News Nach Übernahme-Fehlschlag: Gerüchte um TSMC-Fab in Tschechien statt Deutschland

Axxid schrieb:
Vlt kann dann die Fabrik in drei statt in dreizehn Jahren gebaut werden..
Oder sind Tschechen auch so klagewillig?

Lässt sich nicht direkt vergleichen, aber schaue dir mal die Gigafactory Berlin an, hat auch nicht ewig gedauert ;)
 
Ich halte die Gerüchte als Teil des Standortpokers, mit dem Ziel die Subventionen in die Höhe zu treiben.
Eine zu frühe Festlegung auf den Standort ist da eher nachteilig für die Aktionäre.
 
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acc schrieb:
also firma a will firma b in land x übernehmen, das klappt nicht, also will firma c deswegen lieber in land y bauen. seltsame logik.
Wenn die Fabrik viele Milliarden Euro kostet und du befürchten musst, sie in Zukunft nicht verkaufen/fusionieren zu können wenn du willst oder die Kohle brauchst... dann ist das schon ein Argument. Auch wenn es unwahrscheinlich sein mag, dass das dann wieder genau so passiert, wenn so viel Geld im Spiel ist wird man automatisch vorsichtiger.
Ozmog schrieb:
Die deutsche Bürokratie und die ganzen Ämter sind einfach nur noch lächerlich und übermäßig kompliziert und unflexibel.
Ich habe vor 1-2 Jahren mal einen Artikel über die italienische Verwaltung gelesen (anlässlich Draghi's Amtsantritt), in dem beschrieben wurde, wie dort jedes Amt auf allen Ebenen erstmal Zuständigkeit prüft, verfahrenstaktisch Einspruch einlegt, und dann alle Entscheidungen an andere Ämter abgibt um bloß selbst keine Verantwortung tragen zu müssen. Deutschland ist in der Hinsicht ziemlich ähnlich.

Das Problem ist gar nicht, dass geprüft wird, viele Stellen spezialisiert zuständig sind, und die Regulierungen bestehen. Das hat alles gute Gründe und macht Deutschland auch lebenswerter als anderswo. Das eigentliche Problem sehe ich darin, dass auch definierte Abläufe schnell unplanbar werden, längst Beschlossenes wieder gegenstandslos wird, und dadurch auch die restlichen, nicht betroffenen Jahre Planung neu erstellt werden müssen, weil sich in der Zwischenzeit die Bedingungen geändert haben.
 
Nujoar..
-hohe Steuern und Lohnkosten
-mittelmässige Infrastruktur
-Sehr Hohe Umweltauflagen
-die höchsten Stromkosten Weltweit bei dem zappeligsten Netz
-ein extremer Behörden und Genehmigungswahnsinn (teslas Beispiel schreckt ab)

Ich würde mich auch nicht für ein Land entscheiden das auf den weg in den Öko-Sozialismus ist
 
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Myki schrieb:
Ich sehe das ähnlich wie oben bereits geschrieben. Es ist erstmal wichtig, dass die überhaupt in die EU kommen, auch wenn das Freunde der nationalen/nationalistischen Idee nicht gerne hören, weil die EU böse ist oder was auch immer.
So lange nicht alles in einen Topf eingezahlt und ausgezahlt wird, also so lange Steuern, die in einem EU-Land anfallen auch erstmal diesem EU-Land zugute kommen...
so lange hat das nix mit ominösen nationalistischen Motiven zu tun, sondern mit dem einfachen Wunsch nach mehr Geld im eigenen, engeren Wirtschaftskreislauf.

Davon ab, wenn du so "antinational" bist.. warum ist es dann Deiner Ansicht nach so gut, dass es in die EU kommt? Warum kann es nicht in Asien oder in Afrika gebaut werden? Das ist ja voll egoistisch von Dir!
Myki schrieb:
Mit geht's nicht darum, dass man alles gutheißen muss, aber bei einigen Leuten triggert so eine News bestimmte Reflexe.
Das es "bei dir nicht triggert" liegt entweder daran, dass du einen sicheren / unkündbaren Job bei einer Behörde / Firma hast und du meinst, es tangiere dich nicht.. oder Du den Zusammenhang aus Steuereinnahmen und -ausgaben nicht verstehst.
Ergänzung ()

BTT: letztlich lassen sich solche "Gerüchte" immer auch als ein "Was bietet ihr uns?" uminterpretieren. Ohne massive Subvention siedelt doch keine ach so frei wirtschaftendes Unternehmen mehr irgendwo an...
 
