News Microsoft: Do Not Track muss künftig explizit aktiviert werden

Parwez schrieb:
Daran halten müssen sich Webseitenbetreiber allerdings nicht.
Müssen das tatsächlich die Seitenbetreiber machen und nicht der Werbetreibende? Als Webmaster baue ich doch nur irgendwo einen JS-Schnippsel ein. Google AdSense bspw müsste doch nun prüfen ob DNT aktiv ist - oder wie sollte der Seitenbetreiber das tun?

Wenn das tatsächlich der Seitenbetreiber tun muss, wird das in 99 % der Fälle ohne DNT-Prüfung geschehen.
 
Es ist schlimm & nervig man wird beim TV schauen schon reichlich mit Werbung gefoltert manche haben schon einen eigenden Kanal wo das Programm nur 24h pausenlos einen Werbung zeigt, am PC/Laptop/Tablet/Handy wird man mit Werbung belässtigt und um wenig oder gar keine Werbung zu erhalten greift man auf Add-ons tools apps.
 
Easylist als Tracking-Schutz-Liste und DNT aktiviert und der IE läuft perfekt! Auf einigen Webseiten kann man gar nicht mehr surfen. Vor allen Dingen hat man dann so ein Müll wie "Die Abnehm-Industrie ist geschockt". Hab ich zum Glück "nur" noch im Skype, wenn ich im Skype Home bin.
 
Jup, hab ich auch so. Hatte auch schon den Filter von Frauenhofer drin. Doch die sind noch schärfer, da konnte ich damals zB kein Youtube mehr nutzen. Hier wird gnadenlos geblockt. Was nicht wirklich vertrauenswürdig ist bleibt vor der Tür :D
Aber Easylist reicht auch voll kommen. Und der IE läuft astrein.
 
Ich bin auch mit ABP im Netz unterwegs.
Ohne geht ja Heute gar nicht mehr. Auch die neue seitenumschließende Werbung auf CB finde ich grausam.
Solange CB kein Bezahlmodell einführt um die Werbung abzuschalten, nutze ich hier halt ABP.

Und Werbung im TV schaue ich mir auch nicht an, wenn ich Live schaue, wird umgeschaltet, wenn ich eine Aufnahme oder mit TimeShift schaue, wird gespult.
 
Was ist denn die Alternative zur Werbung?
Paywalls.

Und, wieviele von euch bezahlen für Artikel? Ich sehe es ja z.B. bei den Kommentaren auf FB für Stiftung Warentest Artikel, dass einige User nicht verstehen und es lachhaft finden, dass die was kosten. Aber Werbung will man auch nicht. Also, wie finanziert man dann arbeit?

Und bzgl. Web-Analyse ... was ist schlimm daran, wenn der Seitenbetreiber weiß, dass Besucher da waren? Noch dazu, dass es anonymisiert ist. Da ist jeder Bäcker-Besuch verräterischer. Die Verkäuferin weiß, wann ihr einkauft, was ihr einkauft, welchen Geschmack ihr habt, ob Gäste da sind, ob ein besonderer Anlass existiert ... dazu wie ihr ausseht, was ihr tragt u.s.w.

Oder geht ihr mit Sturmhaube beim Bäcker einkaufen?



Schrammler schrieb:
dass das Internet schon längst durchkapitalisiert wurde

Natürlich, schließlich lebst Du in einen kapitalistischen Land in dem die Leute Geld verdienen wollen. Oder wie verdienst Du Dein Geld? Mit Almosen oder mit dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen?

