News Mozilla: Roadmap für Add-on-Entwickler bis Firefox 57

Außerdem ist es ein bisschen blöd beim Browser so toll über Standardisierung zu reden.
Standard bedeutet Dinge gleich zu machen.
Oft ist es sehr gut besonders wenn etwas im Hintergrund ist und man so nichts davon mitbekommt. Aber nicht wenn es dann so stark in den Vordergrund tritt wie hier.

Stell dir mal vor alles zu standardisieren dann wäre alles Gleich!
Windows == Linux
Chrome == Firefox == Opera
VLC == Windows media player
GIMP == Photoshop

ja das funktioniert wenn alles besser wird => mehr Funktionen, mehr Sicherheit, schneller

aber so ist es nicht wirklich zum Vorteil


Ja für mich als Webentwickler ist es sehr schön wenn es nur noch Blink und die Engine von Firefox gibt (gecko?)
Aber für mich gibt es auch keinen Unterschied mehr zwischen Opera und Chrome

Und wenn das Firefox so durchzieht und das so bleibt sehe ich für mich definitiv keinen Unterschied mehr, bis auf die Engine
Und wenn die dann noch "standardisiert" wäre also auch Blink in Firefox dann wäre die Welt für mich nochmals besser.
Aber dann wären auch alle großen Browser gleich.
 
Ich arbeite für eine Softwarefirma, die ein Onlineshopsystem entwickelt und vertreibt. Wir haben 27 Geräte herumliegen um unsere Seiten testen zu können und fluchen dauernd über Abweichungen von Geräten zueinander. Onlineshops müssen nunmal bei jedem Besucher funktionieren, Standardisierung ist bei Seiteninhalten das Beste was dir passieren kann.

Jetzt biste Anwendungsentwickler, und willst möglichst viele mögliche Benutzer erreichen ohne alles sieben mal zu programmieren. Oh, Sie haben einen Mac, na Mist auch, sorry, geht nicht. Das ist dasselbe Problem. Sei dankbar für anständige Mengen gemeinsamer Massen, wirklich.
 
Ja natürlich da geb ich dir Uneingeschränkt recht.

Wenn man die Vorgabe bekommt, dass es auch im IE 7 laufen soll und nocht nicht soviel Erfahrung mit dem Ding hat. Da dreht man dann schnell mal am Rad.


Aber der Vergleich ist in diesem Fall leider nicht so ganz gültig. Denn über Firefox Addons wird nichts verkauft (normalerweise) und hoffe da sind wir einig, dafür ist es nicht gedacht. Addons sind vorangig für ein spezielles Programm. Ein Onlineshop ist für alle Menschen. Wie alle Seiten. Mit einer Webseite will man Menschen erreichen und nicht Funktionen ausbauen.

Wenn die Entscheidung zu WebExtensions absolut nichts oberfälchlich für den User ändern würde. Wäre es ja eine super Idee.
Ist es aber nicht.

Aber gut wenn du es toll findest, dass zb auch GIMP closed source werden würde aber dafür mehr Funktionen und besser und schneller....dann finde das gut

Ich finde das schlecht. Ich freue mich, dass ich die Möglichkeit habe wenn ich nicht einen haufen Geld ausgeben möchte zu GIMP greifen zu können.
Und falls ich doch einmal etwas richtig professionelles brauche, dass sehr gut funktioniert aber auch sehr teuer ist zu Photoshop greifen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hibbelharry schrieb:
Wenn die einzige Chance um in Zukunft relevant zu bleiben der Abwurf von Altlasten ist, oder du ansonsten sicher bedeutungslos wirst, dann musst du das Zeug abwerfen. Wenn du dann feststellst, dass du nur 10% Nutzer damit jetzt einmal vergraulst anstatt 100% in den nächsten 2 Jahren, was ist dann besser? Egal was das alte Zeug kann, das kann dich dann stumpf nicht interessieren, auch wenn ein Foto davon an der Wand hängt.
Man sollte aber keine Altlasten entfernen, wenn man keine Alternative dazu hat. Und die WebExtensions sind keine Alternative, denn die sind viel zu eingeschränkt.
Es wird hier das entfernt, was Firefox ausgemacht hat. Nämlich die Modifizierbarkeit.
Und wer sagt, dass es nur 10% sind? Man muss ja nur mal schauen wieviele Downloads TreeStyleTabs, TabGroups und co haben.

Es lässt sich außerdem immer leicht reden, wenn man nicht zu den Betroffenen zählt.

