Muss ein Ausgleichsbehälter mit einer Wasserkühlung an die oberste Position montiert werden?

LiniXXus

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Luft wird immer nach oben aufsteigen und ohne den nötigen Druck oder Sog, wird es immer oben sich ablagern. Es wird keine Wege abgehen, die irgendwie nach unten führen und dann vielleicht noch dazu stark verwinkelt sind. Die Luft wird immer oben sich festsetzen.

Das ist auch ein Problem, wenn ein Radiator in der Front aus Platzgründen mit den Anschlüssen nach unten verbaut wird. Dann sammelt sich ohne einen Druck, was die Luft mit nach unten mitreißen, die Luft weiterhin oben an. Irgendwann hat sich dann auch einiges an Luft im Radiator angesammelt.

Mit einer AIO wird oft auch empfohlen, den Radiator kopfüber zu verbauen. Das hat den Zweck, damit sich sogar die Luft oben festsetzen kann und nicht mehr zur Pumpe zurückgelangen kann. In diesem Sinn wird dann ein Radiator als Ausgleichsbehälter mit missbraucht.

Den Ausgleichsbehälter an oberster Position zu setzen, wird daher nichts nutzen. Würde auch mit einer Heizungsanlage nichts bringen, den Ausgleichsbehälter auf dem Dach zu setzen. Weil Luft in den Heizungskörper ohne den nötigen Druck weiterhin darin verbleiben wird. Heizungskörper habe ich früher deshalb gelegentlich entlüften müssen.

Aus diesem Grund wird auch ein System mit dem Befüllen in alle Richtungen geschwungen, bewegt. Damit Luft, was sich irgendwo festgesetzt hat, sich lösen kann und mit dem Sog und dem Druck in den Ausgleichsbehälter gelangen kann. Habe auch zwei DDC Pumpen mit verbaut und da erzeuge ich solch einen hohen Druck, sodass ich gar nicht groß das System bewegen muss. Aber selbst dann bekomme ich durch leichte Bewegungen die Luft noch besser raus.

LiniXXus schrieb:
Das ist auch ein Problem, wenn ein Radiator in der Front aus Platzgründen mit den Anschlüssen nach unten verbaut wird. Dann sammelt sich ohne einen Druck, was die Luft mit nach unten mitreißen, die Luft weiterhin oben an. Irgendwann hat sich dann auch einiges an Luft im Radiator angesammelt.
Mit dem System meines Sohnes war es mal der Fall. Hier musste der Radiator in der Fron mit den Anschlüssen nach unten verbaut werden. Mit 100 % Drehzahl seiner D5 Pumpe und das Schwenken des Rechners nach dem Befüllen bekam ich die Luft gut raus. Ich sagte ihm auch, er solle mal gelegentlich die Pumpe mit voller Drehzahl laufen lassen.

Das hat er innerhalb zwei Jahre selten bis gar nicht gemacht. Die Pumpe lief mit niedriger Drehzahl, damit das System leise ist. Hiermit hatte er 65 l/h an Durchfluss anliegen und irgendwann meinte er, seine Temperaturen hätten sich verschlechtert.

Ich meinte dann zu ihm, er solle die Pumpe mal mit voller Drehzahl laufen lassen. Was da dann aus dem fordern Radiator herauskam, kam dem Entlüften nach dem Befüllen gleich. Dabei stand sogar der Rechner auf dem Boden, ohne das wir ihn bewegt haben.
 
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Woher kommt diese Annahme mit der höchsten Position des Ausgleichsbehälters? Ich zeige mal ein Beispiel, was ich selbst hierzu erstellt habe. Also ein Wasserturm und ein Gebäude und das Wasser gleicht sich immer aus.
Ashampoo_Snap_Samstag, 6. Juli 2024_0h20m23s.png

Diese Methode wird auch auf Baustellen mit einem Schlauch zu Messzwecke genutzt. Hierbei wird ein transparenter Schlauch mit Wasser gefüllt und dann an zwei Wände hochgehalten. Der Wasserstand gibt dann dieselbe Höhe aus.

Und jetzt mal meine Frage, wieso läuft bei mir mein Ausgleichsbehälter nicht voll? Mein vorderer Radiator ist bis oben hin voll und oben habe ich sogar auch noch ein Radiator mit verbaut. Das Wasser müsste sich doch jetzt ausgleichen, sodass mein Ausgleichsbehälter voll laufen müsste? Selbst mein Mora ist ein klein wenig höher.

