Test Logitech G735 im Test: Auch Spielerinnen können abgezockt werden

WebBeat84 schrieb:
Dass mein Kommentar über 50 mal Gefällt mir bekommen hat, zeigt wohl, dass ich mit meiner Annahme nicht alleine da stehe...
Nein, du musst ein Incel sein und nur die Meinung deiner Mama zählt nicht /Sarkasmus

EDIT: huch, da war der Schuldige schneller als ich. Manchmal ist die Realität lustiger als die Parodie.
 
mischaef schrieb:
Aber das ist doch ebenso dieser Blödsinn. Warum muss immer von einer "starken Frau" oder "Power-Frau" gesprochen werden? Ich habe in dem Zusammenhang noch nie von einem "starken Mann" oder "Power-Mann" gehört.
Interessante Verwendung des Passivs: Wer sagt soetwas? Immer?
Warum hast du nie von "Power-Mann" gehört? Klingt "Power-mann" widersprüchlich?
Warum klingt das widersprüchlich und "Power-Frau" nicht?

mischaef schrieb:
Oft sorgen Frauen selbst durch Äußerungen wie Ersteres für eben die Unterschiede, die sie eigentlich verhindern wollen. Oder geht es gar nicht mehr darum?
So.. und jetzt wird auch so langsam klar, wieso dein Artikel so merkwürdig ist:

Du neigst dazu deine persönlichen, schlechten Erfahrungen und (gelernten?) Vorurteile zu einem negativen Stereotypen zu verdichten, den du dann auf alles und jeden projizierst, auch wenn nur ein Teil davon zutreffend ist und die Realität komplexer und vielschichtiger ist (Strawmanning nennt man das auch).

Deswegen kann dann auch "Jedes Detail die Zielgruppe offenbaren", wenn man mit lauter Vorurteilen im Kopf rumrennt:
  • Weiss statt Schwarz -> weich -> Frau
  • Wolken-Design -> weich -> Frau
  • Pink -> Frau
  • Mikrofonarm-Form -> Schwangerschaftstest -> Frau
Das bist alles nur du selber.
 
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@Alphanerd
Bei allen Umfragen, die ich kenne, wird massiv gegen das Gendern entschieden - was in meinen Augen die Aussage von @WebBeat84 bestätigt, denn das können rein rechnerisch schon nicht alles Männer sein.
 
Stryker schrieb:
Interessante Verwendung des Passivs: Wer sagt soetwas? Immer?
Warum hast du nie von "Power-Mann" gehört? Klingt "Power-mann" widersprüchlich?
Warum klingt das widersprüchlich und "Power-Frau" nicht?

Wo habe ich von Widerspruch geschrieben? Es hat etwas damit zu tun, Dinge künstlich hervorzuheben.


Stryker schrieb:
Du neigst dazu deine persönlichen, schlechten Erfahrungen und (gelernten?) Vorurteile zu einem negativen Stereotypen zu verdichten, den du dann auf alles und jeden projizierst, auch wenn nur ein Teil davon zutreffend ist und die Realität komplexer und vielschichtiger ist (Strawmanning nennt man das auch).

Echt jetzt? "Schlechten Erfahrungen und (gelernten?) Vorurteile"?

Da fällt selbst mir nichts mehr ein...wirklich.
 
mischaef schrieb:
Bei allen Umfragen, die ich kenne, wird massiv gegen das Gendern entschieden -
Habe nach meinem Post deinen mit der 86% dagegen Umfrage gelesen.

Ich persönlich kenne niemanden, der sich daran stört oder wenn er sich dran stört sich darüber geäußert hätte. Und ich bin nun nicht im hoch intellektuellen Umfeld mit 100% Studierenden (hehe) unterwegs, sondern mit ziemlich gemischten Typen.

Allerdings ist da auch keiner drunter, der wie du sein Geld mit Sprache verdient. Bei den Schreibenden (hehe) kann ich es noch verstehen.
 
mischaef schrieb:
Wo habe ich von Widerspruch geschrieben? Es hat etwas damit zu tun, Dinge künstlich hervorzuheben.
Das waren Fragen an dich als Person. Mir geht es darum, deine Einschätzung und Ansichten zu erfahren, weil das für mich alles nach nachgeplapperter heisser Luft aussieht. Und anstatt das weiter zu unterstellen, gebe ich eine Chance zu begründen, warum du diese Dinge behauptest:

mischaef schrieb:
Warum muss immer von einer "starken Frau" oder "Power-Frau" gesprochen werden?
  • Wer sagt das?
  • Wannwird das gesagt?
    • "Immer"?
mischaef schrieb:
Ich habe in dem Zusammenhang noch nie von einem "starken Mann" oder "Power-Mann" gehört.
  • Warum hört man/du so gut wie nie von "Power-Mann"?
  • Warum hört man/du häufiger "Power-Frau"?
    • Wer benutzt diesen Ausdruck?
    • Warum wird dieser Ausdruck benutzt?

edit: Enttäuschend.
Nicht in der Lage zu begründen, warum man etwas behauptet.
Geistige Bankrotterklärung.
 
Zuletzt bearbeitet: (Präzisere Formulierung)
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@mischaef entgegen der anscheinend vorherrschenden Meinung (hab nur die letzte Seite überflogen, war ja zu erwarten) hab ich absolut kein Problem damit wenn im Artikel Genderneutral geschrieben wird, aber dann bitte gleich ganz mit *. Sonst ist das nur ein schlecht gemeinter Versuch...
 
Stryker schrieb:
  • Warum hört man/du so gut wie nie von "Power-Mann"?
  • Warumhört man/du häufiger "Power-Frau"?
    • Wer benutzt diesen Ausdruck?
    • Warum wird dieser Ausdruck benutzt?
Stryker schrieb:
  • Wer sagt das?
  • Wannwird das gesagt?
    • "Immer"?
Stryker schrieb:
Gish-Galopping
Ich bin nicht an deinem Trolling-Versuch interessiert.
Mute.

Schade dass ich bei dir auf mute bin, ich hätte es sehr interessant gefunden, wie dich so offensichtliche Doppelmoral nicht stört.


Stryker schrieb:
Strawmanning nennt man das auch
Nein. Ein Stroh-Mann Argument ist etwas ganz anderes, nämlich eine mis-charakterisierung der Position des Gegenübers.
Etwas, was man eher dir unterstellen könnte...

Stryker schrieb:
den du dann auf alles und jeden projizierst
...Entsprechend sehe ich hier aktuell nur eine Person die hier auf alles und jeden projiziert...
 
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mischaef schrieb:
Bei allen Umfragen, die ich kenne, wird massiv gegen das Gendern entschieden - was in meinen Augen die Aussage von @WebBeat84 bestätigt, denn das können rein rechnerisch schon nicht alles Männer sein.
Ehrlich gesagt: Abseits im akademischen Diskurs - hier gibt es eher eine Mehrheit für das Gendern, was aber am Alter der Zielgruppe liegt und ohnehin immer mehr auf Englisch gesetzt wird - ist das Thema Gendern dem Großteil der Bevölkerung egal.

Aufregte entstehen in der Regel durch eine Gruppe von Menschen, die sich partout gegen die Gleichberechtigung stellen und einigen Literaten und Germanisten. Entsprechend deren Aufregern kommt es immer wieder mal bei der normalen Bevölkerung dazu und am Ende ist es einfach nur eine massiv aufgeladene und hoch gekochte Diskussion.

Es gibt immer welche, die sich da aufregen wollen, die wird es immer geben. Da kommen dann die üblichen Argumente beim Lesen - ich bekomm das in den E-Mails der Kolleginnen überhaupt nicht mehr mit. Oder dass es für Menschen mit entsprechenden Defiziten schwerer ist - dafür gibt es dir leichte Sprache, denn viele da verstehen selbst normales Deutsch nicht mehr.

Alles weitere? Es ist eine Frage der Zeit, es wächst eine Generation an Menschen auf, die auf solche Dinge mehr Wert legt, gerade im gebildeten Bereich. Ich merke es jetzt seit 3 Jahren bei den Azubis, dass die da wesentlich stärker darauf achten als die Alten.

