Manjaro - Fragen zum Umstieg

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MB7

Gast
Abend

Ich habe mir die letzten Tage ein paar Distros angeschaut und nutzen in der Regel nur Ubuntu bzw. die letzten Jahren Linux Mint Cinnamon. Da ich Ubuntu lange nicht genutzt habe, habe ich mit der 19.10 wieder Ubuntu installiert, einfach mal schauen wie es sich entwickelt hat.

Jetzt steht wieder Ubuntu 20.04 bzw. Linux Mint 20 an aber ich möchte es mit Manjaro probieren. Warum? Ich installiere es, richte es ein und habe meine Ruhe.

Windows 10 wird zum spielen genutzt und Linux für den Rest (2x 500GB SSD). 2700X, 32GB und bald wohl 5700 Red Dragon, sowie 144Hz mit Freesync.

1. Wenn ich unter Ubuntu etwas suche, dann finde ich immer .deb - Beispiel Mega Desktop App (SyncClient) bietet DEB und RPM an, nichts für Arch. Suche ich bei Google dann steht dort einfach über Pac installieren. Wie genau funktioniert das, wenn der Hersteller keine Pakete zur Verfügung stellt?

2. Da ich wohl doch zur 5700 greifen werde, habe ich bedenken die Grafikkarte zum laufen zu bekommen. Bei Ubunt zum Beispiel fehlen die Firmware-Dateien für Navi :/ ich stelle mir das bei Manjaro deutlich schwieriger vor. Auf der anderen Seite beschwert sich niemand unter Manjaro? Warum ist das dort alles kein Problem und bei Ubuntu schon?

3. Für meinen Drucker gibt es nur .deb Pakete, kein Wort über Arch. Suche ich für Manjaro lande ich beim Arch-Wiki. Wie gehe ich bei Manjaro vor? Es scheint mir das die Community alles selbst regelt, obwohl hinter Ubuntu ein Gigant steckt (im Vergleich zu Manjaro).

4. Welche Backup-Software wird empfohlen? Timeshift hatte ich mit Linux Mint genutzt, es hat mir aber beim ersten Problem nicht helfen können.

Versteht mich bitte nicht falsch aber ich habe Arch nie genutzt, immer nur gelesen "Finger weg, Ubuntu ist Kindergarten dagegen" aber alle loben Manjaro, selbst die Hardcore Mint Leute nutzen jetzt einfach Manjaro mit Cinnamon.

Besten Dank für jeden Tipp
 
MB7 schrieb:
aber ich möchte es mit Manjaro probieren. Warum? Ich installiere es, richte es ein und habe meine Ruhe.

Arch-Linux ist Bleedingedge, da kann man nie davon ausgehen, dass es läuft und du deine Ruhe hast.
 
Eishunter schrieb:
Arch-Linux ist Bleedingedge
Manjaro ist aber nicht Arch. Und bleeding edge hat man bei Manjaro nicht, solange man es nicht explizit will.
MB7 schrieb:
Da ich wohl doch zur 5700 greifen werde, habe ich bedenken die Grafikkarte zum laufen zu bekommen.
Die wirst du weder mit Manjaro noch mit Ubuntu 20.04 haben, weil beide von Haus aus einen aktuelleren Grafik-Stack verwenden.

Da ich gerade mit demselben Gedanken wie du jongliere und auch von Ubuntu komme werde ich diesen Thread mit Interesse verfolgen.
 
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Bin vor 1 Jahr von Win 10 auf Mint umgestiegen.
Dieses Jahr von Mint auf Manjaro.

Hab mir damals ne 128GB SSD für 20€ zu gelegt nur um Distros zu installieren und ausprobieren.
Und ich denk das ist der beste Weg: einfach ausprobieren.

https://itsfoss.com/why-use-manjaro-linux/
 
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MB7 schrieb:
Versteht mich bitte nicht falsch aber ich habe Arch nie genutzt, immer nur gelesen "Finger weg, Ubuntu ist Kindergarten dagegen"
Und das hat dich argumentativ komplett überzeugt? Wenn du bisher mit Ubuntu zufrieden warst, was soll dann besser werden?
 
Ich komme von Windows und hatte auch mal Ubuntu in Benutzung. Bin seit Ende letzten Jahres auf Manjaro unterwegs und keine Probleme gehabt.
Offensichtlich bin ich aber auch kein Linux Experte.

MB7 schrieb:
3. Für meinen Drucker gibt es nur .deb Pakete, kein Wort über Arch. Suche ich für Manjaro lande ich beim Arch-Wiki. Wie gehe ich bei Manjaro vor? Es scheint mir das die Community alles selbst regelt, obwohl hinter Ubuntu ein Gigant steckt (im Vergleich zu Manjaro).

Mein WLAN Drucker ging schon mal out of the box; inklusive Scannen. Das Interessante bei Manjaro ist ja, dass du das Arch Repository mit verwenden kannst.

