Mobilität in unseren Städten

Das Auto ist toll und ich liebe die individuelle Mobilität.

Was den Städten und Kommunen fehlt ist die Pflicht, diese unglaubliche Platzverschwendung auf öffentlichem Grund anzugehen.

Man tolleriert lieber zugeparkte Gehwege, anstatt die Leute zu zwingen auf Privatgrund Stellplätze vorzuhalten UND auch zu nutzen!

Gerade im Nachbardorf: Neubaugebiet. Noch nichtmal die Hälfte der Häuswer bewohnt, keiner hat auch nur einen Stellplatz auf dem eigenen Grundstück und die Stellplätze an der Straße sind jetzt so überfüllt, so dass die Leute den Gehweg zuparken.

Tiefgaragen sind zwar teurer, aber wären halt die Lösung - inklusive Nutzungspflicht.

Da kenn ich ein Beispiel aus Heidelberg: Die Anwohner haben sich beschwert, dass zu wenig Parkmöglichkeiten vorhanden sind wegen der dichten Bebauung. Die Stadt baut ihnen ein Parkhaus. Dieses wird nicht genutzt, denn dann müsste man ja vom Auto noch 100m zu Fuß nach Hause gehen! Ne, dann wird lieber weiter die Straße zugeparkt und sich darüber beschwert, dass das sie anderen auch so machen.

Vor einiger Zeit kam deshalb die Feuerwehr ca. 10min später zu einem Brand, einerseits zum Glück ist deshalb niemand gestorben, andererseits hab ich manchmal das Gefühl, dass die Menschen ohne Katastrophe nicht in der Lage sind aus beschissenen Situationen zu lernen.

Faulheit der Menschen. Lieber ungesund die 2km zum Bäcker mit dem Auto fahren, statt mit dem Fahrrad. Und so zieht sich das durch. Dabei kann jeder, der nicht gerade auf dem Berg arbeitet oder wohnt problemlos 20km mit dem Fahrrad zurücklegen. Aber die Leute hecheln lieber, wenn sie mal in den ersten Stock die Treppe nehmen müssen, als über ihren Lebensstil nachzudenken.

Also hilft nur das Parken insbesondere teurer zu machen (würde leider wieder vor allem die Geringverdiener treffen) oder rigoroser abzuschleppen (wäre mehr Aufwand, würde aber wenigstens alle gleich treffen).
Und natürlich Strafen prozentual mit dem Verdienst erheben.
 
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Also ich muss ziemlich genau 30 km pro Strecke pendeln und hätte keine Lust, das mit dem Fahrrad fahren zu müssen. Dafür ist mir meine Zeit auch zu schade.
Und bei über 25 Grad hätte ich auch keine Lust, 10, 20 und erst Recht keine 30 km pro Strecke mit dem Rad zu fahren. Dann bin ich ja völlig durchgeschwitzt (ich hasse Hitze).
Bis 5 km kein Thema, habe ich beim letzten Arbeitgeber (Weg etwa 4,5 km) auch häufiger getan. Darüber sind die Vorteile des Autos zu deutlich. Vor allem Klimaanlage im Sommer.
Aber ich habe auch eine Auffahrt, auf der problemlos drei Autos stehen können.
 
henpara schrieb:
Dabei kann jeder, der nicht gerade auf dem Berg arbeitet oder wohnt problemlos 20km mit dem Fahrrad zurücklegen.
Wieder mal so eine Pauschale Aussage, ich wohne nicht auf einen Berg, dafür auf den Land und ich werde mit Sicherheit keine 20 Km am Tag mit den Fahrrad zur Arbeit fahren, zumal ich viel im Aussendienst unterwegs bin.
 
henpara schrieb:
Dabei kann jeder, der nicht gerade auf dem Berg arbeitet oder wohnt problemlos 20km mit dem Fahrrad zurücklegen.
Ich wohne tatsächlich etwas bergig bereits, kann vom Balkon/dem Garten ins Dorf blicken. Zur Arbeit am Hauptstandort jedenfalls sinds einfach aber auch nur ~4,2km, die ich im Frühling/Sommer/Herbst an allen Tagen, an denen es am Morgen nicht regnet, mit dem Fahrrad fahre.
Geht aber auch fix; zur Arbeit ist das in 8-9 Minuten erledigt. Heimwärts dauerts etwas länger, so 20-25 Minuten.