Noch dazu, dass Du dieses "durchkapitalisierte Internet" mit Geräten sichtest, die kapitalistisch erworben wurde. Oder wurde Dein PC, Dein Smartphone oder Dein Tablet von Kindern freiwillig als OpenSource Projekt mit freien Rohstoffen gebaut und Dir geschenkt? Ich bezweifle …
 
Mich regt am meisten dabei auf, dass das surfen lahmt. Es lahmt durch Skripte, die ungefragt laufen. Durch zisch Diesnte, die gestartet werden, die absolut nichts mit der Funktionalität der Seite selbst zu tun haben, diese aber hängen bleiben können dadurch. Nachladeruckler. Das Surfverhalten ist dadurch teilweise sehr gestört.
Ich bezahle für die Bandbreite, die ich nicht voll asunutzen kann. Wenn ich auf Seiten mit Scrip- und AdBlocker surfe, dann laden die Seiten meist wie sie sollen. Ohne ist es teilweise nicht erträglich. Wozu bezahle ich ne schnelle Leitung? Dafür, dass wildfremde Unternehmen ungefragt versucht aber auch alles was nur möglich ist beim surfen abzufangen und irgendwo speichert und verkauft?
Wie ich schon aufgeführt habe sind es meist an die 100Diesnte.

Dann laufen Videos ohne Zustimmung. Gut, die meisten haben ne Internet Flat. Aber nicht alle. Und es gibt so viele Gebiete, da hat man nur ein paar mbit/s. Da wird das surfen zur Qual. Vor allem wenn schon alles startet ohne es zu wollen.
Werbung, die sich penetrant auf Inhalte legt. Falsche Downloadbutton, die auf unseriöse Seiten führen oder gar Schädlinge laden. Da sitzt der eigtl Downloadbutton zu dem Tool oder was man sich gerade downloaden wollte absichtlich ganz unten. Es sind auch sicherheitsrelevante Gründe vorhanden, warum man generell den ganzen Mist blocken sollte. Man kann gezielt auf einzelne Seiten des Vertrauens die Blocker deaktivieren. Doch das bestimmst nicht du oder sonst wer der mit der Moralkeule schwingt. Ich setzt mich auch nicht in die Stadt und spiel Gitarre und verlange Geld, weil ihr das ja auch hört, ob ihr wollt oder nicht. Wer sich im Netz breit macht und etwas darstellen möchte sollte das nicht mit der Intention machen die User für den Erhalt verantwortlich zu machen. Entweder es trägt sich oder man überlegt sich ein entsprechendes Geschäftsmodel.
jm2c
 
eben das Netz ist als freies Netz entstanden! Wenn du mit deinen Seiten im Netz Geld verdienen willst setz es hinter eine Paywall, ach dann hast du keine Kunden ? Naja mit Informationen die nur abgekupfert sind und überall im Netz frei sind kann man eben nix verdienen, da muss man dann schon mehr bieten! ( Warum sollte man für ne DPA Meldung die 1zu1 übernommen wurde, maximal den Satzbau etwas umgestellt wurde auch noch zahlen) Das nennt sich Auslese ... Gutes hat Bestand und lässt sich auch finanzieren! Aber nicht mit meinen Daten!

NSA schnüffelt, da rufen alle sofort Buuh, wenn Firmen das tun ist das aber legitim die müssen ja leben, obwohl du durch diese Daten weit mehr gefährdet bist ( Scoring & Co. ) Und jetzt kommt der nächste mit anonymen Daten ... ja nee ist klar: Fingerprinting und all die kleinen Tricksereien ist wohl auch #Neuland.

Hinzu kommt das die Websitebetreiber ja noch nicht mal in der Lage sind meine Daten gegen Missbrauch zu schützen, was die ganzen Datendiebstähle immer wieder belegen!
 
