News Musik-Downloads legen 2006 deutlich zu

@den[N]is

ich befürchte das du damit wohl richtig liegst, das viele den unterschied zwischen dem DRM verseuchten mp3 kram und original CD überhaupt nicht mehr hören aufgrund eines "zu viel" spaß, lautstärke, disko ...
was die zukunft bringen wird ist ungewiss, aber eins ist sicher wenn es irgendwann mal einen unkomprimierten download dienst geben wird, dann wird dieser hinter einem DRM stecken. denn dann bekommt man ja dateien mit denen man ansonsten "originale" herstellen kann. auch das in der indie szene nur selten kopierschutzmasnahmen ergriffen werden liegt wohl mehr daran das man für jeden kopierschutz lizensgebühren zahlen muss welche sich dort einfach nicht finanzieren lassen. sonst würden auch viele indie labels und künstler die möglichkeiten nutzen glaub mir, denn die leiden viel mehr an den rückläufigen verkaufszahlen weil die ohnehin geringen stückzahlen schon vorher nicht viel abgeworfen haben.

die zukunft wird zeigen wohin der weg geht und vielleicht ändert sich doch noch etwas zum positiven, auch wenn es momentan nicht danach aussieht.
 
LP wurde neben seiner ursprünglichen bedeutung nur in deutschland als langspielplatte umgedeutet.

Wir sind in einem deutschen Forum,ich bin Deutscher... LP heisst LangspielPlatte ,nichts anderes. CD heisst Compact Disc, völlig egal ob da eins oder zwanzig Songs drauf sind.

"alles raubkopierer schuld" das ist deine vereinfachung, nicht meine.

Wie soll das denn gehen ? Das würde meinem Kontext völlig widersprechen.

ich habe im gegensatz zu dir da mehrere hintergründe auch weiterführende angesprochen welche du natürlich ignorierst.

Nein, hast du nicht. Deine Argumentation beschränkt sich darauf,anderen (wie mir) Unwissenheit zu unterstellen. Auf deine restlichen Wortverdrehereien gehe ich jetzt nicht mehr ein,es bringt nichts. Nicht mal die Ironie meiner persönlichen Frage (HipHoper?)hast du verstanden...

@ Topic

Es bleibt doch der MI bzw. den Portalen überlassen welche Formate sie anbieten wollen.Ich denke das wird nicht das Problem sein.Solange die Ur-Datei qualitativ sehr gut (lossless) ist ,ist das Format eigentlich egal.
 
@stachelzelle:

Naja das mit der Indie Szene kann ich eigentlich nicht bestätigen. Die meisten freuen sich wenn man ihre Musik hört. Den meisten kommt es mehr drauf an das man auf Konzerte kommt und sie dadurch auch einen Teil ihres Einkommens verdienen. Bei diesen Bands ist es auch meist kein Problem direkt vom Soundboard mitzutappen. Versuch das mal bei einem Act der MI. Ist halt auch eine Einstellungssache seinen Fans gegenüber und die honorieren das Verhalten dann auch. Sicher gibt es viele die einzig und alleine darauf aus sind so viel Musik wie nur möglich auf der Festplatte zu horten.
Das Dienste ohne DRM die Tauschbörsen ankurbeln glaube ich nicht. DRM Files gelangen doch auch sofort nach dem Release in Tauschbörsen, damit hat sich der Sinn von DRM auch schon erledigt. Die MI soll sich das Geld sparen und in gute Künstler investieren. Aber die Branche krankt von der MI bishin zu den Radiosendern, die auch nur 20 Lieder (übertrieben) am Tag spielen und diese kleine Auswahl dann Tag für Tag wiederholen. Wo soll da Qualität herkommen... Leider legen nur noch weniger Hörer wert auf eine wirkliche Auswahl an Musik. Besonders ist es mir aufgefallen als ich in Italien war. Dort kamen auf einem der größten Radiostationen Italiens wirklich ganze 26 Lieder am Tag und das in einer dauernden Wiederholung. Da frage ich mich wer sowas wirklich hören will.
Um auf die MI zurück zukommen. Diese hat immer noch nicht Begriffen, dass das Internet eigentlich eine Chance ist um Künstler noch bekannter zu machen und zu pushen. Stattdessen wird immer gegen die Internet Gemeinde geschossen. Naja was der Bauer nicht kennt isst er nicht :( Leider sitzen in der Management Ebene noch viele Leute, die keine Ahnung haben wie das Internet funktioniert (nicht in technischem Sinne) und wie man es für sich nutzen könnte.
Die besten Beispiele sind doch Dispatch (ja ja immer wieder gerne genannt) und aktueller die Arctic Monkeys. Man braucht nicht immer ein riesen Label um erfolgreich zu sein. Dispatch spielte vor 100.000 Leuten die aus allen möglichen Nationen kamen und das ohne bei Universal, Sony oder was auch immer gesigned zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
es gibt da einen sehr schönen 3 teiligen artikel, geschrieben von Stefan Herwig ... für alle die sich ein wenig einblick verschaffen wollen und nicht nur die floskeln von leuten wie @George Bush nachplappern ohne wirklich ahnung zu haben. aber achtung, ist etwas länger ... so als warnung für die leseschwachen unter uns.

link zu allen drei teilen ...

http://www.dependent.de/de/wahrheit1.php
http://www.dependent.de/de/wahrheit2.php
http://www.dependent.de/de/wahrheit3.php

und auch noch schön ein paar zitate von musikern ...

http://www.pro-musicorg.de/artistsspeak/printed.htm
 
Steve Smith schrieb:
“Das wirkt sich auf uns als neue Band aus. Wenn Ihr keine CDs mehr im Laden kauft, dann können wir keine Musik mehr machen."

Glatte Lüge. Gruppen von Musikern gab es schon laaaaaaange vor der CD, und damit natürlich auch die Musik selbst. Nur wurde sie damals nicht so vergewaltigt wie in den letzten 40-50 Jahren.

Steve Harley schrieb:
“Ihr könnt keine Live-Performance stehlen. Wenn Ihr Euch eine Vorstellung Eures Lieblingskünstlers anseht, dann kauft Ihr eine Eintrittskarte, die kann £5 oder £25 kosten..."

Wäre schön wenn diese Preise Realität wären. Habe neulich was von Madonna und den Stones gelesen...

Tja, Stachelzelle, es ist ja schön dass du für deine Thesen "seriöse" Quellen angibst , allerdings sagen diese Leute dasselbe wie du, nämlich das was die Labels euch glauben machen wollen. All diese Künstler gehen auch nicht auf die Gründe der Musikdownloads ein. Es kommt immer nur ein Argument...Raubkopierer. Mag ja richtig sein. Aber wenn ich Obsthändler wäre und für einen fauligen Apfel 5 € verlangen würde könnt ich mich auch nicht beschweren wenn meine Kunden weglaufen.
 
