News Motorola will Smartphone-Preise auf 50 US-Dollar drücken

[Schupunkt]

Ich denke das Problem währe nicht das Arbeiter noch mehr ausgebeutet werden, das ist wohl kaum mehr möglich, aber der Spruch "was nix kostet ist auch nix" hat durchaus seine Berechtigung.
Wenn Smartphones nur noch 50€ kosten dann werden sie noch mehr zum Wegwerfprodukt, dann werden sie so billig produziert sein das sie nicht mal mehr ein Jahr halten, ist ja bei dem Preis auch nicht schlimm...
Nur das die Geräte genauso Umweltverschmutzend sind wie die teuren, und das ist das eigentliche Problem.

Ich denke schon bald haben wir den Punkt erreicht, der in der PC - Welt schon vor Jahren erreicht wurde, an dem die Leute merken das dass neue Smartphone keinen spürbaren Vorteil mehr für den Nutzer hat, dann wird man die Geräte hoffentlich länger nutzen als bis her.
Denn sogar auf 6-7 Jahre alten PC´s läuft heute noch das aktuellste Betriebssystem, hoffentlich wird das bald auch in der Smartphone Welt zum Alltag. Ich würde sogar, alle paar Jahre oder so, Geld dafür zahlen ein aktualisiertes Betriebsystem zu bekommen.

 

[duskstalker]

ich hoff bei den 50€ bleibt noch genug übrig um die fallnetze bei foxconn wieder zu flicken

 

[Morrich]

@ Arbeitsbedingungen
Glaubt hier echt noch jemand, das die Arbeiter für die High-End Modelle besser behandelt werden?
Das kommt alles aus der selben Fabrik, zu den selben Arbeitsbedingungen.
Ganz egal ob das Handy nun 50 oder 500 Euro gekostet hat.

Ja, so ist es leider.

Aber schaut man sich mal diverse Reportage in unserem ach so aufgeklärten und völlig unvoreingenommenen öffentlich rechtlichen Fernsehen an, dann wird man immer wieder mit folgendem konfrontiert: "Der Kunde in Deutschland will billig einkaufen. Je günstiger, desto besser. So fördern wir als Gesellschaft die Ausbeutung in Fernost".
So oder so ähnlich lauten immer wieder die Anschuldigungen, die den TV Zuschauer zu einem schlechten Gewissen treiben sollen.

Der Grundgedanke daran ist ja nicht unbedingt schlecht. Man soll nicht immer den billigsten Kram kaufen, denn was hier billig verkauft wird, wird anderswo noch billiger hergestellt. Soweit so gut.

Was aber nie bedacht wird, ist, dass auch die teuren Produkte oftmals total billig hergestellt werden. Man braucht sich doch nur mal die Produktion der iPhones anzusehen. Das Zeug ist keinen Meter hochwertiger gefertigt als irgendein Gerät von Samsung oder einem sonstigen Hersteller.
Ja, da gibts vielleicht nen Alu Gehäuse, aber die Komponenten sind auch nur von gebeutelten Billigarbeitern in China zusammengesetzt.

Das Problem ist, dass teuer kaufen nicht direkt bedeutet, dass man auch bessere Arbeitsbedingungen damit unterstützt. Aufgrund fehlender Transparenz kann man sich doch als Kunde heute nie sicher sein, ob das teurere Produkt auch hochwertiger gefertigt wird. Und genau aus dem Grunde kann man auch sagen "Scheiss doch was auf teure Produkte, kommt doch alles nur aus Fernost".

Mein Chef bspw. nutzt ausschließlich Apple iPhone. Hat sich jetzt ein 5S gekauft (obwohl er schon ein 4S hat und die beiden Dinger im Grunde das Gleiche sind).
Ich hab mir für gerade mal 160€ ein Huawei Ascend G525 gekauft und ihm gesagt "Hier, ist auch ein "ei" Phone und kommt aus China. Kostet aber nur nen Bruchteil von deinem Gerät und kann genau den gleichen Kram."

