News My Cloud EX4: Erstes 4-Bay-NAS von WD

Du hast selbst gesagt warum es eben NICHT mehr als Verfügbarkeit bietet. Alle möglichen Fälle von Datenverlust, die nicht durch den Ausfall einer Platte hervorgerufen werden, werden nicht abgedeckt. Damit sind grundlegende Kriterien für Datensicherheit nicht erfüllt.
 
IndianaX schrieb:
Seit SATA3 ist Raid 0 hinfällig.

Würde ich nicht behaupten. Ich hab meine zwei 840er im RAID 0 laufen und man spürt einen gewaltigen unterschied gerade beim Video und Sound konvertieren. Je nach Material bin ich in 30 Sek durch was ohne RAID 0 ~ 90-120 Sekunden gedauert hat.
 
Cool Master, würdest du dich als "normalen" User bezeichnen? ;)
 
Davon ausgehend das ich nur Consumer HW (S1155) habe: Ja, ich bin ein normaler User.
 
@DunklerRabe
Das ist deine Definition der Datensicherheit. Unsere Ansichten gehen da einfach auseinander. Für mich ist Datensicherheit ein nicht zu erreichendes Ziel, dem man sich preis-leistungsmäßig bestmöglich annähern kann. Andere legen auf den Preis nicht so viel Wert und wollen etwas bis deutlich mehr Sicherheit, müssen dafür aber auch etwas bis deutlich mehr zahlen.
De facto habe ich über Shadow Copies, RAID 5 und korrekter Benutzung des RAIDs eine äußerst hohe Datensicherheit, die hauptsächlich nur noch durch ernsthafte Katastrophen direkt gefährdet ist, wobei da externe Festplatten ebenfalls beinahe in demselben Ausmaß betroffen sind.
Noch verbessern könnte man das Ganze über USVs, dann wären solche Probleme wie Stromausfall oder Blitzeinschlag wieder kein Problem.
 
@glacios:
Nein, das ist nicht meine Definition. Das ist DIE Definition, denn es gibt nur eine. Und wenn "deine" Definition sind nicht mit der einen Definition deckt, dann liegst du da leider falsch. Und das ist dann hier halt der Fall.
Sieht man auch ganz klar an zwei Dingen:
Erstens, dass du in deiner eigenen Erklärung, warum hier angeblich die Datensicherheit verbessert wird, auf Mechanismen eingehst, die nicht Teil der Implementation von Raid sind. Da bist du nämlich genau an dem richtigen Punkt angekommen, du musst Dinge abseits des Arrays machen um deine Datensicherheit zu gewährleisten.
Zweitens, dass du in deinem letzten Satz in die Verfügbarkeit abgedriftet bist, die sich von Sicherheit ganz klar unterscheidet!

@Cool Master:
Bei dir ebenso. Du sagst, dass ein Array Teil der Datensicherheit ist und begründest das mit Verfügbarkeit?!

Nochmal:
Datenverfügbarkeit und Datensicherheit sind zwei grundlegend verschiedene Dinge.
Ein Array verbessert IMMER nur die Datenverfügbarkeit. Zur Verbesserung der Datensicherheit muss man andere Maßnahmen ergreifen.

Es handelt sich, leider, um einen weit verbreiteten Irrglauben, dass wir hier etwas für die Datensicherheit tun, wenn wir ein Array betreiben, sodass alles weiterläuft, falls eine der Festplatten im Array ausfällt. Das hat nichts mit Sicherheit der Daten zu tun, denn das ist die Definition von Verfügbarkeit der Daten.

Vereinfacht:
Erhöhung der Verfügbarkeit = Maßnahmen um im Fehlerfall (z.B. Hardwaredefekt) die Arbeitsfähigkeit aufrecht zu erhalten
Erhöhung der Sicherheit = Maßnahmen um im Fehlerfall (z.B. Schädlingsbefall, menschlicher Fehler, Unfall/(Natur)-Katastrophe, etc.) das Fortbestehen der Daten zu gewährleisten

Der Schnittpunkt von Verfügbarkeit und Sicherheit liegt bei der Wiederherstellung eines ausgefallenen Systems. Ich kann Verfügbarkeit, vorallem auf Dauer, nicht ohne ein Mindestensmaß an Sicherheit erreichen. Ich kann aber sehr wohl Sicherheit ohne jegliche Verfügbarkeit erreichen.

