Die Neuerungen geschehen unter der Haube, das scheint sicher. Etwas andere Tiles, neuer Browser, andere Karten, In-App-Purchases, NFC, das wird keinen vom Hocker hauen, der nicht vorher schon von Windows Phone angetan war. Die Integration von Skype wird sich mangels passender Endgeräte nicht als der Verkaufsschlager erweisen, als der sie gepriesen wird. Auch bei Apple und Google haben die Voicedienste die klassische Telefonie nicht ablösen können. Die Provider werden ebenfalls nicht begeistert sein, wenn man sie umgehen will.
Die neuen Hardwarespecs dürften eine Weile reichen und bringen Microsoft wieder auf Augenhöhe zu den anderen. Das ist mehr als notwendig, um endlich attraktive Geräte anbieten zu können.
Dann die Enttäuschung, dass jetzige Geräte nicht updatefähig sind. Okay, man wird den neuen Startscreen kriegen und ein, zwei Features, aber bei vielen WP7 Usern wird hängen bleiben, dass man am Ende des Produktzyklus angelangt ist. Andererseits sind die Features aber auch nicht so bahnbrechend, dass man ein Update haben müsste.
Klar, iOS und Android betreiben derzeit auch nur Modellpflege, aber die sind auch schon eine ganze Ecke weiter. Das Erscheinungsdatum spielt Microsoft auch nicht in die Hände. Herbst kann September, aber auch November bedeuten. Geräte? Vielleicht erst im Dezember. Bis dahin gibt es längst das neue iPhone und wahrscheinlich auch ein neues Nexus. Weiter werden die WP7 Phones bis dahin wie Blei in den Regalen liegen (okay, tun sie jetzt auch schon). Keiner kauft ein System, wenn in ein paar Monaten schon wieder alles anders wird. Ich fürchte, dem Aktienkurs von Nokia wird diese Präsentation keinen Gefallen getan haben.