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DE sollte alles dafür tun, dass die Fabrik hier entsteht, vorausgesetzt sie ist für einen relevanten node. Das ist einfsch der zukunftsmarkt und wir können da nicht genug Geld reinpumpen um ein Stück des kuchen abzubekommen. Aber anstatt nach vorne zu gucken werden wieder irgendwelche vogelschützer dort den nistplatz des dodos gefunden haben und das Projekt wäre schon in der planungsphase gescheitert. Kann verstehen dass die nach Tschechien möchten. Am Ende werden wir hier in DE in moralischer Schönheit sterben lol
 
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deo schrieb:
Ich halte die Gerüchte als Teil des Standortpokers, mit dem Ziel die Subventionen in die Höhe zu treiben.
Eine zu frühe Festlegung auf den Standort ist da eher nachteilig für die Aktionäre.
Jupp.
Und wenn dann baut man halt Nähe an der Grenze zu Sachsen um die Leute aus und um Dresden anzuwerben und die Zulieferer nutzen zu können. Ist jetzt auch kein Problem.
Generell ist ne Verteilung in der EU gut. Dann profitieren auch die anderen Länder und man wächst enger zusammen.

Das hier wieder Leute das ganze zum bashing der Verwaltung usw nutzen ist Banane, denn wenn würde TSMC sich im Silikon saxony ansiedeln und da sind die Vorraussetzungen richtig gut.
Und auch der hate gegen Ökostrom und der populistische Blödsinn den hier so einige von sich geben ist eben das. Braucht auch keiner bei der ganzen Debatte.
 
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n8mahr schrieb:
So lange nicht alles in einen Topf eingezahlt und ausgezahlt wird, also so lange Steuern, die in einem EU-Land anfallen auch erstmal diesem EU-Land zugute kommen...
so lange hat das nix mit ominösen nationalistischen Motiven zu tun, sondern mit dem einfachen Wunsch nach mehr Geld im eigenen, engeren Wirtschaftskreislauf.

Davon ab, wenn du so "antinational" bist.. warum ist es dann Deiner Ansicht nach so gut, dass es in die EU kommt? Warum kann es nicht in Asien oder in Afrika gebaut werden? Das ist ja voll egoistisch von Dir!

Das es "bei dir nicht triggert" liegt entweder daran, dass du einen sicheren / unkündbaren Job bei einer Behörde / Firma hast und du meinst, es tangiere dich nicht.. oder Du den Zusammenhang aus Steuereinnahmen und -ausgaben nicht verstehst.
Ergänzung ()

BTT: letztlich lassen sich solche "Gerüchte" immer auch als ein "Was bietet ihr uns?" uminterpretieren. Ohne massive Subvention siedelt doch keine ach so frei wirtschaftendes Unternehmen mehr irgendwo an...
Natürlich ist es sehr gut, wenn ein EU-Land zum Zuge kommt. Eine Stärkung des europäischen Wirtschaftsraums, ist für alle Mitglieder richtig und wichtig. Und ja, dann ist es mal nicht so schlimm, wenn nicht direkt Deutschland zum Zuge kommt, da es uns indirekt doch auch zu gute kommt. Und wenn du erstmal nur auf die Gewerbesteuer/Umsatzsteuer schielst, die direkt im Land abgegeben werden, ist das sehr kurzsichtig.
Und man kann auch proeuropäisch sein, ohne deine merkwürdige Definition des Arbeitsplatzstatus. Einfach mal über den Tellerrand hinausschauen.
 
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nachvollziehbar, würde hierzulande auch nix investieren, bevor die wieder irgendeine unke oder fledermaus finden...
 
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Ach schön wie alles so Mies geredet wird , zum Glück sehen das viele andere Länder nicht so da hat der deutsch arbeiter noch einen guten Stand

Und was grosse industriene an Strom zahlen weiss doch gar keiner von uns ,

Gegebenenfalls stellt man sich ein eigenes Kraftwerk zum Stromerzeugen hin das hat sich steuerliche Vorteile

Und hey wenn der bürokratische weg Mal durch ist kommt nachträglich vielleicht kein dummes erwachen ....
 
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kugelfisch01 schrieb:
da ja bereits an vielen Stellen vor Stromausfällen in D gewarnt wird, würde ich hier keine entsprechende Fabrik hinsetzen wollen, die von einem Stromausfall akut bedroht ist.

Es gab vor einiger Zeit auch einen Bericht, ich meine von einer Samsung Fabrik, die von einem Stromausfall betroffen war, wo dann mehrere Tage die Produktion still stand.

Das war der Bericht: https://www.computerbase.de/news/wi...-millionenschaden-stromausfall-samsung.70317/

Verdammt, und mir war gar nicht bewusst, dass Hwaseong in Deutschland liegt - man lernt doch immer wieder was dazu. Oder was wolltest Du uns mit Deinem hinkenden Vergleich sagen?

Ein nur rund eine Minute langer Stromausfall hat in einer von Samsungs größten Halbleiterfabriken für einen Millionenschaden gesorgt. Der Fabrikkomplex in Hwaseong soll binnen zwei, drei Tagen wieder voll funktionsfähig sein, während derzeit die Anlagen überprüft und der Schaden vollständig abgeschätzt wird.
 
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Würde mich nicht wundern, bei diesem Wahnsinn der deutschen Bürokratie.