Beispiel:
Ich betreibe einen Storage mit Kundendaten darauf. Können auch eigene Daten sein, ist eigentlich egal. Und ob ich das professionell im großen Stil oder privat für das eigene Geschäft mache spielt auch keine Rolle, es ändert sich lediglich die Skalierung (Enterprise Storage vs. WD My Cloud oder vergleichbare Systeme). Die grundlegenden Prinzipien bleiben gleich.
Die Daten liegen nur auf einem entsprechenden System irgendeiner Art auf Festplatten, die in einem Raid 5 organisiert sind.

Nun fällt eine Platte aus. Das kriege ich mit, ich tausche die defekte Platte aus, der Storage fährt einen Rebuild und alles ist wieder im Ursprungszustand. Durch die Nutzung eines Raid 5 haben wir die Verfügbarkeit trotz eines Defekts sichergestellt, da man auch auf dem Array arbeiten kann, solange es "degraded" ist. Degraded = negativ beeinflusste Redundanz, im Zweifelsfall keine Redundanz mehr.

Beim nächsten Plattendefekt gehen wir genau so vor, dummerweise fällt jetzt während des Rebuilds eine weitere Platte aus. Das Raid 5 hat sich damit gerade verabschiedet und unsere Produktivdaten sind fratze. Die Verfügbarkeit des technischen Systems jetzt wiederherzustellen ist trotzdem denkbar einfach. Ich ersetze die defekte Platte, lege ein neues Raid 5 an und bin mit den System wieder online. Dummerweise aber ohne Daten, weil ich dachte, dass sich das Raid um die Sicherheit kümmert. Hat es aber nicht getan und jetzt stehen wir blöd da, weil wir ohne die Sicherung, die die Datensicherheit erhöht oder überhaupt erst ermöglicht hätte, zwar das System wieder verfügbar machen, uns aber unsere Daten fehlen.

Alternativ könnte es hier auch Malware sein, die das System befallen hat oder ein User hat versehentlich Daten gelöscht oder es fällt ein Flugzeug aufs Gebäude, oder, oder, oder...

Und genau daher kann ich Verfügbarkeit ab einem gewissen Level nie ohne Sicherheit erreichen. Ein Raid hilft mir aber definitiv niemals bei Sicherheit.
 
Ich versteh dich gut, DunklerRabe, dennoch ist das für mich zu einem gewissen Teil einfach Haarspalterei. Die offiziellen Definitionen mögen das so sagen, ich intressiere mich aber doch letzten Endes nur dafür, was unterm Strich dabei rauskommt.
Mit erhöhter Verfügbarkeit folgt für mich automatisch eine erhöhte Sicherheit. Dazu ebenfalls ein Beispiel:

Ich nehme 4 HDDs sagen wir im JBOD oder ohne irgendeine Struktur, kein Backup. Eine Festplatte fällt aus, ergo sind die Daten dieser HDD für immer verloren. Im RAID 5 sind die Daten dagegen noch vorhanden. Was ist jetzt sicherer? Genau.

Die Definition mag anderes aussagen, aber das intressiert mich als Privatanwender nicht. Man kann - wie du sagst - eine Datensicherheit auch ohne jegliche Verfügbarkeit gewährleisten, das ist klar, aber andersum gilt das nicht mehr.
Ebenfalls ist es imo ein Irrglaube, dass Datensicherheit nur durch externe Hardware-Lösungen funktioniert (also externe HDDs), Software-Lösungen wie Shadow Copies AUF dem RAID erhöhen ebenfalls die Datensicherheit (auch wenn man das per Definition auch wieder als externe Lösung bezeichnen könnte).
Was ich damit sagen will, ist, dass man ein gewisses Maß an Datensicherheit auch auf einem laufenden RAID erreichen kann OHNE externe Festplatten nutzen zu müssen und dementsprechend betrachte ich die Summe der einzelnen Komponenten eines "getunten" RAIDs - sowohl die Softwareseitigen Anpassungen als auch das reine Hardware-RAID - als eine relativ sichere Angelegenheit.