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An meinem oberen Radiator habe ich von oben auch Anschlüsse, die mit einer Verschlussschraube verschossen sind. Wenn ich das Wasser ablassen möchte, löse ich sie auch, damit mein Kreislauf belüftet wird. Jetzt läuft auch mein Ausgleichsbehälter voll. Dasselbe passiert auch, wenn ich an einem der Schläuche, was zu meinem Mora hin führt, die Schnellkupplung abschraube und den Schlauch hochhalte, damit nichts aus dem Schlauch auslaufen kann.

Jetzt fragt man sich, wieso nennt sich solch ein Ausgleichsbehälter überhaupt so? In einem Wasserkreislauf gelangt dieselbe Wassermenge, was aus solch ein Ausgleichsbehälter raus gepumpt wird, wieder hinein. Es ist ja ein geschlossener Kreislauf und daher ist es nicht möglich, dass mehr Wasser zurückkommt, als herausgefördert wird. Hat auch mit dem Sog, was hierbei mit entsteht, was zu tun. Aber Luft, was mit dem Druck des Wassers mit in den Ausgleichsbehälter gerissen wird, bleibt im Ausgleichsbehälter. Diese Füllmenge (Luftanteil) wird dann durch den Ausgleichsbehälter durch Wasser ersetzt.
 
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LiniXXus schrieb:
Jetzt fragt man sich, wieso nennt sich solch ein Ausgleichsbehälter überhaupt so?
Der Ausgleichsbehälter dient der Stabilisierung des Ablaufprozesses. Das beinhaltet bei einem Kühlsystem auch Temperaturausdehnung und Verdunstung des Kühlmediums, auch wenn Letzteres bei einer Wasserkühlung keine Rolle spielt. Was man aber schon hat ist Wasserverlust durch Diffusion.

Der Ausgleichsbehälter macht dir also dein Leben leicht, vereinfacht die Befüllung ungemein und hilft bei der kontinuierlichen Entlüftung des Kreislaufes. Nebenbei verhindert er hoffentlich, dass die Pumpe trocken läuft.

Und nein, er muss sich nicht an der höchsten Stelle befinden. Der geschlossene Kreislauf erfordert das nicht.

Und ja, in einer AIO wird der Radiator dafür missbraucht. Auch wenn ich dann die Position nicht als Kopfüber bezeichnen würde.
 
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LiniXXus schrieb:
Und jetzt mal meine Frage, wieso läuft bei mir mein Ausgleichsbehälter nicht voll?
Bei deinen beiden Beispielen handelt es sich um offene Kreisläufe.

Die Luft im geschlossenen Kreislauf wird nur aufsteigen, wenn der Weg ausreichend frei ist. Jetzt ist der Kreislauf aber auch nicht kreisrund, sondern sehr stark verschachtelt. Dazu kommen noch stellenweise enge Kanäle und dergleichen. Da hätte ich auch keine Lust durchzukrabbeln.

Also brauchst du Druck und schiebst die Luft bis zum AGB. Ein bisschen kann man den Prozess noch mit geschicktem Aufbau und Ankippen des Systems unterstützen.

Für die Funktion der Wasserkühlung ist auch keine perfekte Entlüftung erforderlich.
 
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FUSION5 schrieb:
Die Luft im geschlossenen Kreislauf wird nur aufsteigen, wenn der Weg ausreichend frei ist.
Genau, das war auch, was ich demonstrieren wollte.

Mir ging es im Grunde nur darum, weil mir hier im Forum schon mehrmals aufgefallen ist, dass manchmal eine Position (Höhe) eines AGB als Fehlerhaft bezeichnet wird. Die zwei oberen Beiträge hatte ich ursprünglich in solch einem Thema verfasst und im Nachhinein als eigenes Thema verschieben lassen.

Mit Systemen, die ich in den letzten Jahren verbaut habe, war der Ausgleichsbehälter immer Teil der Optik. Daher fiel der Ausgleichsbehälter auch mit seiner Größe entsprechend so groß aus, sodass darüber ehe kein Platz mehr gewesen wäre.

Hier mal ein paar Beispiele mit Systeme, die ich bereits aufgebaut habe.

