Toni_himbeere schrieb:
Die niedrigen Zinsen helfen aber nicht, daraus entwickelt sich auf lange Sicht eine Immobilienblase, weil Privatpersonen meist ins Eigenheim investieren.
Man sieht das Problem ja schon in allen Großstädten. Was hilft dir n 2% Kredit, wenn ein Haus in Köln jetzt 1,5x soviel kostet wie vor 6-7 Jahren... genau garnichts. Ich weiß wovon ich da rede. Wohnungen in Städten sind eigentlich eine reine Wertanlage geworden. Der soziale Wohnungsbau wurde privatisiert ... und die Wertanlagen Wohnungen stehen halt leer.
Die günstigen Zinsen helfen vielleicht wenn du selbst baust, auf dem Land, in einer Stadt 100k+ mit Perspektive zahlst du trotz niedriger Zinsen aufs Leben gesehen mehr als früher.
Exportstandort Deutschland. Das ist auch so eine Sache, ein Handelsbilanzüberschuss ist dauerhaft genauso schlecht wie ein Defizit. Hast du mal geschaut was mit dem überschüss aus Deutschland passiert? Das ist reines Geld verbrennen, wir machen es ja nicht wie Norwegen.
Dazu stellt sich die Frage wie aussagekräftig die Handelsbilanz heute noch ist, wo deutsche Autos als exportschlager eine sehr sehr geringe Fertigungstiefe in Deutschland haben. Weißt du warum die ganzen Rumänen in der eu abhängen und bei uns jetzt an den Rastplätzen? Genau damit die zuliefererindustrie dort billig billig fertigen kann.
Arbeitsplätze sind auch eigentlich gut, aber wenn du schaust wie hoch die Rate jener Arbeitnehmer ist, die trotz volljob aufstocken müssen ist das für ein Land wie Deutschland einfach sehr traurig.
Die Welt und die Länder kommen mit der Globalisierung in meinen Augen nicht klar. Das Vermögen läuft in Richtung 1% hat alles und 99% hat nix.
Und das ist einfach falsch und das sag ich obwohl ich eher auf der Sonnenseite stehe.
Top Beitrag!
Seh ich genauso. Eine Währung ist wie ein Maßanzug, sie muss auf und abwerten können. Das kann man nicht einfach so auf jedes Land, mit Unterschiedlichen Wirtschaftsleistungen, übertragen.
Und wir als Exportweltmeister machen es den Ländern die sowieso schon zu kämpfen haben jetzt noch schwerer.
Ich hab auch paar Bücher über Bitcoin gelesen. Den Gedanken Geld ohne eine Kreditinstitut dazwischen zu transferieren finde ich genial. Schon alleine um den Banken ihre unheimliche Macht zu nehmen. Man sieht ja im Fall Griechenland wohin das führt.
Auch jetzt durch die langsam in Gang tretende Absetzung des Bargeldes finde ich den Gedanken von Bitcoin eigentlich klasse.
Wer schon mal eine kontopfändung hinter sich hat, egal warum, wird wissen was ich meine.
Aber was leider immer wieder vergessen wird. Was wenn mal alles zusammenbricht? Kein Strom, kein Netz, nichts geht mehr. Wie komme ich dann an das Geld um evtl. meine Ersparnisse in paar Lebensmittel zu tauschen?
Darum machen wir uns viel zu wenig Gedanken einfach weil wir Glück haben das es in Deutschland kein Erdöl zu holen gibt sonst hätte hier auch schon der "Krieg gegen den Terror" Einzug gehalten.
Vielleicht sollte der Weg doch wieder zu kleineren regionalen Währungen gehen. Der Euro kann ja bleiben aber darunter muss es wieder regionale Währungen geben entkoppelt vom Euro.
Und vielleicht sollte man sich mal abfinden das Geld sich nicht einfach so vermehren kann und mal Abstand vom Zins und Kreditgeschäft nehmen.
Ich halte es für einen Irrglauben das "Geld arbeiten" kann. Meiner Meinung nach können nur Menschen und Maschinen arbeiten.
Ich lebe paar Jahre in Hamburg. Wenn ich sehe was hier Wohnungen und Häuser kosten... da fehlt jeder Bezug zur Realität. Als normaler Handwerker mit 1,5 recht gut bezahlen Jobs könnte ich mir das nie leisten.
Vor allem ist das eine endlose Spirale. Kredite sind zwar vermeintlich günstig dafür die Häuser exorbitant teuer. Würden die Menschen mal aufhören sich Dinge zu finanzieren die sie sich eigentlich nicht leisten können, hätten wir diese hohen Preise garnicht.
Mal abgesehen davon ist sowieso der größte Teil der Immobilien hier in Investorenhand. Die müssen ja mit ihren Spekulationsgewinnen irgendwas anstellen weil diese ja eigentlich nichts wert sind...wo wir wieder beim Thema wären das Geld nicht arbeiten kann.
War auch mal der Meinung das der Grundgedanke der Börse eine gute Idee war, um aufstrebenden, kreativen Unternehmen etwas Starthilfe zu geben. Mittlerweile sehe ich das anders. Was sich daraus noch für Geschäfte entwickelt haben.
Warum kann ich auf einen fallenden Kurs setzen und dadurch Gewinne machen? Das ist pervers. Schon alleine gesunder Menschenverstand würde reichen um das als abartig zu empfinden. In meinen Augen Casino Kapitalismus. Jetzt werden mich wieder die Finanzheinis hier steinigen aber ich finde diesen ganzen Dreck brauchen wir nicht mehr.
Mittlerweile gibt es tolle Alternativen wie Crowdfunding. Wo ich als Investor einzig allein am Produkt interessiert bin und nicht an Dividende.
Bestes Beispiel...Star Citizen...und das ist nur ein Computerspiel...