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Alliyah schrieb:
... Und bzgl. Web-Analyse ... was ist schlimm daran, wenn der Seitenbetreiber weiß, dass Besucher da waren? Noch dazu, dass es anonymisiert ist. Da ist jeder Bäcker-Besuch verräterischer. …
Der Bäckerbesuch ist, solange du dafür keine Payback-Karte verwendetst, kein bisschen "verräterisch", weil ohne PaBack-Karte keine Daten üer deine Einkauf bei Arvato Infoscore oder anderen Datensammelkraken landen dürfen. Bei deiner Surfverhaltensanlyse ist es aber normal, dass solche Daten irgendwann dort landen und irgendwann einmal ein Versicherungsmakler zu dir auf die Frage, warum dein Nachbar bessere Konditionen bekommt, antwortet, dass dein Score bei Soringunternehmen XY eben schlechter ist und niemand, außer des selbstlernenden Algorithmus', weiß, wieso - dafür ist das eben auch ein selsbtlernender Algorithmus, damit da eben nicht mehr Menschen in die Entscheidung eingreifen müssen.

Dass das Payback-System im Einzelhandel das etabliert, was im WWW an Datensammelei und Verwertung gegen den Anwender üblich ist, ist auch tragisch - trifft aber beim Bäckerbesuch nicht zu. Dass die Auswertung von Cross-Site-Scripting anonymisiert geschieht, kann ich glauben, aber nicht wissen, weils niemand zuverlässig für alle Werbeeinblendungen überprüfen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieder einmal wird deutlich das Mircosoft nicht bereit ist sich an bestehende Gesetze zu halten. Die EU hatte doch die Aktivierung des "do not track" vorgegeben. Bin gespannt was da noch alles kommt. Warscheinlich werden wir wieder mal gezwungen Bing als Suchmaschine zu verwenden usw.
 
Dazu liefer mal bitte ne Quelle.
Denn: Microsoft ist lange nicht mehr marktbeherrschend wie früher. Und die anderen Browserhersteller aktivieren DNT ja auch nicht per default...
 
AnfängerEi schrieb:
Mich regt am meisten dabei auf, dass das surfen lahmt. Es lahmt durch Skripte, die ungefragt laufen. Durch zisch Diesnte, die gestartet werden, die absolut nichts mit der Funktionalität der Seite selbst zu tun haben, diese aber hängen bleiben können dadurch. Nachladeruckler. Das Surfverhalten ist dadurch teilweise sehr gestört.

Ja, dann MEIDE die Seiten, die so mit ihren Kunden widerfahren.
Schreibe den Webmastern eine E-Mail, dass Du die Ladezeiten inakzeptabel findest und wenn sich nichts tut, Du verschwindest.

Aber stattdessen wirfst Du den Adblocker an und nutzt weiter deren Angebot.
Das ist genau so scheinheilig wie "Das ist ja so scheiße, dass Kleidung von Kindern in Bangladesch produziert werden" und weiterhin bei Primark einkaufen. Oder sich über hohe Preise beschweren und weiterhin bei Apple kaufen und so weiter.


AnfängerEi schrieb:
Ich bezahle für die Bandbreite, die ich nicht voll asunutzen kann.

Sehr ungünstiges Beispiel.
Du könntest ja auch ein Porsche kaufen und Dich beschweren, dass überall Stau ist und Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Und ja, Du kaufst Deine Bandbreite beim Provider, aber das sagt noch lange nichts aus, wie schnell das Internet ist. Wenn man einen lahmen Server kontaktiert, wenn man Bandbreitenfressende Dienste im Hintergrund laufen lässt, wenn man seine Bandbreite mit anderen teilt und und und ... das ist doch unrelevant für die verkaufte Bandbreite vom Provider.

Die Frage ist, warum bezahlst Du überhaupt so viel Bandbreite, wenn man sie eh nicht in dieser Größe nutzen kann? Beschwerst Du Dich auch, dass Du zuviele Süßigkeiten kaufst als Du kotzen kannst?


AnfängerEi schrieb:
Wenn ich auf Seiten mit Scrip- und AdBlocker surfe, dann laden die Seiten meist wie sie sollen. Ohne ist es teilweise nicht erträglich. Wozu bezahle ich ne schnelle Leitung?

Ja, wozu bezahlst Du die? Reichen nicht auch 6.000, 12.000 oder 16.000 aus?
Oder müssen es z.B. 50.000 sein? Dann wohl wegen Videostreaming? Und, klappt das zufriedenstellend? Dann ist doch alles in Butter.

