Mesh oder Wifi 6 Alternativen?

Matia

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Hallo zusammen

Momentan besteht unser Netzwerk zu Hause aus einem UPC (Internet über Kabelnetz) Modem/Router und 3 Devolo DLAN 1200+. Der Router (inkl Modem) stand bis anhin in der Nähe des Fernsehers in einem 3 stöckigen Haus. Von dort gehts via DLAN auf die Stockwerke und als Accesspoints fungieren ebenfalls die Devolos.

Das ging einigermassen, jetzt mit 2 Personen im Homeoffice mit einigen Zooms etc kam das WLan an seine Grenzen. Ausserdem gab es immer wieder Totalaussetzer, dass die Internetverbindung verloren geht, nicht aber innerhalb des LANs (bspw zum NAS). Zudem haben wir das Wohnzimmer umgestellt und würden deshalb auch aus optischen Gründen gerne von DLAN wegkommen.

Folgende Überlegungen habe ich mir gemacht:
  • Das UPC Teil soll nur noch als Modem funktionieren, nicht mehr als Router.
  • Ein neuer Router soll angeschafft werden
  • Mit zwei WLAN Standorten (Wohnzimmer EG, Büro 1OG) sollte das gesamte Haus gut mit WLAN abgedeckt werden können.
  • Es gibt 2 Apple TVs (Wohnzimmer & Schlafzimmer 2OG), wobei aber nur derjenige im Wohnzimmer wirklich wichtig ist, der im Schlafzimmer wird höchst selten verwendet.
  • Der kritische Link ist eigentlich zwischen Wohnzimmer und Büro, wo eine möglichst hohe Geschwindigkeit herrschen soll. Das Modem steht entweder im Wohnzimmer oder im Büro (Büro muss zuerst noch getestet werden). Für den Link dazwischen würde ich gerne auf Wifi 6 setzten und zwar so, dass die Konsumenten (max Wifi 5 fähig) den Link nicht ausbremsen.
  • Das WLAN für Konsumenten soll über die beiden Geräte gespannt werden.

Wie stelle ich das am besten sicher?
Es gibt die Mesh Geräte, welche aber für Wifi 6 immens teuer sind. Wäre ein Mesh überhaupt der richtige Weg?
Zahlbare, schnelle Wifi 6 Router gibt es aber, bspw TP-LINK Archer AX6000. Nur wie kann ich den Link und ein einheitliches WLAN sicherstellen? Gibt es sowas wie Satelliten zu solchen Geräten?
Dazu gibt es bspw von Asus ein Paket mit zwei Wifi 6 Routern (ASUS RT-AX92U 2 Pack), da gehe ich davon aus, dass funktioniert.

Was wäre eure Empfehlungen? Natürlich abgesehen von einer Leitung ziehen, ich weiss, das wäre das beste, aber im Moment nicht realistisch. Ich erhoffe mir von zwei modern WLAN Accesspoints (oder Repeater oder was auch immer) eine annehmbare Geschwindigkeit und Stabilität.
 
Wieviele Wifi 6 Geräte hast und wie wichtig ist der schnelle Download bzw die Datenübertragung zwischen einem Wifi 6 Gerät und anderen (auch LAN) Geräten

Man kann auch mehrere gleiche APs kaufen und diese ohne Mesh im Roaming betreiben, das geht oft mindestens genauso gut. Mit guten Wifi 5 Geräten bekommt man in der Regel auch 500-600 mbit und solange Wifi 6 nicht wirklich verbreitet ist, würde ich aktuell darauf noch verzichten, auch allein wegen des Preises.

Wie siehts aus mit LAN Kabel ziehen, anstatt WLAN Bridge oder DLAN?
 
Hallo! Ich würde als erstes prüfen, ob tatsächlich das WLAN oder nicht doch das DLAN Flaschenhals ist. WLAN mit mehreren hundert MBit zum Devolo bringen einem nichts, wenn ab da DLAN mit wackeligen 8 bis 80 MBit zum Router gehen. Ich würde daher testweise PCs/Laptops verkabelt an die Devolo stöpseln und direkt von Rechner zu Rechner große Daten schieben. Oder mit deinem NAS. Also mal testen, was das DLAN bei mehr als 5 Minuten Volllast sagt.
 