Ich hoffe, man kann nachvollziehen, was ich meine.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast es entweder nicht verstanden oder bist nicht bereit es zu akzeptieren. In beiden Fällen kann man dir also leider nicht helfen.
 
@DunklerRabe

Ich würde mich da doch ehr der Gliederung von Wikipedia (und auch meiner Erfahrung :)) anschließen, dass Datensicherheit (Informationssicherheit) die Obergruppe ist und die Datenverfügbarkeit ein Bestandteil dieser ist. Die Verfügbarkeit hast du ja soweit richtig erklärt. Allerdings gehört die Sicherung am Ende auch zur Verfügbarkeit und auch das Einlagern von Bändern bei externen Sicherheitsunternehmen.

Daher mal kurz die Auszüge der entsprechenden Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Informationssicherheit

Informationssicherheit (auch Datensicherheit); bezieht sich auf alle relevanten Informationen einer Organisation oder eines Unternehmens einschließlich personenbezogener Daten:
- Vertraulichkeit: Daten dürfen lediglich von autorisierten Benutzern gelesen bzw. modifiziert werden, dies gilt sowohl beim Zugriff auf gespeicherte Daten wie auch während der Datenübertragung.
- Integrität: Daten dürfen nicht unbemerkt verändert werden, resp. es müssen alle Änderungen nachvollziehbar sein.
- Verfügbarkeit: Verhinderung von Systemausfällen; der Zugriff auf Daten muss innerhalb eines vereinbarten Zeitrahmens gewährleistet werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Verfügbarkeit

Kennzahlen der Verfügbarkeit sind
maximale Dauer eines einzelnen Ausfalls (Verfügbarkeit: Ausfallzeit im Jahresdurchschnitt, auch Verfügbarkeitsklasse),
Zuverlässigkeit (Fähigkeit, über einen gegebenen Zeitraum hinweg unter bestimmten Bedingungen korrekt zu arbeiten),
Fehlersicherer Betrieb (Robustheit gegen Fehlbedienung, Sabotage und höhere Gewalt),
System- und Datenintegrität,
Wartbarkeit (verallgemeinernd: Benutzbarkeit überhaupt),
Reaktionszeit (wie lange dauert es, bis das System eine spezielle Aktion ausgeführt hat),
Mean Time to Repair (MTTR, mittlere Dauer der Wiederherstellung nach einem Ausfall),
Mean Time between Failure (MTBF, mittlere Betriebszeit zwischen zwei auftretenden Fehlern ohne Reparaturzeit),
Mean Time to Failure (MTTF, siehe MTBF, wird jedoch bei Systemen/Komponenten verwendet die nicht repariert, sondern ausgetauscht werden).

Das fett markierte ist genau das was du unter Datensicherheit (die Möglichkeit der Wiederherstellung nach einem schweren Schaden, ggf. total Schaden am Hauptsystem, etc.) verstehst und es ist auch ein Teil selbiger aber auch ein Teil der Verfügbarkeit.
 
Das man ab einem gewissen Level an Verfügbarkeit nicht ohne Sicherheit auskommen kann hatte ich ja gesagt.
Darüber hinaus stimmt es nicht was du sagst. Der fehlertolerante Betrieb, was übrigens, wie auch gesagt, über die fett markierten Dinge hinaus geht, ist genau sowas wie Raid, was zur Verfügbarkeit beiträgt. Das habe ich nicht zur Sicherheit hinzu gezählt.
 
Ich habe Quellen benannt und es zu selber lesen bereit gestellt. Zu behaupten, was ich sage stimmt nicht, ist etwas gewagt ;).

Nimm es dir an was bei Wikipedia zusammen getragen wurde oder lass es. Es sind nur Begrifflichkeiten, da werde ich jetzt sicher keinen Streit Anfangen. Ich werde mich weiterhin an die dort beschrieben Einordnung halten, so kenne ich es auch aus dem Unternehmen für das ich arbeite.
 