George Bush schrieb:
Glatte Lüge. Gruppen von Musikern gab es schon laaaaaaange vor der CD, und damit natürlich auch die Musik selbst. Nur wurde sie damals nicht so vergewaltigt wie in den letzten 40-50 Jahren.

was soll denn das wieder ... sicherlich gab es lange vor der CD gruppen und auch musiker aber das war eine andere zeit, andere lebensumstände und damit auch eine völlig andere situation der musiker die sich mit heute überhaupt nicht verlgeichen lässt. vor 50 jahren gab es kein internet und die struktur sowie das leben war ein ganz anderes. oder verlangst du allen ernstes das die musiker sich danach richten sollen was vor 50 jahren war ? heute ist heute, was früher war spielt keine rolle ansonsten steht es dir auch frei komplett aufs internet zu verzichten sowie auf mp3 und die ganze vielfalt der musik die es vor 50 jahren nicht gab und die dank des technischen fortschrittes auch nicht möglich war. und was soll das mit dem vergewaltigen ? das ist doch wieder nur eine hohle phrase ... heute herrscht eine vielfalt wie nie zuvor und es ist auch nicht alles schlecht oder der großteil, wie du das gerne als rechtfertigung fürs kopieren anführst. man muss sich nur ein wenig auf die suche machen und nicht nur das radio oder fernsehen anschalten und das was da zu sehen und zu hören ist als das einzig verfügbare interpretieren.

Wäre schön wenn diese Preise Realität wären. Habe neulich was von Madonna und den Stones gelesen...

madonna und auch die stones sind ja wohl nun nicht gerade repräsentatativ für den großteil der musiker und künstler. das ist das ober ende in der musikbranche an dem vielleicht 0,1 % der künstler zu finden sind. jetzt alle musiker anhand dessen zu verurteilen wäre in etwa so klug wie anhand von gewaltverbrechern auf alle menschen zu schließen.

Tja, Stachelzelle, es ist ja schön dass du für deine Thesen "seriöse" Quellen angibst , allerdings sagen diese Leute dasselbe wie du, nämlich das was die Labels euch glauben machen wollen. All diese Künstler gehen auch nicht auf die Gründe der Musikdownloads ein. Es kommt immer nur ein Argument...Raubkopierer. Mag ja richtig sein. Aber wenn ich Obsthändler wäre und für einen fauligen Apfel 5 € verlangen würde könnt ich mich auch nicht beschweren wenn meine Kunden weglaufen.

tja, warum sagen blos alle die direkt damit zu tun haben das selbe und etwas anderes als du ... natürlich weil sie alle keine ahnung haben und von dem einblick den du hast nur träumen können oh weiser "George Bush" ...

"Es gehört immer etwas guter Wille dazu, selbst das Einfachste zu begreifen, selbst das Klarste zu verstehen.

Ebner-Eschenbach
Aphorismen"

und wieder diese schöne behauptung welche immer zum rechtfertigen der massenweise vorherrschenden klauerei herangezogen wird. alles ist ja sooo schlecht aber haben wollen's trotzdem alle. der vergleich mit dem faulen apfel hinkt gewaltig. wie bereits erwähnt ist das angebot von musik so groß wie nie zuvor und wer nicht zu blind und zu bequem ist sich auf die suche zu machen der findet relativ leicht eine vielzahl von qualitativ hochwertiger musik. dazu reicht es natürlich nicht das radio anzuschalten oder das was auf den musiksendern wie viva und mtv läuft als objektive informationsquelle anzusehen. kein künstler, kein label und auch sonst kein wirtschaftszweig kann mit diebstahl konkurieren, das dürfte wohl dem dümmsten klar sein. du pickst dir immer ein paar negativbeispiele raus die repräsentativ für alles und jeden anführst, diese beispiele sind immer dann gut wenn es darum geht die klauerei von dem was man haben möchte zu rechtfertigen. es ist kein fauler apfel der da angeboten wird sondern es wird etwas angeboten was sich woanderst einfach klauen lässt. das ist die wahrheit und die realität. es ist nicht alles schlecht wie du das immer so gerne hinstellst und das die künstler, labels und alle die in dem business arbeiten das selbe sagen liegt auch nicht daran das sie alle dümmer sind als du oder sich der realität verweigern, sondern einfach weil es die wahrheit ist. die einzigen die die realität verleugnen sind leute wie du mit dem argument "künstler XY" ist scheisse deswegen klaue ich von allen anderen die ich nicht scheisse finde ...

es gibt in meinen augen keine rechtfertigung für diebstahl, denn das ist es was sich wie eine art volkssport eingebürgert hat. wäre die musik wirklich so schlecht wie es immer behauptet wird sollte es auch kein problem sein darauf zu verzichten. fakt ist einfach das einseitig die künstler und diejenigen die ihr geld und ihre zeit in etwas investieren, anschließend auf alle ansprüche und rechte verzichten sollen. keiner derjenigen die konsequent kopieren würde es gefallen wenn man mit ihrem eigentum so umgehen würde wie sie das mit fremden tun. ich bin nicht der buhmann für dumme leute die den unterschied zwischen diebstahl und kaufen nicht erkennen wollen, genauso wie die musiker und labels nicht daran schuld sind das die situation ist wie sie ist. alles hängt zuammen und wie schon früher erwähnt zuerst war die kopie und dann kam der kopierschutz ... nicht umgekehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wußte, dass du das Wort "faul" auf die Qualität der Musik beziehst - aber : FALSCH ! Mit "faul" sind andere Dinge gemeint,z.B. UnCDs, Kopieren zwecks Konvertierung auf MP3-Player bzw. Backuperstellung ,was durch die MI verhindert wird.Naja sagen wir mal sie versucht es...

Das die meisten Sauger die Musik die sie saugen als schlecht bezeichnen klingt paradox, ist aber teilweise richtig. Das ist ja genau das was die MI nicht versteht - es wird u.A. gesaugt um Probehören zu können. Was nicht gefällt fliegt wieder von der Platte.

Ich denke das Downloadportale wie musicload.de wesentlich stärker frequentiert würden wenn die Musik im beliebigen Format und vor Allem DRM-frei wären.

Aber das größte Manko : Warum kostet ein 15 Jahre alter Song genau soviel wie ein neuer?:rolleyes: Wenn ich ein altes Album suche und auf ein oder zwei Titel verzichten will zahle ich viel mehr als für die komplette CD...

