News München spart mit Linux über 10 Millionen Euro

Das die Schulungskosten für Linux und MS Office gleich hoch sind, halte ich für komplett unrealistisch. 80% meiner Bekannten verfügen privat über ein raubkopiertes Office und kennen sich in der Software zumindest halbwegs aus. Kann mir kaum vorstellen, das dieses in München grob anders ist...
 
@ice-breaker

Nur dass "Brief schreiben" eben nicht der Arbeitsumfang von einem Büroler ist. Brief schreiben kannst auch in notepad.

Aber: Formatvorlagen, Vorlagen für Dokumente, Datensätze in Tabellenkalkulation einpflegen, Auswertungen aus der Tabellenkalkulation machen, das alles eben schon. Und das funktioniert in Open Office definitiv nicht analog zu MS Office. Wenn dem so wäre könnte ich dir jetzt sagen, wo du da jeweils hinklicken musst. Kann ich aber nicht.

Edit: Oder all das was dir MartinaZ3 jetzt aufgelistet hat. :)
 
Genscher schrieb:
Alle die dies als Milchmädchenrechnung bezeichen und sich dann noch als IT Sysadmin oder so outen rate ich dringend den Job zu wechseln oder sie werden aufgrund von fehlender Kompetenz "gewechselt werden" :D

Und wo kommt in Deinen ausschweifenden Erklaerungen die IT vor, von der ich geredet habe?

ice-breaker schrieb:
... das macht die IT, die gebündeltes KnowHow hat. ...

Und woher hat die IT das "gebuendelte KnowHow"?!? Aus Ihrer jahrelangen Windowsadministration? Ist klar ... :rolleyes:

Ach, ich vergasse. Die haben sicher so einen 4 Tages Crashkurs bekommen und waren danach perfekte Linux Admins. *huestel*
 
Identische Schulungskosten beim Umstieg von Windows XP zu Windows 7 im Vergleich zu Windows XP zu Linux? Klingt für mich irgendwie nicht plausibel...
 
hätte erwartet das die individualiserung und programmierarbeit erstmal sehr teuer sei aber schön das es so positive beispiele gibt.
 
Was für Deppen hier gegen die Schulungskosten argumentieren. Die Anforderung eines Beamten ist im Bezug auf das Betriebssystem sehr gering, man muss nur Dateien verwalten und Programme öffnen. LiMux basiert auf Ubuntu 10.04 mit der KDE 3.5 Oberfläche. Wer also schon mal Windows 95 bis 7 bedient hat, wird sich in wenigen Minuten in KDE zurechtfinden, denn KDE ahmt Windows nach. Der Unterschied zw. XP und KDE 3.5 ist nicht größer als der Unterschied zw. XP und 7. Wer etwas anderes behauptet, der hat keinen Plan davon.

Der nächste Punkt wäre die Umschulung im Bereich Office. Es wurde von MS Office 2000 auf angepasstes OpenOffice gewechselt und ich behaupte mal frech, dass auch hier der Unterschied nicht größer als zw. Office 2000 und 2010 ist.

Gleiche Schulungskosten sind also ok.

Der nächste Punkt ist der Kauf der Rechner für Windows 7, was man auch anzweifeln könnte. Hier wurde, denke ich, analysiert, welche Rechner verfügbar sind und wie gut Windows 7 auf ihnen liefe. Anscheined wäre ein Upgrade nötig. Im Fall von LiMux, was wie erwähnt Ubuntu 10.04 + KDE 3.5 ist, reicht ältere Hardware, wodurch keine neue Hardware benötigt wird. Also Mehrkosten gerechtfertigt.
 
@Zombie
Naja das war ja noch keine wirklich große Programmierarbeit. Ginge man davon aus, dass für Windows irgend ein stadtinternes Verwaltungsprogramm vorgelegen hätte, dass man erst von Grund auf neu hätte schreiben müssen, dann wäre es interessanter geworden ;)
 
Weil viele Leute anscheinend davon ausgehen, dass Word nur als Textsatzprogramm benutzt wird ;)!

PS: Ich hatte vorhin ja geschrieben man konnte mit nem kleinen Skript auch Latex als Serienbriefprogramm missbrauchen, aber dann endet man halt hier:
http://xkcd.com/196/
 
Aus dem Artikel
Das LiMux-Projekt hat in diesem Szenario bisher lediglich Kosten von rund 702.000 Euro verursacht, wovon rund 500.000 Euro in die Umstellung von Fachanwendungen und Makros flossen, die mit Excel erstellt worden waren und nun in webbasierte Anwendungen portiert wurden. An Lizenzkosten für proprietäre Software fielen etwa 71.000 Euro an.

