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NewsMobilfunk-Infrastruktur: Telefónica verkauft 10.100 Funkmasten für 1,5 Mrd. Euro
Telefónica Deutschland verkauft insgesamt 10.100 seiner Mobilfunkstandorte zum Preis von 1,5 Milliarden Euro an die Telxius Telecom S.A., einem international operierenden Unternehmen für Telekommunikationsinfrastruktur, damit der spanische Mutterkonzern seine Schuldenlast senken kann. Auch Telxius gehört zum Telefónica-Konzern.
Ihr würdet euch wundern wie viele Hersteller/Händler sich ihre Waren selbst verkaufen und dann weiterverkaufen.
Klar, ist hier eine andere Branche, aber was es da für Möglichkeiten zum „sparen“ gibt ist teilweise kaum zu glauben.
Nö die Standorte sind großteils wohl schon abgeschrieben, von den 1,5 Milliarden wird am Ende nicht viel als Gewinn übrig bleiben. Die Miete kann man aber einfach bei der Steuer geltend machen und so steuern sparen.
Der eigentliche Gewinn läuft dann über die Telxius nach Spanien zum Mutterkonzern der so versucht seine Schulden abzubauen.
Wenn es allerdings so schlecht mit Telefonica weiter geht wird früher oder später auch o2 Deutschland verkauft werden müssen um den _Mutterkonzern zu retten.
Ein Verkauf "an sich selbst" wäre es letztlich, wenn sowohl Telefonica Deutschland als auch Telxius zu 100% der spanischen Telefonica S.A. gehören würde.
So ist es ein Verkauf von einem Unternehmen (Telefonica Deutschland Holding AG) and ein anderes (Telxius), die beide den gleichen Mehrheitseigentümer haben.
Telefonica Deutschland braucht vermutlich Geld, um die Investitionen stemmen zu können. So bekommen sie eben immerhin 1,5 Mrd Euro in die Kasse.
@Knuddelbearli das ist häufiger anzutreffen und hat weniger mit dem Aus zu tun. Allein schon wegen der Flexibilität beim Abstoßen. Wahrscheinlich sieht's auch noch besser in der Bilanz aus.
Der Gewinn ergibt sich aus dem Kaufpreis, den man bekommt, abzüglich des Buchwertes der Sache, die man verkauft hat. Wenn die Masten abgeschrieben wären, dann haben sie praktisch keinen Wert. Dann würde Telefonica Deutschland etwas nahezu wertloses verkaufen, und dafür 1,5 Mrd Euro bekommen. Das wurde besonders viel Gewinn bedeuten.
Steuerlich bzw vom Geldfluss her auch wieder sehr sehr fein, zumindest für den Vermieter/Inhaber.
Stell dir vor du hast eine Firma und besitzt gleichzeitig Büroräume. Wenn du deiner Firma jetzt deine Büroräume vermietest bleibt die Kohle auf jedem Fall in deinem Geldbeutel.
Der Gewinn ergibt sich aus dem Kaufpreis, den man bekommt, abzüglich des Buchwertes der Sache, die man verkauft hat. Wenn die Masten abgeschrieben wären, dann haben sie praktisch keinen Wert. Dann würde Telefonica Deutschland etwas nahezu wertloses verkaufen, und dafür 1,5 Mrd Euro bekommen. Das wurde besonders viel Gewinn bedeuten.
Der Gewinn ergibt sich aus dem Kaufpreis, den man bekommt, abzüglich des Buchwertes der Sache, die man verkauft hat. Wenn die Masten abgeschrieben wären, dann haben sie praktisch keinen Wert. Dann würde Telefonica Deutschland etwas nahezu wertloses verkaufen, und dafür 1,5 Mrd Euro bekommen. Das wurde besonders viel Gewinn bedeuten.
Nur weil etwas steuerlich abgeschrieben ist, bedeutet es noch lange nicht das es Wertlos ist!
Und wenn o2 die 1,5 Milliarden in den weiteren LTE und 5G Ausbau steckt gibt es keinen Gewinn und daher natürlich auch keine Steuern.
Wenn ich mir es gerade so recht überlege das mein DSL- und Mobilfunkanbieter, jedenfalls der Mutterkonzern 38 Milliarden Euro Schulden hat, könnte ich doch langsam einen Wechsel anstreben...
Ja das machen alle großen Netzbetreiber. Stichwort Omega Towers z.B. oder eben DFMG als Standortbetreiber für die Telekom wo auch noch PASM zugehört als Betreiber der ganzen Versorgungstechnik für Strom etc.