Und interessant dass Du bestimmst, wie Seiten laden sollen und nicht der Webmaster der jeweiligen Seite. Wahrscheinlich sagst Du auch, wie ein Auto zu sein hat, wie das Brötchen zu sein hat, wie der TV Sender zu sein hat.

Anstatt Deine Intelligenz und Auswahlmöglichkeit zu nehmen, und die Angebote zu wählen, die Dir zusagen und nicht die, die Dir nicht zusagen.


AnfängerEi schrieb:
Dafür, dass wildfremde Unternehmen ungefragt versucht aber auch alles was nur möglich ist beim surfen abzufangen und irgendwo speichert und verkauft?

Wildfremd?
Weißt Du z.B., wo Computerbase ihren Sitz hat? Ohne nachzuschauen!
Wieviel Mitarbeiter? Wieviel Jahresumsatz? Welche Kooperationen sie eingehen?

Wieviele Unternehmen kennst Du denn? Abgesehen vom "Markennamen"?
Sind nicht alle Unternehmen für Dich mehr oder weniger "wildfremd"?


AnfängerEi schrieb:
Wie ich schon aufgeführt habe sind es meist an die 100Diesnte.

Dann meide diese Webseiten.
Aber darauf willst Du wohl nicht verzichten …


AnfängerEi schrieb:
Dann laufen Videos ohne Zustimmung.

Einfach Facebook meiden ;-)
Ansonsten wüsste ich gar nicht, so ich zuletzt mal "ablaufende Werbung" gesehen habe.


AnfängerEi schrieb:
Werbung, die sich penetrant auf Inhalte legt. Falsche Downloadbutton, die auf unseriöse Seiten führen oder gar Schädlinge laden.

Ja, Werbung die wie Navigations-Elemente aussehen, sind tatsächlich nervig.
Aber dann meide solche Seiten wie Chip.de und Co halt. Gehe auf den Originalseiten. Oder meide das Programm schließlich ganz. Aber wenn Du die Software unbedingt willst, kostenfrei, warum dann nicht Werbung? Ansonsten gibt es viele Software zum Kaufen. Und auf deren Seiten ist selten bis gar keine Werbung. Kostet dann halt aber auf andere Weise ^^


AnfängerEi schrieb:
Doch das bestimmst nicht du oder sonst wer der mit der Moralkeule schwingt.

Ach weißt Du, mir ist das ziemlich egal.
Ich merke nur, dass Du Dich über die Angebote beschwerst und gleichzeitig nutzt.

Das ist so wie über Massentierhaltung meckern und geichzeitig in sein 99 Cent Schnitzel beißen.


AnfängerEi schrieb:
Ich setzt mich auch nicht in die Stadt und spiel Gitarre und verlange Geld, weil ihr das ja auch hört, ob ihr wollt oder nicht.

Falscher Vergleich.
Du setzt Dich in die Stadt und spielst Gitarre. Es setzen sich Dir gegenüber 30 Leute und hören Dir aufmerksam zu. 40 Minuten. Genießen Deine Musik, erfreuen sich Deiner Musik. Dann stehen sie auf und gehen. Nichts landet in Deinem "optionalen" Spenden-Hut. Und nun?

Die Webseiten zwingen Dich nicht, sie zu nutzen und deren Service in Anspruch zu nehmen.
Du machst das freiwillig, weil Du deren Leistung willst, aber gleichzeitig deren Finanzierung blöd findest. Aber eine Paywall wölltest Du ja auch nicht.


Luxuspur schrieb:
eben das Netz ist als freies Netz entstanden! Wenn du mit deinen Seiten im Netz Geld verdienen willst setz es hinter eine Paywall, ach dann hast du keine Kunden ?

