News Micron QuantX mit 3D XPoint: 1,8 Mio. IOPS deklassieren Flash-SSD-Flaggschiff

Krautmaster schrieb:
Das eigentlich interessante daran ist der technische Durchbruch und die Entwicklung dahinter... Imho geht man hier einen ganz neuen Weg der Speichertechnik den die Konkurrenz so garnicht anbieten kann.
Ich glaube da Forschen mehrere dran
 
Das Hauptproblem im Heimbereich wird da vermutlich sein, daß Betriebssystem und Standardprogramme limitieren, weil die auf normale von der Zeit her "Timeouts"/Antworten warten und die QuantX/Optane an sich schon lange geliefert hätten. Mit Spezialsoftware im Businessbereich lässt sich das dann einfach lösen.
 
@Holt und I/O Zugriffe

Die Menge an dauerhafter I/O Zugriffen im professionellem Bereich zu erzeugen ist leicht. Große Datenbankserver mit dicken CPUs und mehreren Sockeln schaffen das recht problemlos, wobei sowas heutzutage wenn irgendmöglich im Ram vorgehalten wird, da die Latenzen von Festspeichern viel zu groß ist (einige hunderttausend mal in der Sekunde auf µs Latenz warten läppert sich). Wobei bei großen DBS typischerweise viele Abfragen nahezu unbegrenzt* parallel lesend ablaufen können.

Genauso wie es üblich ist, dass viele Server heutzutage nur sehr wenig Speicher mitbringen und Anwendungen wie Daten auf "zentralen" Storageclustern vorgehalten werden. Bei diesen Storageclustern ist i/O Durchsatz (und Netzwerkanbindung) eine Art heilige Kuh der es zu huldigen gilt.

Insofern sehe ich in den Bereichen wo sich die Hardware anfangs ansiedeln wird kaum Probleme das Zeug sinnvoll einzusetzen.


*Mitunter gibt es Limitierungen, die sind oftmals aber als akademisch anzusehen.
 
@Fruuky: Dann solltest du aber auch sehen, dass du Teil einer sehr kleinen Gruppe von Enthusiasten bist. Wenn ich jemandem sage, dass ich mir eine 1TB SSD gekauft habe werde ich schon von vielen (auch Technikinteressierten) komisch angeguckt. Noch mehr für einen deutlich kleineren Leistungssprung auszugeben, werden sich selbst in einem Technikforum viele mehrfach überlegen.
 
TorenAltair schrieb:
Das Hauptproblem im Heimbereich wird da vermutlich sein, daß Betriebssystem und Standardprogramme limitieren, weil die auf normale von der Zeit her "Timeouts"/Antworten warten und die QuantX/Optane an sich schon lange geliefert hätten. Mit Spezialsoftware im Businessbereich lässt sich das dann einfach lösen.

Im Heimbereich limitiert alles. Vor allem fängt es beim Nutzer an, der nicht im Stande ist tausende von Anfragen an den Rechnern quasi gleichzeitig abzusetzen. Ein typischer Max Mustermann startet nunmal bestenfalls 2-3 ein Programme Parallel und/oder läd mal 20 Bilder. Da sind selbst Mittelklasse SSDs nur Sekundenbruchteile oder bestenfalls Sekunden beschäftigt und hätten noch Potential nach oben wenn mehr Anfragen gleichzeitig anliegen würden.
 
Schnitz schrieb:
Bill Gates: „Mehr als 640 Kilobyte Speicher braucht kein Mensch“

Nur weil du es dir nicht vorstellen kannst :rolleyes:

@topic

beeindruckend welches Potenzial ssds besitzen, wie lange haben uns magnetscheiben gebremst :D

Gebremst? Nein. Die Technologie muss ja auch erst kommen ;)
 
HBM auf der CPU und dann statt DRAM X-Point, das wäre eine coole Sache für die Zukunft :)
 
Die 100€ die man am Ram spart kann man dann wieder in 3D Xpoint reinvestieren...Der CEO von von Micron scheint ja ein ziemlicher Experte zu sein, es würde mehr als genug potenzielle Kunden geben wenn mit 3D Xpoint der Ram obsolet wird und die Geschwindigkeiten um ein vielfaches höher sind, selbst wenn eine solche SSD 100-200€ mehr kosten würde, würde es mit Sicherheit mehr als genug geben die das bezahlen...
 
TrabT schrieb:
HBM auf der CPU und dann statt DRAM X-Point, das wäre eine coole Sache für die Zukunft :)
Warum? Im Vergleich zu DRAM ist das immer noch langsam und auch nicht so viel billiger als DRAM. Für HBM brauchst du ja auch keine 200GB, sodass der Preisunterschied von XPoint zu DRAM nicht auffällt, der Leistungsunterschied wäre in dem Bereich aber merkbar.

