Gorby
Vice Admiral
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2 microSDHC-Karten im Test
Einleitung
MicroSD-Karten erfreuen sich im Smartphonezeitalter großer Beliebtheit. Lässt sich doch mit ihnen die Speicherkapazität der meisten beliebten neuen Mobiltelefonen einfach und deutlich erweitern. Zurzeit sind alle im Umlauf befindlichen Geräte noch mit dem SDHC-Standard ausgestatten, SDXC hat noch keinen Einzug in die Smartphones gefunden (zumindest nicht offiziell). Da 32GB dann auch die maximale Speicherkapazität derSDHC-Spezifikation darstellt, sind diese natürlich jetzt besonders interessant. Vor allem weil diese bisher sehr teuer waren oder sehr langsam. Seit einer Weile warte ich schon auf die Verfügbarkeit von SanDisks neuem Flaggschiff, der SanDisk Mobile Ultra mit 32GB Speicher und Class 6 Zertifizierung. Nun endlich habe ich sie und will euch meine Testergebnisse natürlich nicht vorenthalten. Zum Vergleich wurde noch ein 8GB großes Modell von takeMS mit ebenfalls Class 6 Zertifizierung gegenüber gestellt.
Die Kandidaten
1. SanDiskMobile Ultra microSDHC 32GB, Class 6 (SDSDQY-032G-U46A)
https://www.computerbase.de/preisvergleich/684263?v=l
2. takeMS microSDHC 8GB Kit,Class 6 (MS8192TFL-HC6R)
https://www.computerbase.de/preisvergleich/391565?v=l
Testbedingungen
Angeschlossen wurden die mSDHC-Karten mit einem kleinen einfachen Cardreader, der oft bei den SanDisk mSD-Karten dabei ist, an das Backpanel des Mainboards meines Systems. USB-Controller ist also die South Bridge Intel ICH10R mit USB 2.0. Treiber dazu ist der aktuelle Intel Chipsatztreiber in der Version 9.3.0.1019. Als Test-Handy diente ein Samsung Galaxy S Plus i9001 mit Android 2.3.6.
Jeder Benchmark wurde dreimal durchgeführt. Das beste Ergebnis wurde dann genommen.
Vor dem Testdurchlauf wurden diem SDHC-Karten noch einmal frisch in den Standardeinstellungen formatiert (FAT32,32KB).
Synthetische Benchmarks
- HDTune2.55, Standardeinstellungen
- CrystalDiskMark3.0.1 x64, Testgröße auf 50MB verringert
- SDTools 2.4, auf Samsung Galaxy S Plus i9001
Realtests
Bilder: JPEG-Dateien 1-6MB, insgesamt 1GB,218 Elemente
Sowohl Bilder die mit meinemSmartphone (Samsung Galaxy S Plus i9001) gemacht wurden, als auch Urlaubsbildereiner Panasonic Lumix DMC-TZ22.
Musik: MP3-Dateien 3-10MB, insgesamt 1,88GB,550 Elemente 40 Ordner
Videos/Filme: 700-1400MB, insgesamt 4,8GB, 5Elemente
Anmerkungen & Auffälligkeiten
Die 8GB TakeMS war nach jedem Benchmark gefühlt deutlich heiser als die 32GB SanDisk.
Der 4K QD32 Test im CrystalDiskMark wurde weggelassen, weil dieser normal dazu gedacht ist, die AHCI und NCQ Leistung des Laufwerks zu testen. Dies ist aber für eine mSDCH-Karte unerheblich und die Karten hängen sich auch regelmäßig im Writetest auf, was ein Systemfreeze zur Folge hat.
Synthetische Benchmarks
HDTune:
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SanDisk 32GB C6
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takeMS 8GB C6
CrystalDiskMark:
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SanDisk 32GB C6
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takeMS 8GB C6
SD Tools:
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SanDisk 32GB C6
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takeMS 8GB C6
Auswertung der synthetischen Benchmarks
Ganz klar lässt sich eines sagen: Die Leseleistung der SanDisk ist durchweg einen Hauch höher als die der takeMS, wenn auch sehr geringfügig.
Durchwachsener sieht es dagegen beider Schreibleistung aus. Hier ist die sequenzielle Leistung bei 1024KB großen Blöcken die kleinere takeMS der großen SanDisk deutlich voraus und erreicht imCDM einen fast doppelt so hohen Durchsatz. Anders sieht das Ergebnis bei 512KB Blöcken aus. Dort ist das SanDisk-Modell mehr als doppelt so schnell.
Bei 4KB-Blöcken hängt die SanDisk dann das kleinere Modell von takeMS völlig ab und ist etwa zehnmal so schnell. Das liegt aber vor allem daran, dass die takeMS, wie viele externe Speicherchips, diese Disziplin quasi gar nicht beherrscht, denn ein Wert von 0,016 MB/s ist wohl mehr als unbrauchbar. Andererseits zeigt es aber auch die hohe Güter der SanDisk, die einen vergleichsweise fabelhaften Wert liefert.
