Markenwahn - woher kommt er? Völlige Idotie ?

Ich denke, dass Kleidung ähnlich wie Tätowierungen und Piercings als Körperschmuck angesehen wird. Durch "bessere" Kleidung verbessere ich mein Aussehen, meine Potenz und damit meine Chancen bei potentiellen Partnern bzw. erhöhe meine Autorität ggü. potentiellen Konkurrenten.

Welche Marke als besser angesehen wird, liegt z.T. an der Werbung, in der z.B. genau dieses dominante/attraktive der Kleidung dargestellt wird.

Durch die Beliebtheit der Marke, die ich trage, ist sichergestellt, dass andere sie als "höherwertig" erkennen und mir mein erhofftes Plus an Dominanz + Attraktivität zusprechen.


Diese von der Werbeindustrie suggerierten Effekte überzeugen insbesondere unsichere Menschen. Da Menschen jungen Alters i.d.R. unsicherer sind, versucht man von Kindesjahren an die Kunden zu binden. Dadurch behält man viele Kunden auch noch aus dem einfachen Grund der Gewohnheit...

Ab einem gewissen Alter kann man seinen Selbstwert auch ohne diese Äußerlichkeiten definieren und braucht dann hoffentlich die Kleider nicht mehr.
Die Einstellung, dass man den eigenen Wert über Gegenstände (bewusst oder unbewusst) erhöhen will, bleibt aber sicherlich auch weiterhin in jedem von uns, in gewissen Maße.

Und wirklich die Kleidung tragen, die sie aus eigenen Überlegungen für die beste halten, das trauen sich auch nur wenige. Die Angst vor dem sozialen Ausschluss ist größer als der Wunsch danach, "seine eigene Marke zu definieren".
 
Teure Kleidung sieht einfach besser aus. Punkt. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Die guten Designer arbeiten nun mal bei diesen Firmen und setzen Trends.

Frauen kennen das und wir wollen Frauen (zumindest die meisten). Kleider machen Leute. Es kommt darauf an wie einer sich verkauft, Kleider sind wohl eins der wichtigsten Accessoires.

Erfolgreiche Menschen werden umgarnt von Frauen, haben Geld und tragen teure Kleidung. Jede will erfolgreich sein. Jeder der was auf sich hält trägt vernünftige Klamotten.

Man sieht es ja schön in der Arbeit, die Klamotten zeigen wie "erfolgreich" der einzelne (in der Hierarchie) ist. Ein Anzugträger wird wohl zu sagen haben als einer im Blaumann.

Meine Aussagen beziehen sich auf "Erwachsene" Menschen. Bei Jugendlichen hat das zur Schau tragen des Status einen höheren Einfluss, zielt meist jedoch auf auf ähnliche Ziele ab.
 
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Ob teure Kleidung besser aussieht hängt wohl vom Geschmack ab ;)

Qualitativ besser ist sie aber im Durschschnitt auf jeden Fall. Wobei ich richtig teure Markenkleidung eh nicht kaufe. Das teuerste was ich im Schrank hab ist ein Adidas T-Shirt für 25€ und ein Bench T-Shirt für 30€ und diverse Jacken. Im Schnitt gebe ich aber nicht mehr als 20€ für ein T-Shirt z.B. aus.

Jeans muss es auch keine 200 Diesel Jeans sein, aber die für 30€ ausm H&M taugen imho auch echt nix. Bin mit meiner Jack & Jones Jeans (70€) super zufrieden, einfach top!

Wie gesagt, es müssen nicht immer die Prollo Marken sein!
 
wazzup schrieb:
vergleich gehabt haben von Markenware ggü. noname Zeugs aus Aldi, lidl & co.
Ich weißt nicht, ob es dir bekannt ist, aber hinter sog. Noname-Produkten stehen z.T. sog. Markenhersteller. Es gab mal bei Welt-Online, glaube ich, einen Artikel dazu. So ist zum Beispiel die Milch und die Buttermilch bei Aldi Müller und sie kostet weniger, obwohl es die gleiche Milch ist. Das möchte ich hier mal angemerkt haben!
 
Ich kaufe fast alles bei billiganbietern (Kik,H&M,C&A) und konnte bisher keinen unterschied zu Markenzeug feststellen.
Ich habe mal in einem Sceneladen eine Karl Kani Hose für 80€ gekauft und gegenüber im New Yorker EXAKT die gleiche für 40€ gefunden mit dem unterschied das dort eben kein "Karl Kani" draufstand und es war 100% die selbe hose nur ohne Logo (Verarbeitung,Stoff,Muster).
Es ist FAKT das viele Markenhersteller einfach das Logo weglassen um es dann für weniger verkaufen zu können im Discount, gibt halt viele blöde die nur für den Namen bzw fürs Logo gleich 100% mehr zahlen möchten.