Fazit: Es ist schlicht und einfach egal, was man sich als Verbraucher kauft. Beschissen wird man so oder so. Und an den Zuständen in den Ländern, wo der Kram hergestellt wird, kann man mit der eigenen Kaufentscheidung nichts ändern. Es sei denn, man kauft solche Exoten wie das Fairphone. Aber selbst da ist die Transparenz nicht so hoch, dass man sich absolut sicher sein kann, dass da nicht doch irgendwo Menschen unter miesen Arbeitsbedingungen für schuften müssen.

Im Grunde würde ich mir den Kauf solcher Produkte auch gern sparen, aber leider lebe ich in einer Gesellschaft in der es mir mittlerweile nicht mehr möglich ist, mich vor all diesem technischen Kram zu sperren.
Ich hab mein Nokia 6300 schon echt sehr lange genutzt und es erst letztes Weihnachten gegen ein Smartphone getauscht. Das hätte ich nicht gemacht, wenn mein Chef mir nicht alle Nase lang irgendeine Nachricht senden würde, die länger als die 160 Zeichen einer SMS sind. So konnte ich die Nachrichten einfach nicht lesen, ohne mehrere Minuten warten zu müssen, bis endlich mal alle Teile eingetroffen sind.
Außerdem wars einfach zu teuer, immer wieder SMS zurück zu schreiben. Daher musste was her, was Whats App fähig ist.

 

[DJMadMax]

You get what you pay for.. Ich möchte keines für 50$...

Du vielleicht nicht, aber viele andere schon. Ich denke spontan an einen Arbeitskollegen, der sich kein teures Handy leisten möchte, weil er es schlichtweg für Verschwendung hält. Schaut man auf Geizhals (so verstehe ich die Aussagen Motorolas nämlich nicht, weil es gibt definitiv neue Android 4.x-Smartphones für ~50 Euro - und ja, das kann man ruhig 1:1 umrechnen), dann gibt es solche Geräte doch bereits am Markt.

Zurück zu meinem Arbeitskollegen:
High End-Smartphone: unnötige Spielerei - diese Aussage kann man durchaus nachvollziehen, es gibt gewiss Wichtigeres im Leben. Erreichbarkeit ist aber toll, sei es im Notfall oder für Meldungen zwischendurch, wenn man gerade unterwegs ist und etwas Wichtiges mitteilen möchte - oder mitgeteilt bekommen soll. Sinn und Unsinn eines Mobiltelefons ansich also. Nun hört er noch gerne Musik, vor Allem unterwegs mit Kopfhörern. Was liegt also näher, als ein "simples" Smartphone mit MP3-Funktion, wo jedem wohl ein Android-Gerät mit 512 MB RAM, kleinem, mit 320x240 Pixeln aufgelöstem Display, ne SingleCore-CPU mit 1GHz sowie nen (Micro-)SD-Kartenslot, für 50 Euro vollkommen ausreichen würde?

Cya, Mäxl

Ergänzung (24. Januar 2014)

Aber schaut man sich mal diverse Reportage in unserem ach so aufgeklärten und völlig unvoreingenommenen öffentlich rechtlichen Fernsehen an, dann wird man immer wieder mit folgendem konfrontiert: "Der Kunde in Deutschland will billig einkaufen. Je günstiger, desto besser. So fördern wir als Gesellschaft die Ausbeutung in Fernost".

Bitte begehe nicht den gleichen Fehler wie unsere "hochgeschätzten" Elektrofachmärkte *räusper* in ihren weltmeisterlich arrangierten Werbesendungen *augenroll* und unterscheide DEUTLICHST zwischen "billig" und "günstig". Ich will nichts Billiges in meinem Leben, garnichts! Aber günstig ist immer gern gesehn.

Günstig kann übrigens, obwohl's augenscheinlich "viel" kostet, immer noch günstig sein. Einfach mal den Begriff verinnerlichen und gezielter einsetzen.

Cya, Mäxl

 

[Technikfaultier]

Also ich finde den Weg den Moto mit dem G eingeschlagen hat klasse. Günstige Phones mit guter Updateversorgung. Ist ja leider selten genug. Bin mal gespannt was noch so alles kommt von denen.