News Microblogging-Dienst: Amazon beendet Hosting von Parler

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Twitter und Co. wissen, dass Biden eher negativ denen gegenüber aufgestellt ist.
So möchte man sich jetzt einschleimen.

Aus Sicht von Demokratie und Meinungsfreiheit kann man es gar nicht gut finden was da abgeht, egal was man von Trump hält und was er getwittert hat.

Mal angenommen es würde ein Navalny in Russland dazu aufrufen den Kreml zu stürmen, dann würden alle jubeln. Nur weil es Trump ist den jetzt zu sperren hat definitiv faden Beigeschmack.

Was noch dazu kommt, er mag bei Twitter gegen die Nutzungsbedingungen verstossen haben. Bei anderen Plattformen jedoch nicht. Dass er jetzt aus jeglichen Medien verbannt wird treibt doch nur zu mehr Spaltung und seine Anhänger fühlen sich noch mehr bestätigt.
 
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So viel zum Thema Cloud Computing. Alles schön gut gut, aber Fakt ist, man gibt die Macht über seine eigenen Daten an jemand anderen ab.
Bezahlt ist bezahlt, was AWS hier macht ist m.E. hochgradig illegal.

On-Prem wäre das nicht passiert. Vielleicht sollte man Infrastruktur doch nicht in fremde Hände geben. Nieder mit AWS, Azure, und wie sie alle heißen.
 
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Bruzla schrieb:
Wenns nach dem geht, müsste man das Internet komplett abschalten...
Ergänzung ()


Twitter hat lange von Trump profitiert, andere Netzwerke auch.

Gesperrt wird jetzt, weil Twitter nochmal ne fette Portion Karma sammeln will, sonst nix.

Andere fragwürdige Staatsoberhäupter treiben auch noch ihr Unwesen dort.

Man findet zahlreiche Seiten von z.B. radikalen Rechten, radikalen Linken oder Islamisten, die zu Gewalt aufrufen. Aber entweder gehört das Internet allen oder niemandem.

Eine wehrhafte Demokratie muss das abkönnen.
Es wundert mich persönlich auch, denn für uns Deutsche ist eine solch extreme Form der Meinungsfreiheit, wie sie in Amerika propagiert und gelebt wird, durchaus gewöhnungsbedürftig und in der ein oder anderen Ausrichtung meines Erachtens auch falsch.

Nichtsdestotrotz hätte ich nicht gedacht, das so etwas passiert wobei speziell die Situation Trump in der Art und Weise noch nie da war. Eine Person mit einer Stellung in der Welt vs. Die Macht der Socialmedia Plattformen. Interessant.
 
Finde ich sehr gut.
Parler hat unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit selbst drastische Gewaltaufrufe und Mordfantasien stehen lassen. Die ganzen Neurechten, QAnongläubigen und sonstigen verwirrten Seelen sind nicht ohne Grund dorthin abgewandert.

Das man in den USA jetzt tatsächlich den Ernst der Lage zu erkennen scheint ist ein Schritt in die richtige Richtung, viel zu lange und viel zu einfach konnten Hass&Hetze vielerorts verbreitet werden - die Anzahl der Menschen die immernoch hinter Trump stehen spricht da Bände.
 
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Tja, auch hier wäre die Lösung eine dezentrale opensource Variante. Das hätte der Herr Trump auch erkennen können, aber er ist/war halt auch nur ein Opportunist.


gaym0r schrieb:
So geht man mit Netzen um, die sich für uneingeschränkte Meinungsfreiheit für jedermann einsetzen. Ich find das nicht gut, auch wenn ich Neonazis und Rassisten ebenfalls nicht gut finde.
Das Problem ist, mit der Forderung nach Redefreiheit wird man quasi schon in die Nazi-/Verschwörungstheoretikerecke gestellt. Anstatt die Idioten sich selbst entlarven zu lassen (in dem man ihre Argumentation, falls vorhanden, widerlegt) müssen sie heutzutage halt gelöscht und zensiert werden. Frei nach dem Motto "Aus den Augen aus dem Sinn".
 
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Die Frage ist doch, wird es langsam Zeit, dass jemand Regeln für soziale Netzwerke festlegt?
Pressefreiheit, Neutralität und was es so alles gibt, interessiert Facebook und Co. Nicht und die können nach eigenem Gutdünken handeln, was sie jetzt auch getan haben.
Hier gehört ein gesetzlicher Rahmen definiert, was Facebook darf und leisten muss, mit Strafen in der Form, das Facebook auch mal Deutschland weit abgeschaltet wird. Erst dann werden diese Plattformen auch aktiv und effektiv gegen Hass und Hetze vorgehen. Momentan ist das ja eher ein, wir schauen mal auf drei auffällige Beispiele und agieren so, dass es in den öffentlichen Medien gut aussieht.
 
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gaym0r schrieb:
So geht man mit Netzen um, die sich für uneingeschränkte Meinungsfreiheit für jedermann einsetzen. Ich find das nicht gut, auch wenn ich Neonazis und Rassisten ebenfalls nicht gut finde.

