MacBook Air & MacBook Pro: RAM-Thread

ascer

Captain
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Die Größe des RAM ist gerade bei Apple Laptops ein sehr entscheidendes Kriterium, daher würde ich in diesem Thread gerne mal reale Benutzerberichte zum RAM-Verbrauch sammeln - keine Benchmarks also (dazu findet man ja genug online), sondern schlichtweg Erfahrungsberichte beim täglichen Arbeiten.

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Ich beginne mal:

Modell: Macbook Air 13" M1
RAM: 16GB
Nutzen: Mobiles Arbeitsgerät (zu Hause eine Linux-Workstation, zukünftig eventuell ein neues MacBook Pro für beide use-cases)

Reine Browser-Nutzung (Vivaldi) führt bei mir regelmäßig zu 10-12GB belegtem RAM insgesamt (viele offene Tabs und durchgängig mindestens zwei offene Profile - Arbeit & Privat).

VSCode und selbst Docker Container laufen lassen bringt die Gesamtauslastung i.d.R. nie höher als 14GB - hier lagert macOS wohl selbstständig schon Dinge auf die SSD aus oder komprimiert wenig genutzte Programme.

In den allermeisten Anwendungsszenarien gibt es also keine Probleme und flüssiges Arbeiten ist stets möglich - auch mit Serie/Film im Hintergrund in den Abendstunden.

Existieren Szenarien, wo der RAM nicht ausreicht?

Ja, die 16GB laufen merklich voll und es gibt ein paar "Ruckler", wenn:
  • zu viele Docker Container parallel laufen sollen (dann müssen andere Programme, die viel RAM ziehen, abgeschaltet werden)
  • Foto-/Videobearbeitung
  • sehr viel gleichzeitig läuft (Browser+Screen Share+VSCode+laufende Container+...)
I.d.R. verschwinden die Ruckler allerdings in annehmbarer Zeit (wohl sobald ausreichend sonstige Daten komprimiert/ausgelagert sind).
 
ascer schrieb:
I.d.R. verschwinden die Ruckler allerdings in annehmbarer Zeit
Man kann sich zu wenig ram auch schön reden.... Man muss dazu sagen das die Kiste dann eben richtig langsam wird, auch wenn nichts ruckelt. Das bearbeiten von Aufgaben dauert dann eben drei Mal so lange.

Für mich gibt es nichts schlimmeres als zu wenig ram. Im worst Case schmiert noch ein Programm ab.
 
Das Problem ist, dass man RAM Auslastung nicht wirklich gut messen kann. Seit Jahrzehnten wird in gaengigen Betriebssystemen RAM fuer die Anwendung weg abstrahiert, sodass diese gar nicht genau weiss, wie viel RAM zur verfuegung steht und das ist auch gut so. Aber es erschwert eben Aussagen ueber die Auslastung des RAMs. Zusaetzlich schaetzen Betriebssysteme, bzw. die Monitoringtools es auch anders, also den Wert, den sie einem anzeigen.

Solche Pauschalen Aussagen wie "Tool X belegt aktuell Y GB RAM" sind deshalb wenig Aussagekraeftig.

Beispiel: Ich habe auf meinem NAS Ubuntu mit ZFS als Dateisystem. Das NAS hat 128GB RAM und ich habe es so konfiguriert, dass ZFS bis zu 100GB RAM benutzen darf. Mein RAM ist also quasi immer zu 90% ausgelastet. Habe ichd eshalb zuw enig RAM? Nein -> denn ZFS nutzt den RAM wenn er da ist als Cache, aber kann auch mit z.B. 2GB RAM laufen. Sollten also andere Anwendungen mehr benoetigen, gibt ZFS einfach RAM frei.

Aehnlich auf MacOS. Hier wird auch sehr oft sehr viel RAM als Cache fuer irgendwas benutzt und als belegter RAM angezeigt, aber kann jederzeit freigegeben werden. Zusaetzlich ist Swap jetzt auch nicht immer schlecht und der Weltuntergang, wenn es gut konfiguriert ist. Viele Anwendungen haben viele Sachen im RAM, brauchen sie aber eigentlich nicht mehr.

Das bedeutet natuerlich nicht, dass Aussagen wie "8GB in MacOS sind 16GB in Windows" stimmen, mehr RAM ist besser und Apple zieht einen hart mit den Preisen ueber den Tisch.

So oder so ist die beste "einfache" Variante unter MacOS die Anzeige fuer RAM pressure anzuschauen. Wird die Anzeige Gelb, ist das System am arbeiten, hat aber noch Ressourcen frei. Ist es rot, so hat man zu wenig RAM fuer die aktuelle Aufgabe.
 
@SpamBot
Zu wenig Ram schönreden?
Apple lässt sich mehr Ram fürstlich bezahlen. Da stimmt das Preis-Nutzen-Verhältnis auch nicht annähernd.

@ascer
Ich habe auch ein MacBook Air 13" M1 mit 16 GB Ram, welches ich nur beruflich nutze. Mehr Ram braucht es nicht.
Privat würde ich es mir aber nicht antun.
 
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