Im Endeffekt ist die Diskussion ums Gendern bereits verloren, es wird sich über lang wohl durchsetzen.
 
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DevPandi schrieb:
Aufregte entstehen in der Regel durch eine Gruppe von Menschen, die sich partout gegen die Gleichberechtigung stellen und einigen Literaten und Germanisten. Entsprechend deren Aufregern kommt es immer wieder mal bei der normalen Bevölkerung dazu und am Ende ist es einfach nur eine massiv aufgeladene und hoch gekochte Diskussion.

Das ist in meinen Augen, sorry, lächerlich. Du unterstellst also damit, dass diejenigen, die gegen das Gendern, auch gegen die Gleichberechtigung sind? Wirklich? Die Logik weitergedacht wäre demnach auch der überwiegende Teil der Frauen gegen die Gleichberechtigung.


DevPandi schrieb:
Es gibt immer welche, die sich da aufregen wollen, die wird es immer geben.

Damit unterstellst Du ebenso, dass es den Kritikern nur ums "Aufregen" und nicht um die Sache geht. Heftig, finde ich.


DevPandi schrieb:
Da kommen dann die üblichen Argumente beim Lesen - ich bekomm das in den E-Mails der Kolleginnen überhaupt nicht mehr mit. Oder dass es für Menschen mit entsprechenden Defiziten schwerer ist - dafür gibt es dir leichte Sprache, denn viele da verstehen selbst normales Deutsch nicht mehr.

Ja, da gibt es mittlerweile genügend Untersuchungen zu, dass es den Lesefluss stört. Und was macht das bitte einfacher, wenn vor lauter Sternchen am Ende nicht mehr klar ist, was jetzt wie gemeint ist? Letztens war noch in einem Fachbuch von "ein*e Nachrichtensprecher*in" die Rede. Was jetzt? Eine Nachrichtensprecher? Ein Nachrichtensprecherin?

Oder vor kurzem in einer Doku: D war von "Wärter", "innen" und "Aufnahmen" die Rede. Das war etwas undeutlich gesprochen, dass man am Ende schon nicht mehr wusste, was gemeint ist. Haben jetzt Wärter*innen Aufnahmen gemacht? Oder haben Wärter Innenaufnahmen gemacht? Früher war klar, dass es das letztere war. Heute nicht wirklich.


DevPandi schrieb:
Alles weitere? Es ist eine Frage der Zeit, es wächst eine Generation an Menschen auf, die auf solche Dinge mehr Wert legt, gerade im gebildeten Bereich. Ich merke es jetzt seit 3 Jahren bei den Azubis, dass die da wesentlich stärker darauf achten als die Alten.

Und was sagt das? Gar nichts. Es ist etwas völlig anderes, als wenn man "Schülerinnen und Schüler" schreibt, oder "Schüler*innen". Erster entspricht deutscher Grammatik und ist richtig. Letzteres ist einfach nur willkürlich ohne Regel. Viele dieser Schreibweisen sind vor allen einfach nur falsch. Ärzt*innen? Was ist ein "Ärzt"? Expert*innen? Was ist ein "Expert"? Die Aufzählung könnte endlos fortgesetzt werden.


DevPandi schrieb:
Im Endeffekt ist die Diskussion ums Gendern bereits verloren, es wird sich über lang wohl durchsetzen.
Nein, wird es überhaupt nicht. Nur weil Du das willst? Fakt ist, die meisten Menschen lehnen es ab und nutzen es daher auch nicht. Bei unserem Junior auf dem Gymnasium meinten einige Lehrer das auch in den Mails zu verwenden. Was meinst Du, was da los wahr?

Nein, es wird sich nicht durchsetzen. Darüber hinaus offenbaren die Beführworter in meinen Augen dabei ein seltsames Demokratieverständnis.

Mich wundert zudem, dass das Pseduo-Argument "Sprache entwickelt sich" noch nicht gekommen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
mischaef schrieb:
Das ist in meinen Augen, sorry, lächerlich. Du unterstellst also damit, dass diejenigen, die gegen das Gendern, auch gegen die Gleichberechtigung sind? Wirklich? Die Logik weitergedacht wäre demnach auch der überwiegende Teil der Frauen gegen die Gleichberechtigung.
Es ist doch irgendwie bemerkenswert, wie schnell man dich triggern kann und wie schnell du in deinen Aussagne zu einer aggressiven Wortwahl greifst, weil du dich angegriffen fühlst und wie schnell du anderen mit Vorwürfen wegen verallgemeinernden Aussagen unterstellst, während du in deinen Texten über fast alle Publikationen, die ich von dir verfolge, selbst sehr oft zu Verallgemeinerungen und Vereinfachungen neigst. Du kreidest mir hier mangelnde Differenziertheit an und neigst selbst ständig dazu. Etwas mehr Selbstreflexion würde dir an der Stelle nicht schaden.

Mangelnde Lesekompetenz kann ich bei dir - wobei dass in dem Fall die bessere Erklärung für diesen Textschwall wäre - ausschließen, also muss ich annehmen, dass du hier mutwillig und damit auch aus purer Boshaftigkeit in die Trickkiste der schwarzen Rhetorik gereifst und du absichtlich Aussagen falsch interpretierst, übertreibst, überzeichnest oder mir Aussagen andichtest, die nicht getätigt wurden.

Dein Wuttext ist in diesem Fall einfach nur schlechtes Verhalten in dieser Diskussion und deine Aggressivität ist in weiten Teilen unnötig. Du zwingst mich an dieser Stelle dazu, dass ich meine Aussagen - obwohol ich entsprechende Ausnahmen aufgenommen habe. Wärst du ein Schüler, würde ich dir empfehlen: Bitte geh mal an die frische Luft, geh mal die Aggression abbauen beim Laufen und denk noch mal darüber nach, was ich geschrieben habe und dann können wir genau darüber reden.

Ich habe geschrieben, dass die Aufregung in der Regel aus bestimmten Kreisen kommen, die sich partout gegen die Gleichberechtigung wehren. Ich habe "in der Regel" hier nicht umsonst genommen, mir ist nämlich klar, dass die Aufregung um das Gendern nicht nur aus diesem Kreis kommt, sondern auch aus anderen Kreisen kommen kann. Ich definiere nämlich weiter, dass neben diesen Kreisen die Aufregung auch aus dem Bereich der Literaten und Germanisten kommen. Ich habe also drei Gruppen benannt, die sich über das Gendern primär aufregen und wegen den es auch immer wieder zu entsprechenden Aufregern kommt.

1. Menschen, die mit der Gleichberechtigung perse ein Problem haben. diese Menschen regen sich lautstark über das Gendern auf und versuchen über dieses Thema die Gleichberechtigung allgemein in Frage zu stellen.
2. Literaten - zu den auch Journalisten gehören - denen es in der Regel wirklich auch um das Sprachbild geht. Ein Teil der Argumente kann man widerlegen, andere Argumente weniger. Meist entsteht eine große Aufregung, wenn es mal wieder ein bekannter Autor oder bekannter Journalist war - manchmal auch Autorin oder Journalistin - die sich gegen das Gendern ausspricht.
3. Germanisten, die sich als Sprachschützer sehen, die in der Regel noch viel bessere Argumente gegen das Gendern anbringen.

Leider wird all zu oft Gruppe 2 und 3 mit Gruppe 1 gleichgesetzt, das habe ich an dieser Stelle aber nicht getan, sondern das unterstellst du mir, da du keine wirklich sinnvolle Erwiderung schrieben kannst, sondern du einfach nur deine Meinung lautstark allen mitteilen willst, weil dir meine Aussagen nicht gefallen. Ehrlich: Deine schmutzigen rhetorischen Tricks in deinem Beitrag kannst du dir - die Moderation verzeihe mir jetzt den Ausdruck, aber als Journalist hat er es nicht besser verdient an der Stelle - sonst wohin stecken, die funktionieren bei mir nicht!

mischaef schrieb:
Damit unterstellst Du ebenso, dass es den Kritikern nur ums "Aufregen" und nicht um die Sache geht. Heftig, finde ich.
Auch hier versuchst du mithilfe der Giftküche der Diskussion, mich in die defensive zu treiben und mir was zu unterstellen, was überhaupt nicht dasteht.