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LiniXXus schrieb:
Mir ging es im Grunde nur darum, weil mir hier im Forum schon mehrmals aufgefallen ist, dass manchmal eine Position (Höhe) eines AGB als Fehlerhaft bezeichnet wird.
Wichtig ist eigentlich nur, dass der AGB saugseitig der Pumpe positioniert und genug Wassersäule im Anfahrbetrieb vorhanden ist, damit kein Trockenlauf stattfinden kann.
 
Die Pumpe kann nicht saugen, das Wasser muss von sich aus zur Pumpe gelangen. Wobei das auch nur zum befüllen wichtig ist. Bekommt man denn Loop irgendwie befüllt, wäre die Position der Pumpe nicht wichtig.
 
Auweia... CB sollte Faktenchecks in Erwägung ziehen... Ist Ihr Thread und tschüss ;-)
 
@SlB Nochmal, eine Kreiselpumpe kann nicht saugen. Die Pumpe wird normalerweise so verbaut, damit das Wasser von sich aus dahin gelangen kann! Es ist daher nur ein Grundprinzip, um ein Kreislauf schneller und besser befüllen zu können!

Verbaust du dir ein LEAKSHIELD von Aquacomputer lässt sich der Kreislauf auch damit befüllen. Es handelt sich hierbei um ein Saugsystem, was die Luft heraussaugt und damit lässt sich auch der Kreislauf befüllen. Sobald der Kreislauf befüllt ist und sich durch die Pumpe in Bewegung setzt, entsteht ein Sog und danach ist es vollkommen egal, wo die Pumpe verbaut ist. Das Wasser im gesamten Kreislauf muss dort zwangsläufig vorbei und ein Ausgleichsbehälter muss dann auch nicht unmittelbar vor einer Pumpe verbaut sein!

In diesem Sinn kann die Pumpe egal wo verbaut sein, solange der Kreislauf irgendwie komplett befüllt wird!

Hier mal ein Beispiel, ich hatte mir zwei neue DDC Pumpen gekauft und einen Aufsatz dafür von gebraucht. Zuvor hatte ich alles zusammengebaut und separat auf Dichtigkeit geprüft. Dennoch testete ich die Pumpe noch zwischen dem Rechner und meinem Mora anschlossen. Hiermit habe ich die Funktion beider Pumpen austesten wollen und auch auf Dichtigkeit nochmal.

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Intern hatte ich noch meine Aquastream Ultimate an meinem AGB angebaut.
Ashampoo_Snap_Dienstag, 9. Juli 2024_20h16m16s.png


Für diesen Testbetrieb habe ich daher auch die Aquastream vom Strom genommen, damit nur die zwei neuen DDC Pumpen laufen. Hatte hierbei keinerlei Bedenken, weil mein Loop bereits befüllt war und natürlich auch der Kreislauf mit diesem Testbetrieb lief.

Die Aquastream Pumpe war nach der Montage der zwei DDC Pumpen nur anfangs noch mit im Betrieb, bis die Luft aus den zwei DDC Pumpen heraus war. Danach kam der Testbetrieb ohne der Aquastream, da ich schauen wollte, was für ein Durchfluss ich damit erreiche.
 
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Ihrer Reaktion nach, können Sie mit Kritik scheinbar gar nix anfangen... Ne Pumpe hat immer eine Druck- und Saugseite... Das eine bedingt halt das andere. Sie negieren dies.

Ich rede von keinem Dauerläufer, sondern einem System, welches gestartet und gestoppt wird, wie sicher bei 95% der User hier der Fall. Luft im System ist normal und die steigt halt nach oben... Haben Sie ja auch geschrieben, weshalb ihr Frustkommentar
LiniXXus schrieb:
In diesem Sinn kann die Pumpe egal wo verbaut sein, solange der Kreislauf irgendwie komplett befüllt wird!
schlicht keine Relevanz hat und grob fahrlässig bei den meisten Nutzern dieses Forums zu berücksichtigen wäre, falls die Pumpe oben sitzt und die Umwälzung mit Luft starten könnte... Oder man baut halt, wie Sie, mehrere Pumpen an verschiedenen Positionen ein um den sicheren Betrieb zu gewährleisten...