Ja, als Wissenschaftsnetz.
Dann surfe bitte auf den Wissenschaftsseiten von Universitäten. Sind übrigens kostenfrei und ohne Werbung. Aber anscheinend hat sich Dein Bedarf im Internet seit Anfang der 90er verändert und Du willst nicht mehr Wissenschaftsseiten ansurfen.

Und Du sagst es ja selbst, Paywalls akzeptieren keine Kunden. Aber die Leistung haben wollen. Aber dann auch keine Werbung.


Luxuspur schrieb:
Naja mit Informationen die nur abgekupfert sind und überall im Netz frei sind kann man eben nix verdienen, da muss man dann schon mehr bieten! ( Warum sollte man für ne DPA Meldung die 1zu1 übernommen wurde, maximal den Satzbau etwas umgestellt wurde auch noch zahlen) Das nennt sich Auslese ... Gutes hat Bestand und lässt sich auch finanzieren! Aber nicht mit meinen Daten!

Und warum nutzt Du dann nicht die DPA Seite?

--> http://www.dpa.de/Pressemitteilungen.105.0.html

Ah ok, weil Du die Informationen schon selektiert und aufbereitet möchtest. Aber diese Leistung nicht selbst erbringen willst, gleichzeitig aber auch nicht honorieren möchtest.


Luxuspur schrieb:
wenn Firmen das tun ist das aber legitim die müssen ja leben, obwohl du durch diese Daten weit mehr gefährdet bist ( Scoring & Co. ) Und jetzt kommt der nächste mit anonymen Daten ... ja nee ist klar: Fingerprinting und all die kleinen Tricksereien ist wohl auch #Neuland.

Entsprechend des § 11 BDSG müssen IP-Adressen anonymisiert werden.
Auch wenn man ohne ein Gericht und damit ein Auskunftsbegehren beim Provider selbst mit kompletter IP-Adresse nichts anfangen kann.

Webanalyse hat nichts mit Scoring zu tun.
Und ja, Scoring finde ich als Kunde ebenfalls unschön. Es ist erschreckend, welche Macht z.B. die Schufa hat.

Webanalyse mit Piwik, Google Analytics oder auch eTracker gibt aber letztendlich nur den Webseitenbetreiber die Möglichkeit zu erfahren, welche Artikel häufiger gelesen werden, wieviele Besucher überhaupt kommen, welche Technik sie benutzen etc. Aber eben kein Scoring.

Das entsteht durch Deine Verträge (Handy, Provider, Strom etc.) und durch Deine Anfragen (Kredit, Ratenzahlung etc.). Dazu kommen Statistiken über Wohnort & Co. Das existiert auch ohne das Internet, aber Verkäufer die auch im Netz agieren, nutzen solche Aufkunfteien. Wenn Herr Müller einen 2.000 Euro PC bestellt und auf Rechnung bezahlen möchte, der Scoring-Wert aber einem sagt, der Kunde hat viele Rechnungen schon nicht bezahlt, wirst Du da als Unternehmen dem Kunden was schicken? Ich persönlich verstehe, warum so etwas existiert und warum Firmen das nutzen.
Aber ich finde, wie oben schon geschrieben, es erschreckend, welche Macht die Schufa & Co hat. Und nicht mal alles ist begründet. Nur weil man bei einer Bank mal die Konditionen für einen Kredit anfragt, schon einen Eintrag bekommt ... wenn man mal was auf Raten kauft, den nächsten Eintrag bekommt. Lächerlich.
Genau so wie der Wohnort nicht zwangsläufig was mit der Zahlungsmoral zu tun haben muss.


MountWalker schrieb:
Der Bäckerbesuch ist, solange du dafür keine Payback-Karte verwendetst

Du meinst also, das Servicepersonal ist nicht in der Lage, mit Hilfe des Gehirns und der Erinnerungsmöglichkeit, "Kunden zu personalisieren"? Oder in der Kneipe, wenn der Stammkunde sagt "Das übliche" und das Servicepersonal weiß, was gewollt wird?

