Bericht Linux-Gaming: Mit welcher Distribution laufen Windows-Games am besten?

Ich frage mich gerade ob Arch überhaupt taugt für Vergleiche, in der Wildnis sind doch bestimmt mehrheitlich Custom-Installs unterwegs, nicht?
Keine Ahnung wie spaßig Arch für Newbies ist, wenn ich mir das How-To/Guides hier im Forum oder anderswo anschaue vergeht mir die Lust. No Offense und so weiter, Arch ist sicher toll für die die darauf Bock haben.
Nichtsdestotrotz, Daumen hoch für Linux-Artikel 🫡🌸
 
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Ich schätze Linux aus vielerlei Gründen, doch muss man fairerweise hervorheben, dass Windows als reines Gaming-Betriebssystem noch immer überlegen ist.

Zu den Stärken von Windows zählen insbesondere die nahtlose Kompatibilität mit den meisten Spielen sowie erweiterte Features wie:

  • HDR, das auf Linux immer noch in den meisten Spielen suboptimal läuft
  • Räumlicher Klang, exemplarisch durch Dolby Atmos
  • Direct Storage und aktuelle optimierte Treiber für die neusten Spiele
  • Oftmals deutlich besser integrierter Mod-Support in Windows
  • Überlegene RayTracing-Performance in der Mehrzahl der Spiele
  • Bessere Unterstützung für Multi-Monitor-Setups
  • Bessere Frametimes, was für das Spielerlebnis wesentlich ist

Weiterhin bietet Windows eine breitere Unterstützung für Gaming-Hardware und -Peripherie (Lenkräder, Joysticks, …) sowie eine umfangreichere Auswahl an AAA-Spielen, die oftmals exklusiv für Windows entwickelt werden.

Ich liebe auch meinen Steam Deck, aber trotzdem sollte man NICHT wie einige User hier Windows als total schlecht oder unmöglich abstempeln, nur weil es einen persönlich nicht anspricht oder es ein geschlossenes und kommerzielles System ist, dass sind doch die meisten Produkte und Computerspiele doch auch. Jedes OS hat seine spezifischen Anwendungsfälle und Berechtigung.

Danke trotzdem für den interessanten Beitrag. Hoffentlich wächst die Interesse und Unterstützung für Linux in Zukunft noch mehr.

Ach ja man spielt auch nicht immer um zu gewinnen. Man spielt, um das bestmögliche Erlebnis zu haben – und das findet man oft immer noch auf Windows, ob es einen gefällt oder nicht!
 
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Snakeeater schrieb:
Bin zwar nicht der direkt Angesprochene, aber bei Arch fängt doch die Scheiße schon mit der grottigen Installation an. Bis vor einem Jahr oder so, musste man sich da durch das Terminal durchquälen nur um dann vor den Reddit-Helden als glorreicher Arch Nutzer zu glänzen. Mittlerweile gibt es einen Installations-"Assistenten", der aber so grottig ist, dass man evtl. doch lieber händisch installieren sollte.
Hat man es mal installiert, muss man jeden Furz und seine Enkel händisch korrigieren, nachziehen und anpasssen. Hat man vorher nicht schon was zerschossen, macht man spätestens dann irgendwas kaputt.
Selbst als nicht Linux-Anfänger empfinde ich Arch als eine Zumutung was das angeht.
 
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@Brrr @0x8100

Danke Danke. Von allem schon einmal gehört und Lutris auch benutzt.
Die verfolgen ja alle einen ähnlichen Ansatz.

Welches ist denn am besten? kann man das überhaupt sagen?

Und was mich bitte brennend interessieren würde: Jeder sagt, dass durch das SteamDeck Gaming unter linux provitiert, aber Proton gibt es doch nicht für jede Distri? Dann darf man nur Dankbar sein, dass sich Wine weiter entwickelt?
 
Danke für diesen Beitrag.

Für mich kommt der zwar etwas spät, weil mein Nobara- PC schon seit drei Wochen läuft.
Aber das ermutigt sicher weitere, es mal unter Linux zu probieren :)

@RAMSoße: Doch, Proton gibt es in der Tat für jede Distri.
Stream bringt es mit, du kannst es aber auch separat installieren.
 
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Wenn man die Fortschritte über die letzten paar Jahre beobachtet hat, war abzusehen, dass bestimmte Distris wie Arch oder Nobara/Fedora sehr zeitnah besser/schneller sind/werden bei Windows-Spielen als Windows selbst.
Es ist schön zu sehen, dass dieser wichtige Kipp-Punkt nun erreicht zu sein scheint.

An HDR-Support wird auch bereits eifrig gearbeitet, für Normaluser wird KDE Plasma 6 voraussichtlich der erste Mainstream-Desktop sein, welcher HDR gut supporten wird, zumindest vorerst im Gaming-Bereich wenn man gleichzeitig gamescope verwendet.

Es dauert also nicht mehr lange, dann verliert Windows ein weiteres seiner noch vorhandenen Stellbeine (Gaming).

