News Murdoch kokettiert mit Google-Ausschluss

Ich bin bereit Micropayments für bestimmte Artikel zu dulden, wenn zum einem die Verfasser und der Inhalt unabhängig, kritisch, sachlich und qualitativ ist - dies fehlt bei diesen Mediengiganten die wieder einmal vorpreschen wollen total und werde um jeden Preis einen Bogen um diesen machen. Ihre Begründungen sind genau so erbärmlich, denn diese kommen mit Qualitätsjournalismus, den sie nicht liefern. Vor allem weil sich gerade diese immer mehr zu Contentjournalisten entwickeln.

Nach aktuellen Erfahrungen würden jediglich die ausführlichen Artikel von telepolis in meine Akzeptanz fallen das ich dafür kleine Centbeträge pro Artikel bezahle.
 
imho hat der herr nicht mehr alle latten am zaun. der grundgedanke des internets ist freiheit, nicht kommerz. Ich würde keinen cent für informationen bezahlen.

bluntman schrieb:
Tja, das habt ihr jetzt von euren sche** Adblock!

Adblock ist so ziemlich das wichtigste überhaupt um überhaupt noch irgendwo surfen zu können. die meisten größeren seiten kommen ja schon mit 1/3-1/2 Bildschirm werbung daher, manche sogar mit fullscreen als layer und dann eh nur von firmen die keinen interessieren.

Nichts gegen einen kleinen dezenten werbebanner irgendwo, aber die letzten 5 jahre ist es so pervers geworden, es geht nicht mehr ohne blocker. und ganz ehrlich, die paar die dabei auf der strecke bleiben... schade drum aber cést la vie.
meinetwegen soll der internetzugang ruhig 10-20€ mehr kosten und das geld dann an alle kapitalistischen gierschlunde umverteilt werden, dafür will ich aber ein 90% werbefreies internet ohne grenzen und mit kulturflatrate. Aber werbung, nein danke.
 
Da wird doch wohl keiner drauf reinfallen und dennen Glauben, Sie würden wenig verdienen?

Also wirklich, da kriegt einer wohl denn Rachen wieder nicht voll. Genau solche Homosaphiens wie Murdoch, die sich mit Bilanzfälschungen und illegalen bereichen beschäftigen, müssen Geldsorgen haben. Natürlich ist die Anonymität sollte man gleich abschaffen. Die haben das Recht uns bis in die Unterhosen zu durchleuchten.
 
bluntman schrieb:
Tja, das habt ihr jetzt von euren sche** Adblock!
TM30-HWLUXX schrieb:
Es wird vermutlich immer kostenlose Nachrichtendienste geben, also wird die Mehrheit einfach zukünftig auf anderen Seiten ihre Nachrichten lesen...
Fragt sich nur ob die anderen auch Qualitativ mithalten können!? ...und vor allem, wie lange!
Qualitativ mithalten, mit dem Bildzeitungsniveau?! :freak:
wer so'n Dreck liest und dafür auch noch zahlt, dem ist nicht mehr zu helfen :rolleyes:

PS:
ich liebe Adblock! :)
 
Um Geld zu generieren ist das genau der richtige Ansatz, wo ich die grundsätzliche Idee einfach schlecht finde. Leider muss ich Ihm auch zustimmen, dass allein durch die Werbung die geschaltet wird, die Webseiten noch lange nicht finanziert werden können. Bestes Bespiel ist die netzzeitung.de, die es in der Form nicht mehr lange geben wird. Für gut recherchierte Artikel bin ich auch bereit einen Obolus zu zahlen. Nur wer zahlt mir was, damit ich das Bildzeitungsniveau er tragen kann.:)

Einen interessanten Ansatz finde ich bei myheimat.de da kann man als "freier Redakteur" selbst berichte einstellen bzw. diese werden in lokalen Zeitungen gedruckt.
 
Ich glaube nicht dass das funktioniert, weil es trotz der Bemühungen der Verleger einfach noch zu viele kostenlose Alternativen geben wird. Der richtige Ansatz für tragfähige Modelle muss erst noch erfunden werden.
 
bluntman schrieb:
@Zottel

was hat denn die Bildzeitung mit dem Wallstreet Journal zu tun?