Was in der Wikipedia steht stimmt, soweit ich das gelesen habe und mit der üblichen Unschärfe, weil der Artikel einen viel größeren Umfang hat als unser Thema hier. Was nicht stimmt ist deine Interpretation dieser Informationen und insbesondere der Dinge, die ich gesagt habe. Zu keiner Zeit habe ich Fehlertoleranz zur Datensicherheit gezählt, was du jedoch behauptet hast.

Aber mich schockt das alles nicht. Es ist der Standard auf Leute zu treffen, die den Unterschied nicht verstehen. Insbesondere bei CB.
 
Zuletzt bearbeitet:
DunklerRabe schrieb:
@Cool Master:
Bei dir ebenso. Du sagst, dass ein Array Teil der Datensicherheit ist und begründest das mit Verfügbarkeit?!

Korrekt.

Verfügbarkeit weil wenn ein RAID (z.B. 5) ausfällt man eine neue HDD einschieb und dies je nach Datenmenge wieder recht zügig Verfügbar ist und ein RAID bietet eben auch eine erhöte Sicherheit dadurch an. Das steckt ja schon im Namen RAID:

Redundant Array of Independent Disks

Was man in Datenbanken nicht haben will --> Redundanzen, sind in einem RAID erwünscht eben weil es die Datensicherheit erhöht. Das ein RAID kein Backup ist sollte denke ich logisch sein. Sieht bei uns genau so aus, auf dem 1. NAS läuft ein RAID 60 auf dem die Daten sind und das ganze wird auf ein weiteren RAID 60 per Cron Job gebackuped.
 
Zu keiner Zeit habe ich Fehlertoleranz zur Datensicherheit gezählt, was du jedoch behauptet hast.
Aber mich schockt das alles nicht. Es ist der Standard auf Leute zu treffen, die den Unterschied nicht verstehen. Insbesondere bei CB.

Dein Standpunkt scheint fix zu sein. Ergo Diskutier ich hier mit dir nicht weiter, die folgende Erläuterung ist meine letzt. Das Niveau ist auch nicht das was ich mir vorstelle, ich würde dir von deiner herablassenden Art abraten, das bringt dich nicht weiter ;).

Zumal du meine Interpretation, die nicht gerade sehr frei ist, auch nicht verstehen willst. Robustheit gegen zum Beispiel höhere Gewalt zum Beispiel einen Tornado erhalte ich in dem ich zum Beispiel einen Beton Bunker drum herum baue oder meine System auf 4 örtlich massiv getrennte Häuser aufteile.

Und die

Wiki schrieb:
Zuverlässigkeit (Fähigkeit, über einen gegebenen Zeitraum hinweg unter bestimmten Bedingungen korrekt zu arbeiten)

ist Teil der Verfügbarkeit und die ist Teil der Datensicherheit. Und ein RAID außer 0 erhöht immer die Verfügbarkeit. Auch ihr habe ich Argumentativ nicht sehr in die Trickkiste gegriffen sondern nur offensichtliches dargestellt.

Also ein RAID 5 zum beispiel erhöht die Zuverlässigkeit damit die Verfügbarkeit und damit die Informationssicherheit (auch Datensicherheit genannt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss zugeben ich habe nicht mehr alles gelesen, bin raus aus der Diskusion.
Das einzige was mich noch interessieren würde wer hier alles eine IT Ausbildung hat und das Thema noch aus Büchern gelernt hat?
*Hand heb*
 
Ich kann Cooler Master und ix.tank nur zustimmen. Die beiden haben alles dazu gesagt und im Übrigen, dunkler Rabe, könntest du mal an deiner Ausdrucksweise arbeiten, die ist nämlich ziemlich unverschämt und das obwohl jeder hier sachlich und intressiert am Thema teilgenommen hat.
Leider sind wohl längere fachliche Diskussionen in den meisten Foren nicht üblich, da früher oder später immer einer ausfallend wird. Schade eigentlich.

@IndianaX
*Hand unten laß*^^
 
@IndianaX

Hand heb *MitdemZusatzProgrammierer* ;)
 
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