Kennst du dich etwas mit Psychologie aus? Scheinbar nicht, sonst wüsstest du sehr genau, dass man manchmal ein Skandal/Aufrregung erzeugen muss, damit man den Blick wieder auf eine Sache lenken kann. Wenn irgendein Politiker oder ein Journalist oder Autor in einem Interview sich gegen das Gendern ausspricht und dabei teilweise eine aggressive Wortwahl wählt, dann will die Person in diesem Moment einen Aufreger erzeugen.

Würde es so manchem Gegener des Gendern wirklich nur um die Sache gehen, dann würden diese Gegener nicht ständig eine aggressive und hysterische Wortwahl nutzen, sondern die Gegener würden sich mit den Fakten befassen.

Es geht den meisten Gegener des Gendern - genaso wenig geht es den meisten Befürwortern des Genders - nicht um die Sache oder eine sachliche vernuftbezogene Diskussion, sondern es geht in der Regel um die Aufregung und dass man seine eigene Meinung allen anderen aufzwingst, SO wie du es gerade hier machst.
mischaef schrieb:
Ja, da gibt es mittlerweile genügend Untersuchungen zu, dass es den Lesefluss stört. Und was macht das bitte einfacher, wenn vor lauter Sternchen am Ende nicht mehr klar ist, was jetzt wie gemeint ist? Letztens war noch in einem Fachbuch von "ein*e Nachrichtensprecher*in" die Rede. Was jetzt? Eine Nachrichtensprecher? Ein Nachrichtensprecherin?
Ach, wie süß, es gibt genügend Untersuchungen, na ich kann dir auch eine Untersuchung zeigen, die auch relativ aktuell sind, die belegen, dass es beim Lesen eben nicht so ist:
https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1024/1421-0185/a000223

Dazu kommt, dass Studien immer noch belegen, dass das reine Maskulinum eben sehr wohl ausgrenzend wahrgenommen wird: http://de.diversitymine.eu/studie-geschlechtergerechte-sprache-beeinflusst-wahrnehmung-von-berufen/

Gerade du als Journalist solltest wissen, dass man für alles Studien finden kann, wenn man will.
mischaef schrieb:
Oder vor kurzem in einer Doku: D war von "Wärter", "innen" und "Aufnahmen" die Rede. Das war etwas undeutlich gesprochen, dass man am Ende schon nicht mehr wusste, was gemeint ist. Haben jetzt Wärter*innen Aufnahmen gemacht? Oder haben Wärter Innenaufnahmen gemacht? Früher war klar, dass es das letztere war. Heute nicht wirklich.
Wir waren bisher beim Text und ich sprach vom Lesen. Die Diskussion über das Gendern in gesprochener Sprache können wir gerne ein gesondertes Thema eröffnen. Ich finde es auch verwirrend, aber bei mir - und ich spreche nur von mir - setzt da eine Gewöhnung ein, weil ich mehre Kolleginnen und Kollegen habe, die das täglich so machen und ich mich über so etwas auch niucht aufregen will.
mischaef schrieb:
Und was sagt das? Gar nichts. Es ist etwas völlig anderes, als wenn man "Schülerinnen und Schüler" schreibt, oder "Schüler*innen". Erster entspricht deutscher Grammatik und ist richtig. Letzteres ist einfach nur willkürlich ohne Regel. Viele dieser Schreibweisen sind vor allen einfach nur falsch. Ärzt*innen? Was ist ein "Ärzt"? Expert*innen? Was ist ein "Expert"? Die Aufzählung könnte endlos fortgesetzt werden.
Jetzt versuchst du eine Vielzahl an Fällen zu schaffen, weil du Gendern nicht magst, und ziehst die Diskussion ins Lächerliche. Ja, du kannst di Aufzählung endlos fortsetzen, kann ich auch und am Ende bleibt mir halt nur zu sagen: Manches finde ich nicht schön, anderes finde ich störend und wieder anderes stört mich garnicht. Mein Leben ist zu Kurz um mich über Gendergerechte-Sprache aufzuregen, da gibt es für mich andere Themen. Für dich scheint es wohl die aktuelle Quintessenz deiner inneren Wut zu sein. Da du Journalist bist, zählst du zu den Literaten, den es wirklich um die Sprache geht, daher alles gut.

mischaef schrieb:
Nein, wird es überhaupt nicht. Nur weil Du das willst? Fakt ist, die meisten Menschen lehnen es ab und nutzen es daher auch nicht. Bei unserem Junior auf dem Gymnasium meinten einige Lehrer das auch in den Mails zu verwenden. Was meinst Du, was da los wahr?
Und wieder kommst du mit deinem Junior und deinen persönlichen Erfahrungen. Ich kann dir sagen, was hier in Berlin an manchen Schulen los ist, wenn ein Leher mal nicht gendert oder ich kann dir sagen, was los ist, wenn an der Uni in bestimmten Studiengeängen nicht gegendert wird und wie da die Studenten auf die Barrikade gehen.

Es gibt immer persönliche Beispiele, die man anbringen kann, das ändert aber erneut nichts daran, dass du dich wieder der Giftküche der Rhetorik bedienst und mir Sachen andichtest, die ich nicht geschrieben habe und du mir Vorwürfe machst, nur um mich in die defensive zu treiben. Das funktioniert bei weniger gebilden Menschen, ich erkenne deinen Angriff und verweise daruf, dass ich nie geschrieben habe, dass sich das Gendern durchsetzte soll - eine Unterstellung von deiner Seite. Ich habe geschrieben, dass sich das Gender ÜBERLANG WOHL durchsetzten wird. Da steht nirgend etwas, dass ich will, dass es sich durchsetzt. Aber das meine Erfahrungen aktuell - gerade mit Schülern und Studenten - ist, dass sich Gendern zwar nicht in den nächstne 10 Jahren, aber vermutlich 20 - 30 Jahren durchsetzetn wird. Mir ist das im übrigen herzlich egal. Wenn es nicht so kommt: Schön. Wenn es so kommt: Auch schön. Im Gegensatz zu DIR, gehe ich an das Thema Gendern vollkommen emotionslos heran und amüsiere mich eher köstlich über beide Seiten, wenn die wieder ausflippen und sich gegenseitig an die Gurgle gehen und keiner sich für die Gegenseite öffnet, nicht gewollt ist die anderen zu sehen.
mischaef schrieb:
Nein, es wird sich nicht durchsetzen. Darüber hinaus offenbaren die Beführworter in meinen Augen dabei ein seltsames Demokratieverständnis.
Du kannst also HEUTE sagen, dass sich NIEMALS durchsetzen wird? Mutig! Wie gesagt, ich glaube auf lange Sicht könnte sich das Gendern durchsetzen, da ein steter Tropfen den Stein aushölt und wenn immer mehr junge Menschen darauf wertlegen, dann passiert es irgendwann einfach.

Da du aber den Befürwortern und damit auch indirekt mir - ich zähle ja angeblich zu den Befürwortern, so wie du mich hier angehst - unterstellst ein seltsames Demokratieverständnis zu haben: Bei dir erkenne ich eindeutig - ich bin wenigsten so ehrlich und greife dich direkt an - ein faschistoides Verständnis, was das Zusammenleben mit anderen Menschen angeht. So wie du mir hier Aussagen unterstellst, so wie du in die Schmutzigetrickkiste der Rhetorik gegriffen hast und so wie du hier denkst, dass du heute bereits sagen kannst, was in 20 Jahren oder 30 Jahren sein wird. ...
mischaef schrieb:
Mich wundert zudem, dass das Pseduo-Argument "Sprache entwickelt sich" noch nicht gekommen ist.
Das sich Sprache entwickelt, muss ich an der Stelle nicht erwähnen, weil es eine Tatsache ist, oder glaubst du ernsthaft, dass unser Hochdeutsch von Heute schon immer so bestand? Wenn das der Fall sein sollte, dann kann man sich jede Diskussion mit dir an der Stelle wirklich sparen, weil so eine Ansicht dann zeigen würde, dass du entweder nicht sonderlich gebildet bist oder du ziemlich festgefahren - womit wir wieder bei dem faschistoiden Verständnis, was das Zusammenlebe angeht - bist.