Das mit Punktesammelkarten und EC-Karten Daten gesammelt werden, ist klar. Und das jede Überweisung dank SWIFT-Abkommen erstmal über die USA geht, ebenfalls.

Aber "Datensammeln" findet auch im kleinen statt. Eben bei der Bäckerei. Nur halt nicht in diesem Ausmaße wie Payback & Co. Aber der Bäckereibetrieb wäre sehr blöd und wirtschaftlich unfähig, wenn er nicht Statistiken bilden würde, welche Brötchen sich mehr verkaufen, welche er mehr produzieren muss, welche weniger. Welche vielleicht gar nicht laufen. (= ist quasi wie Webanalyse).

Und das Servicepersonal kann dann sagen "Ja, der Herr Mayer, der kauft immer Samstags 12 Tafelbrötchen, ich bezweifle, dass der die alleine isst". Soviel zur Anonymität.


MountWalker schrieb:
Bei deiner Surfverhaltensanlyse ist es aber normal, dass solche Daten irgendwann dort landen und irgendwann einmal ein Versicherungsmakler zu dir auf die Frage,

Webseite A mit Google Analytics sieht aber nicht, auf welchen Seiten Du noch surfst. Noch dazu sieht Website A nicht, dass Du Du bist. Wie gesagt, anonymisierte IP.

Aber ... Facebook sieht, wo Du überall surfst. Das liegt aber daran, dass FB genutzt wird und man eingeloggt surft, dann greift überall der +1 Button. Jedenfalls da, wo er eingebaut ist.


MountWalker schrieb:
Dass die Auswertung von Cross-Site-Scripting anonymisiert geschieht, kann ich glauben, aber nicht wissen, weils niemand zuverlässig für alle Werbeeinblendungen überprüfen kann.

Jupp, kann man beim Bäcker auch nicht.
Darüberhinaus besteht die Möglichkeit, bei Google oder auch bei Facebook die personalisierte Werbung abzuschalten. Dann sieht man nicht mehr die Produkte, die man sich angesehen hat nochmals in der Werbung (womöglich Produkte, die man sowieso schon längst gekauft hat), sondern halt wieder andere. Ob das eine oder das andere besser ist, sei mal dahin gestellt.


Letztendlich werden hier sehr viele Dinge besprochen. Sollte man wohl etwas besser trennen, um eine differenziertere Diskussion zu ermöglichen. Denn Webanalyse != Werbung != Scoring usw.


- - - - - - - - - - - - - - - -
Ergänzung ()

PS: Hab hier noch einen schönen Artikel gefunden:

http://www.stern.de/digital/online/...page&utm_medium=link&utm_campaign=060415-1100

Das ist deshalb so brisant, weil für die sozialen Netzwerke der Verkauf von anonymen Datensätzen einen wichtigen Teil des Geschäfts ausmacht. Zur Rechtfertigung verweisen die Betreiber darauf, dass niemand Schaden leide, weil die Informationen einzelnen Personen nicht zuzuordnen seien. Dahinter stecke eine große Irreführung, sagt Internetforscher Shmatikov: "Typischerweise heißt es, die Privatsphäre wird geschützt, indem man Namen und Adresse löscht", erklärt er, "aber das soziale Verhalten ist entscheidender. Über den Freundeskreis, die Lieblingsfilme oder die bevorzugte Kleidermarke kann man in Verbindung mit anderen Informationen aus dem Netz jeden herausfinden."

Herrlich.
Die ganzen Daten sind natürlich alle von allein in die sozialen Netzwerke gekommen. Keiner hat natürlich seinen Namen, seine Adresse, Mail, Telefonnummer angegeben. Auch keinen Beruf, keine Schule, keine religiöse Gesinnung. Auch nie auf einen Like-Button gedrückt.

Diese Daten müssen alle irgendwie anders ins Netz gekommen sein, aber definitiv nicht über den User.