Haben in der Arbeit - andere Abteilung als ich - aber auch ne völlig Extreme. Die ist schon Ende 50 und radelt bei absolut jedem(!) Wetter 30km hin und zum Feierabend wieder zurück; und in der Mittagspause geht sie dann noch meist ne Runde joggen, ebenfalls unabhängig des Wetters.
Das finde ich schon sehr krass...
 
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Vor allem Klimaanlage im Sommer.
Natürlich ist das angenehmer als mit dem Fahrrad zu schwitzen. Leider hat auch nicht jeder Arbeitgeber Spind und Mitarbeiterduschen. Aber ein wirkliches Gegenargument außer "Bequemlichkeit" ist es eben auch nicht.

dafür auf den Land und ich werde mit Sicherheit keine 20 Km am Tag mit den Fahrrad zur Arbeit fahren
Dich zwingt doch auch niemand dazu ;). Möglich wäre es aber natürlich ohne Probleme.
 
Nun geht's wohl wieder nur ums Prinzip, was?
Nur weil etwas ginge, muss man es ja nicht gleich auch tun. Zeitverschwendung habe ich übrigens auch genannt als Grund gegen das Fahrrad.
Mit dem Auto brauche ich je nach Verkehr 25-30 Minuten für die Strecke. Wenn ich beim Fahrrad durchschnittlich 25 km/h annehme, was schon ordentlich ist, brauche ich 1h12 bzw. 1,2 Stunden pro Strecke.

Es mag ja sein, dass es einige Menschen gibt, die nichts weiter zu tun haben, dass sie pro Tag zusätzlich 1,5 Stunden vergeuden können oder wollen. Mir ist die Zeit wie gesagt zu schade dafür, nur um aus Prinzip mit dem Rad zu fahren.
 
Hängt auch vom Job ab, wie sich das mit dem ins Geschäft radeln verträgt. Bei mir sind es aktuell noch 17 Kilometer einfach (bald 35, da ich umziehe). Das schaffe ich in rund 45 Minuten, wenn ich wieder richtig drin bin. Saison-Anfang sind es eher 50-55 Minuten.

Da ich in einer Werkstatt arbeite, ist das vor allem im Frühjahr nicht gerade angenehm. Erst die Zeit auf dem Rad, dann 9-10 Std. im Schnitt arbeiten und dann wieder nach Hause radeln. Ich merke vor allem, wie mir mit zunehmenden Alter der Start nach der Winterpause immer schwerer fällt. Aber komplett den Winter durchradeln habe ich auch keine Lust.

Arbeitet man nicht körperlich, ist es sicher nochmal etwas anders. Aber wenn dir die Gräten schon von den 2 Steigungen weh tun und du dann noch den ganzen Tag im Stehen arbeiten musst. Da habe ich auch nicht immer Bock drauf.
 
Viele haben gute Gründe fürs Auto, mit denen will ich garnicht diskutieren.

Aber ich kenne über 1-2 Ecken wirkich genug leute, die haben <5km Arbeitsweg (am besten noch bergab morgends), haben teils sogar Pedelecs in der Garage stehen, haben einen Bürojob, fahren aber dennoch mitm Auto und beschweren sich, dass der Firmenparkplatz überlaufen ist....

Und da passt halt Verhalten und Wünsche einfach nicht zusammen und ich frage mich regelmäßig ob diese Leute überhaupt über ihr Leben reflektieren, so krasse Gewohnheitstiere sind, dass sie trotz vieler Vorteile ihren Lebensstil nicht ändern können, oder was da halt sonst so los ist. Ich versteh es jedenfalls nicht.

Man merkt ja allein in den Ferien oder an Brückentagen, dass so 5-20% weniger Verkehr schon eine ganze Menge ausmacht und viele Staustellen auf einmal problemlos passierbar sind.

Deshalb würde es ja so viel bringen schonmal die <5km Büroarbeiter aufs Fahrrad zu bekommen.
 
