Ich muss sagen, dass ich selten so viel Unwissen und so viele Halbweisheiten gelesen habe wie in den Kommentaren zu dieser News. Wenn man keine Ahnung hat, sollte man sich entweder informieren bevor man etwas sagt oder einfach mal...
Da es zu zeitraubend wäre auf alles was mich hier so störte einzugehen, unterlasse ich dies und möchte mal mutmaßen, dass manche Kommentatoren geprägt durch den Anbierter Ihres Mobilen OS, einen etwas getrübten, nicht neutralen Blick auf dieses Thema haben oder einfach Ihre eigene Plattform pushen wollen. Anstatt Behauptungen durch Quellangaben zu untermaueren, wird vielfach einfach mit neuen Behauptungen um sich geworfen. Ganz im Ernst Leute, sind wir hier bei Computerbild? Die wenigen Leute, die sich die Mühe gemacht haben etwas zu recherchieren, werden zum größten Teil wohl ignoriert. Sehr schade.
Meine Sicht der Dinge:
Ich finde Microsofts Interesse berechtigt und absolut legitim. Andersrum wird auf Microsoft auch immer geschimpft – es darf auch mal Google treffen. Die Argumentation Google möchte etwas, worin sie selbst viel Geld gesteckt hätten, nicht mit Ihrem Konkurrenten teilen, damit sie sich auch ein Stück vom Kuchen abschneiden können, kann ich nicht nachvollziehen. Denn Microsoft generiert hierdurch keine direkten Einnahmen, höchstens indirekt durch die höhere Nutzerzufriedenheit und einer damit daraus resultierenden wachsenden Verbreitung des OS. Das scheint etwas zu sein, was Google entweder Angst macht oder halt nicht mit der ausgerufenen Firmenpolitik des Kapitalismus zusammenpasst. An sich natürlich verständlich, aber dann sollte man sich bitte nicht so scheinheilig als wohltätiger Weltverbesserer darstellen. Davon abgesehen lebt Google doch von den Nutzerdaten, daher wäre es eigentlich im Interesse Googles diese Schnittstelle auch Microsoft zur Verfügung zu stellen. (Schnittstelle, auch API genannt – und nein, es ist nicht APP gemeint. Diese API muss im Übrigen auch nicht extra für Microsoft entwickelt werden.) Hier werden die Interessen jedoch gegeneinander aufgewogen und man erkennt ganz gut was langfristig lukrativer erscheint. Im Fall Apple/Google Maps war es hingegen andersherum, ich denke da es sich um ein bereits etabliertes mobiles OS handelte, welches sich nahe seines Gipfels in Sachen Verbreitung befand/befindet. Dadurch überwiegt hier wohl der Nutzen der Nutzerdaten. Siehe da, Google hat sich ausgeheult rausgeschmissen worden zu sein und hat auf ein mal ganz schnell eine neue App gezaupert, was zuvor niemand für nötig hielt. Schon etwas seltsam oder?
Naja, aber jeder kann ja glauben, was er möchte...