Sodelle, hier mal meine M2N-E Overclocking Erfahrung:
Es fing damit an, dass mein Ram (DDR2-800) nicht als 800er sondern als 746er erkannt wurde. Hilfe fand ich recht schnell hier im Forum, und das Problem war erkannt. Der RAM Teiler, der auf die endgültige MHzzahl des Prozessors angewand wurde, betrug 7, was bei einem CPU Takt von 2600MHz ~371MHz - mit denen mein RAM dann lief - ergibt. Die Lösung lag auch gleich parat: Übertakten.
Aber gehe ich ersteinmal auf mein System genauer ein:
Asus M2N-E
AMD Athlon 64 x2 5200+
Coolscraper SX Kühler
http://www.silenthardware.de/reviews/cpu/120er_cpu_cooler_round_up/noiseblocker_coolscraper_sx1/index.html
2x1GB OCz 4-4-4-15er RAM
Aber kaum kam ich dem Übertakten näher, tauchten die ersten Probleme auf. Im Bios (Version 0701) konnte ich zwar einiges einstellen, aber einiges, womöglich sinnvolles, leider nicht. Erstmal ein wichtiger Punkt: Leider haben die Hersteller die verfügbare Spannung für den RAM leicht verkackt, und somit sind nur bis zu 1.95V verfügbar. (Notwendig seien - so wurde es mir gesagt - für 400MHz Ram mit 4-4-4-15er Timings 2-2,1V)
Desweiteren hat das Board ein Problem mit der Spannung, die es dem CPU zuteilt. So habe ich im Bios zwar die Spannung auf 1,35V gesetzt, bekommt aber sowohl in CPU-Z als auch in Everest eine Spannung von 1,23V angezeigt. Dem muss entgegengewirkt werden.
Nun jedoch ersteinmal der Vorgang, wie es bei mir alles wunderbar funktioniert hat:
- Den Referenztakt des CPUs erhöhen. (Ich fing mit 216MHz an, entschied mich dann jedoch auf 215MHz - dazu später mehr)
- Den PCIe-Bus auf 100MHz fixieren.
- Die CPU Spannung auf 1,35V fixieren.
- Die RAM Spannung auf 1,95V fixieren.
- Die RAM Timings auf 5-5-5-15 oder [AUTO] stellen - je nach Belieben/Funktionalität.
- Den CPU<->MCP55 Wert auf 4x oder 3x senken.
Nach einem Neustart sollte erstmal in Everest oder Speedfan geschaut werden, um zu ermitteln, welche Spannung gerade genutzt wird. Dazu ein Programm wie
Orthos nutzen und den CPU einem Stresstest aussetzen. Sollte es lange Zeit (>1h) stabil laufen, habt ihr Glück, wenn nicht, solltet ihr weiter daran arbeiten.
Zuersteinmal könntet ihr die Spannung des CPUs im Bios erhöhen. Ihr könnt sie beispielsweise auf 1,4V im Bios setzen, was bei mir zu 1,28V laut Everest und Speedfan führte. Mir wurde die Wärmeentwicklung dabei aber etwas zu hoch. Der Athlon möchte eigentlich 1,35V haben, aber mehr Volt bringt auch mehr Wärmeentwicklung mit sich.
Achtet natürlich immer darauf, dass ihr, wenn ihr eure CPU mit zu viel Spannung versorgt, sofort eure Garantieansprüche verliert!
Aber weiter im Text: Meine Einstellung habe ich auf 215MHz Referenztakt, 100MHz PCIe Bus, 1,95V Ramspannung, 1,38V CPU Spannung, und einen 13x Multiplikator gesetzt. Das ergibt eine CPUTaktzahl von ~2795MHz - was an sich schon eine gute Leistung ist. Mit durchlaufendem Orthos kommt meine CPU Temperatur so auf ~56°C, also noch im grünen Bereich. Ab 57°C sollte aufgepasst werden, und bei 60°C lieber wieder zurücktakten.
Nun habe ich mir aber gesagt, dass ich nicht auf meine Cool 'n Quiet Technologie verzichten möchte, und habe sie schlichtweg wieder angeschaltet. Zuerst wollte sie nicht so ganz, bis ich festgestellt habe, dass
Vista cool 'n quiet zwar automatisch aktiviert hat, man ihm aber noch sagen muss, mit welchem Parametern es zu arbeiten hat.
Ich habe ihm den "minimum processor state" auf 10% und den "maximum processor state" auf 100% gesetzt - und siehe da: es funktioniert! Ein interessantes Programm hierfür wäre das "ASUS Cool ' Quiet"-Tool, zu finden auf deren Website. Es zeigt einem die aktuelle MHzzahl und die CPU Voltage an. Nungut, Speedfan und Everest zeigen mir bei aktueller Konfiguration 1,26V an, während mir das Asus Programm 1,44V anzeigt. Da das Asus Tool aber somit überstimmt ist, vertraue ich Everest und Speedfan mehr (Besonders Asus an sich ist nach dem Kauf des M2N-E etwas unglaubwürdiger geworden ^^). Aber zurück zum cool 'n quiet. Wenn alles aktiviert und eingestellt ist, zeigen sowohl das Asustool als auch Everest feine 1075MHz an, und die CPU Temperatur ist auf ansehnliche 36°C gesunken.
Und nun nochmal alles im Kurzdurchlauf, Schritt für Schritt:
- Bios aufrufen --> Referenztakt des CPUs auf gewünschten Wert (z.B. 215MHz) setzen --> PCIe Bus auf 100MHz setzen --> RAM VOLTAGE auf 1,95V setzen --> CPU VOLTAGE auf 1,35-1,4V setzen (immer im Windows nachschauen, mit wie viel es wirklich arbeitet) --> CPU Multiplikator auf gewünschten Wert einstellen (sofern verfügbar) --> HT Multiplikator auf 4x-3X runtersetzen --> Cool 'n quiet DEAKTIVIEREN (erst wenn das System ohne cool 'n quiet stabil ist, kann man sich wagen es mal zu aktivieren) --> RAM TIMINGs anpassen (DDR2-800 mit 4-4-4-15 kann man auf dem M2N-E nahezu vergessen - zumindest funktionierte es bei mir nicht, aber es gibt ja immer positiven Ausnahmen).
Für weitere Informationen lohnt auch ein Blick auf
Smashs Anleitung zur Übertaktung eines AM2-CPUs
So far, eine Frage habe ich an euch M2N-E Nutzer aber noch: Wenn ihr im Bios einen bestimmten Wert für die CPU Spannung eingetragen habt, und dann im Windows Everest startet, weicht der dort angezeigte bei euch ebenfalls von dem im Bios eingestellten ab, oder ist das nur bei mir so? Die Information wäre mir recht wichtig, damit ich sichergehen kann, ob mein Mainboard nicht defekt ist.