Als ich meine physikalische Windows-Installation verbannt habe, weil alle für mich relevanten Spiele dann bereits schon unter Linux liefen, war Linux noch ca. 10% schlechter von der Performance im Vergleich zu Windows, durch die Bank weg. Auch das war schon vertretbar, wenn man den Unterschied mit mehr Hardware kompensieren konnte und es einem wichtiger war, dass es überhaupt unter Linux läuft, als dass es möglichst optimal läuft.

Heutzutage, nach endlosen weiteren Optimierungen, fällt der Translation-Overhead von DirectX nach Vulkan und von Windows-Systemaufrufen nach SDL/Linux-Systemaufrufen via Wine wohl schon gar nicht mehr ins Gewicht, da Linux an sich einfach schneller und leistungsfähiger ist als das mit Adware, Spyware und endlosem Legacy-Kram vollgestopfte moderne Windows. In Wirklichkeit ist der Vorsprung von Linux also noch signifikanter, denn Linux hat immer einen Mini-Nachteil, da es die Windows/DirectX-Aufrufe erst mal in Linux/Vulkan-Äquivalente übersetzen muss. Dass es mit diesem kleinen Handicap trotzdem schneller ist, sagt schon viel aus.

Langjährige Linux-User überrascht das vermutlich nicht, denn ich prophezeihe schon länger, dass Windows mit der rasanten Entwicklung der ganzen Linux-Ökosysteme irgendwann nicht mehr mithalten kann. Auch im Desktop-Bereich nicht. Diesem Punkt scheinen wir schon sehr nahe zu sein.

Ich wünsche Windows weiterhin einen guten Rutsch (nach unten vom Marktanteil her) und freue mich, dass das beste OS für Windows-Spiele nicht mehr Windows ist.
 
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Interessant, habe mal HDRO auf Manjaro gestartet. Braucht vielleicht noch Optimierungen bei den Einstellung, läuft so aber eher bescheiden (wenig FPS und nur DX9, bei 10 und 11 gibt es Grafikfehler)
 
Snakeeater schrieb:
protondb.. schauen was man evtl. beachten muss hast du unterschlagen
Da schau ich schon lange nicht mehr nach. Früher mal. Aber inzwischen geht so viel, dass ich mittlerweile ganz normal davon ausgehe, dass ein Spiel ohne Anpassung bei Steam funktioniert.

RAMSoße schrieb:
voll mit Klassikern wie Gothic 1, Anno 1602, Rollercoaster, Dark Messiah
Die kenne ich alle nicht, sonst hätte ich das mal schnell getestet. Aber der Ubi Connect Launcher ist bei mir installiert und da hab ich Anno 1701 und Anno 2070. Funktioniert problemlos. Allerdings mit Anpassungen und halt nicht bei Steam. Bei Steam hab ich Anno 1800 und das geht auch problemlos.
 
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Die Forspoken Demo lief so schlecht bei mir unter Kubuntu, dass ich nichtmal ein Spiel gestartet habe. Aber ich beschäftige mich auch nicht damit, wie man Spiele unter Linux optimiert. Ich versuche nur verschiedene Proton-Versionen im Steam Client und wenns dann nicht läuft, akzeptiere ich es im Moment.
 
Linux verliert haushoch, wenn es um Devicesupport geht. Die Kiddis wollen alle ihre RGB-Kirmes am Laufen halten. 90 unnötige Gaminghardware betreiben, die alle ihre eigenen Treiber benötigen.

Ab hier wird jedem bewusst, dass Windows eine reine Müllhalde ist.

Das Wort zum Sonntag am Freitag.

Vergesst nicht, eure erste Tür im Kalender zu öffnen!
 
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Vorbemerkung:
Bin seit mehr als einer Dekade Nutzer von Arch. Davor lange Gentoo.

Müssen wir im Jahr 2023 immer noch klarstellen das Linux ein Linux bleibt und die Distribution für die Paketverwaltung (also das wie und wann) zuständig ist. Nie im Leben würde ich wegen ein paar Benchmarks (zumal mit nicht nativ portierten Spielen) meine Distribution wechseln.

Ich erinnere mich noch lebhaft daran wie Clearlinux (Intel) von der Presse gefeiert wurde wegen 101 FPS statt 99 FPS. Aber halt auch nur weil Patch X von letzter Woche mit Setting Y da schon mal eingespielt wurde. Der kommt dann aber auch zu Arch, Fedora und später Debian.


Wählt eure Distribution nach der Paketverwaltung aus. Früher oder später kommt der gleiche Code auf euer System. Mit der Paketverwaltung lebt ihr länger. Das Wie und Wann der Paketverwaltung entscheidet ob es schlank und einfach (Arch, Gentoo) oder direkt an GNOME und Systemd orientiert (Fedora), ob viel umgebaut wird (Ubuntu) oder ob Ruhe prioritär ist (Debian).


Vorschlag an die Redaktion
Interessanter ist doch die Frage ob Mesa 23.2 wirklich kein so gutes Release ist. Es gibt Kritik an der Leistung (insbesondere bei CS2 mit Bezug auf Vulkan) als auch der Verwaltung des Releases selbst. Ob das gerechtfertigt ist kann ich nicht beurteilen. Da jetzt 23.3 ansteht und auch eine andere Person das Release verwalten wird - kann man dem ja auf den Grund gehen.
 