Man kann nur hoffen, dass andere die Nische wieder füllen. Vivaldi ist ja ganz gut dabei, die brauchen nur bessere Dev-Tools. Die vertikalen Tabs sind zwar nicht ganz so gut wie TreeStyleTabs, aber immerhin besser als die Tabs oben zu haben.
 
@Hibbelharry: Dein Performanceargument ist völiger Blodsinn:
Erstens ist Multiprozessunterstützung keine Voraussetzung für die Nutzung von mehreren Kernen. Dafür kann man auch ganz normal mehrere Threads in einem Prozess verwenden.
Zweitens schließen sich e10s und XUL nicht gegenseitig aus (steht auch so im Artikel), auch wenn e10s offensichtlich einige Anpassungen auf Addonseite benötigt.

Der Grund für die Abschaffung von XUL liegt ganz allein darin, dass man Addons keinen direkten Zugriff mehr auf die Innereien des Browsers gewähren möchte, weil das in der Vergangenheit wohl zu häufig zu Problemen geführt hat, die dann FF selbst angelastet wurden.
 
Sicher richtig, bei dem Wort Mehrkernprozessoren hab ich schnell geschossen, das war zu grob. Nebenläufigkeit ist dennoch ein Problem, XUL ist nicht durchgängig Threadsafe, nur bestimmte Teile. Das Sicherheitsargument das du nanntest ist aber auch sehr sehr gewichtig und sicher ein Hauptgrund.

Aber der Vergleich ist in diesem Fall leider nicht so ganz gültig. Denn über Firefox Addons wird nichts verkauft (normalerweise) und hoffe da sind wir einig, dafür ist es nicht gedacht. Addons sind vorangig für ein spezielles Programm. Ein Onlineshop ist für alle Menschen. Wie alle Seiten. Mit einer Webseite will man Menschen erreichen und nicht Funktionen ausbauen.

Es geht sicher nicht darum das Addons verkaufen, da will ich auch keinen Kontext herstellen. Der Kontext den ich will ist folgender: Ich will Funktionalitäten gesichert herstellen, dafür laden sich Leute Addons. Reinkloppen, draufklicken, geht, hach. Andersrum: Reinkloppen, draufklicken, BUMM! oder die schmalerer Version reinkloppen, draufklicken, PINK?, FUCK! will ich vermeiden. Und ich will das für eine Vielzahl möglicher Nutzer anbieten. Um das zu erreichen brauche ich Standards.

Nachtrag, den hab ich vergessen:

Man sollte aber keine Altlasten entfernen, wenn man keine Alternative dazu hat. Und die WebExtensions sind keine Alternative, denn die sind viel zu eingeschränkt.

Da bin ich anderer Meinung. Hier zählt: Was ist die Kernfunktion? Im Browser: Seiten, gleichwelchen Typs korrekt, performant, vollständig anzeigen. Und dazu muss ich tun was eben nötig ist.
 
Hibbelharry schrieb:
Da bin ich anderer Meinung. Hier zählt: Was ist die Kernfunktion? Im Browser: Seiten, gleichwelchen Typs korrekt, performant, vollständig anzeigen. Und dazu muss ich tun was eben nötig ist.

Aber was hebt den Browser von anderen Browsern ab? Bei Firefox waren/sind das ganz klar die Addons. Dies zählt also mit zur Kernfunktion. Und will man dies streichen, so braucht man eine gleichwertige Alternative. Sonst wird aus Firefox ein einfacher Browser wie jeder andere auch.
Den gleichen Fehler hat man bei Opera gemacht und so viele User verloren. Alles was den Browser ausmachte, hat man erstmal verworfen.
 
Das ist doch längst bekannt. Alle Addons welche die Tabs (bzw allgemein die Oberfläche) verändern, sind nicht mehr möglich.
Es ist im Grunde nur noch das möglich, was es bereits für Chrome gibt.
Keine vertikalen Tabs mehr, keine Tabgruppen. Heißt man hat wieder 30px große Tabs und kann nicht erkennen was sich dahinter verbirgt.

Darum ist ja die Aufregung so groß, eben weil man weiß, was nicht mehr möglich sein wird.
 