So, du hast gepoltert an der Stelle, ich habe zurück gepoltert und ich wäre dir dankbar, wenn wir auf ein vernüftiges Niveau ohne die Trickkiste der schwarzen Rhetorik zurück kommen würden und du vorallem deine Aggressivität in den Griff bekommst.

Ich selbst mag Gendern auch nicht sonderlich - ich leide, wie man hier festestellen kann unter Legasthenie und einer schwachen Dyslexie, da ich von der Linken auf die Rechtenhand umerzogen - weil ich jedes mal beim Schreiben mich vollkommen verrenken muss. Gesprochen finde ich es auch irritierend, beim Lesen hab ich mich heute aber daran gewöhnt. Ich geh an diese Thematik vollkommen ohne Emotion heran. Ich habe Kolleginnen und Kollegen, die legen darauf wert und sie freuen sich, wenn wir anderen es machen, also mach ich es bei Texten. Ich kenne auch Leute, die es garnicht mögen, bei denen mache ich es nicht - ich zwinge es niemanden auf - und ich kenne viele, denen ist es egal.

Die Diskussion ums Gendern kocht immer wieder hoch und dann kommen emotionale Menschen wie du, die sich dann darüber auskotzen wie schlimm das alles ist, dann kommt die Gegenseite die genau das gleiche macht und am Ende sind alle beleidigt und stehen trotzig da. Menschen wie ich stehen dann in der Regel da und können über Leute wie dich oder eben die andere Seite, nur den Kopf schütteln, weil der ganze Stress so was von unnötig ist und wenn beide Seiten mit etwas mehr Verständnis aufeinander zu gehen würden, wäre es viel besser.

Da viele Leute aber heute - egal ob jetzt Gender-Gegener oder Gender-Befürworter - allgemein ein seltsames Verständnis zur Demokratie haben und oft eher ein faschistoides Verständnis für das Zusammenleben haben, eskalieren solche Diskussionen immer, weil keine Seite bereit ist der anderen Verständnis entgegen zu bringen.

Das Paradoxe an der Sache ist: Die eine Seite wehrt sich gegen etwas, was ihr aufgezwungen werde soll, in dem sie der anderen Seite etwas aufzwinge will.

Und damit ein kleiner Denkanstoß an dich: Eine Demokratie bedeutet nich automatisch Freiheit und Gleichheit sowie Gleichberechtigung. Wir heute in Europa setzten Demokratie immer mit Freiheit gleich, aber all zu oft wird die Demokratie dafür genutzt, dass man mit der Mehrheit die Rechte der Minderheit beschneidet.
 
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Bei gegenderten Romanen oder Gedichten wird die Absurdität richtig deutlich. Deutsch ist eine so schöne und vielfältige Sprache, man sollte sie nicht bis zur Unkenntlichkeit verschandeln. Die ständige Hervorhebung unterschiedlicher biologischer Geschlechtsmerkmale ("Leser:*innen") als wichtigstes Maß zu sehen, um damit "alle-sind-gleich" zu symbolisieren, ist paradox. Bleiben wir einfach bei den allgemeinen Bezeichnungen, dann ist das Thema schon durch. 🙂

Nebenbei, "Hunger nach Anerkennung" ist in der Psychologie auf Minderwertigkeitsgefühle und Selbstzweifel zurückzuführen. Das muss nicht bedeuten, dass alle Menschen die gendern narzisstisch sind, aber eine gewisse Tendenz ist klar erkennbar. Deswegen findet man das auch vorwiegend bei Jüngeren, eben den hier erwähnten Schülern und Studenten. Mit zunehmenden Alter werden narzisstische Züge weniger. Wenn man begriffen hat, dass man nicht der Nabel der Welt ist.
 
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Kuristina schrieb:
Bei gegenderten Romanen oder Gedichten wird die Absurdität richtig deutlich.
Bei Gedichten: Auf jeden Fall, vor allem wenn man es nachträglich macht. Bei Romanen: Mir ist bis jetzt noch keiner untergekommen.

Wenn ich ehrlich bin: Ich nehme in solchen Diskussionen gerne den Part der Nemesis / Advocatus Diaboli ein, also die gegensätzliche Meinung der Mehrheit. In der Arbeit spreche ich mich in der öffentlichen Kommunikation gegen Gendern aus, auch wegen der Barfierefreiheit. Hier bin ich eher Neutral und beschreib meine Erfahrung und was ich so sehe.

Im Endeffekt wird die Zeit zeigen, was kommt.
Kuristina schrieb:
Bleiben wir einfach bei den allgemeinen Bezeichnungen, dann ist das Thema schon durch.
Manche wollen nicht dabei bleiben. Ich kann die Seite auch verstehen. Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich bei der Debatte eine gewisse Scheinheiligkeit auf beiden Seiten wahrnehme.

Ich hatte letzten jemanden erlebt, da hat die Autorin absichtlich auf das Gendern verzichtet und rein die weibliche Form verwendet, da war die Hölle auch los, auch oder eben Mehrheitlich von den Leuten, die auf der Plattform sich auch gegen das Gendern aussprechen.
Kuristina schrieb:
Deswegen findet man das auch vorwiegend bei Jüngeren, eben den hier erwähnten Schülern und Studenten.
Kann gut sein, wenn ich da an die Kolleginnen und Kollegen denke, die darauf bestehen.

Aber da kommt dann folgendes:
Kuristina schrieb:
Mit zunehmenden Alter werden narzisstische Züge weniger. Wenn man begriffen hat, dass man nicht der Nabel der Welt ist
Wenn du von Anfang an das gemacht hast, dann legst du das Gendern nicht mehr ab.

Menschen sind Gewohnheitstiere und entsprechend reagieren sie auf Veränderung.

Du wirst weder die eine Seite dazu bringen zu Gendern, noch wird die andere Seite aufhören.

Im Endeffekt wird man für einander eine gewisse Toleranz entwickeln müssen. Ich kann beide Seiten verstehen, deswegen fällt es mir da so leicht beide Seiten zu provozieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
DevPandi schrieb:
Es ist doch irgendwie bemerkenswert, wie schnell man dich triggern kann

Wie schnell Du da anscheinend auf den Gedanken kommst. Aber wenn seine Meinung zu etwas schreiben für Dich "triggern" ist, bitte.


DevPandi schrieb:
und wie schnell du in deinen Aussagne zu einer aggressiven Wortwahl greifst,

Wo das bitte? Weil ich etwas als "lächerlich" bezeichne?


DevPandi schrieb:
weil du dich angegriffen fühlst und wie schnell du anderen mit Vorwürfen wegen verallgemeinernden Aussagen unterstellst, während du in deinen Texten über fast alle Publikationen, die ich von dir verfolge, selbst sehr oft zu Verallgemeinerungen und Vereinfachungen neigst.

Und wo genau?

DevPandi schrieb:
Du kreidest mir hier mangelnde Differenziertheit an und neigst selbst ständig dazu. Etwas mehr Selbstreflexion würde dir an der Stelle nicht schaden.

Auch hier: Wo?

DevPandi schrieb:
Mangelnde Lesekompetenz kann ich bei dir - wobei dass in dem Fall die bessere Erklärung für diesen Textschwall wäre - ausschließen, also muss ich annehmen, dass du hier mutwillig und damit auch aus purer Boshaftigkeit in die Trickkiste der schwarzen Rhetorik gereifst und du absichtlich Aussagen falsch interpretierst, übertreibst, überzeichnest oder mir Aussagen andichtest, die nicht getätigt wurden.

Uih, jetzt wird es interessant. "Schwarze Rhetorik"?

DevPandi schrieb:
Dein Wuttext ist in diesem Fall einfach nur schlechtes Verhalten in dieser Diskussion und deine Aggressivität ist in weiten Teilen unnötig.

Auch hier: Wo?


DevPandi schrieb:
Du zwingst mich an dieser Stelle dazu, dass ich meine Aussagen - obwohol ich entsprechende Ausnahmen aufgenommen habe. Wärst du ein Schüler, würde ich dir empfehlen: Bitte geh mal an die frische Luft, geh mal die Aggression abbauen beim Laufen und denk noch mal darüber nach, was ich geschrieben habe und dann können wir genau darüber reden.

