Cytrox schrieb:
Ganz ehrlich - ich nehm den gelegentlichen Wurm wesentlich lieber in Kauf als dass ich mich beim surfen einschränken lasse. Genau so wie ich mich wesentlich lieber in ein Auto setze als dass ich den Rest des Lebens in einer Gummizelle verbringe.
Der "gelegentliche Wurm" kann dich im Zweifel eine ordentliche Stange Geld kosten, z.B. wenn du Paypal ohne SMS-TAN verwendest.
Versteh ich das richtig - du führst auf deinem PC fragwürdige Software aus und vertraust darauf das irgend ein Drittprogramm hoffentlich erkennt falls hier etwas verdächtiges vor sich geht? Und dann versuchst du auch noch andere zu belehren wie man es "richtig" macht?
Wo habe ich gesagt, dass ich gezielt fragwürdige Software starte?
Es geht eher darum, dass Browser selbsttätig Schadsoftware starten, und zwar über Drive-By-Downloads. Das betrifft aber, entgegen landläufiger Meinung, nicht nur irgendwelche Porno- und Warez-Portale, das kann auch ganz seriöse Seiten betreffen. Frag mal Wetter.com, ob die absichtlich zur Virenschleuder wurden...
Also wenn ich auf eine seriöse Seite gehe, die aber durch Dritte manipuliert wurde, dann erwarte ich von meinem Browser, dass er einen ersten Schutzwall bildet. Danach sollte sich die AV-Software melden und zu guter letzt das Betriebssystem selbst robust wehren.
martinherrmann schrieb:
Erst behauptest du der IE hat diese Funktion nicht, dann wird es widerlegt und dann kommst du mit so einer Antwort und spielst den beleidigten?
KOPF-->TISCH
Es muss dir nicht passen, aber nach weit über 10 Jahren FAIL-Geschichte beim IE ist eine gesunde Skepsis einfach angebracht. Selbst wenn MS leidlich vernünftige Updates anbieten, so wird der typische IE-User die Updates eh abschalten. Wie sonst erklärst du dir die Webstats, in denen XP-User mit IE6 & 7 rumgurken, oder Vista und Win7 mit IE8?
Wolfsrabe schrieb:
@Daaron:
Eine Gefahr von Open Source ist das Risiko, daß sich mehr als 50% der weltweiten Community entschließt, "böse" zu werden...
Im Ernst: Du hast gut und in meinen Augen auch richtig argumentiert. Allerdings würde ich das nächste mal auf Begriffe wie "gut" und "böse" verzichten, obwohl dies natürlich ein gutes Mittel ist, um auch von einfachen Gemütern verstanden zu werden. ;-)
Pft, was für amerikanische Präsidentschaftskandidaturen gut genug ist kann hier nicht verkehrt sein.
MyLife schrieb:
Ich behaupte da mal, das z.B. Chrome und Firefox auch ihre Lücken haben. Nur MS geht damit öffentlich um.
Chrome, FF und Opera haben sehr wohl Lücken. Alles hat Lücken, liegt in der Natur der Sache. Nur wie mit Lücken umgegangen wird ist der springende Punkt.
Google zahlen z.B. ein mehr als stattliches Kopfgeld für gemeldete Sicherheitslücken im Chrome/Chromium. Wenn man für eine einzige Lücke im Chrome legal den Gegenwert eines Mittelklassewagens erhält, dann ist das ein ordentlicher Ansporn, nach Lücken zu suchen und sie zu melden.
Bei MS hingegen gibt es nur eine Methode von Lücken zu profitieren: Indem man die Lücke auf dem Schwarzmarkt für Exploit-Kits verkauft.
Wer sagt den da die jetzt geschlossene Lücke schon länger bekannt war? Weil sonst wäre sich bestimmt schon länger von allen Medien breit getreten worden. Übrigens wenn die Lücke schon seit 2001 drin gewesen ist, warum wurde sie da noch nicht ausgenutzt?
Sie hat existiert, war aber nicht bekannt. Das eine erfordert nicht das andere. Der IE6 hat seit Ewigkeiten keine Updates mehr erhalten, die Lücke ist also mindestens so alt wie das letzte Update für den IE6. Kannste gern nachgucken, wann das kam. Ich schätze mal, irgendwann vor 7-8 Jahren.
Wer sagt euch, daß andere Hersteller nicht nach den System arbeiten: "Was der User nicht weiß, macht ihn nicht heiß."
Du verstehst den Vorteil von Open Source Software immer noch nicht, hm? Wenn eine Lücke entdeckt wird, dann wird sie von der COMMUNITY entdeckt und entsprechend im Bugtracker veröffentlicht.
Die Mozilla Foundation finanziert sich z.B. nicht wie Microsoft über eine bestehende Monopolstellung, sondern darüber, dass sie gute und verlässliche Software abliefert. Das ist eine None-Profit-Organisation. Die leben von Spenden und Werbeeinnahmen.
Wenn jemand nach "was der Kunde nicht weiß" arbeiten kann, dann sind das Anbieter von Closed Source, denn hier wird der Kunde es erst herausfinden, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Eine Lücke im IE wird im Zweifel (wie dieses Mal) erst dann gefunden, wenn bereits ein aktiv genutzter Exploit existiert.