EDIT: Wenn Boygroups oder andere 08/15-Bands zahlungskräftigere Fans (keine Schüler) hätten wären deren Konzertkarten ebenfalls teurer - ganz sicher.
 
Zuletzt bearbeitet: (Nachtrag)
George Bush schrieb:
Ich wußte, dass du das Wort "faul" auf die Qualität der Musik beziehst - aber : FALSCH ! Mit "faul" sind andere Dinge gemeint,z.B. UnCDs, Kopieren zwecks Konvertierung auf MP3-Player bzw. Backuperstellung ,was durch die MI verhindert wird.Naja sagen wir mal sie versucht es...

auch da gilt das selbe, die liste der alben die einen kopierschutz haben ist verglichen mit denen alben die ohne kopierschutz veröffentlicht werden sehr klein. auch da werden einige wenige negativbeispiele benutzt um pauschal alles madig zu machen. erst die qualität, dann der kopierschutz ... es wird sich schon was finden lassen.

Das die meisten Sauger die Musik die sie saugen als schlecht bezeichnen klingt paradox, ist aber teilweise richtig. Das ist ja genau das was die MI nicht versteht - es wird u.A. gesaugt um Probehören zu können. Was nicht gefällt fliegt wieder von der Platte.

ja, was nicht gefällt fliegt von der platte und was gefällt bleibt drauf und wird auch ganz bestimmt durch einen kostenpflichtigen download oder einen cd-kauf ausgetauscht. das ich nicht lache, der anteil von leuten die p2p wirklich nur zum probehören benutzen und sich anschließend dann die sachen kaufen liegt in der realität wohl weit unter einem prozent. probehören kann man auch ohne probleme auf seiten wie amazon und meistens auch auf den seiten der künstler, bands selber ... natürlich sind die p2p probehörer sehr anspruchsvolle probehörer die sich ohne entsprechend gute qualität (sagen wir mal minimum 192kbps und ganze tracks und alben) nicht entscheiden können was sie als nächstes nicht kaufen wollen.

Ich denke das Downloadportale wie musicload.de wesentlich stärker frequentiert würden wenn die Musik im beliebigen Format und vor Allem DRM-frei wären.

das glaube ich nicht, ohne drm würden sich die kopien noch viel schneller verbeiten ...

Aber das größte Manko : Warum kostet ein 15 Jahre alter Song genau soviel wie ein neuer?:rolleyes: Wenn ich ein altes Album suche und auf ein oder zwei Titel verzichten will zahle ich viel mehr als für die komplette CD...

dann kauf doch die cd ... keiner zwingt dich irgendetwas zu kaufen. jeder urheber kann selbst bestimmen zu welchen bedingungen er sein geistiges eigentum unter die leute bringt. es gibt kein recht darauf das jeder der was haben will es auch für seinen wunschpreis bekommen muss. die struktur und zusammensetzung der preise ist bei downloads anderst als bei cds deswegen kann mal das eine und auch mal das andere günstiger sein.

EDIT: Wenn Boygroups oder andere 08/15-Bands zahlungskräftigere Fans (keine Schüler) hätten wären deren Konzertkarten ebenfalls teurer - ganz sicher.

ganz bestimmt, und aufgrund dieser fundierten vermutung werden wieder alle vorbeugend schlecht gemacht und in die bestrafungsliste eingetragen. du solltest dich vielleicht ein wenig mehr an dem "ist zustand" orientieren und nicht an deiner phantasie. bei dem sachverhalt sollte man auch nicht vergessen das die organisation hinter einem konzert und der aufwand der betrieben wird sich auch im preis niederschlägt. auch da hängt ein riesiger pferdefuss hinten dran der dafür sorgt das der großteil des geldes nicht bei den musikern hängenbleibt sondern für so sachen wie equipment, technik, transport, bühnenbau, security, location miete, kassierer/vorverkauf, gema usw. usw. ausgegeben werden muss. wenn man nicht gerade die minderheit der popelite als maßstab nimmt sind die preise nämlich meistens sehr fair.
 
So hart wie es klingt.
Die einzige Möglichkeit für Künstler mit ihrer Kunst Einnahmen zu (er-) halten ist ihre Vertriebswege, Einnahmequellen und den ganzen Wasserkopp drumherum zu ändern, alles andere ist krampfartige und keifernde Illusion und der aussichtslose Versuch auf Vermeidung des Unaufhaltsamen. Ob jemand das nun einsehen will oder nicht ist dabei irrelevant.

Sprich zb. Clubtouren, Konzerte und Werbung. Und wenn das nicht reicht, müssen sie wie andere auch nebenher einen anderen Job nachgehen, oder sich eine andere Berufung suchen. Machen übrigens viele kleine Bands die ich kenne, was bleibt auch übrig?
 
das glaube ich nicht, ohne drm würden sich die kopien noch viel schneller verbeiten ...

Das ist ein reines Gerücht und wird nur immer von der MI aus dem Ärmle gezogen, wenn es um Gründe geht die für DRM sprechen. DRM ist und bleibt in erster Linie ein Element um die Käufer noch mehr in eine gewünschte Richtung zu lenken, nach dem Motto: "hier hast du einen MP3 Player und den verwendest du gefälligst". Genau das geht vielen Kunden gegen den Strich und das auch zu Recht. Ich kenne genug kleine Bands, die ihre Songs als MP3s im Internet stehen haben und trotzdem genug CDs verkaufen und gut besuchte Konzerte haben um davon ein richtig gutes Leben zu haben. Die MI muss endlich vom Feindbild "Internetuser" wegkommen. Ich fühle mich einfach nur verarscht, wenn ich Musik kaufen will und mir dann als erstes meine Rechte erklärt werden. (dass nicht erst mein PC auf evtl. Raubkopien durchsucht wird ist auch schon alles)
Ich finde es nur schade das so viele Leute kein Stück über DRM nachdenken und lieber in den nächsten Laden rennen um sich den jeweiligen MP3 Player zu kaufen, als mal die Klappe aufzumachen und sich zu wehren. :(

Gruß Denis
 
Relict schrieb:
So hart wie es klingt.
Die einzige Möglichkeit für Künstler mit ihrer Kunst Einnahmen zu (er-) halten ist ihre Vertriebswege, Einnahmequellen und den ganzen Wasserkopp drumherum zu ändern, alles andere ist krampfartige und keifernde Illusion und der aussichtslose Versuch auf Vermeidung des Unaufhaltsamen.

