lynx007 schrieb:
Oder baut Starlink, wo jeder auf dem PLanete internetzugang hat.
Das gab es davor auch schon, war halt nur deutlich
teurer und mit schrecklichen Pings.
Und Starlink ist eh eine Geldverschiebeaktion - an Starlink kann Musk aktuell kein Geld verdienen, da die Kosten für Raketenstarts, Unmengen an Satelliten und auch die Infrastruktur sowie die Endgeräte für Kunden nicht von den Monatsgebühren gedeckt werden können und - da es ein shared Medium ist - können auch nicht einfach mit der gleichen Anzahl an Satelliten mehr Kunden bedient werden um dann profitabel zu werden.
Im Prinzip finanziert SpaceX Starlink komplett aus der eigenen Tasche um damit die Auftragsbücher für ihre Raketenstarts zu füllen.
Und je nachdem wer fragt, kann man dann geringe Einnahmen bei SpaceX bzw. Starlink damit erklären dass man zwar mit den Raketenstarts und der Entwicklung des Spaceship nix verdient,
aber zukünftig dann an Starlink - bzw. dass man zwar an Starlink nichts verdient,
aber dafür SpaceX etwas profitabler macht.
"jeder auf dem Planeten" ist auch etwas hochtrabend, für einen Dienst der 100€ im Monat kostet, initiale Kosten von 450€ für die Hardware hat und 50-100 Watt Strom verbraucht - und nicht überall kommt Strom einfach aus der Steckdose.
Die Abdeckung ist auch weit von "jeder auf dem Planeten"
entfernt.
Was den Firmenwert betrifft: Der ursprüngliche Firmenwert setzte sich aus dem Preis zusammen, den jemand bereit gewesen wäre alle Aktien des Unternehmens zu kaufen - und das hat auch jemand getan, Elon Musk.
Der heutige Firmenwert ist "fiktiv", da die Firma nicht zum Verkauf steht und Aktien in dem Sinne auch nicht mehr existieren, deshalb ist - wie in der News beschrieben - der Wert auch geschätzt.
Da Musk jedoch den Namen des Dienstes in den Dreck gezogen hat bzw. sogar vollkommen aufgab und durch das generische "X" ersetzte, an dem er nicht einmal ausreichende Markenrechte hält, gleichzeitig aber auch den anderen wertbestimmenden Teil der Plattform, nämlich die Nutzer, vertreibt und beides zusammen die Werbeeinnahmen stark senkt, ist es vollkommen verständlich, dass die Firma nun nicht einmal mehr ansatzweise so viel wert ist als als Musk Twitter kaufte.
Ein Käufer würde aktuell ja eine "Bruchbude" kaufen, die erstmal massiv renoviert werden müsste um wieder den Stand vor der Übernahme durch Musk zu erreichen.
Viel Personal ging verloren, ein enormer - durch Musk vorangetriebener - brain drain.
Die Marke ist massiv beschmutzt und viele Nutzer sind zu anderen Plattformen abgewandert oder werden das in absehbarer Zeit noch tun - es hab sich Alternativen gebildet die vorher nicht existierten.
Es gab zwar früher schon Parler und Truth Social, aber da sind halt nur die "Nazis".
Twitter war eine Plattform für alle, auch dort gab es "Nazis", aber eben nicht nur - deshalb waren Parler etc. keine Bedrohung für Twitter.
Nun hat Musk die Plattform aber für gemäßigte/linke Nutzer durch eine viel krassere Duldung rechter Tweets toxisch gemacht und damit das
Nazi Bar Problem heraufbeschworen.
Alle Nutzer die keine Lust darauf haben in einer Nazikneipe zu trinken finden nun Alternativen, bei Mastodon, was vor Musks Übernahme keine Rolle spielte, bei Threads oder Bluesky.
Sowohl Threads als auch Bluesky sind imho auch gefährdet, da Zuckerberg bei Facebook auch lange nicht so hart mit der Moderation durchgriff wie es nötig gewesen wäre und Bluesky wurde vom Twitter-Gründer Jack Dorsey gegründet, der lange nicht so krass drauf ist wie Musk, aber auch ein typischer Tech-Bro Libertärer ist.