Das war jetzt wegen Alltagskleidung, bei schicken sachen die vieleicht 1x im Monat zum einsatz kommen geb ich auch mehr aus ganz einfach aus dem grund weils nuur für besondere anlässe getragen wird.
Ich habe einen Designer Anzug für gute 1500€ im Schrank der nur für wirklich große sachen ausgepackt wird (als nächstes Hochzeit)
 
Ich kaufe überwiegend Marken, es sei denn ich finde gerade unschlagbare Angebote von NoName-Ware. :D

Generell gehe ich sehr ungern Klamotten einkaufen, ich achte nicht auf Marken, aber auf Qualität.

Die Kette Anson's (oder zumindest die Düsseldorfer Filiale :p) ist z.B. sehr zu empfehlen. Sicher hat das seinen Preis, aber die Sachen sind super.

@NephTis:

Bzgl. der Hosen hast Du absolut Recht. Ich gebe auch gerne um die 80€ für eine Jeans aus, mehr aber nicht, weil sich darüber keine Unterschiede mehr festmachen lassen. Besonders G-Star scheint das Logo mit 100€ extra zu berechnen. :rolleyes:
 
Benoit schrieb:
Ich habe mal in einem Sceneladen eine Karl Kani Hose für 80€ gekauft und gegenüber im New Yorker EXAKT die gleiche für 40€ gefunden mit dem unterschied das dort eben kein "Karl Kani" draufstand und es war 100% die selbe hose nur ohne Logo (Verarbeitung,Stoff,Muster).
Mal abgesehen davon, dass ich noch nie etwas von "Karl Kani" gehört habe, vermute ich mal nicht, dass diese Marke unter die Kategorie Qualitätsmarken fällt (falls ich hier falsche liege, bitte berichtigt mich) und zwischen einer Qualitätsmarke und dem Billigramsch von H&M oder gar KiK besteht ein meilenweiter Unterschied (und ich stelle das jetzt auch mal als Fakt hin, wenn, dann bitte mit Fakten widerlegen). Diese Billigteile mit soundso Prozent Synthetikanteil, nicht farbechten Farben etc. sind nach einem Monat reif für den Mülleimer.
 
Karl Kani ist eine HipHop-Marke, die irgendwann mal hier rübergeschwappt kam. Ob die nun hochqualitativ sind oder nicht, weiß ich nicht.
 
Preis und Qualität müssen nicht immer zusammenhängen. Zum Beispiel kosten Levi's / Lee / Wrangler in den USA 30$ abwärts (Stand 2003). Für dieselbe Hose blättert man in Deutschland dann an die 100€ hin. Aber die Qualität ist es ja wert. Sicher!

Den umgekehrten Fall gibt es bei Damenwäsche. Da ist Esprit angeblich qualitativ deutlich besser als H&M. Letzteres hat allerdings ein gutes PLV.

Kani und G-Star sind für mich der Inbegriff des Ego-Pushings (siehe mein Beitrag oben).
Ich habe neulich ein paar Jeans bei C&A gekauft. Haben 12€ und 18€ gekostet. Bisher keine Unterschiede zu 80-100€ Jeans gemerkt.

@T&T
Zwar hast Du Recht, dass Kleider (zu Unrecht!) "Leute machen", also nicht vorhandene Werte durch Oberflächlichkeit ersetzt werden können.
Trotzdem kann man auch ohne "vernünftige" (=dem Modediktat angepasste) Kleidung erfolgreich sein.
Stichwort "Blender". Darauf fällt kein Chef und auch keine Frau auf Dauer rein.
 
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Levi's sind einfach die besten. Hab schon unzählige Jeans gehabt aber Levi's sind Levi's ;) Dass die in den USA viel günstiger sind glaub ich gern. Ist bei vielen anderen Sachen auch so. z.B. bei Autos. Obwohl sie in D gebaut werden. Wir bezahlen deren Rabatte. Neben Levi's sind Mustang und G-Star auch richtig gut.

Ein gutes Beispiel von sauteuer und Geld nicht Wert: Diesel Jeans, wer schon mal eine hatte weiss was ich meine. 4-5 Mal in der Waschmaschine und nur noch als Wischmop verwendbar. Das hab ich auch von anderen Leuten gehört dass der Stoff nachgibt, Farbe schnell verblasst etc. Aber vom Design her und Passgenauigkeit sind sie natürlich Top.