DMVCSH schrieb:
Die 100€ die man am Ram spart kann man dann wieder in 3D Xpoint reinvestieren...Der CEO von von Micron scheint ja ein ziemlicher Experte zu sein, es würde mehr als genug potenzielle Kunden geben wenn mit 3D Xpoint der Ram obsolet wird und die Geschwindigkeiten um ein vielfaches höher sind, selbst wenn eine solche SSD 100-200€ mehr kosten würde, würde es mit Sicherheit mehr als genug geben die das bezahlen...
1. 100€ für Ram entsprechen derzeit etwa 32GB. Auf alles wirst du nicht verzichten können, da dann der PC nicht mehr startet. Einen 8GB Riegel wirst du weiterhin brauchen. Also sind es noch 70€, die du sparst.
2. Der CEO von Micron ist ziemlich wahrscheinlich ein Experte, da er immerhin der CEO einer Firma ist, die sich mit fast nichts anderem beschäftigt.
3. Ja, es würde mehr als genug potentielle Kunden geben, wenn dadurch der RAM obsolet wird. Wird er aber nicht, da er immer noch schneller ist (ca. 25GB/s bei DDR4 und bis das beim Endkunden ankäm, ist DDR5 nicht mehr weit).
4. Eine 120GB SSD in der Größe würde 100€, bzw. eine 250GB SSD 200€ mehr kosten. Sofern die Preisschätzung zutrifft, wird aber mal eben der Faktor 10 dazwischen liegen. Enthusiasten wollen lieber eine 500GB SSD, die dann aber nicht 100-200€ mehr kosten würde, sondern ca. 800-900€. Da dünnt sich der Verbrauchermarkt schon sehr aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Wieso soll dadurch denn Ram obsolet werden?
2. Der CEO von Micron ist, glaube ich, etwas tiefer in der Materie drinnen als du.
 
Wenn man danach geht dürfte Intel auch keine 1000€ CPU anbieten, der Unterschied zu einem 300€ i7 ist nämlich verschwindend gering, aber sie werden trotzdem angeboten und das schon über Jahre, ich meine wenn damit kein Geld zu verdienen ist warum wird es dann angeboten? Xpoint muss ja nicht heute und morgen für den Consumer Markt kommen aber wenn man Xpoint zu einem halbwegs verschmerzbaren Aufpreis zu NAND anbieten kann warum nicht?
 
Lost_Byte schrieb:
Warum? Im Vergleich zu DRAM ist das immer noch langsam und auch nicht so viel billiger als DRAM. Für HBM brauchst du ja auch keine 200GB, sodass der Preisunterschied von XPoint zu DRAM nicht auffällt, der Leistungsunterschied wäre in dem Bereich aber merkbar.

Achso ich meinte das X-Point dann nicht nur den RAM ersetzt sondern auch die "System SSD" ist man also nur noch mit einer "Auslagerungsdatei" arbeitet, wenn sehr schnelle Zugriffe benötigt werden könnte der HBM aushelfen. Preislich wird sich bei Xpoint sicher auch noch einiges tun bis es im consumer markt ankommt.
 
Holt schrieb:
Brototype, das ist ja nur dann ein Problem, wenn man mehrere solche SSDs im RAID betreiben will, aber wozu sollte man das wollen, außer um sich an den Benchmarkergebnissen aufzugeilen?

Hm?
Ich sehe hier eine SSD, die bei vier PCIe 3.0 Lanes durch die Schnittstelle limitiert wird und bei acht Lanes deutlich besser performt.
Wenn ich also eine solche SSD über den Z170 PCH anbinde, laufe ich in genau das gleiche Limit. Sinnvoll im System unterbekommen würde ich so etwas auf Sockel 1151 zur Zeit nur direkt an die CPU, wenn ich acht der sechzehn Lanes nutze, die der PCIe Controller der CPU für eine Grafikkarte reserviert.

Da bringen noch so viele PCIe Lanes am PCH Ausgang nichts, wenn das Interface zur CPU limitiert, durch das diese alle geswitcht werden.
 
ich versteh einfach nicht warum nicht reine kopie oder verschiebe Anweisungen übers PCH laufen. So das dafür nur noch Befehle und Indices durchs DMI laufen müssen. Oder erweitert sogar direkt SSD (mit M.2/U.2 Anbindung) fähig gemacht wird _auch_ neben der CPU, daten zur GPU zu schaufeln... Die Logik dahinter wär doch gar nicht so kompliziert...
 
wann um die ecke im laden?
 
Schnitz schrieb:
Bill Gates: „Mehr als 640 Kilobyte Speicher braucht kein Mensch“

Nur weil du es dir nicht vorstellen kannst :rolleyes:

Warum hält sich das so fest? Das hat er niemals gesagt.... Schlimm sowas...

Einsatzzweck sehe ich auch eher im Rechenzentrum wo auch das Netzwerk nicht limitiert.
 
Das Zeug kann RAM nicht ersetzen auch wenn es von Intel in DRAM Bänken vorgesehen ist (Was rein der Performance dient und nicht dem ersetzen von DRAM) denn im Gegensatz zu DRAM hat Xpoint wie SSD eine begrenzte Wiederbeschreibbarkeit wenn auch deutlich mehr als bei SSD
 
Neue Technologien sind immer für die Industrie gedacht... Bis es dann völlig standard wird und dann auch für Privatkunden relativ "günstig" zu bekommen ist. Was ja unter Umständen auch Jahre dauern kann.
 
Langsam wird es Zeit für PCI-Express 4.0 sowie 8 Lanes für die M2-Schnittstelle. Damit ließen sich dann bis zu ca. 15 GByte/s realisieren :)
Der reale Nutzen sei jetzt mal dahingestellt, aber in Zeiten von 4k- bis 8k-Videos, 50 GB großen Spielen und immer größeren Datenbanken wäre dies sicherlich kein ein willkommenes Extra.
Ein solcher Speicherchip in Smartphones und Tablets ist sicherlich auch nicht uninteressant.
 
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