Newbie2013 schrieb:
@HaZweiOh:
Ich fühle mich nicht schräg angemacht, den Unterschied zwischen einer konstruktiven Kritik oder einem Anreiz zum Nachdenken, so wie in deinen Beiträgen und die der anderen und einem "schrägen anmachen" kann ich noch gut herauslesen
Vielleicht hätte ich "niemanden nerven" schreiben sollen, wegen meiner Hartnäckigkeit bei dem Thema. Mir wird auch gerade wieder klarer, welche Punkte ich so unsinnig finde, daher nochmal eine Antwort, ohne penetrant erscheinen zu wollen. Alle Punkte gelten natürlich nur für die oben genannten Anforderungen, nicht für Hardcore-Gamer oder generell für alle.
1. Analog zu den "nicht bereuenden" Oberklasse-Aufrüstern gibt es viele "nicht bereuende" Mittelklasse-Aufrüster. Für das oben genannte Anwendungsspektrum wirst du kaum Leute finden, die einen (in meinem Fall) A10-6700 bereuen. Bedenke, wie sehr sich die Hardware weiter entwickelt hat, während die Software-Anforderungen im Vergleich sehr langsam gestiegen sind. Das war zu 486er-Zeiten noch ganz anders.
2. Ich glaube vielen ist anfangs das (subjektive) Gefühl wichtig, was "ganz tolles" gekauft zu haben, auch wenn es in der Praxis nicht toller ist als was günstiges. Dieses Gefühl lässt nach, wenn man sich an das "neue" gewöhnt hat, das "zu viel" gezahlte Geld fehlt weiterhin.
3. Fairerweise müsste man deshalb so vergleichen: günstige CPU + SSD oder günstige CPU + neue Backup-platte gegen teuere CPU ohne die zweite Anschaffung. Wenn diese Rechnung gemacht WÜRDE, wäre die Zufriedenheit der "Xeon"-Käufer (um beim Beispiel zu bleiben) nicht mehr so groß. Nach meiner Erfahrung wird so eine Rechnung nicht gemacht.
4. Denn dritten Punkt könnte man mit "Effizienz" bezeichnen, und es ist doch irgendwie widersprüchlich, wenn Energie-Einsparungen von 80 Cent (oder lass es 1,20 sein) im Monat ein gutes Argument, die Mehrkosten von 120 € aber kein Problem sein sollen.
5. Was mich auch etwas nervt ist die praxisferne Information der User durch die Presse, weshalb die Leser gewisse "Fakten" mantra-artig nachplappern. Die meisten Leute mit technischem Background werden dir sagen, dass Volllast auf CPU+GPU in der Praxis nicht vorkommt, Office-PCs sind zu 95 % im Idle. Ebenso hat Cinebench für die Praxis der allermeisten User null Relevanz (wer rendert zu Hause Raytracing-Grafiken auf der CPU?). Trotzdem bringen die Redaktionen das immer wieder ohne ausreichende Erklärung. Man möchte eben einen "Sieger" küren und spektakuläre Unterschiede präsentieren. Wer würde sich für einen Test mit dem Fazit "was du kaufst ist egal" interessieren? Cinebench wiederum ist so herrlich einfach: Benchmark starten und er spuckt genau das
erwartete Ergebnis aus: ein Quad-Core ist exakt 4x so schnell wie ein Single-Core, nur leider nicht in der Praxis (wo außerdem Integer-Leistung viel wichtiger ist als Floating Point).
Dein Problem mit Notebooks kann ich gut verstehen: Hier ist meine Devise: wenn man's umher tragen will oder wenig Platz hat OK, wenn es hauptsächlich auf dem Schreibtisch steht bringt es nur Nachteile in Sachen Kosten, der Ergonomie, der Aufrüstbarkeit, der Reparatur, und der Geschwindigkeit.