Markenwahn sieht man oft bei Kids, aber bei Erwachsenen in der Berufswelt ist es ziemlich unangebracht als Werbeplakat herumzulaufen mit dicker adidas oder Nike Aufschrift. Aber Markensachen sind meistens hochwertiger. Ich hab einige 10-15 EUR Polo Shirts die nach dem Waschen eingegangen sind. Also rausgeschmissens Geld. Da bezahl ich beim nächsten Mal lieber das Doppelte und hab meine Ruhe. Geht man halt seltener einkaufen kauft dafür aber das was einem besser steht/gefällt und länger hält.
 
Ich finde, dass der ganze Markenkram längst vorbei ist. Oder ich bin zu alt um das noch zu merken.

Aber wo sind die breiten Hosen von früher? Bestes Beispiel wie ich finde. Cappies werden auch kaum noch getragen. Ich finde, der Markenwahn ist vorbei. War Gottseidank immer rebellisch, und das getragen was eben nicht andere tragen. Half mir nicht wirklich im positiven Sinne aber nun ja. Ich fühlte mich besser.

gruß
jan
 
Dann bist du zu alt um es zu merken ;) Markenwahn ist omnipresent, seit den 80ern
Zum einen streben die Hersteller danach, ihr Image zu vermarkten und nciht hochwertige Kleidung (es sei denn die Qualität ist Bestandteil ihres Konzeptes)
Tommy Hilfiger produziert schon seit fast 20 Jahren nicht mehr selbst, sondern lässt alle Varianten seiner Kleidung von anderen Firmen produzieren. Tommy Hilfiger selbst vermarktet nur mehr sein Image und sein Logo.

Von diesem ganzen Hip Hop Scheiss halte ich persönlich nichts, aber die Deutschen dürften ja einen Hang dazu haben... Ich bevorzuge italienische Markenware. Ich zahle zwar mehr dafür, aber die Qualität und der Tragekomfort spricht einfach dafür. Markenware ist dennoch kein Zwang für mich, für die Arbeit habe ich auch 30 Euro Jeans vom C&A.

Markensachen habe ich im Prinzip zu genüge, Schuhe, Gürtel und Armbänder von D&G, eine Hose und eine Sonnenbrille von Armani, eine Sonnenbrille von Prada und ein paar andere Sachen. Zu einem großen Teil bevorzuge ich die Qualität, obwohl ich wie erwähnt auch NoName oder Handelsmarkenwaren besitze.
Einige die hier gegen Markenträger wettern sollten sich einmal überlegen, ob es unbedingt notwendig war, sich so schnell wie möglich einen core i7 oder wwi zuzulegen ;)
 
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Man muss immer noch unterscheiden zwischen "Marken" und "Marken".

Z.B. floq0r. Ein Gürtel von D&G ist für mich keine Markenware, sondern ein billiges Accessoire, das zeigen soll, wie dicke man es in der Geldbörse hat. Nur dumm, dass D&G in den letzten Jahren zur Volksmarke verkommen ist und Leute aus jeder Schicht solche Gürtelschnallen haben.

Noch besser passt das ganze auf Uhren: Leute meinen, eine Armani Uhr wäre etwas teures und besonderes. Nur leider ist Armani in dem Bereich ein relatives Billigprodukt. Uhrwerk made in Chance, die Dinger haben im Vergleich mit swiss made Uhren rein gar nichts mit Markenprodukten zu tun.

Markenprodukt heißt für mich, dass das Ding nicht nur einen Namen hat, sondern auch für Qualität steht. Wenn ich mir einen Sennheiser Kopfhörer hole, dass steckt da im Normalfall auch gute Technik hinter.

Bei der Mode gibt es genau so Marken, die teurer sind, aber dafür auch entsprechend bessere Qualität bieten und sei es fairtrade oder Bio-Baumwolle. Diesel, Karl Kani, D&G haben damit gar nichts zu tun, die benutzen ihren Namen, um Geld zu erwirtschaften, nicht herausragende Qualität.

Im Grunde wurde das alle schon genannt.

Ich bin jedenfalls froh, mich selbst zu einer "Szene" zuzählen zu können, in der D&G und Co. absolut keine Rolle spielen und eher lächerlich empfunden werden. Wenn jemand eine Hose anhat, die von D&G ist, jedoch ohne riesen Aufnäher und ohne passende 3m große Gold-Gürtelschnalle, dann ist das aber auch völlig egal.