Lies doch mal sämtlich eBeiträge im Thread und nicht nur den direkt über dir.

Ist es eigentlich Zufall, dass gerade gestern Kurt Beck sich für Internetgebühren ausgesprochen hat, um "Qualitätsjournalismus" vor dem Untergang zubewahren?
 
Puzzler schrieb:
Ist es eigentlich Zufall, dass gerade gestern Kurt Beck sich für Internetgebühren ausgesprochen hat, um "Qualitätsjournalismus" vor dem Untergang zubewahren?

Nö, die SPD steckt mit mehreren hundert Millionen bei zahlreich Zeitungen, Verlagen und Druckereien mit drin. Die Sehen durch die Zeitungskrise ihre Felle davonschwimmen und das gewaltige Parteivermögen schwinden.

Dennoch scheinen einige die Lage der Zeitungen in den USA nicht zu kennen. Die sterben dort wie die Fliegen. Selbst große Städte wie Boston haben bald keine lokale Zeitung mehr, da die Internetauftritte die Auflage schrumpfen lassen, von durch die Printausgaben aber quersubvebtioniert werden müssen und nicht mal im Ansatz genug Einnahmen kreieren, um sich selbst zu finanzieren.

Bei uns hat das alles noch garnicht richtig begonnen. Die meisten Lokalzeitungen werden die nächsten Jahre auch hier kaum überleben können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das ist kein Zufall. Die Lobbyisten umgarnen die Politiker schon seit längerem und da umgekehrt Verleger auch für Politiker wichtig sind, besteht hier eine wechselseitige Abhängigkeit. Eine Ausgeburt dessen lässt sich hier nachlesen..
 
Zuletzt bearbeitet:
@bluntman
Wall Street Journal gehört eher indirekt zur News Corp über eine Tochtergesellschaft und ist sicherlich auch als Ausnahme von der Regel anzusehen. Wenn du dir die direkten Nachrichten-Blätter und Nachrichten-TV-Sender der News Corp anschaust, dann ist das doch größtenteils aus der Rubrik Boulevard bzw eben auch rechtsgerichtete Meinungsmache.
Also nicht viel anders als unsere BILD. Kritik an der jeweiligen "Partner-Partei" und ihren Ansichten wird man da selten finden. Dafür jede Menge Klatsch und Tratsch.
 
News schrieb:
... Dass sich gerade ein Medienkonzern mit zweifelhaftem Ruf und einem eher auf Boulevard fokussierten Journalismus vorwagt, ...
Naja, sie sind diejenigen, die als erste damit großen öffentlichen Wirbel machen, aber nicht diejenigen, die es als erste umgesetzt haben. Der HeiseVerlag beitet schon lange die Artikel der c't online kostenpflichtig zahlbar mit PayPal oder GiroPay oä. an. Der Qualitätsunterschied zwischen einem solchen c't Artikel und einer Heise-News ist auch sehr groß, so dass sich der Preisunterschied für viele Leser lohnt. Allerdings hat auch der Stern schon vor über einem Jahr einzelne Artikelserien zum Online-Kauf per GiroPay angeboten - und ich hab auch da eine Artikelserie gekauft. Die Artikel erhält man als PDF - beim Stern ist mir damals, vor einem Jahr, leider unangenehm aufgefallen, dass die Bilder dieses eigentlich ja Hochglamzmagazins in sehr schlechter Auflösung beigepackt waren, ich weiß nicht ob sich das mittlerweile geändert hat.

Insgesamt finde ich diese Entwicklung hervorragend, da nur so die ausführlichen Artikel der Print-Magazine ohne Papierverbrauch machbar sind. Dass Papier umweltschonender wäre, als der Gebrauch des PC, ist vermutlich eher ein Irrtum, da jeder siebte auf der Erde gefällte Baum nach wie vor für die Papierproduktion gefällt wird und die Papierherstellung selbst auch nicht ohne Energieverbrauch abläuft - laut einer TV-Reportage, die ich vor einer Woche im ÖRTV gesehen habe, verbrauche etwa die Herstellung eines einzigen Blattes Papier "so viel, wie eine Glübhbirne, die eine Stunde brennt". Und man kann die online als PDF erworbenen Artikel auf seiner Festplatte indizieren und so schnell abrufbar haben, wenn man sie mal in einer Diskussion braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Puzzler schrieb:
Lies doch mal sämtlich eBeiträge im Thread und nicht nur den direkt über dir.