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Hallo

henpara schrieb:
Und da passt halt Verhalten und Wünsche einfach nicht zusammen und ich frage mich regelmäßig ob diese Leute überhaupt über ihr Leben reflektieren, so krasse Gewohnheitstiere sind, dass sie trotz vieler Vorteile ihren Lebensstil nicht ändern können, oder was da halt sonst so los ist. Ich versteh es jedenfalls nicht.
Hast du diese vorwurfsvollen bis beleidigenden Botschaften echt nötig oder ist das nur Verzweiflung weil du es nicht mit Argumenten schaffst ?
Evtl. reflektieren diese Menschen sehr wohl ihr Leben und könnten es ändern, evtl. wollen sie sich einfach nicht ändern weil ihnen die Umwelt vollkommen egal ist.
Ich bin so einer, ich weiß das ich eine egoistische Umweltsau bin, ich bin ein kinderloser 52 jähriger und wenn die Umwelt noch ca. 25 Jahre durchhält reicht mir das.
Ich will bei schlechtem Wetter im Auto und bei gutem Wetter auf dem Moped sitzen, ÖPNV finde ich schrecklich, das Fahrrad nutze ich nur im Sommer zum nahegelegenen Biergarten/Freibad.
Ich fahre sehr gerne Auto und vor allem Moped bei schönem Wetter, diesen Spaß lasse ich mir durch nichts und niemanden nehmen und wenn ich deswegen Deutschland verlassen müßte.

Grüße Tomi
 
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@Tomislav2007 Empfindest du keine Verantwortung für die zukünftige Generationen?

Hättest du ein Kind, würdest du anders denken? Wenn ja, vielleicht solltest du deinen Horizont erweitern und dich weiterentwickeln. Das kann man auch mit 52.

Du bist das perfekte Beispiel dafür, dass der Staat den Bürgern mit Gesetzen in gewisse Richtungen lenken MUSS.
 
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Hast du diese vorwurfsvollen bis beleidigenden Botschaften echt nötig oder ist das nur Verzweiflung weil du es nicht mit Argumenten schaffst ?
Du wirfst mir also Beleidigendes Verhalten vor, findest es aber völlig ok, dass du megaegoistisches Verhalten an den Tag legst und dir praktisch die Welt um dich herum völlig egal ist, hauptsache, du musst auf nichts verzichten und "wenn die Umwelt noch ca. 25 Jahre durchhält reicht mir das"?

Ja prima.
 
Skaiy schrieb:
@Tomislav2007 Empfindest du keine Verantwortung für die zukünftige Generationen?

Was sind die konkreten Auswirkungen, wenn Tomislav und viele Andere weiter "Mopped fahren"? Also mal so ganz konkret und unter Berücksichtigung der globalen Teilentwicklungen?

Kalkuliert man ganz direkt, dann ist das größte Geschenk, dass man der "Umwelt" und dem "Klima" machen kann, keinen Nachwuchs in die Welt zu setzen. Das ist mal konsequentes Umweltbewusstsein für zukünftige Generationen. ;) Soviel pendeln und Mopped fahren kann er garnicht, um da schlechter dazustehen.
 
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@e-ding Es ging mir eher um die Mentalität "Nach mir die Sintflut".

Ich fahre ebenfalls ein Auto. Mir ist die Umwelt aber nicht egal.
 
Hallo

Skaiy schrieb:
Empfindest du keine Verantwortung für die zukünftige Generationen?
Nein, Null, die sind mir vollkommen egal.

Skaiy schrieb:
Hättest du ein Kind, würdest du anders denken?
Ich habe zum Glück keine Kinder.

Skaiy schrieb:
Wenn ja, vielleicht solltest du deinen Horizont erweitern und dich weiterentwickeln. Das kann man auch mit 52.
Das ich das könnte weiß ich, ich will aber nicht.

Skaiy schrieb:
Ich fahre ebenfalls ein Auto. Mir ist die Umwelt aber nicht egal.
Ach so, ich wäre ein besserer Mensch und es würde der Umwelt helfen wenn ich beim Auto/Moped fahren ein schlechtes Gewissen hätte.

@henpara
Wenn ich mir die Größen und Motorisierungen der SUV um mich herum ansehe dann scheinen sehr viele so zu denken wie ich.
Ich habe so gelacht als Umweltschützer die Hoffnung hatten das E-Roller die Autos in Innenstädten ablösen könnten, von wegen die werden hauptsächlich zusätzlich genutzt (Parkplatz bis Endpunkt).