Es muss halt auch immer wieder in jedem Thread erklärt werden. Deine Meinungsfreiheit hört dort auf, wo sie andere gefährdet, beleidigt oder einschränkt. Es kann deine Meinung sein, dass man einen Sturm auf das Kapitol anstachelt, aber das heißt noch lange nicht, dass diese Meinung rechtskonform ist. Ein Aufruf zur Gewalt kann niemals freie Meinungsäußerung sein.

Das Parler aber genau von diesen Gruppen genutzt wurde, weil sie eben dort nichts zu befürchten hatten, ist eben ein Fakt und genau deshalb hat es die richtige Plattform erwischt. Das Statement dazu sollte ja die letzte Bestätigung sein, dass es hier keine Unschuldigen trifft.
 
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Bruzla schrieb:
Man findet zahlreiche Seiten von z.B. radikalen Rechten, radikalen Linken oder Islamisten, die zu Gewalt aufrufen. Aber entweder gehört das Internet allen oder niemandem.

Eine wehrhafte Demokratie muss das abkönnen.
Ich geb dir da voll und ganz recht. Leider hat es "die Demokratie" (in fast jedem Staat) komplett verschlafen sich an der Front des Internets und der Sozialen Medien wehrhaft aufzustellen.

Und mit "wehrhaft" meine ich genau nicht das jetzige sperren sondern die Vereinnahmung und Nutzung dieser Medien für die eigenen Zwecke. Aber für die Politik (und ich würd auch noch andere öffentliche Bereiche bis hin zur Wissenschaft und Forschung mit reinnehmen) ist das ja immer noch "Neuland" anstatt das man koordiniert versucht hätte das mal zu nutzen um das Volk zu erreichen. Dabei hätte sich darüber auch eine entsprechende Medienkompetenz entwickelt die bestimmt einige Leute besser vorbereitet hätte was da nun auf einem alles einprasselt. Dazu eben auch das es nicht nur die einseitigen Filterbubbles der Demokratiegegner gäbe.

Aber das wurde vollends verschlafen und nun müssen wir die Suppe irgendwie wieder auslöffeln...
 
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Palmdale schrieb:
Damit hat der Herr bestätigt, dass man genau dem Richtigen den Stecker gezogen hat. Freie Rede und das Recht auf Freie Meinungsäußerung hat nichts gemein mit Hetze, Rassismus und dem Aufruf zur Gewalt.

Man kann jederzeit unterschiedlicher Meinung sein und darüber diskutieren, aber eben nicht so. Ne Nummer kleiner gings auch nich, oder? Die letzte Hoffnung der Welt parler? Wer ist Sie? Gehts hier um gewinnen? Ohje ohje ohje
Das Problem bei der Sache verstehst du aber trotzdem nicht.

Hetze und Aufruf zur Gewalt gabs bei den BLM Protesten auch, nur in dem Fall wurde das ganze medial sogar noch bejubelt.

Sobald Zensur in so einem großen Ausmaß stattfindet, beginnt die Meinungsfreiheit und die Demokratie zu wanken. Vollkommen egal, wer oder was zensiert wird.
 
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genscher schrieb:
Soviel zu Meinungsfreiheit. Alles verbieten, schließen, etc.
Wenn du die Plattform eines Anderen nutzt, musst du dich dessen Regeln beugen.
Meinungsfreiheit heißt das du auf deiner eigenen Plattform schreiben darfst und auch da gibt es Grenzen, die das Gesetz vorgibt.
 
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Kettensäge CH schrieb:
Man hat schon beim NetzDG gesehen, wie heikel es ist, wenn am Ende nicht mehr Gerichte über Beiträge entscheiden, sondern anonyme Facebook-Moderatoren.
Wenn dein Beitrag aufgrund des NetzDGs gesperrt wird, kannst du problemlos klagen, Facebook ist quasi die erste instanz. Facebook kann aber natürlich danach immer noch sperren, haben immerhin Hausrecht, ist dann halt nicht auf Basis des NetzDGs. Genauso wie ComputerBase in diesem Forum Beiträge entfernen kann, oder erst nach sichtung Freischalten... so wie hier im Politik Forum.
 
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Heute ist es Trump, aber wer verhindert, dass diese Konzerne in Zukunft harmlosere Personen oder Gruppen sperren, schlicht weil sie eine unbequeme Wahrheit veröffentlichen oder vertreten? Bisher hatte ich keine Meinung dazu aber was da gerade von Twitter/Facebook/Amazon/Google & Co. fabriziert wird halte ich für sehr gefährlich und finde, diese Konzerne sollten zerschlagen werden. Die Amerikaner haben das bereits einmal getan, Anfang des 20. Jahrhunderts, mit Standard Oil und dem Rockefeller-Imperium.
 
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Die Begründung ist nachvollziehbar.