Na klar ;-)



PS: Ich benutze übrigens FB, aber z.B. noch nie einen Like-Button gedrückt. Warum auch, der führt ja (neben den ganzen anderen Problemen, siehe oben) auch dazu, dass ich mich nur noch im eigenen News-Sumpf befinde, weil Algorithmen mich dann nicht über den Tellerrand blicken lassen. Allein das ist schon ein Grund, nicht auf so was zu drücken. Die anderen zusätzlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alliyah schrieb:
...
Webanalyse hat nichts mit Scoring zu tun....
Öhm, Scoring ist sehr sehr sehr - ich kann gar nicht so viele sehrs aufzählen - viel mehr als der Schufa-Basis-Score, den du deiner Argumentation als einzige Scoring-Funktionsweise zugrunde legst. Nein, mein Score bei Arvato Infoscore hat bei weitem nicht nur mit meinen Verträgen und dem von dir geschilderten zu tun, denn es ist eben nicht der billige Schufa Basis-Score, sondern ein doch etwas ausgefeilterer Score, der von einem selbstlernenden Algorithmus berechnet wird, welcher die Bewertung von Daten selbst lernt, indem er Statistiken auswertet und statistische Auffälligkeiten, welche auch immer das sein mögen, als relevant bewertet. Wenn der Agorithmus beispielsweise sieht, dass Leute, die besonders häufig Erbeeren kaufen, besonders oft zahlungssäumig werden, wertet der Algorithmus eben von selbst, ohne menschlichen Eingriff, den Score von Leuten, über die er erfährt, dass sie besonders häufig Erdbeeren kaufen, herab. Und der betroffene merkst gar nicht, dass er beim Versicherungsmakler schlechtere Tarife angeboten bekommt, weil er selbst kaum eine Vergleichsmöglichkeit dieser Tarife hast - die werden ja für jeden vom Versicherungsmakler gefiltert. Die Datenauswertung macht der Agorithmus bei Arvato InfoScore in Baden Württemberg selbst. Damit das ganze aber finanzierbar bleibt - der Preis für eine Score-Anfrage soll ja für Versicherungen und Versicherungsvermittler wie Finanzvertriebe (AWD, OVB) bezahlbar sein, muss die Datenerhebung für den Datenverwerter-Algorithmus automatisch geschehen. Wie die Daten bei InfoScore und seinen Wettbewerbern erhoben werden, ist Betriebsgeheimnis. Dass dafür aber die Datenzentren von Payback und Konsorten abgegriffen werden, dürfte sehr wahrscheinlich sein, denn teurer als der billige Schufa-Basisscore ist das ganze ja schon, also muss es auch einen Mehrwert bieten. Du gehst von einer Scoringwelt aus, wie sie vor 30 Jahren funktionierte - in der heutigen Welt gehts aber schon lange nicht mehr um eine singuläre Machtinstanz namens Schufa, die nur beim Billigprodukt Schufa-Basis-Score ein sicheres Geschäftsmodell hat, solange die trägen Wohnungsgesellschaften auf individualisierte Mietpreisangebote verzichten - da reicht dann eben dieser Basis-Score, wenn man nur über Ja oder Nein entscheidet. Bei Finanzangeboten wie Versicherungen wählt dein Vertragsvermittler für dich aber eine einstellige Tarifanzahl aus einem Wald von tausend Tarifen aus, indem er die herausfiltert, die für deinen Arvato-Infoscore-Score (oder einen vergleichbaren Score) als geeignet angezeigt werden - da gehts sehr sehr viel individueller zu und die Datenmasse, die bei Infoscore und seinen Wettbewerbern ausgewertet wird, ist auch für Menschen nicht mehr überschaubar. Es gibt da auch keine zentrale Macht über die Konsumenten, weils kein Monopol-Unternehmen im Scoringbereich (mehr) gibt. (Arvato Infoscore ist das größte in Deutschland, bei den anderen habe ich nur die Namen nicht parat, die heißen aber oft irgendwas mit Score)