Dieses Geschichte mit Telxius ist ja nicht neu.
Telefónica Deutschland verkaufte im Jahr 2016 insgesamt 2350 Mobilfunkmasten vor allem im ländlichen Raum an die Telefónica-Tochter Telxius. Der Erlös von 587 Millionen Euro floss in den Netzausbau. 2015 verkaufte o2 7700 Sendemasten komplett an die Deutsche Telekom, über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart. Telefónica Deutschland trennte sich damals von Mobilfunkmasten, die man nach der Fusion nicht mehr benötigte.
Steuerlich bzw vom Geldfluss her auch wieder sehr sehr fein, zumindest für den Vermieter/Inhaber.
Stell dir vor du hast eine Firma und besitzt gleichzeitig Büroräume. Wenn du deiner Firma jetzt deine Büroräume vermietest bleibt die Kohle auf jedem Fall in deinem Geldbeutel.
?
Hier wurde das Geld doch nur von einer Tochter zu einer anderen geschoben.
Sprich der Geldbeutel bleibt eigentlich der selbe.
Ich denke das man hier Steuern sparen will.
Sprich Telxius Sitz ist in Spanien wo bspw. der Gewinn weniger versteuert wird als in Deutschland
Sprich von der deutschen Telefónica wird durch die zusätzlichen Mietausgaben weniger Gewinn machen und muss daher weniger Gewinn mit 30% versteuern.
Das selbe Geld wird Telxius als Gewinn dazubekommen (theoretisch), aber das ganze in Spanien mit 15% versteuern.
Das wird in der Realität etwas komplizierter sein aber das wird die Kernstrategie sein.
Wenn etwas komplett abgeschrieben ist, dann hat dieser Gegenstand keinen Buchwert mehr. D.h. im Allgemeinen natürlich nicht, dass dieser Gegenstand jetzt nutzlos ist, oder niemand mehr Geld dafür zahlen würde.
Machen wir ein einfaches, beliebtes Autobeispiel:
Ein Handwerker kauft ein Auto für seinen Betrieb für 30.000 Euro. D.h. er tauscht 30.000 Euro gegen ein Auto im Wert von 30.000 Euro. Dadurch macht er weder Gewinn noch Verlust, denn Gewinn ist ein Maß dafür, wie sehr man sein Vermögen gesteigert hat. Das hat sich aber hier erstmal nicht geändert. Generell haben Investitionen erstmal keine direkte Auswirkung auf den Gewinn, weil man nur Kapital gegen (Anlage-)Vermögen tauscht.
Jetzt schreibt der Handwerker das Auto über einen Zeitraum ab, sagen über 6 Jahre mit 5.000 Euro jährlich. Jedes Jahr verliert das Auto also 5.000 Euro Wert - laut Bilanz. Dadurch sinkt der Gewinn jährlich um 5.000 Euro. Die 30.000 Euro Investition wirken sich also nicht direkt zum Kaufzeitpunkt auf den Gewinn aus, sondern verteilt über 6 Jahre, mit 5.000 Euro jährlich.
Nach 6 Jahren ist das Auto "wertlos", d.h. die gesamten 30.000 Euro sind abgeschrieben. Solange das Auto noch in Schuss ist, kann er es natürlich trotzdem weiter nutzen. Es gibt nichts mehr abzuschreiben. D.h. das Auto belastet seinen Gewinn nicht mehr.
Nach 8 Jahren verkauft der Handwerker das Auto. Er bekommt noch 4.000 Euro. Damit macht er 4.000 Euro Gewinn, denn das Auto stand ja mit einem Wert von 0 Euro in seinen Büchern.
Und wenn o2 die 1,5 Milliarden in den weiteren LTE und 5G Ausbau steckt gibt es keinen Gewinn und daher natürlich auch keine Steuern.
Doch, denn: wenn o2 die 1,5 Milliarden Euro in Mobilfunkausrüstung steckt, dann tauscht sie 1,5 Mrd Euro Kapital in Mobilfunkausrüstung im Wert von 1,5 Mrd Euro. Dadurch ändert sich das Vermögen von o2 nicht, sie machen also keinen Verlust. Der entsteht erst im Laufe der folgenden Jahre, wenn die Mobilfunkausrüstung per Abschreibung langsam an Wert verliert, und dadurch den Gewinn belastet.
Ergänzung ()
Andreas10000 schrieb:
?
Hier wurde das Geld doch nur von einer Tochter zu einer anderen geschoben.
Sprich der Geldbeutel bleibt eigentlich der selbe.