Ah.


DevPandi schrieb:
Ich habe geschrieben, dass die Aufregung in der Regel aus bestimmten Kreisen kommen, die sich partout gegen die Gleichberechtigung wehren.

In der Regel: Also Mehrheitlich.

DevPandi schrieb:
Ich habe "in der Regel" hier nicht umsonst genommen, mir ist nämlich klar, dass die Aufregung um das Gendern nicht nur aus diesem Kreis kommt, sondern auch aus anderen Kreisen kommen kann. Ich definiere nämlich weiter, dass neben diesen Kreisen die Aufregung auch aus dem Bereich der Literaten und Germanisten kommen. Ich habe also drei Gruppen benannt, die sich über das Gendern primär aufregen und wegen den es auch immer wieder zu entsprechenden Aufregern kommt.

Du hast oben genauso geschrieben, dass Akademiker mehrheitlich dafür sind. Meine Frau arbeitet in einer Stiftung, in der über 90% der Belegschaft Akademiker sind - und auch die sind im Grunde geschlossen dagegen. Also kann Dein "mehrheitlich" so auch nicht stimmen.

DevPandi schrieb:
1. Menschen, die mit der Gleichberechtigung perse ein Problem haben. diese Menschen regen sich lautstark über das Gendern auf und versuchen über dieses Thema die Gleichberechtigung allgemein in Frage zu stellen.

Hab ich bisher noch nie erlebt. Ich habe bisher immer gute Gründe dagegen genannt bekommen.

DevPandi schrieb:
2. Literaten - zu den auch Journalisten gehören - denen es in der Regel wirklich auch um das Sprachbild geht. Ein Teil der Argumente kann man widerlegen, andere Argumente weniger. Meist entsteht eine große Aufregung, wenn es mal wieder ein bekannter Autor oder bekannter Journalist war - manchmal auch Autorin oder Journalistin - die sich gegen das Gendern ausspricht.

Und welche Argumente können widerlegt werden?

DevPandi schrieb:
3. Germanisten, die sich als Sprachschützer sehen, die in der Regel noch viel bessere Argumente gegen das Gendern anbringen.

Leider wird all zu oft Gruppe 2 und 3 mit Gruppe 1 gleichgesetzt, das habe ich an dieser Stelle aber nicht getan, sondern das unterstellst du mir, da du keine wirklich sinnvolle Erwiderung schrieben kannst, sondern du einfach nur deine Meinung lautstark allen mitteilen willst, weil dir meine Aussagen nicht gefallen.

Deine Meinung dazu interssiert mich, ehrlich gesagt, überhaupt nicht. Genauso wie mich generell die Meinung eines einzigen zu dem Thema nicht interessiert. Wenn ich aber immer wieder durch Umfragen sehe, dass die Mehrheit dagegen ist (also auch ein großer Teil der Frauen), dann soll hier etwas aufgezwunden werden.

DevPandi schrieb:
Ehrlich: Deine schmutzigen rhetorischen Tricks in deinem Beitrag kannst du dir - die Moderation verzeihe mir jetzt den Ausdruck, aber als Journalist hat er es nicht besser verdient an der Stelle - sonst wohin stecken, die funktionieren bei mir nicht!

Uih. Welche "Tricks" jetzt? Und Du redest oben von "triggern"? Was ist für dich so schwer akzetpieren, dass die Mehrheit der Bevölkerung da ganze einfach nicht will und dass der Anteil im Laufe der Zeit stetig gestiegen ist? Darüber verlierst Du kein Wort.


DevPandi schrieb:
Auch hier versuchst du mithilfe der Giftküche der Diskussion, mich in die defensive zu treiben und mir was zu unterstellen, was überhaupt nicht dasteht.

Auch hier: Wo?

DevPandi schrieb:
Kennst du dich etwas mit Psychologie aus? Scheinbar nicht, sonst wüsstest du sehr genau, dass man manchmal ein Skandal/Aufrregung erzeugen muss, damit man den Blick wieder auf eine Sache lenken kann. Wenn irgendein Politiker oder ein Journalist oder Autor in einem Interview sich gegen das Gendern ausspricht und dabei teilweise eine aggressive Wortwahl wählt, dann will die Person in diesem Moment einen Aufreger erzeugen.

Echt jetzt? Ich schreibe das hier weil ich einen Skandal erzeugen will? Ich glaube jetzt machst Du mich wichtiger als ich mich selbst sehe.

DevPandi schrieb:
Würde es so manchem Gegener des Gendern wirklich nur um die Sache gehen, dann würden diese Gegener nicht ständig eine aggressive und hysterische Wortwahl nutzen, sondern die Gegener würden sich mit den Fakten befassen.

Das hat man zu Anfang auch. Hat aber nichts gebracht. Weil dann eben solche Totschlagargumente kamen von wegen man wolle ja die Gleichberechtigung verhindern. Und viele sind mittlerweile eben genervt, weil eine Minderheit etwas aufdrücken will.

DevPandi schrieb:
Es geht den meisten Gegener des Gendern - genaso wenig geht es den meisten Befürwortern des Genders - nicht um die Sache oder eine sachliche vernuftbezogene Diskussion, sondern es geht in der Regel um die Aufregung und dass man seine eigene Meinung allen anderen aufzwingst, SO wie du es gerade hier machst.

Nein, es geht mir und vielen um die Sache - weil es einfach nervt. Was diese Menschen daheim machen, ist mir wurscht. Offiziell erwarte ich aber, dass nach gängigen Rechtschreibregeln geschrieben wird. Und wenn jemand meint mit mir in dieser Art kommunizieren will, muss er damit leben, das ich die Kommunikation einstelle. So einfach.

DevPandi schrieb:
Ach, wie süß, es gibt genügend Untersuchungen, na ich kann dir auch eine Untersuchung zeigen, die auch relativ aktuell sind, die belegen, dass es beim Lesen eben nicht so ist:
https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1024/1421-0185/a000223

Schön dass Menschen wie Du anscheinend nur eine Gruppe im Blick haben, obwohl sie doch angeblich so für gleichheit ist:

https://www.nordbayern.de/kultur/ge...enschen-mit-behinderung-damit-klar-1.11167811
https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1024/1421-0185/a000223
DevPandi schrieb:
Dazu kommt, dass Studien immer noch belegen, dass das reine Maskulinum eben sehr wohl ausgrenzend wahrgenommen wird: http://de.diversitymine.eu/studie-geschlechtergerechte-sprache-beeinflusst-wahrnehmung-von-berufen/

Und warum schreibt man dann nicht "Bäckerinnen und Bäcker"? Faulheit? Wenn aber "Ärzt*innen" geschrieben wird, werden damit im Grunde alle männlichen Ärzte ausgegrenzt. Ich würde mich nicht als "Ärzt" bezeichnen lassen. Zu den Beispielen habe ich von Dir aber nichts dazu gehört.

Andere Sache: Meine Frau ist mit ihren Eltern in den 80ern aus Polen geflohen und hat erst mit 12 deutsch gelernt. Sie sagt heute deutlich, dass sie mit dem Blödsinn nie vernünftig hätte Deutsch lernen können. Und bei so etwas frage ich mich auch, wie das mit den Kindern in der Grundschule sein wird. Wird besitmmt ebenso ein toller Erfolg wie Schreiben nach Gehör.
http://de.diversitymine.eu/studie-geschlechtergerechte-sprache-beeinflusst-wahrnehmung-von-berufen/
DevPandi schrieb:
Wir waren bisher beim Text und ich sprach vom Lesen. Die Diskussion über das Gendern in gesprochener Sprache können wir gerne ein gesondertes Thema eröffnen.

Warum? Gehört genauso dazu.


DevPandi schrieb:
Ich finde es auch verwirrend, aber bei mir - und ich spreche nur von mir - setzt da eine Gewöhnung ein, weil ich mehre Kolleginnen und Kollegen habe, die das täglich so machen und ich mich über so etwas auch niucht aufregen will.