Auch die Android-Benchmark-App SD Tools zeigt ein interessantes Ergebnis. Die SanDisk liest hier ebenfalls etwas schneller, schreibt aber deutlich langsamer.
Realtests
Bilder:
SanDisk
Schreiben 2min 28sec = ~6,76 MB/s
Lesen 54sec = ~18,52 MB/s
takeMS
Schreiben 2min 35sec = ~6,45 MB/s
Lesen 55sec = ~18,18 MB/s
Musik:
SanDisk
Schreiben 4min 44sec = ~6,62 MB/s
Lesen 1min 44sec =~18,08 MB/s
takeMS
Schreiben 4min 56sec =~6,35 MB/s
Lesen 1min 45sec =~17,9 MB/s
Filme:
SanDisk
Schreiben 10min 30sec =~7,62 MB/s
Lesen 4min 6sec =~19,51 MB/s
takeMS
Schreiben 4min 45sec =~16,84 MB/s
Lesen 4min 11sec =~19,12 MB/s
Auswertung der Realtests
In der Realität wird das Ergebnis der synthetischen Benchmarks weitestgehend bestätigt. Der SanDisk-Chip ist durchweg einen Tick schneller, außer in einer Disziplin: Dem Schreiben von großen Daten (hier große Videodateien). Auch im Realtest ist die takeMS hier auf beeindruckende Weise mehr als doppelt so schnell.
Fazit:
Am Ende haben die synthetischen Benchmarks gezeigt, wie gut sie die Realität imitieren können. Eingehen will ich hier aber nur auf die realen Testergebnisse und diese zeigen ebenfalls ein durchwachsenes Ergebnis. Während man kleinere Dateien mit der SanDisk durchwegs etwas schneller kopiert, ist lediglich das Beschreiben dieser mit großen Daten ein deutlich langsameres Geschäft, verglichen mit der takeMS. Nicht das die Ergebnisse der SanDisk schlecht wären, ganz im Gegenteil, die SDHC-Karte ist eben einfach sehr konstant bei der Arbeit. Umso beeindruckender, wie schnell die takeMS große Daten aufnimmt. Die SanDisk jedenfalls erfüllt eben solide ihre Class 6 Zertifizierung, nicht besonders viel mehr und nie weniger. In welchem synthetischen oder realen Szenario jedoch die auf der Verpackung beworbenen „up to 30 MB/s“ beim lesen erreicht werden sollen, ist mir allerdings schleierhaft.
2 microSDHC-Karten imTest
Einleitung
MicroSD-Karten erfreuen sich im Smartphonezeitalter großer Beliebtheit. Lässt sich doch mit ihnen die Speicherkapazität der meisten beliebten neuen Mobiltelefonen einfach und deutlich erweitern. Zurzeit sind alle im Umlauf befindlichen Geräte noch mit dem SDHC-Standard ausgestatten, SDXC hat noch keinen Einzug in die Smartphones gefunden (zumindest nicht offiziell). Da 32GB dann auch die maximale Speicherkapazität derSDHC-Spezifikation darstellt, sind diese natürlich jetzt besonders interessant. Vor allem weil diese bisher sehr teuer waren oder sehr langsam. Seit einer Weile warte ich schon auf die Verfügbarkeit von SanDisks neuem Flaggschiff, der SanDisk Mobile Ultra mit 32GB Speicher und Class 6 Zertifizierung. Nun endlich habe ich sie und will euch meine Testergebnisse natürlich nicht vorenthalten. Zum Vergleich wurde noch ein 8GB großes Modell von takeMS mit ebenfalls Class 6 Zertifizierung gegenüber gestellt.
Die Kandidaten
1. SanDiskMobile Ultra microSDHC 32GB, Class 6 (SDSDQY-032G-U46A)
https://www.computerbase.de/preisvergleich/684263?v=l
2. takeMS microSDHC 8GB Kit,Class 6 (MS8192TFL-HC6R)
https://www.computerbase.de/preisvergleich/391565?v=l
Testbedingungen
Angeschlossen wurden die mSDHC-Karten mit einem kleinen einfachen Cardreader, der oft bei den SanDisk mSD-Karten dabei ist, an das Backpanel des Mainboards meines Systems. USB-Controller ist also die South Bridge Intel ICH10R mit USB 2.0. Treiber dazu ist der aktuelle Intel Chipsatztreiber in der Version 9.3.0.1019. Als Test-Handy diente ein Samsung Galaxy S Plus i9001 mit Android 2.3.6.
Jeder Benchmark wurde dreimal durchgeführt. Das beste Ergebnis wurde dann genommen.
Vor dem Testdurchlauf wurden diem SDHC-Karten noch einmal frisch in den Standardeinstellungen formatiert (FAT32,32KB).