genau das ist eine illusion von jemandem der die zusammenhänge nicht kennt. den wasserkopf wird man nicht los ... es ist ein notwendiges übel weil der wasserkopf verschiedene bereiche des musikbusiness beinhaltet die spezifische, teilweise auch rechtliche aufgaben erfüllen. es ist illusorisch anzunehmen das man als musiker auf alles drumherum so einfach verzichten könnte und sich um alles selber kümmert. marketing / pr / vertrieb und das organisieren von verantsaltunge sind sachen die man nicht mal eben so nebenbei mit machen kann. als musiker bleibt einem doch überhaupt keine zeit, denn wie du es erwähnst müssen die meisten am anfang nebenher auch noch einen regulären job erledigen und das dank der umsatzrückgänge noch viel länger als früher. die musiker müssen dies verändern, die mi muss das verändern und die konsumenten wollen ein recht auf unbegrenzte kopien. die einen müssen unter immer schwierigeren umständen klarkommen wärend die anderen einen freibrief für die uneingeschränkte nutzung fremden eigentums haben wollen. als konsument sieht man nur das fertige produkt und hat keine ahnung was es braucht um überhaupt dahin zu kommen. bevor ein künstler ein album veröffentlichen kann hat er meistens schon viele mühsame jahre hinter sich. so einfach wie es scheint ist es nicht und das "unaufhaltsame" wie du es nennst sieht mit großer wahrscheinlichkeit vollkomen anderst aus als du dir das vorstellen kannst. der rechtsfreie raum im internet wird nicht größer in zukunft sondern kleiner ...

das problem der klauerei einseitig auf die musiker / künstler und die mi abzuwälzen ist eine sehr einfache idee derer die sich kostenlos bedienen wollen. dabei wird nur vergessen das nicht die musiker oder die mi sich rechtswiedrig verhalten sondern die kopierer.

es wird immer so argumentiert als ob die musiker und die mi den konsumenten etwas wegnehmen wollen, das ist doch aber völliger blödsinn. man muss den urhebern doch ihr recht zugestehen das sie mit ihrem werk machen können wonach ihnen ist. und wenn sie bestimmen das jemand der teile davon nutzen möchte geld dafür zu bezahlen hat dann ist das ihr gutes recht. jemanden (sinngemäß) zu beklauen und ihm dann noch zu empfehlen "such dir halt noch nen anderen job" zeigt doch die völlig irrsinnige argumentation mit der hier versucht wird ein abhanden gekommenes unrechtsbewusstsein zu untermauern.

die mi trägt mit ihren verkrusteten strukturen sicherlich einen großen teil zu der derzeitigen situation bei aber das problem welches die unkontrollierbaren privatkopien erzeugen lässt sich weder von der mi noch von den künstlern lösen. das ist ein gesellschaftliches problem in den köpfen der menschen ...
 
@den[N]is

je leichter es ist etwas unbemerkt zu entwenden um so mehr tun das dann auch, wenn i-tunes drm freie tracks anbieten würde gäbe es eine schwemme von kopien weil dann selbst diejenigen die zu blöd sind nen mp3 encoder zu bedienen auf einmal in dem virtuellen egomarkt der musiktauscher mitwirken könnten.

sicherlich ist das drm heute keine optimale lösung und für den legalen kunden mit einschränkungen verbunden aber es ist auch die einzige möglichkeit dem völlig kaputten gedankengut im bezug zur mi und den daraus resultierenden massenkopien entegenzuwirken.

ob sich tracks ohne drm besser verkaufen ... würde ich mal bezweifeln, denn ich glaube die zahl derer die drm in kauf nehmen ist größer als die welche sich kollektiv einen drm freien track kauft und den dann untereinander verteilt. das einfache sharen ist ja gerade das problem weswegen es drm gibt. man sollte das schon realistisch sehen ...

auch wenn ich selbst den ganzen mp3 kram nicht brauche und das heutige drm als missgeburt empfinde wüsste ich nicht wie man es hätte anderst machen können. auf die rechtschaffenheit der konsumenten kann man sich ja dank unseres kaputten gesellschaftssystems nicht verlassen, also was sollte man anderes tun ?
 
Naja was man aber immer mehr erkennt ist, dass sich kleine Bands viel weniger über das Internet und die ach so bösen Nutzer aufregen als die sogenannten Großen. Im Gegenteil die kleinen Bands nutzen das Netz und haben zum großen Teil verstanden wie man Profit daraus schlagen kann. Für mich ist und bleibt DRM die Möglichkeit für die MI den Nutzer immer mehr in eine gewünschte Richtung zu kontrollieren. Ich will nicht wissen wieviele Millionen man in die Entwicklung von DRM gesteckt hat. Geld das man meiner Meinung nach lieber in Künstler gesteckt hätte. DRM ist so schnell geknackt gewesen wie der CSS Schutz für DVDs.
Ich freue mich jedenfalls über jedes Internet Angebot in dem ich MP3s oder andere freie Format kaufen kann. So habe ich keine Probleme sie auf meinen diversen Wiedergabegeräten abzuspielen. (Palm, iPod, Creative Zen, Auto,... etc) Genau das ist ja der eigentliche Vorteil der digitalen Welt, der durch DRM wieder zu Nichte gemacht wird.

es wird immer so argumentiert als ob die musiker und die mi den konsumenten etwas wegnehmen wollen, das ist doch aber völliger blödsinn. man muss den urhebern doch ihr recht zugestehen das sie mit ihrem werk machen können wonach ihnen ist. und wenn sie bestimmen das jemand der teile davon nutzen möchte geld dafür zu bezahlen hat dann ist das ihr gutes recht. jemanden (sinngemäß) zu beklauen und ihm dann noch zu empfehlen "such dir halt noch nen anderen job" zeigt doch die völlig irrsinnige argumentation mit der hier versucht wird ein abhanden gekommenes unrechtsbewusstsein zu untermauern.