Hm.. Wenn ich das richtig verstanden habe willst du ja PowerLAN rausschmeißen. Bis dato ist das aber der Backbone, der durch das Haus geht. Nu willst du dies stattdessen durch Wifi 6 ersetzen??

Wild mit WLAN-Brücken um sich zu werfen, wird deine Probleme auf Dauer nicht lösen. Ein Netzwerk steht und fällt mit einem belastbaren und zuverlässigen Backbone und weder PowerLAN noch WLAN können das leisten.

Der übliche und einzige wirkliche empfehlenswerte Weg wäre es, LAN-Kabel in die Stockwerke zu ziehen. Dort kannst du dann jeweils Access Points nach Bedarf anschließen, um die mobilen Endgeräte mit Netzwerk bzw Internet zu versorgen. Mit einem Switch kannst du das Kabel aber zusätzlich auch für kabelgebundene Geräte verwenden.

Punktuell kann man mit WLAN-Brücken arbeiten, wenn ein Gerät ohne eigenen WLAN-Adapter am anderen Ende des Stockwerks eingebunden werden soll. Das sollte aber ein Einzelfall bleiben, weil man sonst eher noch ein Kabel durch das Stockwerk ziehen sollte.
 
Zu den Fragen:
Nein, eine Leitung ziehen ist keine Option.

Meines Wissens nach habe ich noch kein einziges WiFi 6 Devices, würde aber Wifi 6 gerne für den Backbone zwischen Wohnzimmer und Büro verwenden.

Ich möchte auch nicht wild mit Wlan Brücken um mich werfen, sondern eine einzige zwischen Wohnzimmer und Büro.

Nein, das DLan performt ganz ok, wenn via Kabel angeschlossen wird. Aber das Wlan bricht relativ schnell zusammen, wenn mehrere Devices verwendet werden. Wird bspw. nur ein Notebook verwendet, geht es ganz in Ordnung. Abgesehen von dem Internetverlust, der dürfte aber am Router liegen. Seit neuster Firmware ist das WLan auch manchmal für ein paar Sekunden ganz weg -> dies ist super bei Video Calls.
 
Wenn echte Kabel keine Option sind, bleibt ja nur Mesh. Und da bleibt nur ausprobieren.
UPC ist Schweiz, oder? In Deutschland schneiden die Geräte von AVM recht gut ab, zumindest besser als andere in ähnlicher Preisklasse.
https://www.computerbase.de/2020-02/avm-fritz-box-mesh-wlan-test/
https://www.computerbase.de/2020-02/avm-fritz-repeater-3000-mesh-wlan-test/
oder mehr
https://www.computerbase.de/suche/?q=mesh&bereich=artikel
Es läuft immer auf einen Versuch hinaus, da man nicht weiß, was bei dir WLAN stören könnte.
 
Wilhelm14 schrieb:
Wenn echte Kabel keine Option sind, bleibt ja nur Mesh.
Pseudomesh bitte und das gibts nicht nur von AVM und von denen schon gar nicht mit Wi-Fi 6.
Hier ein etwas weniger AVM lastiger Vergleich: https://www.techstage.de/ratgeber/WLAN-Mesh-Systeme-im-Vergleich-Von-AVM-bis-Zyxel-4710361.html
Interessant daraus:
nlzLr-wlan-mesh-tri-band-durchsatz__2_-c7ddee96980db1ea[1].png

xq4Nd-wlan-mesh-dual-band-durchsatz-267be695ed912fd2[1].png
 
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Wenn das PowerLAN ausreichend schnell ist, wenn man sich per Kabel dranhängt, ist das PowerLAN als solches ja in Ordnung. Dann dreht es sich also nur um das WLAN und da könnte man einfach an den PowerLAN-Adapter einen adäquaten Access Point anschließen. Braucht man sowohl LAN-Ports als auch WLAN, tut es auch ein WLAN-Router, der dann als Access Point und Switch in einem dient (zB TP-Link Archer C6 @ 45€).