Das sind die geplanten Kosten für 2012. Gesamt beläuft sich nur dieser Posten auf 3.954.530 Euro.
Wenn man mit allen Kosten für Windows + Office rechnet, sollte man auch auch fairer Weise die Gegenseite auch vollstänig berücksichtigen. Am Ende kommen also wieder die 4 Mio raus, die der Ude im März schon genannt hat. Dem gegenüber stehen die, seit Projektbegin, stetig steigenden internen Personalkosten. (siehe unten)

http://www.ris-muenchen.de/RII2/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/2675711.pdf
http://www.ris-muenchen.de/RII2/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/2675705.pdf

Die beiden PDFs sind ziemlich interessant. Das erste mal, dass ich so detaillierte Ausführungen zu dem Projekt zu sehen bekomme. Stammen tun die Dokumente von einem externen Controller, datiert auf März.
 

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Die meisten Kommentare die hier abgeliefert werden, sind völlig unqualifiziert. Mit Linux kann man ganz normal arbeiten, denn wie schon erwähnt wurde müssen die User nichts installieren oder konfigurieren. Unter Linux kann der Admin sogar Programme an Arbeitsplätzen nachinstallieren während der User ganz normal weiterarbeitet und es muss nichtmal nach der installation neu gestartet werden :rolleyes:
Das könnte man auch noch zu den ersparnissen hinzufügen, denn so blockiert der Admin den Arbeitsplatz des Users nicht ;)

Außerdem könnte ein Linux auch so aussehen:

http://tabulorasa.info/uploads/posts/2010-06/1276369389_23462275.jpg
 
KillX schrieb:
Unter Linux kann der Admin sogar Programme an Arbeitsplätzen nachinstallieren während der User ganz normal weiterarbeitet und es muss nichtmal nach der installation neu gestartet werden :rolleyes:
Das geht unter Windows genauso. Nur bei den Neustarts muss ich dir den Punkt überreichen :rolleyes:
 
Kann ich irgendwie nicht glauben. Ich arbeite in einer größeren kommunalen IT-Verwaltung und wenn ich bedenke, dass jedwege Software die im Einsatz ist, erst noch auf Linux umgeschrieben werden müsste, kostet das Unsummen 'extra'. Glaubt mir, es gibt nicht viele Softwarehersteller welche die angepasste SW für die Wartung von Ampelanlagen, Gehaltsabrechnungen, Schul-IT, Auswertung von Blitzern, etc. extra neu für Linux portieren können bzw. es erst ab einem gewissen Preis wollen.

Die Lizenzkosten interessieren ehrlich gesagt am wenigsten und die Support Kosten sind bei externen Firmen für Linux / MS gleich. Bei internem Support müsste auch erst auf Linux vorbereitet bzw. migriert werden.
 
Als würden die 5 Millionen Hardwarekosten nicht auch so auf die stadt zukommen. Ob der neue Computer nun mit Windows 7 kommt oder der Rechner so einfach getauscht wird ist doch egal. Und Windows 7 kann man auch ganz einfach auf nen ollen Pentium 4 samt 1 GB Arbeitsspeicher laufen lassen. Einfach nur die Effekte ausstellen.
 
In Freiburg war das wahrscheinlich ne Milchmädchen-Rechnung.

Einfach so Linux einführen klappt nicht.
Man muss die Mitarbeiter schulen, einen fähigen IT-Support haben und organisatorische Abläufe anpassen. Das kostet Geld, aber es ist immer noch günstiger als die zahlreichen M$-Produkte.
 
Smagjus schrieb:
Das geht unter Windows genauso. Nur bei den Neustarts muss ich dir den Punkt überreichen :rolleyes:

Das musste mir erklären wie das unter Windows funktionieren soll. Ich lasse mich da gerne eines besseren belehren, aber Windows ist ein Single-User-Betriebssystem, ohne Paketmanager. Die SSH-Verbindung könnte ich mir ja noch via Cygwin oder so vorstellen, aber der Rest?
 
KillX schrieb:
Das musste mir erklären wie das unter Windows funktionieren soll. Ich lasse mich da gerne eines besseren belehren, aber Windows ist ein Single-User-Betriebssystem, ohne Paketmanager. Die SSH-Verbindung könnte ich mir ja noch via Cygwin oder so vorstellen, aber der Rest?

Windows Management Instrumentation ist das Zauberwort.
Und Windows ist alles andere als ein Single-User OS ^^
 
@KillX: Also hier bei mir in der Firma kann ich im Online Portal Software bestellen und irgendwann poppt ein Fenster auf, ihre Software wird installiert und später eins Software wurde installiert. Ist ne 3. Software aber funktioniert, natürlich anders wie in Linux.
 
Ich halte diese Zahlen nicht für belastbar.
Lizenzkosten sind an den gesamten Arbeitsplatzkosten quasi im nicht messbaren Bereich. :)
Wenn ein Arbeitsplatz 70.000€ im Jahr kostet(nicht Netto verdient, kostet), was machen da 600€ für Lizenzen im Jahr für problemlosere Programme aus?

Die Anbieter der Open Source sind auch keine Heiligen und wollen was daran verdienen.
Siehe erheblich höhere Servicekosten/IT-Aufwand.
 
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