Ach so, die wollen, dass sich niemand darüber aufregt, machen es dann aber? Dann müssten meine Kollegen eben damit leben, dass ich in dem Moment die Kommunikation abbrechen würde. Hier ist nämlich wieder dieser Egoismus: Die einen wollen es und es ist ihnen egal, ob der andere da mitmachen möchte.

DevPandi schrieb:
Jetzt versuchst du eine Vielzahl an Fällen zu schaffen, weil du Gendern nicht magst, und ziehst die Diskussion ins Lächerliche.

Und shon wieder (langsam wird langweilig): Wo genau?


DevPandi schrieb:
Ja, du kannst di Aufzählung endlos fortsetzen, kann ich auch und am Ende bleibt mir halt nur zu sagen: Manches finde ich nicht schön, anderes finde ich störend und wieder anderes stört mich garnicht.
Und Du legst das fest? Also was andere zu stören hat?

DevPandi schrieb:
Mein Leben ist zu Kurz um mich über Gendergerechte-Sprache aufzuregen, da gibt es für mich andere Themen.
Für mich ist mein Leben zu kurz um sie mit schlechter Kommunikation zu verbringen.

DevPandi schrieb:
Für dich scheint es wohl die aktuelle Quintessenz deiner inneren Wut zu sein. Da du Journalist bist, zählst du zu den Literaten, den es wirklich um die Sprache geht, daher alles gut.

Au weia...kommt jetzt die Analyse auf der Couch?

DevPandi schrieb:
Und wieder kommst du mit deinem Junior und deinen persönlichen Erfahrungen.

Ja, genauso wie Du mit den Akademikern in Deinem Umfeld kommst. Nur dürften die Eltern an der Schule eine höhere Anzahl stellen.


DevPandi schrieb:
Ich kann dir sagen, was hier in Berlin an manchen Schulen los ist, wenn ein Leher mal nicht gendert oder ich kann dir sagen, was los ist, wenn an der Uni in bestimmten Studiengeängen nicht gegendert wird und wie da die Studenten auf die Barrikade gehen.

Ja, kenne ich. Nur ist das meist in der Hinsicht eine Minderheit. Ich erwarte aber, dass meinen Kind eine verünftige Rechtschreibung beigebracht wird.


DevPandi schrieb:
Es gibt immer persönliche Beispiele, die man anbringen kann, das ändert aber erneut nichts daran, dass du dich wieder der Giftküche der Rhetorik bedienst

Uih, jetzt sind wir bei der Giftküche. Seltsamerweise bringt Du bis hier kein einziges mal ein Beispiel für Deine Anschuldigungen.


DevPandi schrieb:
und mir Sachen andichtest, die ich nicht geschrieben habe

Wo?


DevPandi schrieb:
und du mir Vorwürfe machst, nur um mich in die defensive zu treiben.

Wow...woher wilst Du meine Intention kennen?


DevPandi schrieb:
Das funktioniert bei weniger gebilden Menschen, ich erkenne deinen Angriff und verweise daruf, dass ich nie geschrieben habe, dass sich das Gendern durchsetzte soll - eine Unterstellung von deiner Seite.

Du hast geschrieben, dass es sich durchsetzen wird. Dem widerspreche ich.

DevPandi schrieb:
Du kannst also HEUTE sagen, dass sich NIEMALS durchsetzen wird? Mutig!

Ja, wiel die Akzeptanz nicht da ist. Weil die Ablehnung im Laufe der Zeit imme größer geworden ist. Aber Du kannst voraussehen, dass sie sich durchsetzen wird? Da ändert auch ein "wohl" nichts.


DevPandi schrieb:
Wie gesagt, ich glaube auf lange Sicht könnte sich das Gendern durchsetzen, da ein steter Tropfen den Stein aushölt und wenn immer mehr junge Menschen darauf wertlegen, dann passiert es irgendwann einfach.

Natürlich kann es sein, dass es in 50 Jahren so sein wird. Aber ich bezweifle es nach wie vor.

DevPandi schrieb:
Da du aber den Befürwortern und damit auch indirekt mir - ich zähle ja angeblich zu den Befürwortern, so wie du mich hier angehst - unterstellst ein seltsames Demokratieverständnis zu haben: Bei dir erkenne ich eindeutig - ich bin wenigsten so ehrlich und greife dich direkt an - ein faschistoides Verständnis, was das Zusammenleben mit anderen Menschen angeht.

Abe rich bin beleidigend. Ja ist klar. Es ging darum, dass eine Minderheit versucht der absoluten Mehrheit etwas aufzuzwingen. Und ja, das ist in meinen Augen nicht wirklich demokratisch.


DevPandi schrieb:
So wie du mir hier Aussagen unterstellst, so wie du in die Schmutzigetrickkiste der Rhetorik gegriffen hast und so wie du hier denkst, dass du heute bereits sagen kannst, was in 20 Jahren oder 30 Jahren sein wird. ...

Ah, schmutzige Trickkiste. Und wieder bleibst Du Belege schuldig.


DevPandi schrieb:
Das sich Sprache entwickelt, muss ich an der Stelle nicht erwähnen, weil es eine Tatsache ist, oder glaubst du ernsthaft, dass unser Hochdeutsch von Heute schon immer so bestand?

Nein, aber Sprache entwickelt sich natürlich - entweder in einer Gruppe oder einer Region. Wenn sich diese Sprachteile dann verbreiten, ist es immmer freiwillig - weil die Mehrheit einen Mehrwert erkennt und es annimmt. Da ist hier nicht der Fall. Es gibt genügend Fälle, wo so etwas nicht der Fall war.

DevPandi schrieb:
Wenn das der Fall sein sollte, dann kann man sich jede Diskussion mit dir an der Stelle wirklich sparen, weil so eine Ansicht dann zeigen würde, dass du entweder nicht sonderlich gebildet bist oder du ziemlich festgefahren - womit wir wieder bei dem faschistoiden Verständnis, was das Zusammenlebe angeht - bist.

Und schon wieder Beleidungen


DevPandi schrieb:
So, du hast gepoltert an der Stelle, ich habe zurück gepoltert und ich wäre dir dankbar, wenn wir auf ein vernüftiges Niveau ohne die Trickkiste der schwarzen Rhetorik zurück kommen würden und du vorallem deine Aggressivität in den Griff bekommst.

Wo habe ich gepoltert?

DevPandi schrieb:
Die Diskussion ums Gendern kocht immer wieder hoch und dann kommen emotionale Menschen wie du, die sich dann darüber auskotzen wie schlimm das alles ist, dann kommt die Gegenseite die genau das gleiche macht und am Ende sind alle beleidigt und stehen trotzig da.

Darum geht es nicht. Wenn die Mehrheit dafür wäre, würde ich mich dem "beugen". Aber ich sehe eben nicht ein, dass eine Minderheit über die Mehrheit bestimmt. Wenn Du das als "trotz" siehst, bitte, dann kann ich Dir nicht helfen.


DevPandi schrieb:
Menschen wie ich stehen dann in der Regel da und können über Leute wie dich oder eben die andere Seite, nur den Kopf schütteln, weil der ganze Stress so was von unnötig ist und wenn beide Seiten mit etwas mehr Verständnis aufeinander zu gehen würden, wäre es viel besser.
Wieso soll ich für Menschen verständnis aufbringen, die jede Kritik als lächerlich abtun? Ich habe schon etliche dieser Diskussionen verfolgt und keiner der Beführworter hatte wirklich vernünftige Argumente. Warum recht ein "Schülerinnen und Schüler" nicht mehr aus? Warum?

DevPandi schrieb:
Da viele Leute aber heute - egal ob jetzt Gender-Gegener oder Gender-Befürworter - allgemein ein seltsames Verständnis zur Demokratie haben und oft eher ein faschistoides Verständnis für das Zusammenleben haben, eskalieren solche Diskussionen immer, weil keine Seite bereit ist der anderen Verständnis entgegen zu bringen.

Ja, jetzt weisen also alle, die nicht der einen oder anderen Meinung entsprechen ein faschistoides Verständnis für das Zusammenleben auf? Wird immer interessanter.

DevPandi schrieb:
Das Paradoxe an der Sache ist: Die eine Seite wehrt sich gegen etwas, was ihr aufgezwungen werde soll, in dem sie der anderen Seite etwas aufzwinge will.