Ich sehe es in Polen und Tschechien, die haben auch viel Bürokratie (teilweise schwieriger Grundstücke zu enteignen als in Deutschland). Aber die tun sich nicht so schwer bei Milliardernprojekte die einigermaßen und ohne extreme Kostenexplosion durchzuführen. Zum anderen gewinnen diese Länder stark an Aktrivität, weil diese jetzt eine sehr gute Infastrukutr haben als vor 10 Jahren. Hab vor kurzem einen rießigen Industriepark eine großen deutschen Firma gesehen das in nur 3-4 Jahren hochgezogen wurde dort drüben!
 
Man muss mal lernen, über den nationalen Tellerrand hinauszublicken. Tschechien ist min. genau so gut, wie Deutschland und warum? Weil es ebenso in der EU liegt und DAS ist entscheidend. Auch wir tun sehr gut daran, wenn unsere EU Nachbarn genauso reich werden, wie wir, das wertet die EU insgesamt auf, was auch Deutschland noch weiter aufwertet. Solange die Standorte in der EU bleiben, ist es mir egal, ob Tschechien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Frankreich, Italien oder Deutschland. Wir dürfen lernen größer zu denken, als immer nur deutsch und dann missmutig werden, weil es in ein Nachbarland geht.
 
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Es ist Donnerstag früh halb 11 und ich hab hier in diesem Thread schon mehr Stammtischparolen gelesen als ich an einem gewöhnlichen Samstagabend in der Kneipe höre... junge junge.

Alles Dabei, vom angeblich schlechten Stromnetz (wegen der Erneuerbaren!!!), über den bösen Umweltschutz (Scheiß auf die Umwelt lol!) die ach so schlimme Bürokratie (die auch schon Tesla aufgehalten hat...achne doch nicht).
Einige brauchen dringend mal einen Realitätsabgleich...
 
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Wenn man die Nebenkosten solcher Firmen aktuell beachtet, wäre das ein durchaus kluger Schritt.
 
@FrozenPie
Mir fehlt bei deiner ganzen Lobhudelei für die billigen Erneuerbaren der tatsächliche Grund, warum nur die deutschen Stromverbraucher Mondpreise bezahlen. In vielen anderen Ländern, auch Industrieländern, kostet Strom nur Zweidrittel, die Hälfte oder gar noch weniger.

Die Bundesnetzagentur sagt, das Netz ist so gut wie nie, ist klar. Ist so wie Merkel, die behauptete, wir leben im besten Deutschland das je gab.
Dagegen stehen stehen zwei fast Blackouts allein 2021 und die große Angst beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz: https://www.focus.de/wissen/energie...l-nun-immer-wahrscheinlicher_id_24301974.html
Das Thema und die Idee der Spitzenglättung ist auch nicht einfach so von Altmaier in seiner Ministerzeit erfunden worden.
 
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Bin in dem Thema nicht so drin, aber Siltronic ist bei uns gleich um die Ecke. Der Artikel ließt sich aber so, als wäre TSMC jetzt ne beleidigte Leberwurscht, nur weil sie Siltronic nicht bekommen.

Im Prinzip freute mich das, da ich kein Fan davon bin, alles ins Ausland zu verkaufen, auch wenn es bei uns im Land steht. Das Geld fließt deshalb trozdem ab und Know how auch. ...ach eigentlich egal. Das mit dem Technologie-Standort Deutschland bekommen wir eh nicht mehr gebacken. Lohnkosten ist meist der höchste Posten in einem Betrieb. Daher wunder mich das auch nicht das sie dahin gehen. Geht auch um Arbeitschutz, Kündigungsschutz, Schutzschutz usw.
 
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Besonders neu sind die Gerüchte jetzt nicht.

Bereits am 12. Dezember schrieb ich:
denonom schrieb:
Ausgehend von der regen Reisetätigkeit verschiedenster Delegationen in den letzten Wochen und Monaten sehe ich eher Tschechien, Slowakei, vielleicht auch Polen in der Verlosung, am unwahrscheinlichsten das Baltikum.

Und natürlich ist es Quatsch, dass jetzt mit der Siltronic Übernahme in Verbindung zu bringen.
 
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Syagrius schrieb:
Eine Stärkung des europäischen Wirtschaftsraums, ist für alle Mitglieder richtig und wichtig. Und ja, dann ist es mal nicht so schlimm, wenn nicht direkt Deutschland zum Zuge kommt, da es uns indirekt doch auch zu gute kommt.
Damit kannst du so ziemlich ALLES rechtfertigen, denn dank internationaler Handelsbeziehungen profitiert die EU auch, wenn sie mit China handel treibt. Warum dann also nicht in China bauen?
Syagrius schrieb:
Und wenn du erstmal nur auf die Gewerbesteuer/Umsatzsteuer schielst, die direkt im Land abgegeben werden, ist das sehr kurzsichtig.
Naja, siehe oben. Indirekt hängt alles mit allem zusammen.
Syagrius schrieb:
Und man kann auch proeuropäisch sein, ohne deine merkwürdige Definition des Arbeitsplatzstatus. Einfach mal über den Tellerrand hinausschauen.
definiere "proeuropäisch", dann erläutere ich dir meinen tellerrand.
 
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