Sie nehmen mir aber als zahlendem Kunden Rechte. Und genau das will und kann ich nicht aktzeptieren. Ich habe bezahlt also habe ich auch keine Lust auf irgendwelche zusätzlichen Einschränkungen.
Das schönste sind ja im Moment die Abo Angebote. Man kaufe sich Musik und darf sie dann einen Monat lange abspielen... schöne neue Konsumwelt *würg*. Und das schlimmste ist, die Leute laufen "Jamba Like" hinterher und kaufen den Blödsinn auch noch. Spätesten an dem Punkt haben sie es sich nicht anders verdient.
Naja die Zukunft wird zeigen in welche Richtung es gehen wird.
Wie wirksam DRM von MS ist zeigt ja die heutige heise News ... (wie gesagt Millionen werden hier wirklich zum Fenster hinaus geworfen)
 
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den[N]is schrieb:
Naja was man aber immer mehr erkennt ist, dass sich kleine Bands viel weniger über das Internet und die ach so bösen Nutzer aufregen als die sogenannten Großen. Im Gegenteil die kleinen Bands nutzen das Netz und haben zum großen Teil verstanden wie man Profit daraus schlagen kann.

das ist nur teilweise richtig, das viele newcomer das internet zur promotion nutzen und das auch eine gute möglichkeit ist sich einer breiten masse öffentlich zu präsentieren ist richtig, aber das die kleinen bands daraus profit schlagen würden ist eine illusion derer die das argument gerne anführen um das sharen zu rechtfertigen. und da weiss ich wovon ich rede aus persönlicher und der erfahrung vieler bekannter anderer künstler ... die realität sieht nämlich so aus das viele künstler und bands das netz nutzen um überhaupt öffentlichkeit abzubekommen, profitieren tun sie im endeffeckt nur davon das sie ein wenig popularität erlangen können wenn sie ihre tracks kostenlos als download anbieten. um sich zu präsentieren ist das internet perfekt aber um profit zu machen gerade für newcomer oder independent bands taugt es nicht. man sollte sich da keine großen illusionen machen ... solange man keine richtigen veröffentlichungen hat und sich profilieren will geht das ganz gut, aber wenn man erst mal nen album veröffentlicht hat und geld verlangt gibts immer nen "freiheitskämpfer" der es irgendwo kostenlos online stellt in dem glauben "das gibst im laden, das wird tausendfach verkauft, das tut dem nicht weh"... wie ein schneeballsystem. je größer die popularität um so interessanter wird man für die kopierer und sharer und um so mehr kopien gibt es.

am anfang wenn die künstler unbekannt sind stellen sie ihre tracks selber kostenlos online sobald sie dann irgendwann popularität erlangt haben machen das ungefragt zig andere die genau die argumente anführen die hier in dem forum zigfach abgelassen werden. es nützen einem die tausenden fans die sich im netz alles kostenlos besorgen überhaupt nichts, weder am anfang noch am ende weil diejenigen die es eh gewohnt sind sich alles online über p2p oder über die warezseiten zu besorgen von anfang an keine potentiellen kunden sind. man erreicht mit der promotion im netz in der mehrzahl leute die als potentielle kunden überhaupt nicht in frage kommen weil sie eh keine alben kaufen und auf drm schimpfend ihren emule anschmeissen. was kostenlos ist nehmen die leute mit, und alles andere wird gemäß dem begrenzten horizont und dem motto "warum zahlen wenns umsonst geht" anderweitig besorgt.

und dann argumente zu bringen wie, dann müssen sie eben an konzerten mehr verdienen, werbung usw. ... usw. ist doch der blanke hohn. das ist doch genau das selbe spiel, konzertkarten zu teuer und schwupps "von denen kauf ich nix mehr" wird das als rechtfertigung benutzt um sich das nächste album kostenlos zu besorgen. abgesehen davon haben kleine bands auch dadurch das sie unbekannt sind überhaupt nicht die möglichkeiten mit konzerten geld zu verdienen eben weil erst mal genug leute die band / den künstler kennen müssen damit man bei einem konzert nicht finanziell miese macht. so siehts doch aus, so einfach wie sich das viele vorstellen ist das nämlich nicht. die einnahmen die von den veröffentlichungen wegbrechen kann man nicht woanderst wieder reinholen, gerade wenn man nicht ganz oben im pop business mitspielt und gerade in der heutigen situation wo man pauschal als feindbild tituliert wird. konzerte dienten ja seit je her nur zur promotion der alben und nicht weil man damit fett profit machen kann. bei vielen acts muss man froh sein wenn eine tour die kosten die sie verursacht deckt. das argument mit den konzerten wird ja auch vorwiegend von leuten benutz die selbst nie zu konzerten gehen, immer nach dem motto "hol dir doch bei den anderen was du von mir nicht kriegen wirst"

Sie nehmen mir aber als zahlendem Kunden Rechte. Und genau das will und kann ich nicht aktzeptieren. Ich habe bezahlt also habe ich auch keine Lust auf irgendwelche zusätzlichen Einschränkungen.

da liegst du falsch, der urheber bestimmt wie sein eigentum der öffentlichkeit zugänglich ist. als konsument kann man nur entscheiden ob man es annimmt oder nicht. es gibt kein recht darauf mit dem geistigen eigentum anderer zu machen was man will. man hat die wahl die bedingungen anzunehmen oder nicht, entweder man kauft es oder nicht. hat man es gekauft muss man auch die bedingungen respektieren unter denen es angeboten wurde. man erwirbt mit einem kauf von musik nicht die urheberrechte und die entscheidungsgewalt über die verbreitung und vervielfältigung der musik sondern nur ein persönliches nutzungsrecht. leider wird dieses nutzungsrecht von millionen leichtfertig missbraucht und noch argumentiert als hätte man mit dem kauf der musik die alleinigen urheberechte erworben. das problem dabei ist das fehlende unrechtsbewusstsein und ein feindbild welches durch oberflächlichen floskeln von leuten die keine ahnung haben in die welt gesetzt werden.

es braucht sich doch jeder nur mal sein eigenes cd-regal oder seine festplatte anzuschauen , die originale sind doch bei den meisten mittlerweile in der minderheit. die schuld allein bei der mi und den künstlern zu suchen ist genauso einfach wie sie allein bei den konsumenten zu suchen. ich denke beide seiten sollten da fair sein ...
 
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Ich sehe deine Argumente und sehe die meisten auch ein. Den Punkt mit den Rechten hätte ich vielleicht anders formulieren müssen. Ich wollte damit nur sagen, dass ich mit einer CD im Moment mehr anfangen kann wie mit einem legalen Download. Genau deswegen boykottiere ich DRM und nehme somit mein einfaches Recht als Kunde wahr, auch mal ein Produkt nicht anzunehmen.
Ich sehe schon auch beide Seiten, aber ich denke nicht das man die Probleme durch DRM lösen kann. Auf der anderen Seite sehe ich auch, dass viele User ein Verhalten und Denken an den Tag legen, das sich DRM (so schlecht es ist) als einzige Möglichkeit bei den Managern der MI festgesetzt hat. Leider wird man denen nicht begreifbar machen können, dass DRM eigentlich nur Mehrkosten verursacht und keinen wirklichen Schutz bietet.
 
den[N]is schrieb:
Ich wollte damit nur sagen, dass ich mit einer CD im Moment mehr anfangen kann wie mit einem legalen Download. Genau deswegen boykottiere ich DRM und nehme somit mein einfaches Recht als Kunde wahr, auch mal ein Produkt nicht anzunehmen.

das geht mir ähnlich, mit dem download zeugs kann ich nicht viel anfangen ... auch weil die qualität so schlecht ist. es bleibt ja zum glück jedem selbst überlassen ob download oder cd und die cd wird so schnell auch nicht aussterben wie viele das immer gerne prophezeien.