Trotzdem bekomme ich ein ganz ungutes Gefühl dabei zu sehen, wie ein paar wenige großen Firmen darüber entscheiden können, wer reden darf und wer nicht. Und vor allem wie offen das passiert und von vielen befürwortet wird.
Zumal das hier auch eine politische Entscheidung ist.

Und Zensur-Befürworter (die dann behaupten, es sei keine Zensur) sagen ja immer wieder:
"Ja, die können doch ihre eigenen Plattformen aufmachen."
Nun wird selbst das unterbunden.

Ich denke, wir brauchen Gesetze, die es großen Betreibern (Provider, Server-Anbieter, Soziale Netzwerke) verbieten, eigenständig Deplattforming zu betreiben.
Gleichzeitig sollten entsprechende Behörden schneller Eingreifen, wenn tatsächlich Menschen durch Lügen und gezielte Hetze zu Straftaten aufgestachelt werden. Das wäre bei Trump ja schon längst überfällig gewesen.

Das sollte aber eben nicht die Entscheidung privater Konzerne sein.
 
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Wenn du eine Platform ins Netz stellst hast du ein Hausrecht, den die User durch die Nutzungsbedingungen akzeptieren.
Das ist vollkommen legal.

Ich sehe da keine wirkliche Lösung. Man könnte jeden Beitrag juristisch prüfen lassen, bevor er öffentlich gehen darf... aber das ist bestimmt auch nicht das, was man will.

Also bleibt es wie es ist... mehr oder weniger geregelt durch ein paar Gesetze rundherum.
 
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Palmdale schrieb:
Damit hat der Herr bestätigt, dass man genau dem Richtigen den Stecker gezogen hat.
Sensationell. Da posten jemand die Meinung, die freie Meinungsäußerung sei bedroht und als Reaktion darauf verhindert man bei diesem Bürger die freie Meinungsäußerung.

Ganz großes Kino. Jupp, diese Argumentation ist so brillant, ich verneige mich in Demut.
 
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Fun Fact am Rande:
Parler wurde kurz vor seinem Shutdown gehackt, 70TB an Userdaten wurden gekapert, inkl. gelöschte Post, Driver ID´s und weiteren persönlichen Daten. Sowas passiert dann auch bei "alternativen" Plattformen.

Mehr dazu in diesem Reddit Thread
 
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Worker151 schrieb:
oder es bleibt kein rechtsfreier Raum und man nimmt Radikalen die Plattform weg...
Dann bauen sie sich ne eigene oder gehen zur nächsten wo dann nur noch gleichgesinnte sind. Also leben wir noch mehr dann alle in der Blase. Super Idee.
 
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Proxy One schrieb:
Aber was da gerade von Twitter/Facebook/Amazon/Google & Co. fabriziert wird halte ich für sehr gefährlich und finde, diese Konzerne sollten zerschlagen werden. Die Amerikaner haben das bereits einmal getan, Anfang des 20. Jahrhunderts, mit Standard Oil und dem Rockefeller-Imperium.
Ich weiß nicht ob zerschlagung soviel bringen würde, die Richtung wo es aktuell in der EU hingeht halte ich für besser Regulieren bis zum umfallen,Wie du hast mehr als 50 Millionen Nutzer, dann können Nutzer gegen Sperrung klagen und so weiter...
 
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gaym0r schrieb:
So geht man mit Netzen um, die sich für uneingeschränkte Meinungsfreiheit für jedermann einsetzen. Ich find das nicht gut, auch wenn ich Neonazis und Rassisten ebenfalls nicht gut finde.

So geht man mit Nutzern um die gegen die Terms of Service verstoßen. Einen dienst der Free Speech bieten will und man sein Publikum kennt. Kann man eben nicht auf den TOS eines anderen Unternehmens Bauen. Das musste ja scheitern.
Marcel55 schrieb:
Bezahlt ist bezahlt, was AWS hier macht ist m.E. hochgradig illegal.

AWS setzt hier nur ihr Hausrecht durch, wie es auch schon Facebook, Twitter und Google getan haben, du bist gern gesehen solange du dich an die von dir Unterzeichneten (wenn auch nur per Häkchen anerkannt) Regeln halten kannst. Tust du das nicht musst du eben gehen.
Meinungsfreiheit hört dort auf wo das Hausrecht des anderen anfängt.
 
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Zeigt wunderbar und erschreckend zugleich, wieviel Macht wir an die großen Technologieunternehmen abgegeben haben. Die spielen durch ihre Quasimonopole nun Zensor. Nicht mehr die Legislative oder Exekutive entscheiden, was rechtens ist, sondern ein privatwirtschaftliches Unternehmen.

Genau wie jedes Medium, jede neue Erfindung auch für Schlechtes benutzt werden kann, kann man Text-, Video- und Spachdienste im Netz für Dinge nutzen, die ihre Erbauer nicht vorgesehen haben. Wer Rede- und Meinungsfreiheit will, muß in gewissen Grenzen ihren Mißbrauch tolerieren. Eine echte Demokratie hält so was aus. Die Alternative ist ein Meinungsdiktat von Technologiekonzernen.
 
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