Cloud Computing wurde in letzter Zeit von den Marketingabteilungen einiger Anbieter missbraucht, wodurch eine Verwässerung des Begriffs stattgefunden hat. Was damals z.B. ein “Managed Server” war ist nun ein “Cloud Server”. Letztendlich wurde aber nur der Aufkleber getauscht. Das wird auch als Cloudwashing bezeichnet.
Um ein echtes Cloud Computing Angebot zu identifizieren, sollte auf die folgenden Eigenschaften des Angebots geachtet werden:
On Demand:
Ich beziehe die Ressourcen zu dem Zeitpunkt, wenn ich Sie auch tatsächlich benötige. Anschließend “gebe ich sie wieder zurück”.
Pay as you Go:
Ich bezahle nur für die Ressourcen, die ich auch tatsächlich nutze, wenn ich sie nutze. Dabei wird entweder z.B. pro Benutzer, pro Gigabyte oder pro Minute/ Stunde abgerechnet.
Keine Grundgebühr:
Bei einem Cloud Computing Angebot zahle ich keine monatliche/ jährliche Grundgebühr!
Hohe Verfügbarkeit:
Wenn ich die Ressourcen benötige, kann ich sie zu diesem Zeitpunkt auch nutzen.
Hohe Skalierbarkeit:
Die Ressourcen lassen sich automatisiert meinen Bedürfnissen anpassen. Das bedeutet, dass sie entweder mit meinen Ansprüchen wachsen, wenn ich mehr Leistung benötige oder sich verkleinern, wenn die Anforderungen wieder abnehmen.
Hohe Zuverlässigkeit:
Die von mir genutzten Ressourcen sind zu dem Zeitpunkt wenn ich sie nutze tatsächlich verfügbar, worauf ich mich verlassen kann.
Blackbox:
Ich muss mich nicht darum kümmern, wie es im Inneren des Cloud Angebots aussieht. Ich nutze einfach den Service über eine offene, gut dokumentierte Schnittstelle.
Automatisierung:
Nachdem ich eine Grundeinrichtung bzgl. meiner Bedürfnisse vorgenommen habe, sind von mir keine weiteren manuellen Eingriffe während der Nutzung des Angebots notwendig. Ich muss z.B. die Leistung der Server oder die Größe des Speicherplatzes nicht manuell anpassen. Dafür werden mir Möglichkeiten zur Automation bereitgestellt.
Zugriff über das Internet:
Darüber kann diskutiert werden. Allerdings ist der Kostenvorteil den man durch Cloud Computing erhält obsolet, wenn eine teure exklusive Mietleitung benötigt wird, um bspw. die Ressourcen eines Anbieters zu nutzen.
Keine zusätzlichen Installationen:
Bei einem SaaS Angebot erfolgt die vollständige Nutzung über den Webbrowser ohne dabei eine weitere Softwarekomponenten wie z.B. Java (Umgebung) installieren zu müssen.