Ich sehe schon auch beide Seiten, aber ich denke nicht das man die Probleme durch DRM lösen kann.

lösen sicherlich nicht, aber die eindämmung funktioniert schon und die signalwirkung die drm hat sollte man auch nicht vernachlässigen. ohne die einführung von drm und den damit verbundenen repressalien gäbe es ja mittlerweile überhaupt gar kein unrechtsbewusstsein mehr. denn wenn man ehrlich ist und sich vorstellt die mi hätte überhaupt nichts unternommen dann wäre es heute noch viel, viel schlimmer. zum glück gibt es mittlerweile ein paar leute die so langsam begreifen das die situation sich für den großteil der künstler wirklich verschlechtert hat und die wieder anfangen originale zu kaufen um die künstler zu unterstützen die ihnen wichtig sind. das feindbild was die mi mittlerweile in den köpfen vieler abgibt kommt ja nur dadurch das sie versucht die urheber und damit auch geltendes recht zu schützen. und das sie dies mit den bekannten mitteln tut ist ja auch nicht das resultat einer sektlaune sondern weil mit dem aufkommen der technischen möglichkeiten auf einmal alle angefangen haben das geistige eigentum fremder ungefragt massenweise zu verfielfältigen und damit zu entwerten. man sollte beim betrachten einer orginal cd vielleicht nicht immer zuerst "scheiss mi" denken sondern den künstler dahinter sehen den man um den lohn seiner erbrachten arbeit bringt.

wenn man die rechte und möglichkeiten der konsumenten heute sieht und im gegenzug die möglichkeiten der urheber sich vor dem diebstahl ihres geistigen eigentums zu schützen, dann sind die konsumenten ungleich besser gestellt. der schmerzhafte prozess der jetzt mit drm den usern einen vermeintlichen teil ihrer rechte nimmt soll in wirklichkeit nur dafür sorgen das das verhältniss zwischen den parteien wieder etwas ausgewogener und grechter wird. die konsumenten beklagen sich das ihnen etwas weggenommen wird was ihnen gar nicht gehört, wärend die urheber nichst sagen und sich nicht wehren sollen das man ihnen das wegnimmt was ihnen gehört.

Auf der anderen Seite sehe ich auch, dass viele User ein Verhalten und Denken an den Tag legen, das sich DRM (so schlecht es ist) als einzige Möglichkeit bei den Managern der MI festgesetzt hat. Leider wird man denen nicht begreifbar machen können, dass DRM eigentlich nur Mehrkosten verursacht und keinen wirklichen Schutz bietet.

wie gesagt, völlig sinnlos ist es nicht ... schon die debatte darüber bewirkt das sich die menschen wieder mehr gedanken über ihr verhalten machen als es ohne dies der fall wäre. selbst wenn es zu 100% uneffecktiv wäre ( was es nicht ist ) würde es trotzdem seinen zweck erfüllen.

so wie es momentan ist wird es sicherlich nicht bleiben, aber eins ist klar ... wer wegen drm jetzt erst recht oder noch mehr kopiert sorgt am ende nur für die nächste generation von drm die noch härter und kundenunfreundlicher wird. die kopien haben dafür gesorgt das drm in die welt gesetzt wurde und wer glaubt mit mehr kopien würde es wieder verschwinden der hat nen knick in seiner logik. wer mehr freiheiten und vertrauen haben möchte der sollte sich auch so verhalten, ein blick in die eigene musiksammlung sollte jeden den grad seiner vertrauenswürdigkeit relativ gut einschätzen lassen. ich befürchte einige (viele) kommen dabei nicht so gut weg ...
 
man sollte beim betrachten einer orginal cd vielleicht nicht immer zuerst "scheiss mi" denken sondern den künstler dahinter sehen den man um den lohn seiner erbrachten arbeit bringt.

Hinter den meisten CDs sehe ich den armen Künstler, der so gut wie nichts von der CD abbekommt.
 
den[N]is schrieb:
Hinter den meisten CDs sehe ich den armen Künstler, der so gut wie nichts von der CD abbekommt.

auch wieder eine sehr pauschale und keinesfalls richtige floskel die vor allem denen dient die den fokus damit wieder auf die böse mi richten wollen. wenn man sich einredet der künstler kriegt eh nix und nur die mi streicht alles ein, dann ist es auch einfach sich einzureden der schaden trifft nur die mi ... naja, das passt wohl gut in die argumentationskette der kopierer, aber leider ist auch das so genommen ziemlich falsch ...

wieviel ein künstler von den cd verkäufen abbekommt hängt sehr stark davon ab wie groß sein anteil an dem veröffentlichten material ist. wenn der künstler lediglich interpret ist, also er hat die musik und den text nicht selbst geschrieben sondern ist nur der sänger / interpret und eine "marke" unter der die musik verkauft wird, dann bekommt er selbstverständlich weniger als wenn alles auf dem tonträger aus der feder des künstlers selber stammt. und da kommt auch ein weiteres problem an das die kopierer nicht denken in ihrer argumentationskette, nämlich das bei sehr vielen kommerziell erfolgreichen bands oder künstlern im hintergrund ein produzent oder ein ganzes produzententeam steckt das die eigentliche arbeit macht und die musik und die texte schreibt. das sind für die otto normalos relativ unbekannte menschen die nie groß in der öffentlichkeit stehen und die auch nie selber auf der bühne zu sehen sind und ihrer kompositionen selber aufführen. diese gruppe von musikern / künstlern die in der mehrzahl im hintergrund arbeiten haben gar keine möglichkeit mit öffentlichen auftritten oder werbung noch geld zu verdienen sondern sie sind auf das was durch die veröffentlichung zurückkommt angewiesen. diejenigen künstler die nur interpreten sind müssen selbstverständlich einen großen teil der einnahmen an die komponisten und produzenten abtreten. denn sie selbst haben ja nichts erschaffen was im rechtlichen sinn des urhebergesetzes schützenswert ist sondern fungieren nur als eine art "instrument" das wiedergibt was andere erdacht haben. so wie diese ganzen casting- bands und künstler die vom musik komponieren ungefähr so viel ahnung haben wie ich vom kinderkriegen.

es gibt da stellenweise schon viele menschen die an der produktion eines album mitwirken und die nicht wie der interpret in der öffentlichkeit stehen und für ihre anwesenheit bezahlt werden.

wenn z.b. ich von künstlern rede dann meine ich die komponisten und texter die hinter den produktionen stecken, die wahren urheber und nicht wie viele das hier in erster linie wahrnehmen die interpreten. es gibt künstler / musiker die machen alles alleine und es gibt welche die stellen nur ihre stimme und ihren namen zur verfügung. ein interpret kann nicht erwarten mehr an einer veröffentlichung zu verdienen als der eigentliche komponist ... das ist ja wohl klar. es schadet auch nicht gelegentlich mal im booklet nachzusehen wer welchen song produziert und komponiert hat ... da werden auch viele überrascht sein.
 
