@Mickey Cohen: Cloud ist einfach nur eine Abstraktion. Mit einfachen Worten ausgedrückt, nutzt du einen Dienst (Rechenleistung, Speicherplatz, Software,...) ohne dir einen Kopf darüber machen zu müssen, wie der Dienst zur Verfügung gestellt wird. Es gibt da mehrere Abstraktionsstufen.
Auf der untersten Stufe hat man IaaS (infrastructure as a service), was im Prinzip nichts weiter bedeutet als Virtualisierung von Rechnern auf einer für dich unsichtbaren physischen Infrastruktur. Du sagst zu einem IaaS-Provider (AWS wäre ein Beispiel für public cloud, OpenStack eins für private cloud) - "gib mir eine (oder auch gleich 100) Instanzen mit 4 Kernen und 8 GB RAM (und weitere Eckdaten). Dann nutzt du diese virtuellen Rechner nach Gusto, kannst sie aber 5 Minuten später einfach wieder wegwerfen oder 1000 daraus machen. Das bietet enorme Flexibilität. Die IaaS-Verwaltungssoftware vernetzt echte Blech-Hosts, d.h. T-Systems oder eben Amazon stellen da haufenweise Hardware in Rechenzentren weltweit auf und verteilt so effizient wie möglich die Instanzen darauf.
Darüber gibt es PaaS (platform as a service), was für Entwickler interessant ist. Da kannst du fertige Anwendungen verschiedener Art (Java, NodeJS, PHP, Docker container,...) einwerfen und musst dich gar nicht mehr darum kümmern, auf was für einem Host-System diese ausgeführt wird oder ob es abgesichert ist. Das wird dir geschenkt bzw. zahlst du eben für diese Vereinfachung. Ein Beispiel hier wäre Cloud Foundry.
Auf höchster Ebene gibt es dann SaaS (software as a service). Da laufen bereits Anwendungen aller Art und du kannst dich über das Internet einloggen und sie einfach benutzen. Das kann eben auch ein Datenspeicher mit hübscher Weboberfläche sein.
Gibt auch noch sowas wie AWS Lambda, wo du nur noch Code-Schnipsel reinwirfst, die dir dann irgendwo auf einem irgendwie gearteten Host ausgeführt werden.
Für den Endnutzer ist tatsächlich nur SaaS relevant, aber das ist nur ein ganz kleiner Teil oben drauf auf der Cloud, denn Unternehmen führen ihre Anwendungen weiter unten aus.
P.S.: DBaaS (database as a service) ist mir gerade noch eingefallen. Da sagst du nur noch "gib mir eine MySQL-DB" und benutzt sie einfach. Du musst dich nicht darum kümmern sie zu installieren, groß zu konfigurieren oder zu warten.