So etwas?
Firefox/Tab Center
testpilot.firefox.com: Tab Center

Verschieben Sie Ihre Tabs aus dem Weg und an den Rand. Tab Center schiebt Ihre Tabs an die Seite des Browser-Fensters, sodass sie außer Sicht sind, wenn Sie sie nicht brauchen, gleichzeitig aber einfach ausgeklappt werden können, wenn Sie sie brauchen.
tab-center-2.818a24ac.jpg


tab-center-1.ceef2f45.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
@WhiteShark genau so ist es

Schau dir doch einfach mal Chrome an. Chrome ist momentan der meist benutzte und gibt es mittlerweile schon ziemlich lange. Also kann man das Argument zu wenig Nachfrage und ist noch unausgereift getrost weglassen => wird wohl nicht funktionieren und ist von google vermutlich auch nicht gewollt

Also so lange Mozilla nichts ankündigt da was abzuwandeln oder irgendwas, sondern das genauso zu übernehmen können wir darauf lange warten
 
Warum ist das bitte tod? Es gibt doch haufenweise vielgenutzter Plugins damit. Es ist doch Unsinn etwas gutes, was viele Möglichkeiten liefert, durch etwas schlechteres mit viel viel weniger Möglichkeiten zu ersetzen.

Es spricht absolut nichts dagegen mehrere Apis anzubieten. Es wird weiterhin Entwickler geben, welche dies gerne nutzen (einfach weil es wesentlich mehr Möglichkeiten gibt).

Firefox wird den gleichen Weg gehen wie Opera. Von einem Browser mit vielen Anpassungsmöglichkeiten hin zum 0815-Browser. Ein großer Rückschritt.

Sehe ich auch so

Wobei es doch nicht um das neue geht sondern, das neue kann einfach weniger.

Warum baut man den nix Neues, das auch die alten Vorteile beibehält?
Das wie Chrome zu machen ist doch kein Naturgesetz?

Ich sehe den Opera Vergleich. Da hat man die Individualität aufgegeben weil Chrome Erfolg hatte. Und die wo den eben wegen der Individualität hatten sind davongelaufen.

Wieso hat das was mit der Anpassbarkeit zu tun das will mir nicht einleuchten. Und wieso müssen Firefox Addons Chrome kompatibel sein?

Den Browser zu Modernisieren ok. Nur die alten Stärken komplett weg zu lassen. Erscheint mir unklug. Eine neue starke bzw gleich starke API das wäre doch gebot der Stunde.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja gut wenn sie das direkt in den Browser implementieren, dann geht das natürlich auch.
Aber ohne diese Addons wären die wohl nie darauf gekommen.
Und die Vielfältigkeit bleibt auf der Strecke, Sie müssen es so machen das es für jeden passt...das wird schwierig.

Naja ich bleib jedenfalls bei meiner Meinung, wenn die das wirklich so durchziehen und da nicht möglichst bald nachbessern rauben Sie Firefox seine Seele.
 
Ich sehe den Opera Vergleich. Da hat man die Individualität aufgegeben weil Chrome Erfolg hatte. Und die wo den eben wegen der Individualität hatten sind davongelaufen.

Opera hat viel mehr aufgegeben, weil Presto und das ganze Innenleben der Webentwicklung nicht mehr nachkam. Opera als kleine Bude war langsamer im Fortschritt geworden als das Web, Seiten funktionierten nicht mehr richtig, die Nutzer rannten davon. Die einzige Möglichkeit war mehr oder minder eine gegenwärtige Engine zu implementieren, dabei konnten dann alle Opera Spezifika nur draufgehen. Das alte war tot, stehenbleiben geht einfach nicht.
 
Nur ist Firefox nicht in der Situation wie damals Opera. Es wäre genügend Zeit die Api zu überarbeiten oder auch neu zu entwickeln. Und in 1-2 Jahren könnte diese dann ersetzt werden.
Dann hätte man eine richtige Alternative und würde nicht unnötig User verkraulen und eine Nische erschaffen.

Einfach Funktionalität wegzuwerfen ist jedenfalls kein Fortschritt.
 
Das alte war tot, stehenbleiben geht einfach nicht.

Davon hat keiner gesprochen. Es ging doch darum, das neue weniger Möglichkeiten bietet.

Wieso soll dieselben Möglichkeiten ermöglichen wie das alte, Fortschritt behindern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur ist Firefox nicht in der Situation wie damals Opera. Es wäre genügend Zeit die Api zu überarbeiten oder auch neu zu entwickeln. Und in 1-2 Jahren könnte diese dann ersetzt werden.