Einige sollte sich aber auch mal fragen, wie es überhaupt sein kann, dass ein T-Shirt oder ein Jeans bei Aldi/KIK oder H&M nur ein paar Euro kosten kann... Ein Blick auf das "made in...." sagt schon genug. Ekelhaft. Aber leider herrschen auch bei den meisten Markenprodukten keine anderen Bedingungen.
 
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der gürtel ist wahrscheinlich ein schlechtes beispiel (obwohl er aus hochwertigem lackleder besteht) aber ich glaube du weißt nicht wie angenehm d&g schuhe aus vollleder sind
eine armani hose aus einer denim/elasthan mischung ist herrlich zu tragen und sieht nach 3 mal waschen nicht aus wie ein putzfetzen
anderes beispiel: beim schifahren dieses jahr habe ich durch ein kleines missgeschick beim einsteigen am lift einen schistockgriff mit voller wucht auf die armanibrille bekommen, wo der brillenrand an meinem gesicht aufgeschlagen hat hatte ich ein cut, außer einem mikroskopisch kleinen kratzer auf der brille war nichts zu sehen. das ist zwar nicht der grund warum ich eine habe aber die qualität spricht eben für sich

natürlich will ich alle dieses dinge zu einem großen teil "einfach nur haben" und zahle einen preis, der weit über den kosten für material und qualität liegt aber das ist es mir einfach wert.

andererseits finde ich hosen und shirts von d&g fürchterlich und ich hasse vintage und gigantische gürtelschnallen und dass jeder glaubt er muss auf diesen zug mit aufspringen
zu armani uhren kann ich nichts sagen aber es kommt leider oft vor, dass auch markensachen nicht der qualität entsprechen die man von ihnen gewohnt ist.
angeblich wird in italien nach betriebsschluss auf den selben laufbändern gefälscht auf denen tagsüber produziert wird... in italien am strand bekommt man zum teil um 10 euro täuschend echte fälschungen von pradataschen
 
@Merlin-.- ja 2003 und 2010 darfste jetzt auch mal 40-70$ und mehr für eine Levis bezahlen war erst drüben aber immer noch um Welten günstiger wie 70-120€ bei uns schon eine Frechheit, aber die Qualität stimmt allemal.

Habe auch günstiger 30-50€ Jeans, aber deren leben ist auf ca 2Jahre leider begrenzt, und einige nutze ich schon länger wenn ich da an meine OBG T-Shirt denke sind über 12jahre alt und das alter sieht man denen nicht wirklich an, aber auch günstige T-Shirt halten lange, muss man nur anschauen und fühlen wie der Stoff ist, und am besten 100% Baumwolle, evtel noch mit Ellastan.
 
Die Marke hat nix mit Qualität zu tun. Wenn das eigene Ego nicht groß genug ist muss man halt sowas kaufen.
Ich lege nur Wert auf gescheite Schuhe da ich den ganzen Tag drin stehe. Der Rest ist mir wurscht.
 
Klar hat Marke meist etwas mit Qualität zu tun. Ich selbst hole mir T-Shirts auch mal bei Takko, da ich da nicht so sehr auf die Verarbeitung achte, sonder mehr aufs Aussehen. Aber bei Jeans z.B. lege ich auch auf einigermaßen Gute Verarbeitung wert. Und ne 15 Euro Jeans ist in der Regel schlechter verarbeitet als eine für 60-80 Euro.
Ich lege garkeinen Wert darauf, dass man erkennt, dass ich MarkenSachen trage. Aber irgendwie "fühlt" man sich darin denke ich etwas besser.
Aber an sich ist es Idiotie. Wenn ich schon immer die Leute sehe, die nur diese grässlichen teuren Lacoste Klamotten tragen oder ähnliches, bah. Bei denes ists dann meist auch nur die pure Gier nach Anerkennung. Aber was solls, mehr Leute lachen sich dann über die kaputt, als dass sie auf sie heraufblicken, und das gefällt mir ;)
 
bei markenjeans hast du aber das problem, dass du zuviel bezahlst. was hier 60-80 € kostet, bekommst du in den usa für 20-30 $. mehr ist da niemand bereit zu zahlen.
 
Naja, nicht wayne, aber was soll man machen? Solange man nicht jedes Jahr in die USA fliegt muss man auf das vorhandene Angebot zurückgreifen. Obwohl ich sagen muss, dass die runtergesetzte H&M Jeans (20Euro) sich auch sehr gut hällt und ich sie aktuell am liebsten tragen ;)
 
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