@stachelzelle
Alles gut und schön. Dennoch halte ich die Verkaufspreise für zu hoch.

Wenn ich ein Stück Butter nicht (mehr) über 50 Cent verkauft bekomme (und daran sind auch einige Leute beteiligt und Investitionen vorausgegangen und die Konkurrenz hoch) denn muss ich eben viele Stück Butter verkaufen oder ganz exklusive Butter oder billiger produzieren oder dazu noch Margarine anbieten, wenn ich davon weiterhin gut leben will.

Oder frag doch mal einen Handwerker, ob er nach seinem "Auftritt" noch Tantiemen bis zum St. Nimmerleins-Tag bekommt.

Natürlich hinken die Vergleiche und es rechtfertigt auch kein illegales Filesharing.
Aber ich hoffe dennoch Du verstehst, auf was ich hinaus will.

Wenn schon der Wasserkopf nur um 50% abgebaut würde und/oder noch besser, dessen Kostenexplosion endlich Einhalt geboten würde, dann würden auch Medien günstiger angeboten werden können und sogar die Künstler selber trotz niedrigerem Verkaufserlös mehr, aber mindestens genausogut von jedem Verkauf profitieren.
So wie momentan profitieren sie auch nur nicht, egal wie hoch die Preise und Kopierschutzmethoden und Gesetze auch noch geschraubt würden.

Wenn ein Markt rückläufig ist bzw. sich ändert, muss man sich eben neue eröffnen oder andere verstärkter ausbauen und nicht auf biegen und brechen an seinen Gewohnheiten hartnäckig festhalten und sich zu allem Überfluss auch noch wundern. Solchen Luxus können sich die wenigsten Branchen leisten.

Wie Du ja selber sagst, sind beide Seiten an der Misere beteiligt, auch an der verkrusteten Struktur Musikindustrie ist eben mächtig was faul. Alles andere sind Vorwände. So einfach sollte mans sichs dann doch nicht machen und alle Schuld dem lobbylosen Kleinkriminellen in die Schuhe schieben.

Und solange wie Hehler und Dieler illegal das Zeugs gegen Entgeld an den Mann/ Frau bringen können oder Plagiate im Ausland kursieren, scheint ja doch noch eine gewisse finanzielle Bereitschaft und ein Markt zu bestehen und das sogar unter besonderen Umständen, sprich Risiko.
Kaum einer ist wohl heutzutage mehr bereit, den gleichen Preis wie früher zu bezahlen.
Werte ändern sich, nicht nur moralische.
Wieso, weshalb, warum, hat nunmal vielerlei Gründe und nicht nur den Grund des Filesharings.
 
@Relict

also die vergleiche sind wirklich komplett daneben, lebensmittel und musik zu vergleichen naja .... gut das siehst du ja zum glück auch ein.

bezogen auf die preise, auch da unterliegt dem konsumenten ein irrtum wenn erglaubt die mi oder die künstler machen die preise. 50% des verkaufspreises bleiben beim händler und dem vertrieb hängen, also den leuten von denen du die cd's oder downloads kaufst. selbst wenn man als label bzw. künstler die cd günstiger abgibt hat das keine auswirkungen auf den verkaufspreis weil dann die verkäufer einfach mehr draufschlagen. die preisgestaltungsmöglichkeiten sind bei den shopbetreibern und händlern viel größer als beim label und den künstlern. jeder shop verdient an der verkauften cd mehr als das label und der künstler zusammen ...

man kann insgesamt nur etwas ändern wenn alle in der kette da mitmachen, aber das wird nicht passieren weil die händler und shops freiwillig kein stück vom kuchen abgeben werden von dem sie ohnehin unverhältnissmäßig viel abbekommen. die cd preise setzen sich aus vielen teilbeträgen zusammen die insgesamt zum großteil bereitstellungspreise sind, also kosten für versand lagerung und dafür das sie in nem shop der ebenfalls seine miete zahlen und seine kosten decken muss angeboten wird, kurz einfach das sie verfügbar ist. das sehen die leute nämlich auch nicht ... jeder shop muss seine kosten decken und jedes regal in dem ne cd steht muss bezahlt werden. es ist einfach da mit knackigen parolen forderungen zu stellen, vor allem wenn einen das ganze selbst nicht betrifft.

die preise für cd's haben sich zudem seit der einführung 1981 kaum verändert, sie sind nicht wie alles andere gestiegen obwohl die energiepreise, mieten usw. sich seit dem um ein vielfaches nach oben geschraubt haben.

und auch das angebot und nachfrage prinzip welches auch den angeführten lebensmittelpreisen zugrunde liegt greift ja insofern nicht das es für lebensmittel keine einfache möglichkeit der privaten vervielfältigung und herstellung gibt. da sollte man schon realistisch sein und auch sehen das man ein stück butter nicht einfach kopieren kann ...

und gerade diese private möglichkeit der verfielfältigung ist es ja die den marktmechanismus ausser kraft setzt und kaputt macht. weil es die nachfrage von dem angebot entkoppelt ... das kann man nicht einfach mit irgendwelchen sachen vergleichen die komplett anders funktionieren und dem andere grundlagen und umstände zugrunde liegen.

weil sich anscheinend keiner die links durchgelesen hat poste ich hier mal einen auszug aus dem text von Stefan Herwig (Dependent) bzgl. cd preise weil er das sehr schön ausführlich mal aufgedröselt hat. besser könnte ich das auch nicht deswegen spare ich mir die schreiberei ...

Stefan Herwig (Dependent)

"CDs sind einfach zu teuer."

Hier habe ich eine persönliche und eine professionelle Meinung. Ja, jede CD, die derzeit mehr als 15 Euro kostet, ist meines Erachtens zu teuer. Viele Käufer wissen nur, dass eine CD in der Herstellung mittlerweile schon unter 50 Cent kosten kann, warum soll man dafür 17-18 Euro zahlen?