Synthetische Benchmarks
- HDTune2.55, Standardeinstellungen
- CrystalDiskMark3.0.1 x64, Testgröße auf 50MB verringert
- SDTools 2.4, auf Samsung Galaxy S Plus i9001
Realtests
Bilder: JPEG-Dateien 1-6MB, insgesamt 1GB,218 Elemente
Sowohl Bilder die mit meinemSmartphone (Samsung Galaxy S Plus i9001) gemacht wurden, als auch Urlaubsbildereiner Panasonic Lumix DMC-TZ22.
Musik: MP3-Dateien 3-10MB, insgesamt 1,88GB,550 Elemente 40 Ordner
Videos/Filme: 700-1400MB, insgesamt 4,8GB, 5Elemente
Anmerkungen & Auffälligkeiten
Die 8GB TakeMS war nach jedem Benchmark gefühlt deutlich heiser als die 32GB SanDisk.
Der 4K QD32 Test im CrystalDiskMark wurde weggelassen, weil dieser normal dazu gedacht ist, die AHCI und NCQ Leistung des Laufwerks zu testen. Dies ist aber für eine mSDCH-Karte unerheblich und die Karten hängen sich auch regelmäßig im Writetest auf, was ein Systemfreeze zur Folge hat.
Synthetische Benchmarks
HDTune:
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SanDisk 32GB C6
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takeMS 8GB C6
CrystalDiskMark:
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SanDisk 32GB C6
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SanDisk 32GB C6
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takeMS 8GB C6
Auswertung der synthetischen Benchmarks
Ganz klar lässt sich eines sagen: Die Leseleistung der SanDisk ist durchweg einen Hauch höher als die der takeMS, wenn auch sehr geringfügig.
Durchwachsener sieht es dagegen beider Schreibleistung aus. Hier ist die sequenzielle Leistung bei 1024KB großen Blöcken die kleinere takeMS der großen SanDisk deutlich voraus und erreicht imCDM einen fast doppelt so hohen Durchsatz. Anders sieht das Ergebnis bei 512KB Blöcken aus. Dort ist das SanDisk-Modell mehr als doppelt so schnell.
Bei 4KB-Blöcken hängt die SanDisk dann das kleinere Modell von takeMS völlig ab und ist etwa zehnmal so schnell. Das liegt aber vor allem daran, dass die takeMS, wie viele externe Speicherchips, diese Disziplin quasi gar nicht beherrscht, denn ein Wert von 0,016 MB/s ist wohl mehr als unbrauchbar. Andererseits zeigt es aber auch die hohe Güter der SanDisk, die einen vergleichsweise fabelhaften Wert liefert.
Auch die Android-Benchmark-App SD Tools zeigt ein interessantes Ergebnis. Die SanDisk liest hier ebenfalls etwas schneller, schreibt aber deutlich langsamer.
Realtests
Bilder:
SanDisk
Schreiben 2min 28sec = ~6,76 MB/s
Lesen 54sec = ~18,52 MB/s
takeMS
Schreiben 2min 35sec = ~6,45 MB/s
Lesen 55sec = ~18,18 MB/s
Musik:
SanDisk
Schreiben 4min 44sec = ~6,62 MB/s
Lesen 1min 44sec =~18,08 MB/s
takeMS
Schreiben 4min 56sec =~6,35 MB/s
Lesen 1min 45sec =~17,9 MB/s
Filme:
SanDisk
Schreiben 10min 30sec =~7,62 MB/s
Lesen 4min 6sec =~19,51 MB/s
takeMS
Schreiben 4min 45sec =~16,84 MB/s
Lesen 4min 11sec =~19,12 MB/s
Auswertung der Realtests
In der Realität wird das Ergebnis der synthetischen Benchmarks weitestgehend bestätigt. Der SanDisk-Chip ist durchweg einen Tick schneller, außer in einer Disziplin: Dem Schreiben von großen Daten (hier große Videodateien). Auch im Realtest ist die takeMS hier auf beeindruckende Weise mehr als doppelt so schnell.
Fazit:
Am Ende haben die synthetischen Benchmarks gezeigt, wie gut sie die Realität imitieren können. Eingehen will ich hier aber nur auf die realen Testergebnisse und diese zeigen ebenfalls ein durchwachsenes Ergebnis. Während man kleinere Dateien mit der SanDisk durchwegs etwas schneller kopiert, ist lediglich das Beschreiben dieser mit großen Daten ein deutlich langsameres Geschäft, verglichen mit der takeMS. Nicht das die Ergebnisse der SanDisk schlecht wären, ganz im Gegenteil, die SDHC-Karte ist eben einfach sehr konstant bei der Arbeit. Umso beeindruckender, wie schnell die takeMS große Daten aufnimmt. Die SanDisk jedenfalls erfüllt eben solide ihre Class 6 Zertifizierung, nicht besonders viel mehr und nie weniger. In welchem synthetischen oder realen Szenario jedoch die auf der Verpackung beworbenen „up to 30 MB/s“ beim lesen erreicht werden sollen, ist mir allerdings schleierhaft.
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