Grüße Tomi
 
Wenn ich mir die Größen und Motorisierungen der SUV um mich herum ansehe dann scheinen sehr viele so zu denken wie ich.
Tu was du für richtig hältst, aber wirf mir doch dann bitte nicht vor, ich würde irgendwen beleidigen, wenn ich meine Beobachtungen aufschreibe. Danke.
 
Hallo

henpara schrieb:
wenn ich meine Beobachtungen aufschreibe
Menschen die von deinem Weltbild abweichen vorzuwerfen sie würden ihr Leben nicht reflektieren und sie können sich nicht ändern hat nichts mit Beobachtungen aufschreiben zu tun.
Das ist nur Schwingen der Moralkeule, je verbissener ihr Umweltschützer werdet umso trotziger werde ich, wenn ihr so weiter macht werde ich bald beim SUV fahren Steak essen und rauchen.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Ach so, ich wäre ein besserer Mensch und es würde der Umwelt helfen wenn ich beim Auto/Moped fahren ein schlechtes Gewissen hätte.
Nein, darum geht es nicht.

Der Unterschied ist, dass ich mir trotzdem Gedanken über die Umwelt mache, wie ich meinen ökologischen Fußabdruck verringern kann und ich nicht in diesem Umfang ein absoluter Egoist bin wie du.

Ich kritisiere deine Mentalität und nicht, dass du bei schönem Wetter Moped fährst.

Du kannst auch weiterhin dein Steak essen. Auch hier kann man übrigens seinen ökologischen Fußabdruck verringern.
 
Man kann seine Energie auf weitaus bessere Weise einsetzen, als in einer Diskussion über Umweltthemen mit @Tomislav2007.

Eventuell verringert der Verzicht auf diese Diskussion den eigenen ökologischen Fussabdruck sogar stärker, als Tomi seinen überhaupt reduzieren kann (er will ja halt nicht ... die Gründe sind eigentlich egal).

Mein Tipp:
Energie sparen, statt sie in Diskussionen mit einem Egisten, der sich schon aus Prinzip nicht ändern wird, zu verbrennen.

Wenn Menschen wie Tomi sich nicht ändern, dann hat das auch einen fast "positiven" Effekt ... man braucht in Diskussionen über Umweltthemen nie lange auf ein Negativbeispiel warten :lol:
 
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Ich muss mich schon wundern. Wenn jemand sagt, dass er den ÖPNV schrecklich findet und deshalb weiterhin individuell pendelt, dann ist dies doch eine Aussage.

Ich bin Berufspendler und nutze 100% den ÖPNV - nicht, weil der so toll ist, sondern weil ich mit Auto/Motorad deutlich länger fahren würde und höhere Kosten hätte. Der ÖPNV ist für mich dennoch deutlich ausbaufähig. Teilweise mit geringen Aufwand - da ist eine Störung im Ablauf seit 12 Uhr Mittags - man springt in die Bahn um 17 Uhr und bekommt noch nicht mal eine Info darüber, dass auf der Strecke ein Problem besteht. Die Anzeigen "gaukeln" ein weiterhin vor, dass man sein Ziel erreichen würde. Nach 5 Stunden ist da immer noch kein Schienenersatzverkehr eingerichtet und man strandet irgendwo.
-> pendele in Hamburg - HVV + Regionale Anbieter Nahverkehr
 
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Tomislav2007 schrieb:
Evtl. reflektieren diese Menschen sehr wohl ihr Leben und könnten es ändern, evtl. wollen sie sich einfach nicht ändern weil ihnen die Umwelt vollkommen egal ist.
Evtl. sollten einem diese Egomanen ebenfalls völlig gleichgültig sein; Regeln aufstellen, ohne deren Gewimmer anzuhören - Regeln, an dass sie sich dann dennoch zu halten haben.

Manch ein Mensch besitzt eben auch mit 52 noch eine (Un)Reife, wie andere mit 12. Kann man nichts machen.
Ob die Deutschland dann verlassen? Unerheblich - sollen sie doch, wenn sie es sich denn überhaupt leisten können... :D
 
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