Vom professionellen Standpunkt aus kann aber auch gesagt werden, dass es für eine Schallplattenfirma sehr schwierig ist, den Preis einer CD zu verändern. Dafür muss man erst mal wissen, wie sich so eine CD in der Herstellung kalkuliert, denn die reinen Herstellungskosten sind natürlich nicht die einzigen Kosten. Begleiten wir also mal eine CD von der Herstellung bis zum Verkauf:

* Für die "nackte" CD werden mittlerweile zwischen 35 und 50 Cents bezahlt, das ist übrigens fast unabhängig von der Spielzeit, Maxi-CDs kosten in der Herstelllung also fast genauso viel wie CD-Alben. Dazu kommt aber noch die Verpackung - die sogenannte "Jewelbox" - als Standard Verpackung kostet gerade mal ein paar Cent, aber das Booklet und die Einlegekarte auf der Rückseite können je nach Grösse schon mal bis zu 40 oder 50 Cent kosten. Spezialverpackungen wie das "Digipack" sind natürlich noch teurer, einigen wir uns also mal auf 50 Cents im Schnitt für ein durchschnittliches CD-Album, also 1 Euro für die fertige CD.

* Auf jede legal hergestellte CD kommen aber noch Gebühren von der GEMA drauf, die später an die Urheber (also meistens die Musiker) ausgeschüttet werden, insgesamt im Schnitt ziemlich genau 1 Euro für eine normal verkaufte CD, macht schon mal 2 Euro insgesamt. Die Künstler werden in der Regel vom Verkauf jeder CD beteiligt, und zwar im Schnitt zwischen 1 und 2 Euro, bei Independentfirmen meist etwas mehr als bei den grossen Majorfirmen, die durch ihren riesigen Apparat aber auch viel höhere Kosten haben. Im Schnitt kann man durchaus von 1,75 Euro für eine etablierte Band sprechen, also sind wir schon bei Kosten von 3,75 Euro.

* Dann muss die CD ja vom Presswerk in den Plattenladen kommen, wofür in der Regel eine Vertriebsfirma angeheuert wird. Zumindest ist das bei Independentfirmen meist so, die Majors besitzen ihre eigenen Vertriebe, oder genauer gesagt, sie sind die Vertriebe.... Unser Vertrieb ist die Firma SPV in Hannover. Dort arbeiten über 80 Leute daran, unsere CD-Veröffentlichungen mehr oder weniger flächendeckend in ganz Deutschland präsent zu haben und zu verschicken. Die VNV Nation "Futureperfect" zum Beispiel war am 28. Januar zeitgleich in 1200 Plattenläden in Deutschland vertreten. Dafür ist eine riesige und kostspielige Logistik erforderlich, die auch ihren Preis hat, und von der der Kunde den Vorteil hat, dass er neue CDs am gleichen Tag fast überall findet (das hängt natürlich auch von der Popularität der Band ab, die veröffentlicht wird).

* Der Vertrieb verkauft die CDs für im Schnitt 10 Euro an den Plattenladen, und gibt davon ca. sieben Euro an das Label wieder weiter, also verdient der Vertrieb für Aussendung, Verkauf und Abrechnung ungefähr 3 Euro an einer CD. So ein Vertrieb kann sich übrigens nur finanzieren, indem er viele andere Label ausliefert, so wie eine Plattenfirma also mehrere Bands hat, hat ein Vertrieb mehrere Label, SPV ungefähr 25 zur Zeit.

* Für im Schnitt 10 Euro landet jetzt also die CD beim Schallplattenhandel. Der verkauft so ein Ding im Endeffekt zwischen 15 und 17 Euro, aber da ist ja noch 16% Mehrwertsteuer drin, also verdient er netto um die 3 bis 5 Euro. Da sind dann aber auch Löhne, Ladenmiete und Nebenkosten mit drin, und gerade die sind in den letzten Jahren drastisch gestiegen.

Wer gut aufgepasst hat, kann also mittlerweile mitbekommen, dass das Schallplattenlabel an sich auch nur eine Spanne von 3,25 Euro hat, und da ist die ganze Bewerbung von so einer CD mit Anzeigen, kostenlosen Promo-Exemplaren, Büro & Löhnen mit drin. Wenn sich so eine CD nicht verkauft, verdienen alle wenig (Vertrieb, Handel und Künstler), nur das Label, welches die ganze Veröffentlichung finanziert, kann damit sogar noch Geld verlieren. Also trägt das Label als einziges Glied in dieser Kette sogar noch ein erhebliches Risiko.

Wer jetzt also kritisiert, dass CDs generell zu teuer sind, soll erst mal hier vorschlagen, wo denn die Plattenlabel hier überhaupt sparen sollen, aber immer daran denken, dass man die meisten vernünftig vertriebenen CDs innerhalb von Deutschland binnen 48 Stunden fast überall nachbestellen kann. Auch das ist ein Service, den der Kunde aber scheinbar kaum honoriert, er ist quasi Gewöhnungssache geworden.

Ebenfalls werden sehr oft die CD-Preise mit den damaligen Vinyl-Schallplattenpreisen verglichen, und es wird den Plattenfirmen vorgeworfen, sie verdienten daran generell eine goldene Nase. Dabei wird aber kaum beachtet, dass die CDs seit ihrer Markteinführung 1981 extrem preisstabil geblieben sind, im Gegensatz zu Lebensmittel- Kino- oder Benzinpreisen, um mal die eklatantesten Preissprünge zu nennen. Auch die Preise für Konzerttickets oder Merchandiseartikel sind explodiert. Kritisiert werden aber nur die Preise für ein Produkt, welches seit Jahren fast total stabil geblieben ist, und kritisiert werden vornehmlich die Plattenfirmen, obwohl die Preiserhöhungen die stattgefunden haben, hauptsächlich aus dem Handel kommen.

Ebenfalls gibt es das Argument, dass CDs eigentlich zu teuer seien, eigentlich erst seit Einführung der CD-Brenner, die ja eine nahezu kostenlose Alternative zum legalen Erwerb einer CD darstellen. Auch hier liegt der Verdacht nahe, dass das Argument mit den zu teuren CD-Preisen eigentlich nur vorgeschoben wird, um weiterhin Geld zu sparen.

Die eigentliche Frage sollte doch sein:

Hat eine wirklich gute CD den Preis von 15 (oder auch 20) Euro als Gegenwert denn wirklich verdient? Es denke jetzt bitte jeder mal an seine persönlichen Lieblings - CDs, und wie viel Wert diese CDs für jemanden persönlich haben. Nun hat ja nicht wirklich jede einzelne CD diese Qualität, es gibt eine Menge schlechter Veröffentlichungen auf dem Markt. Und auch ich bin zigmal mit "Blindkäufen" von CDs in die Scheiße getreten, habe aber andererseits dadurch auch einige der schönsten Überraschungen gehabt...
 
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