MB7 schrieb:
4. Welche Backup-Software wird empfohlen? Timeshift hatte ich mit Linux Mint genutzt, es hat mir aber beim ersten Problem nicht helfen können.

How to make a crash-proof backup for Manjaro
 
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Zu 1:
Manjaro bietet eine riesige Auswahl an Paketen. Entweder sie sind von Haus aus dabei oder im AUR (Arch User Repository). Daneben werden noch die Distributions-übergreifenden Paketlösungen Snap und Flatpack unterstützt. Habe bis jetzt noch alles, was es unter Ubuntu gab, auch bei Manjaro gefunden.

Zu 2:
Die 5700 müsste schon aktuell unterstützt werden.
 
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MB7 schrieb:
Bei Ubunt zum Beispiel fehlen die Firmware-Dateien für Navi :/
Generell ist sowas kein Problem. Unter openSUSE zum Beispiel bindest du einfach das X.org-Repository ein, was immer die letzte stabile Version von Mesa / X.org enthält. Du stellst deine Pakete mit einem Befehl (zypper dup) auf dieses Repository um, machst einen Neustart und fertig. Ich hatte nicht ein Problem bisher, gleiches gilt für das aktuelle LibreOffice und den aktuellen Kernel. Wenn man gerade keine "frische" Hardware hat, kann man es (je nach Gusto) auch lassen und den mitgelieferten Kernel / Mesa verwenden. Wenn du aber einen Grund für den Wechsel hast, einfach machen. Und nicht einreden lassen, du müsstest noch bis zur nächsten / übernächsten Distri-Version warten, bis du aktuelle Hardware kaufen darfst.

Du solltest eine Distri wählen, die dir sowas ermöglicht (ich weiß jetzt nicht, ob das überall so leicht ist). Bei openSUSE geht es ganz einfach, und dafür gibt es auch allgemein viele Pakete. Sowas wie TeamViewer, TurboPrint oder VirtualBox bekommt man auch vom Software-Hersteller für openSUSE.

Zum Drucken nutze ich seit Jahren TurboPrint, womit ich sehr zufrieden bin.
 
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Manjaro baut auf Arch auf und verzoegert die Packete die in den Arch repos ankommen um ca 2 Wochen, je nachdem ob man bei der installation testing, stable oder die dritte option waehlt deren namen ich gerade nicht mehr kenne.
Neben den offiziellen arch repos gibts das AUR (arch user resources), das sind user maintained repos. Du musst, je nachdem ob du kde, gnome oder xfce nutzt im grafischen packetmanager den AUR helper aktivieren. Unter kde ist der packetmanager octopi, gnome pamac.

Die 5700 wird unter manjaro ohne besondere konfiguration erkannt. Bei der installation kannste ruhig den freien treiber waehlen. Falls der drucker nicht auf anhieb leuft kannst du im manjaro forum fragen, die sind da recht hilfsbereit.

Manjaro hat timeshift vorinstalliert als default backup, obwohl die archler hier vermutlich zu rsync in der console greifen.

Die packete unter arch/manjaro sind gut gepflegt und aktuell, im gegensatz zu debian. Da manjaro praktisch arch ist, ist das wiki die erste anlaufstelle um nach loesungen zu suchen.
 
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@Eishunter ich meinte damit Rolling Release vs LTS.

@ghecko mit 19.10 hätte ich nicht einmal die Firmware für die Navi-Karten, mit 20.04 bekomme ich Kernel 5.4 - bei Manjaro soll das viel schneller und vor allem besser gelöst sein (allgemeiner Hardware Support)

@-Geist- ich nutze Ubuntu schon sehr lange, hatte nie Probleme aber Manjaro "liest sich für mich" besser und wenn ich jetzt beide Platten platt mache und alles neu installiere dachte ich mir "probier es doch eindach mal".

@DoubleJ2k stell dir vor du steigst um, etwas für dich ganz neues und dann gibt es User, welche Jahre lang Linux nutzen und die sagen dir "so einfach wird es mit Arch/Gentoo nicht, bleib lieber erst bei Ubuntu". Selbe Situation jetzt, ich kenne Manjaro nicht aber Ubuntu ziemlich gut und Manjaro gab es damals nicht aber mir wurde bis jetzt die erste Frage nicht einmal beantwortet.

@|Moppel| Danke! Wie würdest du jetzt vorgehen, wenn du Mega Client installieren willst? Rein aus interesse und an dich persönlich gestellt... die bieten nur eine rpm und deb Datei zum Download an.

@Aurumvorax ist das so wie ne App Store?
Hatte alte Thread gefunden, wo es mit 5.4 Kernel von Werk aus lief, ohne etwas tun zu müssen aber sicher ist sicher, deshalb die Frage hier. Siehst ja unter Ubuntu läuft es nicht, wie hier in den letzten Threads zu sehen.

@HaZweiOh Danke!