Ich hab mich in keinster Weise zur Bildzeitung geäussert, Also sollte er es auch bitte unterlassen, mir zu unterstellen das ich diese lese oder irgendetwas damit zu tun hätte PUNKT!
 
bluntman schrieb:
@Zottel

was hat denn die Bildzeitung mit dem Wallstreet Journal zu tun?
...Dass sich gerade ein Medienkonzern mit zweifelhaftem Ruf und einem eher auf Boulevard fokussierten Journalismus vorwagt, scheint allerdings in Mode zu kommen...
The Sun ist gena so'n Müll wie die Bild.
und das die Times und das Wallstreet Journal unabhängigen Journalismus betreiben, glaube ich auch nicht wirklich.
da könnte man auch sagen der Stern würde guten Journalismus betreiben. :freaky:
 
wazzup schrieb:
Ich würde keinen cent für informationen bezahlen.
Wo wir meiner Meinung nach bei einem akzeptablen Preis für einen Internetartikel wären: 1 Cent.
Schaltet man alle Header mit kurzem Teaser frei und verbirgt den Rest hinter einer 1-Cent-Gebühr für jeden Artikel den man lesen möchte so wäre das durchaus akzeptabel. Der Wert eines Artikels in einer echten Zeitung dürfte sogar noch unter diesem Cent liegen, der Herausgeber würde also (pro Artikel gesehen) Gewinn machen und der potentielle Leser wird durch den scheinbaren Spottpreis nicht abgeschreckt.
Die Zeitungen müssten sich dafür nur von der Ansicht trennen, sie müssten ihre Werke unbedingt als ein Ganzes verkaufen.
 
Rofl, die können sich ihre manipulierten Informationen sonst wohin stecken. Für solch einen Crap bezahle ich keinen Cent. Von "Bild" will ich erst gar nicht sprechen.

Lest lieber auf infokrieg oder AllesSchallUndRauch. Woanders bekommt man nur den Kopf gewaschen.

mfg Eini
 
remote schrieb:
Wo wir meiner Meinung nach bei einem akzeptablen Preis für einen Internetartikel wären: 1 Cent.
Schaltet man alle Header mit kurzem Teaser frei und verbirgt den Rest hinter einer 1-Cent-Gebühr für jeden Artikel den man lesen möchte so wäre das durchaus akzeptabel. Der Wert eines Artikels in einer echten Zeitung dürfte sogar noch unter diesem Cent liegen, der Herausgeber würde also (pro Artikel gesehen) Gewinn machen und der potentielle Leser wird durch den scheinbaren Spottpreis nicht abgeschreckt.
Die Zeitungen müssten sich dafür nur von der Ansicht trennen, sie müssten ihre Werke unbedingt als ein Ganzes verkaufen.

Darum geht es gar nicht es geht hier ums Prinzip Informationen sollten generell umsonst sein.
 
Aufbereitete Informationen (aka Artikel) stellen aber die geistige Arbeit von Journalisten dar und diese müssen auch irgendwie bezahlt werden. Informationen die über bloße Pressemeldungen hinaus gehen können also nicht ganz kostenfrei sein.
 
für mich ein abartig-perverser Gedanke, für Nachrichten Geld zu verlangen.

Bald kostet ein Spaziergang Geld
 
für mich ein abartig-perverser Gedanke, für Nachrichten Geld zu verlangen.

Bald kostet ein Spaziergang Geld

Ich denke es geht auch nicht um aktuelle Nachrichten, sondern um recherchierte Artikel. Hier sehe ich sehr wohl ein, wenn ich dafür eine bestimmte Qualität erhalte, auch was zu zahlen.

Für 40 Euro im Jahr alle Artikel und vielleicht auch wirklich ausgearbeitete Podcasts mit Wochenzusammenfassungen fände ich sehr interessant. Besonders hochwertige Podcasts hätten für Berufspendler sicherlich einen Markt...
 
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