Also in Ermangelung eines Anhaltspunkts oder eines aussagekräftigen Logfiles, habe ich weiter fleißig die Duckduckgo Ente durchs Netz gescheucht, und bin auf ein paar interessante Sachen gestoßen.
https://discuss.kde.org/t/kde-plasma-completely-freezes-in-fullscreen-except-cursor/368/9
https://discuss.kde.org/t/kde-still-freezing/7662/11
Das Problem scheint also unter anderem auch KDE Plasma zu sein, den ich hier auch verwende. Ich hatte allerdings in letzter Zeit viele DEs ausprobiert, auch Gnome und Cosmic, daher war ich sicher, das Problem dort eigentlich auch gehabt zu haben. Aber offenbar gibt es gemeldete Probleme bei KDE. Die Gemeinsamkeit bei diesem Problem scheint also immer KDE in Verbindung mit NVIDIA Optimus und dem Rendering Offload Betrieb zu sein.
Vorgeschlagene Lösungen reichen von ältere 5er Kernel zu verwenden, als auch zu Nouveau zu wechseln, oder krude Varianten, wie hier
https://github.com/doitsujin/dxvk/issues/2365#issuecomment-1147539160 ,
welche jedoch im Falle der intel PageFlip = false Variante ordentlich Leistung kosten.
Nun, zu Gnome zu wechseln steht mir natürlich auch noch offen. Auch habe ich zwischendurch einmal Wayland probiert, allerdings gab es da Fehldarstellungen, also bin ich erstmal wieder zurück zu X11. Nach diesem Problem suchend fand ich dann allerdings bei
https://wiki.archlinux.org/title/NVIDIA/Troubleshooting
das hier:
If fullscreen applications are freezing or crashing, try enabling Display Compositing and Direct fullscreen rendering options in your desktop environment's settings.
In der Tat ist in Arch bei KDE per Default der Compositor, also KWin, so eingestellt, dass er erlaubt, dass Spiele ihn ausschalten aus Performancegründen. Das sorgt dann auch für die schwarzen Ränder um GTK Fenster, wenn das passiert, denn da hat sich etwas beim Darstellen der Fensterdekorationen geändert, so dass ohne Compositor die Rahmengrößen nicht mehr stimmen. Ich hatte also gleich bemerkt, dass das bei Spielen fast immer passierte.
Jetzt bin ich schon eine ganze Weile im Spiel mit weiterhin aktiven Compositor. Macht letztendlich auch im Spiel die Navigation zu anderen Apps viel bequemer, es gibt keine Darstellungsprobleme mehr und eine Auswirkung auf die Performance bemerke ich bisher auch nicht. Vielleicht ist ja der kurze Satz aus dem Archwiki wirklich der Knackpunkt gewesen. Andererseits habe ich mich hier schon häufiger zu früh gefreut...
Bisher scheint es zumindest so, als wäre das Problem erstmal nicht mehr da. Ich werde mich natürlich melden. Was mich jetzt noch vielleicht interessiert, ist, was passiert, wenn ich das so auch unter Wayland betreibe, ob dann auch die Fehldarstellungen weg sind, weil der Compositor weiterhin aktiv ist.
Egal, jedenfalls, immerhin, ein weiterer Strohhalm!