Nein, die andere Seite beruft sich auf vorhandene Regeln. Die eine Gruppe will etwas ändern, die MEhrheit ist dagegen. Die Minderheit will es aber mit Biegen und Brechen durchsetzen. Aber das zu kritisieren ist dann ein "faschistoides Verständnis für das Zusammenleben". Wieder was gelernt.


DevPandi schrieb:
Und damit ein kleiner Denkanstoß an dich: Eine Demokratie bedeutet nich automatisch Freiheit und Gleichheit sowie Gleichberechtigung.

Ja, und die ist gegeben. Wenn die Gleichberechtigung von einem "*", ":" oder "_" abhängig gemacht wird, liegt das Problem in meinen Augen völlig woanders.

DevPandi schrieb:
Wir heute in Europa setzten Demokratie immer mit Freiheit gleich, aber all zu oft wird die Demokratie dafür genutzt, dass man mit der Mehrheit die Rechte der Minderheit beschneidet.

Welche Rechte werden denn bitte "beschnitten"? Es kann aber in einer Demokratie genauso wenig sein, dass die Minderheit über die Mehrheit bestimmt. Vielleicht solltest Du Dich noch mal mit der Bedeutung des Begriffs "Demokratie" beschäftigen.
 
mischaef schrieb:
Ah, schmutzige Trickkiste. Und wieder bleibst Du Belege schuldig.
Deine beiden Beiträge sind dafür die Belege, entschuldige viel mals, dass ich mir nicht die
Mühe gemacht habe die Stellen in den Zitaten entsprechend zu markieren und dir das Mittel der Rhetorik zu benennen, die du da anwendest.

Ich habe deine Textstellen zitiert, in dem du mir Aussagen unterstellst, genau so die Behauptung von Tatsachen ohne Belege sind noch vorhanden und kommen erst jetzt, wobei, wie gesagt, es gibt da viele Studien, jeder der sich halbwegs damit auf kennt weiß das.

Ansonsten: Dir mangelt es gehörig an Selbstreflexion, es ergibt daher auch keinen Sinn an der Stelle weiter auf dich einzugehen, weil du deine Beiträge als richtig empfindest und dir auch nicht die Frage stellst, wie dein Beitrag auf die andere Partei wirkt. Du hast in deinen Augen legitim geantwortet und der Fehler liegt daher bei anderen.

Ich bedanke mich für deine Beiträge und werde dich ab diesem Punkt stehen lassen, wir werden auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.
 
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@DevPandi @mischaef
Auch wenn es hier ein sehr aufgeladenes Thema ist, würde es denke ich euch beiden und der Diskussion gut tun, wenn ihr einmal tief Luft holt.
Gerade in einem öffentlichen Forum muss doch nicht auf ach und krach der andere überzeugt werden - es reicht doch, wenn man seine Argumente vorbringen kann und diese gegebenenfalls von einem 3. Leser zumindest angenommen werden können. Gerade diese Thematik erzeugt unglaublich hohe Barrieren um jemanden zu "überzeugen", der sich bereits eine Meinung zu dem Thema gebildet (egal wie "gebildet" diese Meinung ist :D) hat.
In jedem Fall sollte mit mehr gutem Willen dem Gegenüber an die Sache gegangen werden. Auch wenn Aussagen grenzwertig sein können hilft es niemandem, die Diskussion in einen Abtausch aus "DU hast böses rhetorisches Stilmittel XY verwendet!" abrutschen zu lassen - Vllt ist es gar nicht so böse gemeint, wie es rüberkommt.

Ich finde das Diskussionsthema an sich spannend - unabhängig von meiner genauen Meinung zum Gendern. Aber ich würde dann doch lieber weniger persönliche Anfeidung und mehr Sachbezug wünschen. Und ich bevorzuge zwar durchaus Umfragen und Psychologie, aber Anekdoten sind auch hilfreich zu verstehen, woher die andere Person kommt und wie sie zu ihrer Meinungsfindung gelangt ist.
Zumal ich bei Anekdoten seltener Probleme habe, diese zu glauben. Bei Umfragen habe ich mittlerweile zuviel erlebt, um diese einfach zu glauben ohne Einblick in die genaue Methodik zu erhalten...

Ich halte z.B. die Verwendung des Begriffs "Gendergerechte Sprache" bereits für sehr irreführend. "Gerecht" ist ein meist positiv assoziiertes Wort, rückt also bereits die Akzeptanz dafür in eine bestimmte Richtung (oder versucht es zumindest). Und da es exklusiv für die "neue" Sprachform verwendet wird, wird damit ebenso die Assoziation geweckt, dass die grammatikalisch aktuelle Form eben nicht "gendergerecht", also vermutlich wohl "gender-ungerecht" sei.

Natürlich bekomme ich mehr Leute dazu Alkohol zu trinken, wenn ich es als "Lockermachendes Getränk zur Erheiterung" anstatt als "Nervengift was dich in einen nicht zurechnungsfähigen Geisteszustand versetzt und deine Leber nachhaltig schädigt" bezeichne.
Ja, der Vergleich hinkt, weil ich gerade nur ein Wort beschreibe. Aber ich hoffe es wird klar, worauf ich hinaus will.

PS:
Ich finde es bei sowas persönlich hilfreich, wenn man sich nur wenige Argumentations- bzw. Gesprächspunkte aussucht, diese dann aber auch entsprechend intensiv bespricht, statt 10 verschiedene Punkte nur sehr oberflächlich zu behandeln.
 
Stryker schrieb:
Das waren Fragen an dich als Person. Mir geht es darum, deine Einschätzung und Ansichten zu erfahren, weil das für mich alles nach nachgeplapperter heisser Luft aussieht. Und anstatt das weiter zu unterstellen, gebe ich eine Chance zu begründen, warum du diese Dinge behauptest:


  • Wer sagt das?
  • Wannwird das gesagt?
    • "Immer"?

  • Warum hört man/du so gut wie nie von "Power-Mann"?
  • Warum hört man/du häufiger "Power-Frau"?
    • Wer benutzt diesen Ausdruck?
    • Warum wird dieser Ausdruck benutzt?

edit: Enttäuschend.
Nicht in der Lage zu begründen, warum man etwas behauptet.
Geistige Bankrotterklärung.
Du bist wirklich ein Musterexemplar der links-woken-Twitterzombies, die sich nur noch als Meinungsfaschisten auszeichnen. Davon abgesehen baut deine Argumentation auch ausschließlich auf denglischem Buzzworddropping (Incel-Logik, Gish-Galopping...) auf, womit jegliches, fundierte Konterargument hinweggewischt werden soll. DU bist das ignorante Wesen, nicht die angeblich so intoleranten, männlichen Vertreter auf dieser Webseite. DU unterbindest jegliche, vernunftschwangere Diskussionskultur. Bevor du jemanden mutest, mute dich selbst.
 
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seveNRG schrieb:
[..] fundierte Konterargument hinweggewischt
[..] unterbindest vernunftschwangere Diskussionskultur
seveNRG schrieb:
[..] links-woken-Twitterzombies
[..] Meinungsfaschisten
seveNRG schrieb:
[..] denglischem Buzzworddropping
Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie...
Aber Projektion des eigenen Fehlverhaltens auf das Gegenüber war schon immer die Stärke von Leuten ohne echtes Argument..
"Ich bin nicht doof, du bist doof!"
 
Zuletzt bearbeitet:
Bonanca schrieb:
Auch wenn es hier ein sehr aufgeladenes Thema ist, würde es denke ich euch beiden und der Diskussion gut tun, wenn ihr einmal tief Luft holt.
Ich wollte an der Stelle nicht mehr schreiben, mache es aber trotzdem: Ich war im ganzen relativ entspannt, weil mich das Thema im Ganzen kaltlässt. Ich habe da keine Emotionen und denk mir nur: Wer will, der soll. Wer nicht will, soll nicht.