"Mesh" als solches ist keine Lösung im eigentlichen Sinne. Ein echtes Mesh wäre eine Lösung, aber das bedarf dann einer Vielzahl an Nodes, mehrere je Etage, weil ein echtes Mesh auch zwischen den Nodes (=Repeater sowie Access Points) roamt. Wenn die Verbindung zwischen zwei Nodes gestört und unterbrochen wird, kann ein echtes Mesh sozusagen dynamisch auf andere Nodes ausweichen. Deswegen braucht ein echtes Mesh auch viele Nodes, weil ja überhaupt erstmal das namensgebende Mesh, also ein vermaschtes Netz, entstehen kann.

Das was in 99% aller Fälle als "Mesh" verkauft wird, kann das aber gar nicht, weil das nur gepimpte Repeater-Systeme mit verbesserten Roaminginformationen sind - alias Pseudo-Mesh. Ist eine Verbindung unterwegs unterbrochen, ist nix mit ausweichen und dieser Ast des Netzwerks ist einfach offline...





In deinem Fall willst du ja nur eine Punkt-zu-Punkt WLAN-Brücke aufbauen. Ob du dafür Wifi 6 brauchst, sei mal dahingestellt. Je nach Bausubstanz könnte das hier aber interessant sein: MikroTik Wireless Wire
Der Name klingt irre, aber das ist Funk auf 60 GHz, der tatsächlich echte 1 Gbit/s schaffen kann. Im Innenbereich ist die Reichweite jedoch stark eingeschränkt, weil Hindernisse das Signal stark dämpfen. Quer durch die Wohnung, 5 Zimmer weiter, wird das also nicht funktionieren, aber 1-2 Zimmer sollten möglich sein.


So könnte das aussehen:
Code:
PowerLAN3 ~~~LAN~~~ WLAN-Router-Oder-AP (((   ))) Clients
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PowerLAN2 ~~~LAN~~~ WLAN-Router-Oder-AP  (((   ))) Clients
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PowerLAN1 ~~~LAN~~~ WLAN-Router-Oder-AP (((   ))) Clients
          ~~~LAN~~~ Wireless Wire (((   ))) Wireless Wire ~~~LAN~~~ PC

Je nach Bausubstanz könnte auch ein WLAN-Router-Oder-AP im 1.OG bereits ausreichen. Oder eben jeweils einer im EG und 2. OG. Das 1. OG wird dann von oben/unten mitversorgt.

Kabel ziehen ist übrigens immer eine Option. Geht nicht, gibt's nicht. Wenn man es nicht möchte, ist das etwas anderes ;)
 
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@ bender_ Okay, also im schwierigsten Zimmer 4 ist das Gespann aus 7590 mit 3000 am schnellsten. 😉

Meine Frage nach Schweiz sollte darauf abzielen, dass ich AVM nur bevorzugen würde, wenn als Hauptrouter schon was von AVM zum Einsatz kommt. Ist man zu einem anderen Provider-Gerät gezwungen, würde ich da auch nicht unbedingt mit einer 7590 dahinter anfangen.

Die D-Link Covr hatte ich gar nicht auf dem Schirm und scheinen im schwierigen Zimmer auch gut zu sein.
Vermutlich sind die hier gemeint. https://geizhals.de/d-link-covr-2202-wi-fi-system-set-covr-2202-a1752965.html
Edit: Interessant, dass Ubiquiti gar nicht so gut abschneidet.

PS: Und Raijin hat recht, wenn DLAN an sich schnell und stabil ist, könnten neue (günstige) AP reichen. Allerdings behält man weiterhin die Optik der DLAN-Adapter. Beste Optik wäre Unterputz verlegte Kabel. 😉
 
Hui, Amplifi kriegt in dem Test sein Fett weg... Hab mich aber auch noch nie um die Amplifi-Serie gekümmert ;)
 
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