LiniXXus schrieb:
weil ich schon bestimmte Kenntnisse dazu mitbringe! ;)
Fein, Sie werden nicht müde dies durch Bilder zu dokumentieren. Aus dem textlichen Kontext heraus, sehe ich allerdings einige Aussagen, welche klargestellt gehören vom Ing der GA für HKL-Systeme bei 200m-Hochhäusern mit mehreren Druckstufen und einigen tausend Abnehmern...
 
Meint ihr beide nicht das gleiche?
Klar saugt eine Pumpe immer, wenn sie läuft. Aber wenn die Pumpe trocken läuft bzw. nicht unter Wasser steht ist die Sogwirkung nicht groß genug um Wasser aus einem anderen Teil der Wasserkühlung in die Pumpe zu saugen. Daher muss die Pumpe beim Start unter Wasser stehen. Ob sie das tut, weil das Wasser aus dem AGB per Schwerkraft in die Pumpe gelaufen ist, oder ob der Kreislauf vorgefüllt wurde, ist dann zweitrangig.
 
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SlB schrieb:
Ihrer Reaktion nach, können Sie mit Kritik scheinbar gar nix anfangen...
Wir können gerne über vieles Diskutieren, nur mit Leuten, die mir auf diese Art kommen, diskutiere ich nicht!

Und nein, die Pumpen können nicht saugen, wenn der Weg dahin verwinkelt ist und das Wasser nicht von alleine dahin kommen kann, wird die Pumpe beim Befüllen trocken laufen!

Die Saugwirkung wird erst durch den befülltem Kreislauf erzeugt, sobald sich der Kreislauf sich in Bewegung setzt! Daher spielt später, sobald der komplette Kreislauf befüllt ist, mit der Position der Pumpe keinerlei Rolle mehr.

In der Zuleitung und Ablaufleitung, wo sich die Pumpe dazwischen befindet, muss eine Vorwärtsbewegung entstehen, was einen bestimmten Sog erzeugt und es so erst zu einer sogenannten Saugleistung kommt. Aus diesem Grund könnte die Pumpe ganz woanders verbaut sein, nur hat man dann mit dem Befüllen etwas schwieriger. Aber wird man es schaffen, den Kreislauf doch irgendwie zu befüllen, entsteht dieser Sog mit dieser Saugleistung und dann wäre die Position der Pumpe nicht mehr ausschlaggebend.

Die einfachste Methode ist aber den Ausgleichsbehälter so zu verbauen, damit anfänglich mit dem Befüllen das Wasser von alleine zur Pumpe gelangen kann.

Solch ein Sog und solch eine Saugleistung kann ich sogar mit einem Schlauch und einem Aquarium ganz ohne Pumpe erzeugen. ;)

Natürlich spielt dann das Naturgesetz auch eine kleine Rolle.
 
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SlB schrieb:
Wichtig ist eigentlich nur, dass der AGB saugseitig der Pumpe positioniert und genug Wassersäule im Anfahrbetrieb vorhanden ist, damit kein Trockenlauf stattfinden kann.
LiniXXus schrieb:
Die Pumpe kann nicht saugen, das Wasser muss von sich aus zur Pumpe gelangen. Wobei das auch nur zum befüllen wichtig ist. Bekommt man denn Loop irgendwie befüllt, wäre die Position der Pumpe nicht wichtig.
Wahrscheinlich haben wir das selbe gemeint und haben uns nur missverstanden.

SlB schrieb:
Auweia... CB sollte Faktenchecks in Erwägung ziehen... Ist Ihr Thread und tschüss ;-)
SlB schrieb:
Ihrer Reaktion nach, können Sie mit Kritik scheinbar gar nix anfangen...
Wir können unterschiedlicher Meinung sein und müssen diese auch nicht teilen. Es gibt auch Fälle, da reden wir einfach aneinander vorbei und merken es ggf. auch nicht. Aber dann finde ich solche Reaktionen vollkommen daneben und auch kindisch. Wir können gerne was zu Tode diskutieren, sollten aber dann noch human und sachlich bleiben.
 
Meine Intention der Mitgliedschaft von CB ist es zu lernen und Gelerntes weiterzugeben. Mein Job bedingt halt auch aufs geschriebene Wort zu achten... Bin da etwas zum Fachidiot verkommen und habe daher auch keine Muße Grundsätzliches zu diskutieren, Zeit ist halt Geld ;-). Sry wenn's blöde rüber kam, persönlich war's jedenfalls nich gemeint, wollt nur Fußball gucken :-D, Cheers.
 
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