minimost schrieb:
Was es damals eine Aufruhr gab, als Google Street View "rumgefahren" ist und die Straßen fotografiert hat.
Heute so: shrug "ist ja Apple, kann ja nicht so schlimm sein" :-)
Nicht ganz...
Etwas plakativ: Seit der Debatte um Google Streetview sind schon wieder ne ganze Menge Rentner gestorben und Corona hat da mitgeholfen und mehr von den aktuell in Deutschland lebenden Menschen hat keine Angst vor Computern mehr als es damals der Fall war.
Außerdem haben die Menschen evtl. sogar bemerkt, dass trotz Streetview ihr Haus damals nicht geklaut wurde und sind weniger panisch bzw. die Leute verstehen besser was diese Dienste überhaupt sind!
Es gab damals ja sogar die Aussage von irgendeinem Polizeipräsidenten oder so, dass er prüfen lassen wolle ob man "in Google Streetview Streife fahren" könne, d.h. der dachte das wären Echtzeitbilder alle Straßen Deutschlands!!!
Aber, imho viel wichtiger:
Die Debatte um Google Streetview war damals nicht von selbst entstanden!
Genau in diese Zeit fiel in Deutschland eine weitere Sache, bei der ich mir zu 100% sicher bin, dass sie einen Anteil an der negativen Wahrnehmung bzw, vor allem der negativen
Darstellung von Streetview hatte.
Genau zu dieser Zeit gab es von den deutschen Zeitungsverlegern, allen voran auch der
Axel Springer Verlag (Link führt zu einem neuen Artikel zum europäischen Leistungsschutzrecht, der zeigt aber wie sehr der Verlag von solchen Gesetzen profitieren würde), Bestrebungen ein Leistungsschutzrecht durchzusetzen, welches Diensteanbieter - aber gemeint war natürlich einzig Google - dazu verpflichten würde Geld für Verlinkung zu Verlagsangeboten zu zahlen.
Und wie kann man seinen Wunsch unendlich viel Geld von Google zu erhalten am besten umsetzen? Indem man die öffentliche Meinung gegen Google wendet und auf diesem Weg bei den Gesetzgebern der öffentliche Druck aufkommt, irgendwie - beispielsweise durch ein Leistungsschutzrecht - was gegen dieses böse böse Google zu tun.
Die BILD hat deshalb so negativ über Streetview berichtet und die Debatte angeheizt, weil sie vollkommen unabhängig von dem Dienst Streetview etwas gegen Google hatten und Meinungsmache gegen diese Firma betrieben um ihren eigentlichen Wunsch "Leistungsschutzrecht" beim Gesetzgeber durchzudrücken.
Evtl. wollte man Google auch direkt dazu bringen lieber freiwillig Geld zu zahlen als sich von der BILD ihr Streetview kaputthetzen zu lassen... "Schönes Streetview hast du da, wäre doch zu schade wenn dem was passieren würde..."
Das Leistungsschutzrecht wurde eingeführt (und dann vom EuGH wieder versenkt) und spielt nun keine Rolle mehr, weshalb du auch nicht jeden Tag drei Artikel auf der BILD-Startseite gegen Streetview sieht und gegen Look Around sowieso nichts, weil Axel Springer weniger Beef mit Apple hat.
Atheister schrieb:
Apple Maps ist ja viel geiler die fahren sogar in meine Sackgasse rein, da hat Google Maps sowas nicht gemacht.
Meinen kompletten Block hat man leider bei Apple ausgelassen, dafür sieht man unser Auto direkt an der Grenze des Viertels direkt hinter dem Apple-Fahrzeug.