde ich jemandem die moeglichkeit Linux auf einem Mac zu nutzen sehr gut, dann aber bitte so dass sich das System entweder an Neulinge ODER an advanced Linux User richtet.
 
Zurück
Oben