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RAMSoße schrieb:
Welches ist denn am besten? kann man das überhaupt sagen?
ich persönlich würde einfach die steamversion kaufen, selbst wenn ich die dvd im schrank habe. mit steam ist es einfach wesentlich bequemer :) es ist tatsächlich so wie @Kuristina es bereits gesagt hat: ich gehe inzwischen einfach davon aus, dass ich bei steam einfach nur noch installieren und "play" drücken muss.
 
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RAMSoße schrieb:
proton funktioniert doch nur im Zusammenhang mit Steam? Mit geht es um meine alten Spiele, für die ich schon bezahlt habe :)
Alte Spiele für die man bezahlt hat gibt es auch unter Steam, etwas genauer wäre schon hilfreich. Ansonsten einfach unter https://lutris.net/ schauen wenn das Spiel tatsächlich nicht unter Steam läuft.
Ergänzung ()

Next_Us schrieb:
Wenn Multiplayer Games und deren Launcher sowie Anti Cheat Systeme auf Linux ebenfalls so problemlos laufen würden wie Steam und Singleplayer Games, würde ich wahrscheinlich wechseln.
Bei welchem MP Spiel gibts den noch Probleme?
 
Ich habe seit ca. 2 Jahren kein Windows mehr, entsprechend lange Zocke ich bereits ausschließlich unter Linux. Ich vermisse nichts und bin einfach froh, mir Windows am privaten Rechner nicht mehr antun zu müssen. Dabei auf ein paar FPS und auf ein paar Spiele mit problematischem DRM/Anticheat zu verzichten ist für mich völlig akzeptabel.
Bei mir kommt aktuell Pop!_OS zum Einsatz. Das ist einfach zu installieren und bedienen und macht alles was ich brauche direkt mit Boardmitteln ohne viel Konfiguration.
 
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Linux wäre schon interessant, leider funktioniert die Reverb G2 darauf nicht ohne tief Hand anlegen zu müssen
 
Ein Problem sind aktuell noch die diversen Kopierschutzmechanismen, die unter Linux schlecht oder gar nciht laufen. Und beim Standard AMD-Treiber, der an sich super funktioniert, fehlt mir eine Max-FPS Einstellung.

Ansonsten hatte ich keine großen Probleme: Mint installiert, Discord und Steam aus dem Paketmanager installieren und anschließend über Steam die Spiele installieren. Für Windows-Spiele hatte ich den Haken für Proton gesetzt. Die meisten der ausprobierten Spiele liefen wie unter Windows.

Noch benutze ich aus Bequemlichkeit Windows und habe Mint nur auf einer 2. SSD als Dualboot, werde aber komplett umsteigen, sollte Microsoft irgendwann wieder mal am Rad drehen.
 
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nobody360 schrieb:
Ich schätze Linux aus vielerlei Gründen, doch muss man fairerweise hervorheben, dass Windows als reines Gaming-Betriebssystem noch immer überlegen ist.

Zu den Stärken von Windows gehören unter anderem die nahtlose Kompatibilität mit den meisten Spielen sowie erweiterte Features wie HDR (was immer noch suboptimal in den meisten Spiele auf Linux läuft), räumlicher Klang durch Dolby Atmos, Direct Storage und speziell optimierte Treiber. Auch der Mod-Support ist oft besser integriert. Darüber hinaus bietet Windows eine breitere Unterstützung für Gaming-Hardware und -Peripherie, sowie eine umfangreichere Auswahl an AAA-Spielen, die oft exklusiv für Windows entwickelt werden.

Danke trotzdem für den interessanten Beitrag, hoffentlich wächst die Unterstützung in Zukunft noch mehr!
HDR, Dolphy Atmos und Direct Storage als Argument für Windows zu nennen ist schon ein starkes Stück.
 
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Mircosfot schrieb:
Linux verliert haushoch, wenn es um Devicesupport geht. Die Kiddis wollen alle ihre RGB-Kirmes am Laufen halten. 90 unnötige Gaminghardware betreiben, die alle ihre eigenen Treiber benötigen.

Ab hier wird jedem bewusst, dass Windows eine reine Müllhalde ist.

Das Wort zum Sonntag am Freitag.

Vergesst nicht, eure erste Tür im Kalender zu öffnen!

Ja. Erinnere mich lebhaft wie vor mehr als zehn Jahren irgendwer argumentiert hat, dass die 3D-Shutterbrille mit einer Nvidiakarte unter Linux nicht läuft.

Mir kommt Schrott von Logitech und Razer nicht ins Haus, weil die Ihre Maus mit Software ausliefern und einem LED-Feuerwerk der einem Mercedes (hehe) peinlich wäre.
Ducky so: USB-HID. Ende!

Abgesehen machen Linuxanwender einen weiten Bogen um Nvidia. Ist halt bisschen langsamer. Dafür läuft es mit AMD Out-Of-The-Box, kostet weniger und bekommt in zehn Jahren noch Fixes. Gibt Leute die mit Nvidia leben müssen - beneiden tue ich sie nicht.
 
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