Was das ganze jetzt mit Google WebAnalyics zu tun hat? Wer sagt denn, dass Google WebAnalytics das einzige Werkzeug ist, das solche Daten über Werbeeinblendungen sammelt? Wenn es Leute schaffen, was ja schon mehrmals vorgekommen ist, Malware über Werbeeinblendungen auf seriösen Seiten zu verteilen, ist es sicherlich auch schon vorgekommen, dass ein Scoringunternehmen einen Datensammler in sowas eingeschleust hat und dann hat eben nicht mehr nur Facebook die "Macht" zu beobachten, wo der Besitzer deines Facebook-Profils überall so rumsurft. Und wenn dann einmalig die Verbindung zwischen einem Forenkonto, das mit Wegwerfmail erstellt wurde, und deinem Facebook-Konto hergestellt wurde, wenn einmalig, weil der Datensammler des Scoringunternehmens eine Stunde (illegal, egal) im Werbeverteiler war, die Realidentität hinter deinem Forenkonto beim Scoringunternehmen bekannt ist, können eben auch deine Forenbeiträge durch den selbstlernenden Algorithmus ausgewertet werden. Der Schufa-Basis-Score macht sowas alles nicht, weil der Schufa-Basis-Score ja ein gut und detailliert dokumentierte Funktionsweise hat, mit der er gerechtfertigt wird. Aber der Schufa-Basis-Score interessiert auch nur noch Vermieter und Mobilfunk-Provider, die lediglich über ein Ja-Nein bei generell öffentlich vergleichbaren Tarifen entscheiden. Bei allen individuellen Finanzprodukten, wozu sämtliche privaten Versicherungen (incl. Hausrat und Haftpflicht) gehören, wird aber nicht der billigramsch Schufa-Basis-Score, sondern ein hochmoderner Arvato-InfoScore-Score oder ein vergleichbarer abgefragt, dessen Funktionsweise nicht genau detailliert ist, der nicht hundert, sondern millionen Daten verwertet, der keiner genauen menschlichen Kontrolle unterliegt, sondern durch einen selbstlernenden Algorithmus errechnet wird, wodurch es überhaupt erst möglich ist, diese Masse an Daten zu verwerten. Wenn du zu viele Erdbeeren mit Payback-Karte gekauft hast, wird dir die Hausrat eben statt für 6,45 für 8,24 im Monat angeboten - so funktioniert Scoring heute und nicht wie der billige Schufa-Basis-Score. Arvato InfoScore und seine Wettbewerber wissen nicht und müssen auch nicht wissen und schon gar nicht öffentlich erklären, welche Daten wie vom selbstlernenden Algorithmus verwertet werden. Die einzgigen, die da irgendwas müssen, sind deren Kunden - also die Versicherungen und Finanzvermittler. Die müssen glauben, dass es im Schnitt (nicht in jedem Einzelfall, sondern bei einer großen Masse an Kunden) Vorteile bringt - und das scheinen zu galauben, dass das einen gewiichtigen Vorteil gegenüber dem Schufa-Basis-Score bringt, sonst hätten sich Arvato Infoscore und Konsorten nicht am Markt etablieren können.

Wenn ich allerdings gegen Bargeld beim Bäcker einkaufe, weiß ich, dass eine Datenerhebung, die erfordern würde, dass die Bäckereifachangestellte da irgendwas per Hand eintippt, viel zu teuer wäre, weil das Einzeldatum eines einmaligen Einkaufs weniger wert ist, als die Arbeitszeit der Fachangestellten - wertvoll werden solche Daten erst in der Masse.
 
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DNT nutz doch gar nichts!? So viel wie ich über DNT vestanden habe ist es doch lediglich eine frage. Bitte Tracke mich nicht. An die Bitte halten muss sich kein Dienst..
 
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