@Tacheles also oft User. Wie sicher ist das ganze im Vergleich jetzt zu Ubuntu?
 
Mega client ist im aur vorhanden, hab ich auch installiert.

Genau so sicher/unsicher. Generell findet man fast alle software in den offiziellen repos und nutzt nur eine hand voll programme aus dem aur.

The "arch way" waere github zu klonen und den quellcode zu kompilieren, moegliche abhaengikeiten vorher noch in erfahrung zu bringen und zu installieren.

Ebenso kannst du auch das das archuserrepo klonen, die PKGBUILD die im geklonten ordner vorhanden ist lesen und mit "makepkg -si" installieren. PKGBUILD ist ein script welches die abhaengikeiten automatisch aufloest. Kompilieren unter arch ist einfacher als unter debian.

Wenn du es einfacher haben willst installierst du aus dem AUR mit einem aurhelper, liest dir aber wenigstends die pkgbuild durch die dir vom aurhelper gezeigt wird um zu pruefen ob dir nichts unerwuenschtes untergeschoben wird.

Wenn ich damit zuviel geschrieben hab ignorier es einfach, letztlich sind es ist nur ein zwei klicks mit dem aurhelper.
 
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Ich nutze nun seit einiger Zeit Manjaro, seit November letzten Jahres mit einer 5700. Die wird super unterstützt, ich habe da gar keine Probleme.

Zu 1: Unter Manjaro wird dich dein Weg immer zuerst in die Paketverwaltung führen. Du hast mit dem mitgelieferten Paketmanager Zugriff auf das offizielle Repository sowie auf das AUR (Arch User Repository). Spätestens im AUR findest du Treiber, Programme, etc, die es in den offiziellen Quellen nicht gibt. Falls du darüber hinaus Programme nutzen möchtest, kannst du auch unter Manjaro Snap, Flatpack und/oder AppImage verwenden.

Zu 2: Siehe meinen Eingangstext. Der aktuelle Kernel unterstützt die 5700er-Serie.

Zu 3: Siehe 1. Du kannst im AUR fündig werden. Du kannst auf https://aur.archlinux.org/ auch mal sehen, was so verfügbar ist.
 
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Pamac ist der Paketmanager von Manjaro, sowohl grafisch, als auch im Terminal. Hier das AUR aktivieren und dir steht sämtliche Software, die es für Arch gibt mit zwei Klicks zur Verfügung.
Einfacher geht es nicht mehr.

Snaps und Flatpaks nutze ich nicht, wüsste jetzt auch nicht, wieso man das tun sollte... Verwalten kann man diese Dinge einfach mit dem Tool bauh.
 
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Mal ehrlich. Kann man nicht mal für 5 Minuten einen Blick in die AUR werfen? Das beantwortet doch alles. Und 80 % die Arch oder ein Derivat benutzen, die brauchen es überhaupt nicht. Da ist Ubuntu mit seinen PPA viel schlimmer.
 
@Inspek.Clouseau ich hatte noch nie Arch, habe es nich nicht und deshalb kann ich nicht selbst schauen. Wieso brauche ich es nicht? Wieso wird es dann empfohlen? Warum ist PPA viel schlimmer? Ich frage doch hier nicht, weil ich die Antwort darauf kenne :D
 
Das AUR enthält "Bauanleitungen" für Pakete, die automatisch ausgeführt werden. Entweder wird der Sourcecode z.B. von GIT geladen und das Paket gebaut oder es wird ein .deb-Paket heruntergeladen aus dem dann entpackt und installiert wird oder die Software wird vom Hersteller heruntergeladen und installiert... Hängt ganz von der Software ab. Für den Anwender taucht die installierte Software wie ein Paket im Paketmanagementsystem auf und wird auch mit aktualisiert.
 
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@MB7
Tipp. Werfe mal ein Blick auf die Arch Seite. Macht jeder normale Mensch der sich mit etwas neuem beschäftigen möchte. Egal mit was. Ist immer informativer und verständlicher als was eine Person in Kurzform schreiben kann.

Feuerbiber, beschreibt einen kleinen Einblick.

PPA finde ich deshalb schlimmer, weil das Vertrauen in unbekannte Quellen viel größer bei einem sein muss.

Als AMD Grafikkarten User gibt es schon mehere Quellen von PPAs die ich nutzen könnte um das beste mögliche für Gaming zu bekommen. Da müsste ich denen voll vertrauen. Auch bei Software ist es meist, das man ein PPA hinzufügen muss.

Das ist bei Arch und alle Derivaten nicht so. Vieles ist über die normale Paketverwaltung zu beziehen.
Darum schrieb ich, das 80% AUR überhaupt nicht brauchen.
 
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Und nun hast du mir weitergeholfen, danke!
Ich schau mir das ja schon alles an aber dein Beitrag war eher "zieh ab, such selbst, so und so ist es, alles andere stimmt nicht" und damit konnte ich halt reij gar nichts anfangen.
 
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