Ich hab, was gutes Deutsch angeht, schon zu viele Diskussionen erlebt, dass ich die Diskussionen nicht mehr wirklich ernst nehmen kann. Nicht, dass ich die Argumente vieler Literaten und Germanisten nicht verstehe oder manche gar unterstützen würde, das Problem ist viel eher, dass manche dieser Literaten selbst die deutsche Sprache teilweise mit Füßen treten, in dem sie sich überhaupt keine Mühe bei ihren Texten geben und diese mit Rechtschreibfehlern vollstopfen, die Grammatik mit Füßen treten und sich nicht wirklich Gedanken machen, welches Wort an der Stelle passend sind.

Ich habe einen dieser Literaten vor einiger Zeit mal darauf aufmerksam gemacht, dass seine Texte voller Rechtschreibfehler sind und man merkt, dass die Texte nicht wirklich Korrektur gelesen wurden. Die Antwort dieser Person darauf war, dass er seine Texte nicht journalistisch weich waschen will. Dann letztes Jahr zu Ostern ruft dieser Literat die Community dazu auf, doch entspannter, freundlicher miteinander umzugehen, weniger aggressiv zu sein, höflich. Im selben Text fängt er aber an, in aggressivster Art und Weise gegen die Verfechter des Genderns zu hetzen, die alles andere als höflich und entspannt war. Auf den Hinweis, dass er doch selbst mit gutem Beispiel vorangehen sollte und dass genau diese Aggressivität mit ein Problem ist, kam ein Rant, der auf keine Kuhhaut geht, mit Geschichten, dass ja die bösen linken ihn dazu zwingen wolle und Morddrohungen und Co schreiben, wenn er nicht gefälligst gendert.

Schreibe ich mal mit Journalisten vom Spiegel, Zeit, Süddeutsche und anderen deutlich größere Blättern, die alle auf das Gendern verzichten und frage sie danach, ob sie da bedroht werden, kommt oft als Antwort: Ne, nicht wirklich. Wenn wir E-Mails aus dem Lager erhalten, sind die meist sehr sachlich und höflich und wir werden nur darum gebeten aus den Gründen XYZ. Und auch ich habe in der Arbeit und aus dieser Szene bisher keine Morddrohungen erhalten und Co, sondern in der Regel höfliche E-Mails mit dem Hinweis. Aggressive Texte, Morddrohungen und Co kenne ich - persönlich - nur aus dem Kreis der Gender-Gegner und Morddrohungen primär aus dem Kreis, die allgemein gegen Gleichberechtigung sind.

Nicht, dass es die Extremen nicht auch auf der Seite der Gender-Befürworter sitzen, aber ich habe bisher keine erlebt. Und selbst mit den Leuten, mit denen ich da zu tun, habe, die aggressiver sind, ist das höchste der Gefühle, dass mich deren Hinweise am Ende nur noch nerven, aber Morddrohungen oder wüsste aggressive Texte? Fehlanzeige.

Mir ist das Thema aber echt egal, ich kann mit beidem leben. Sprache ist für mich Mittel zum Zweck und ich habe mit Menschen zu tun, die sich gut ausdrücken können und Menschen, die es weniger können. Ich selbst mache Fehler - zur Genüge - und entsprechend kritisiere ich das Deutsch anderer nicht. Wenn ich etwas nicht verstehe, frage ich nach und gut ist.

Was ich aber nicht mag: Den Finger erheben - auch oft moralisch - gegen andere und Verhalten kritisieren, dass dann aber selbst an den Tag gelegt wird.

Wer etwas kritisiert, sollte in dem Moment mit gutem Beispiel voran gehen!

Bonanca schrieb:
Auch wenn Aussagen grenzwertig sein können hilft es niemandem, die Diskussion in einen Abtausch aus "DU hast böses rhetorisches Stilmittel XY verwendet!" abrutschen zu lassen - Vllt ist es gar nicht so böse gemeint, wie es rüberkommt.
An der Stelle muss ich dir widersprechen: Doch, genau das ist der für mich heute einzige Weg, weil man so in der Regel allen aufzeigen kann, dass die Gegenseite nicht mehr an einem inhaltlichen Diskurs interessiert ist, sondern versucht eine gewisse Meinung zu erzwingen.

Hier wird - im Forum - oft von Höflichkeit geschrieben und das man doch gefälligst Sachlich sein soll und dass man niemanden persönlich angreift, aber genau das ist das Ziel der schwarzen Rhetorik, man greift den anderen persönlich an, in dem man die Integrität des anderen versucht zu untergraben.

Es wird mit Unterstellungen, Assoziationen und anderen Mitteln gearbeitet, damit der Gegenüber in die Defensive gedrängt wird und die Person sich erklären muss. Das ist unhöflich und auch ein persönlicher Angriff.

Die beste Taktik dagegen ist, dass man das alles klar benennt, was statt findet. In der Regel entlarvt sich der Angereifer dann selbst, weil er noch aggressiver wird - hier passiert.

Ich bin selbstreflektiert genug um zu wissen, dass in meiner Antwort auf den Herrn Journalist einige Spitzen und auch persönliche Angriffe sind, diese erfolgten aber nicht wegen seiner Meinung, sondern weil er mich persönlich angegriffen hat und selbst unhöflich war. Ich wäre nach dem Ausfall gerne zu einer höflichen und offenen Diskussion zurück gekehrt, deswegen auch der Hinweis, dass beide Seiten jetzt hoffentlich ihren Frust los gelassen haben.

Nur, und das vergesse ich immer wieder: Viele Menschen denken, dass sie alles perfekt machen und sich richtig benommen haben und der Fehler immer bei anderen liegt. Sehr wenige Menschen besitzen heute noch Selbstreflexion und suchen Probleme erst mal bei sich und überlegen, was sie selbst hätte besser machen können.

Ich lasse mir heute nicht mehr alles gefallen und gerade das Andichten von Aussagen, Unterstellungen und Co zählen in einer Diskussion dazu. Ich habe lange nach einer gute Konterwaffe gesucht, bis ich in einer entsprechenden Schulung war und der beste Konter ist: die Punkte als das benennen, was sie sind.

Vielleicht, ganz sicher neige ich dazu, dass ich im Konter teilweise selbst unnötig aggressiv bin, das liegt zum Teil aber auch an meiner Behinderung. Ich bin mein Leben lang für meinen Autismus diskriminiert worden, man hat auch meine Zurückhaltung und Geduld, die ich sehr lange habe, aus genutzt.

Meine Geduld brauche ich im Lauf des Tages auf und solche Sachen, wie hier der Angriff des Herrn, sind meine Trigger, die dann dazu führen, dass meine eigentlich gelassene Art verloren geht.
 
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DevPandi schrieb:
weil man so in der Regel allen aufzeigen kann, dass die Gegenseite nicht mehr an einem inhaltlichen Diskurs interessiert ist, sondern versucht eine gewisse Meinung zu erzwingen.
Damit macht man es sich zu einfach, finde ich. Es genügt so, auf das verwendete Stilmittel hinzuweisen und die Glaubwürdigkeit damit zu untergraben, um selber nicht mehr auf vielleicht noch hervorgebrachte Argumente eingehen zu müssen. Und der Ausgangspunkt dafür ist nur die eigene Interpretation des Gesagten. Zumindest nehme ich dir ab, dass du das wirklich so siehst. Bei anderen hier, würde ich da auch eher manipulative Taktik hinter vermuten. Eben um auf Argumente nicht mehr eingehen zu müssen.

Ich glaube, die wenigsten hier sind in Rhetorik wirklich geschult und setzen Aussagen bewusst als Waffe ein. Bei der Mehrheit sind es eher Emotionen die dazu führen und nur deshalb alle Aussagen pauschal abzuwerten, finde ich jetzt auch nicht so glücklich.

DevPandi schrieb:
Ich habe Kolleginnen und Kollegen, die legen darauf wert und sie freuen sich, wenn wir anderen es machen, also mach ich es bei Texten. Ich kenne auch Leute, die es garnicht mögen, bei denen mache ich es nicht
Ich hab überlegt, ob ich dein angepasstes Verhalten gut finde oder nicht. 🙂 Letztendlich halte ich aber viel davon eine eigene klare Position zu haben und diese dann auch konsequent umzusetzen. In der Summe macht es einen dann zu der Person, die man ist. Und andere wissen dann auch gleich, woran sie sind.
 
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