Nee. Wenn du die Zahlen ansiehst ist das sicher falsch. Von einstmals 30% Markanteil weltweit sind ca 14% über, siehe dazu z.B. statista:

https://de.statista.com/statistik/d...r-bei-der-internetnutzung-weltweit-seit-2009/

Die Kurve zeigt weiterhin nach unten. Die zwei Jahre gibts nicht. Im Gegenteil: Das ist schon zu lange rausgezögert worden, weil man protektionistisch gegenüber seinen Altlasten war. So wie Nokia mit Symbian, als Android un Ios kamen. Ein Alleinstellungsmerkmal schützt nicht davor neben dem Markt zu liegen, Nokia starb daran. Ich will nicht das Mozilla stirbt, darum müssen die alte Zöpfe jetzt umso härter abschneiden.

Davon hat keiner gesprochen. Es ging doch darum, das neue weniger Möglichkeiten bietet.

Das ist gewissermassen ne zweite Sache. Das eine ist: Ist der alte Kram noch zukunftsfähig: Die Antwort ist Nein. Dann kommt: Wenn man was neues macht, was will man eigentlich? Bei den Überlegungen für den neuen Standard steht Universalität jetzt höher und Sicherheit, gegenüber von lass doch jeden tief in den Ausschnitt greifen, wird schon schiefgehen. Ich finde die Antwort bei dem was ich als Nutzer gewinne äußerst valide.
 
Ja wenn man Oligo und Monopole, Einfalt statt Vielfalt valide findet mag das so sein.

Die frage wird eben sein, warum Firefox wenn es ein Chrome Clone ist. Da ja dann massive Änderungen kommen. Müssen sich die Leute mit dem Wechsel auseinander setzen. Und ich wette viele werden das nutzen um dann gleich zum Original zu gehen. Oder eben den Edge von MS.

Ich nehme an das wird den Niedergang von Firefox nicht aufhalten. ich habe nix gelesen was dem Firefox dann noch ein Alleinstellungsmerkmal gibt. Das waren die Addons nämlich.

Man wird sehen wohin sich das Entwickelt. Wie eingeschränkt der Firefox dann wirklich wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja wenn man Oligo und Monopole, Einfalt statt Vielfalt valide findet mag das so sein.

Firefox konkurrenzfähig zu halten beschert genau dem Szenario Einhalt, das wollen wir also beide. Nur unsere Schlussfolgerungen aus der Lage sind gegensätzlich.

Ich sage beim Check der Lage darf und muss man nicht nur den jetzigen Stand analysieren, in dem Firefox etwas flexibler, dafür aber langsamer und anfälliger gegen alles mögliche ist, sondern auch schauen wohin die Industrie sich wandelt.

Welche Hardware, welche Plattformen sind zukünftig relevant?
Wie wird das Web sich weiterentwickeln?

Und ich sags nochmal: Bei immer fetteren und mächtigeren Webanwendungen und immer weiter nebenläufigen Prozessen braucht man eine Plattform dafür, die schnell arbeitet sowie betriebs- und datensicher ist.

Das kann das jetzige Konstrukt nicht leisten, also muss es weg, hätte es schon lange gemusst.

Verliert Firefox seine Relevanz, kontrolliert Google die Weiterentwicklung des Internet. Das hatten wir schon mit dem IE von Microsoft über Jahre, und es war nicht gut. Nur Weiterentwicklung sichert die Existenz. Mozilla muss das nötige tun. Wenn Firefox kaputt geht, weine ich bittere Tränen. Ich kann Chrome nicht besonders leiden. Der ist schneller, macht aber sonst alles mögliche gefühlt schlechter und mit der GUI werd ich nicht warm, die ist oft umständlich.
 
Man bekommt das Gefühl, die Leute haben Angst davor, daß keine ihrer AddOns künftig mehr funktionieren werden. Das ist doch gar nicht gesagt.

Und wenn ich die Aussage lese, daß ein bekannter Entwickler meint, er müsste seine AddOns komplett neu programmieren und er wüsste noch nicht einmal, ob sie dann überhaupt laufen würden... also ehrlich, das klingt so als hätte er sich mit WebExtensions ein bisschen, aber nicht wirklich eingehend beschäftigt.

Wie dem auch sei. Ich bin mir sicher: Wenn Mozilla auf diejenigen hören würde, die jetzt schimpfen, würden in zwei drei Jahren dieselben schimpfen, wie unsicher und veraltet die AddOn-Schnittstelle von Firefox doch ist.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß Mozilla weiß, daß die Anpaßbarkeit von Firefox seine Stärke ist.
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben