News Nach Übernahme-Fehlschlag: Gerüchte um TSMC-Fab in Tschechien statt Deutschland

Hardware69 schrieb:
... Nicht dein Ernst jetzt?
Was meinst du ?
Wenn du auf das Geld anspielst ja so ist es doch wenn es das Grundstück fast für Lau gibt, und noch großzügige Unterstützung das das Werk fast nichts kostet, sind das gute Anreize, deswegen wer da das beste Paket bietet, bekommt den Zuschlag.
 
Dr. MaRV schrieb:
@FrozenPie
Mir fehlt bei deiner ganzen Lobhudelei für die billigen Erneuerbaren der tatsächliche Grund, warum nur die deutschen Stromverbraucher Mondpreise bezahlen. In vielen anderen Ländern, auch Industrieländern, kostet Strom nur Zweidrittel, die Hälfte oder gar noch weniger.
Die Preise für Gas- und Kohle sind enorm gestiegen und Kohle (besonders Braunkohle) macht immer noch knapp 40% des deutschen Strommixes aus. Heißt je teurer die Kohle wird, sei es durch Subventionsstreichungen oder CO² Steuer, desto teurer wird der Strom. Das Jahr 2021 war ungünstig für die Windkraft, weil der Ausbau effektiv "stagniert wurde" (selbiges gilt für das Repowering älterer Anlagen) und verglichen mit den Vorjahren relativ wenig Wind war, sodass eine Versorgungslücke entstand, die von Kohlemeilern abgefangen wurde (Wurden dann mit 90-100% Leistung, statt mit 60-70% gefahren, wobei die Braunkohlekraftwerke eher kontinuierlich mit höherer bis höchster Leistung gefahren werden, da diese quasi nicht regelbar sind).
Speicher für Regelenergie werden auch kaum gebaut, weil das Steuer- bzw. generell rechtliche Umfeld absolut suboptimal dafür ist und keiner in der Politik sich der Sache annehmen möchte, stattdessen baut man lieber Gaskraftwerke weil dort der rechtliche Rahmen wesentlich besser ist. Durch den enormen Zuwachs des Gaspreises wurde diese Regelenergie allerdings auch exorbitant teurer.
In den anderen Ländern zahlen die Leute den Strom im übrigen weniger über ihre Rechnung und mehr über die Steuern in Form von Subventionen und Steuererleichterungen für die großen Energieerzeuger. Das ist zwar bei uns auch der Fall, wird aber immer weniger.

Das Die Bundesnetzagentur sagt, das Netz ist so gut wie nie, ist klar. Ist so wie Merkel, die behauptete wir leben im besten Deutschland das je gab.
Dagegen stehen stehen zwei fast Blackouts allein 2021: https://www.focus.de/wissen/energie...l-nun-immer-wahrscheinlicher_id_24301974.html
Bevor es zu irgendwelchen großflächigen Blackouts bei uns kommt, werden erstmal sog. Lastabwürfe getätigt. Dabei werden Großverbraucher wie Stahl- und Aluminiumwerke vorübergehend vom Netz getrennt bis sich das Netz stabilisert hat. Ist zwar unschön für diese Firmen, bewahrt aberdie Netzstabilität. Während dieser zwei "Fast-Blackouts" kam es laut dem Artikel nicht einmal zu einem Lastabwurf, also waren wir noch ein gutes Stück von einem Blackout entfernt.
Das Netz in Deutschland ist übrigens in größere Teilnetze unterteilt, welche voneinander getrennt werden können. Ein Blackout wäre dann nur Lokal auf einen Teil Deutschland beschränkt und eine Schrittweise Inebtriebnahme innerhalb weniger Stunden möglich. Beim Ausfall zentraler Komponenten (Umspannwerke ohne Redundanz oder der Ausfall eines Großkraftwerks mit mehreren GW Leistung) hilft dir allerdings auch das beste Stromnetz nichts mehr, wenn du keine Ausgleichsleistung zur Verfügung hast wie z.B. Multi-GW Batteriespeicher um diesen Lastabfall abzufangen. Gaskraftwerke wären in diesem Fall nicht schnell genug da der Frequenzabfall im Netz bereits die Sicherheitsschalter für Lastabwürfe ausgelöst hätte oder die Umgebenden Umspannwerke, die diesen Teilabschnitt versorgen, wegen Überlastung die Verbindung zu diesem Netz getrennt hätten.
 
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Ich gehe davon aus, dass es TSMC in erster Linie um politische Stabilität geht, und wenn Scholz und die halbe SPD - wie international empfunden - nicht so herumeiern würde, könnte Deutschland tatsächlich am verlässlichsten in er EU überhaupt wirken/sein: Nur 10% Rechtspopulisten(Schaffe), bis auf die Ex-DDR kein ehemaliger Warschauer-Pakt-Staat, den der Zar gerne wieder in seinem Einflussbereich sehen möchte und wir stehen mehr oder weniger unter besonderem Schutz der USA. Polen, Tschechien, etc. würde die NATO nicht so vehement verteidigen wie Deutschland.
Eins möchte TSMC sicher nicht, vom Regen (China / Xi Jinpinig) in die Traufe kommen (Auferstehung der Sowjetunion / Putin).

Edit: In Ungarn und Polen wird an der Freiheit der Presse und Justiz bereits herumgedoktort, Tschechiens Präsident scheint sogar in gewisser Weise ein Putinversteher zu sein. Welcher ernsthafter Großinvestor sollte gefallen an sowas finden? Einer der das Problem bereits kennt?
 
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Es ist wirklich interessant zu sehen, wie viele neoliberale und konzernhörige Leute hier im Forum unterwegs sind. Die "Deutschland ist schlecht" Mentalität ist seit zwei Jahren ja in Mode in manchen Kreisen.

Schaut in die USA, schaut auf den Demokratie-Index und schaut euch die Lebensqualität der Menschen an. Da haben Unternehmen das Sagen. Versucht doch bitte etwas weiter als direkt vor der Nase zu denken.

Achja, und wenn ihr keine Ahnung von Politik, Volkswirtschaft oder Soziologie habt... bleibt lieber still und macht euch nicht zum Deppen durch geposteten Unsinn.
 
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Das Ding wird so fair und diplomatisch entschieden,
wie die Vergabe einer Fifa WM.🤑

Hinter den Kulissen werden große Länder wie Deutschland, Frankreich definitiv beeinflußen
und das wird höchstwahrscheinlich nie ans Licht kommen -> Max. nachdem das Werk gebaut ist.
 
Pipmatz schrieb:
Hinter den Kulissen werden große Länder wie Deutschland, Frankreich definitiv beeinflußen
und das wird höchstwahrscheinlich nie ans Licht kommen -> Max. nachdem das Werk gebaut ist.
"Hinter den Kulissen" Hier im Forum gibt es also auch Schwurbler... welch Überraschung
 
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@FrozenPie

wenn unser Netz so stabil ist, wie kann es dann sein dass regelmäßig z.b. Atomstrom aus Frankreich gekauft werden muss? Und was machen wir, wenn Wind und solarstrom bei uns irgendwann dominant werden, an manchen Tagen aber der Wind nicht weht und die Sonne nicht lachen mag?

mir hat das mal ein Elektriker erklärt, ich habe folgendes behalten: erneuerbare Energien sind situativ zwar gut, können aber nur mäßig bis schlecht gespeichert werden. An dunklen Wintertagen ohne Wind Hätten wir ein gewaltiges Problem, einfach weil die Technologie zum speichern größer Energiemengen dafür nicht vorhanden ist.

weiter gehts mit dem Trend zu e Autos und Elektrifizierung. Wenn alle Millionen Fahrzeuge in D irgendwann e Autos sind, müssen diese geladen werden. Das braucht LadeSäulen. Am populärsten Parkplatz in meiner 120k einwohnerstadt stehen 2 davon. Und selbst, wenn alle, die zur Versorgung der Bewohner benötigt werden gebaut würden, wann würden die meisten Menschen ihr auto zum Laden abstellen? Richtig, bei Feierabend. im Winter ist es dann dunkel, also nix Solar. Weiter hat er mir vorgerechnet, dass wenn ein bestimmter Durchschnitt einer Stadt, in der nach Feierabend x Leute ihr auto laden, eine gigantische Menge Strom zusätzlich benötigt werden wird. allein für unsere 120k einwohnerstadt bedeute das ein zusätzliches Kraftwerk. Und da Kohle und Atom ihhh sind, muss es mit erneuerbaren Energien sein. Solar klappt aber im Winter nicht.

sein Fazit war: Umstieg auf erneuerbare Energien ist mit unserer Infrastruktur und insbesondere der mangelnden Technologie zum speichern bei Überproduktion nicht machbar. Von den neuen Leitungen und LadeSäulen, die es bräuchte, mal ganz zu schweigen. im Gegensatz zu jemand, der nur im Internet liest, arbeitet dieser Mann an Stromnetzen, baut diese, überwacht sie und wartet sie.

btt:
deutsche Bürokratie, wer will da schon bauen? Hat man schon bei Musik gesehen, wie aufwendig das bei uns ist. Davon ab lassen Tschechen sich deutlich schlechter bezahlen, also why not. Solange das aber in der eu ist, why not
 
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Wundern würde mich das nicht. Die Polen und die Tschechen (und auch ander in Ost-Europa) wollen wirtschaftlich betrachtet vorankommen. Deutschland ist in großen Teilen - im Osten weniger - saturiert und bequem geworden. Dazu kommt noch eine "wir retten die Welt" Mentalität von Landes- und Bundespolitikern, die lieber Produktionen aller Art abschalten, als zubauen. Ich hoffe jedenfalls, dass Polen und Tschechien als unsere nächsten Nachbarn bald auch ein Anwerbeprogramm für Kleinst- und Kleinselbstständige starten, denn dann würde ich auch überlegen für 10 Jahre im Ausland zu schaffen.
 
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Ozmog schrieb:
Elon Musk ist ja auch der Kragen geplatzt mit dem Tesla-Werk in D.
Scirca schrieb:
Aber was wir an Bürokratie und Verordnungen haben, wir haben ja der Welt gezeigt als Musk mit seiner Fabrik kamm, die Rechnung mit der Bürokartie kostet Zeit und Geld.

Es ist mir absolut unverständlich, wie Leute hier schon wieder mit der Musk/Tesla Story ankommen und das als Negativbeispiel für deutsche Bürokratie verkaufen wollen. Es ist eher umgekehrt, die Gigafactory Geschichte ist eher ein Beispiel dafür, dass ein Typ wie Musk glaubt sich bei seinen Vorhaben nicht an Gesetze halten zu müssen.
 
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Freiheraus schrieb:
Eins möchte TSMC sicher nicht, vom Regen (China / Xi Jiping) in die Traufe kommen (Auferstehung der Sowjetunion / Putin).
Merkwürdige These.

Was ist momentan stärker die Realität?

Eine neue Sowjetunion oder die wirtschaftliche und damit auch politische Abhängigkeit Deutschlands von China als Handelspartner?

Wenn es solche Überlegungen gäbe, wäre Deutschland wohl gar nicht erst eine Erwähnung wert.
 
FrozenPie schrieb:
Natürlich wird die Schuld erstmal auf die Erneuerbaren geschoben, war ja klar... Nur zu deiner Info....
Mit den reinen Stromgestehungskosten hast du recht, die liegen mitlerweile bei den Erneuerbaren unter denen der Konventionellen. Allerdings wird da all zu oft der Denkfehler begangen, das wir das ganze System ja über z.b. die EEG Umlage subventionieren bzw bald über Zuschüsse vom Staat, damit wir Bürger nicht mehr direkt sehen wie teuer der Spaß eigentlich ist.

Ist ja kein großes Geheimniss das über 50% des Strompreises aus Steuern und Umlagen bestehen.
Jetzt halt noch verschärft durch die tatsache das wir das Merit-Order System nutzen, unsere Atomkraftwerke abschalten, uns gleichzeitig auch noch einen Clinch mit Rußland erlauben und noch CO2 bepreisen.
FrozenPie schrieb:
Bevor es zu irgendwelchen großflächigen Blackouts bei uns kommt, werden erstmal sog. Lastabwürfe getätigt.

Ja und auch diese Unternehmen werden dafür entschädigt, was sich wieder auf unseren Strompreis aufschlägt.
Und drohende Abschaltungen bei Großverbrauchern sind jetzt keine Werbung für unseren Standort.
 
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@CiX
Die Ironie am Einkauf vom Atomstrom aus Frankreich ist Folgende: Atomkraftwerke, besonders die sehr alten Meiler in Frankreich, lassen sich unglaublich schlecht regeln (brauchen lange und lassen sich nur zwischen 70/80-100% einstellen). Wenn Frankreich nun einen Überschuss an Energie hat müssen sie den Loswerden, also verkaufen sie ihn für Spottpreise an der Strombörse (manchmal sogar Negativpreise, wenn wirklich akut ist). Also kauft Deutschland dann den Strom spottbillig ein oder kriegt sogar noch Geld dafür diesen Strom abzunehmen, welchen wir dann entweder selbst nutzen oder an andere Länder, an die wir gerade Strom exportieren, teurer weiterverkaufen können. Die zentrale Lage Deutschlands im Europäischen Stromnetz hilft dabei ungemein.
Es ist immer noch extrem unwahrscheinlich, dass auf der gesamten Fläche Deutschlands (von Nord bis Süd und Ost bis West) weder Wind mit min. 3 m/s in 100 Metern Höhe weht, noch die Sonne wie bei einer Sonnenfinsternis verdunkelt wird. Selbst wenn der Himmel sehr Wolkenverhangen ist, ist die diffuse Lichtstreuung immer noch stark genug, das PV-Anlagen 15-25% ihrer Leistung liefern. Zumal es auch eigentlich Wettermäßig gegeben ist, dass bei Wolkenverhangenem Himmer der Wind stärker weht. Nicht umsonst sind die dunklen Wintermonate die Zeit mit dem höchsten Windaufkommen in Deutschland.

Wie in meinem vorherigen Post bereits erwähnt, ist das rechtliche Umfeld für (Groß-)Energiespeicher, besonders für Regelenergie, in Deutschland wirklich bescheiden. Noch schlimmer wird es bei dezentralen (Kleinst-)Speichern, da müsste man effektiv draufzahlen wenn man seinen Strom loswerden wollen würde bzw. diesen ins öffentliche Netz einspeisen möchte. Stattdessen regelt man lieber einfach ab, sodass Strom ungenutzt bleibt obwohl er woanders gebraucht werden könnte, besonders im näheren Umfeld z.B. im Wohngebiet von anderen Häusern oder Betrieben.
Technologien für die langfristige Speicherung großer Energiemengen sind in der Tat noch rar, wobei die einzig bewährte Technik wohl Pumpspeicherwerke sind. Batteriepeicher sind zwar hervorragend für Regelenergie mit extrem schneller Reaktionszeit, aber für Langfristige Speicherung bei hoher Energiedichte eher ungeeignet, wobei sich das mit den Natrium-Ionen-Akkumulatoren relativeren könnte über den Preis (Volumen bzw. Fläche für den Bau wird zwar größer, aber bei einem Preis von 50$ pro kWh sind günstige Großspeicher mit minimaler Selbstentladung machbar, was sie auch für Saisonale Speicherung geeignet macht).
 
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ZenMasterTM schrieb:
"Hinter den Kulissen" Hier im Forum gibt es also auch Schwurbler... welch Überraschung

Kannst du den Corona Sprachgebrauch bei deinen Social Media Accounts belassen😘

Du hast ja natürlich recht, wenn man Wirtschaftsnews liest dann gab es nie Schwarzkonten bei Firmen etc.
da läuft alles fair und gerecht ab.

Was glaubst du denn wie es hinter den Kulissen der EU aktuell läuft?
Alle EU Länder sitzen still da und winken Richtung Taiwan😏

Ich erinnere mal daran das Deutschland Taiwan Impfstoff anbot, damit die Autoindustrie
höher priorisiert wird bei der Chipfertigung.🎁 🎊
Was da der fr./ dt. Außenminister oder Wirtschaftsminister den Taiwanern als extra anbietet wird
man wahrscheinlich nie erfahren.
 
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Was hier teilweise für ein Schwachsinn steht, das geht echt auf keine Kuhhaut mehr.

Manchen, die Deutschland so schlecht beschreiben, würde es gut tun sich mal mit der Materie und den wirklichen Tatsachen zu befassen, das ist aber Arbeit und beinhaltet auch mal Daten direkt von Ämtern als auch aus Bibliotheken und Archiven sich zu besorgen und ebenso auch mal Geld für entsprechende Daten in die Hand zu nehmen!

Strompreise in Deutschland sind primär für Endverbraucher so hoch, Industrie zahlt deutlich weniger und je Nachabnahme Menge näher an 10 Cent.

Nur Strom ist hier nicht das primäre Problem.

Auch das mit den Lohnkosten: Ja im ersten Moment hoch, vieles ans Leistungen, die diese Firmen aber teuer in anderen Ländern zusätzlich anbieten und anbieten müssen un attraktiv zu sein, zahlt hier der Staat und spart man sich.

Dazu sind diese Fabriken stark automatisiert, da gibt es ganz andere Faktoren.

Und auch wenn unsere Infrastruktur durchaus Probleme hat, funktioniert sie im vergleich zu anderen Ländern gut bis sehr gut.

Und auch der Amtsschimmel ist so eine Sache, klar auch da könnte vieles besser gehen, aber in Nachrichten und Ko kommen immer nur die schlechten Sachen, das manches auch mal
länger dauert, klar doof, gleichzeitig läuft es aber Rund, wenn es läuft und enthält weniger böse Überraschungen als in viele anderen Ländern.

Das Problem in der Verwaltung
ist eher, dass man über Jahre Personal eingespart hat und damit verbunden gewisse Amtsgänge nicht vereinfacht hat.

Aber auch da arbeiten die Mühlen, wenn auch langsam.

Wenn alles immer so schlimm wäre wie einige hier ständig daher sabbeln, wären wir nicht immer noch unter den Größten Volkswirtschaften der Welt.
 
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Pipmatz schrieb:
Ich erinnere mal daran das Deutschland Taiwan Impfstoff anbot, damit die Autoindustrie
höher priorisiert wird bei der Chipfertigung.
Gerade eben nicht.

Der "Hinweis" auf eine bessere Zusammenarbeit mit Hinblick Impfstofflieferung kam aus Taiwan. Es gibt da ein paar spannende Geschichten zu, die hier aber nur ins Offtopic führen würden.
 
CiX schrieb:
@FrozenPie

wenn unser Netz so stabil ist, wie kann es dann sein dass regelmäßig z.b. Atomstrom aus Frankreich gekauft werden muss? Und was machen wir, wenn Wind und solarstrom bei uns irgendwann dominant werden, an manchen Tagen aber der Wind nicht weht und die Sonne nicht lachen mag?

mir hat das mal ein Elektriker erklärt, ich habe folgendes behalten: erneuerbare Energien sind situativ zwar gut, können aber nur mäßig bis schlecht gespeichert werden. An dunklen Wintertagen ohne Wind Hätten wir ein gewaltiges Problem, einfach weil die Technologie zum speichern größer Energiemengen dafür nicht vorhanden ist.

weiter gehts mit dem Trend zu e Autos und Elektrifizierung. Wenn alle Millionen Fahrzeuge in D irgendwann e Autos sind, müssen diese geladen werden. Das braucht LadeSäulen. Am populärsten Parkplatz in meiner 120k einwohnerstadt stehen 2 davon. Und selbst, wenn alle, die zur Versorgung der Bewohner benötigt werden gebaut würden, wann würden die meisten Menschen ihr auto zum Laden abstellen? Richtig, bei Feierabend. im Winter ist es dann dunkel, also nix Solar. Weiter hat er mir vorgerechnet, dass wenn ein bestimmter Durchschnitt einer Stadt, in der nach Feierabend x Leute ihr auto laden, eine gigantische Menge Strom zusätzlich benötigt werden wird. allein für unsere 120k einwohnerstadt bedeute das ein zusätzliches Kraftwerk. Und da Kohle und Atom ihhh sind, muss es mit erneuerbaren Energien sein. Solar klappt aber im Winter nicht.

sein Fazit war: Umstieg auf erneuerbare Energien ist mit unserer Infrastruktur und insbesondere der mangelnden Technologie zum speichern bei Überproduktion nicht machbar. Von den neuen Leitungen und LadeSäulen, die es bräuchte, mal ganz zu schweigen. im Gegensatz zu jemand, der nur im Internet liest, arbeitet dieser Mann an Stromnetzen, baut diese, überwacht sie und wartet sie.

btt:
deutsche Bürokratie, wer will da schon bauen? Hat man schon bei Musik gesehen, wie aufwendig das bei uns ist. Davon ab lassen Tschechen sich deutlich schlechter bezahlen, also why not. Solange das aber in der eu ist, why not
Abhilfe schafft da ein Smart Grid. Gibt ja auch nicht wirklich einen Grund, zu Feierabend plötzlich Millionen Fahrzeuge mit voller Leistung zu laden.
Das kann auch gut schon über den Tag verteilt passieren, wenn die meisten Autos dann auch nur geparkt rumstehen, oder auch verteilt über die Nacht.
Die paar kWh die die meisten Fahrzeuge dann brauchen, weil sie eh nur ihre 5-50 km Reichweite (also weniger als 10% der Akkukapazität) fahren können auch gut über den Tag verteilt werden.

Zum Thema Stromeinkauf: Die umliegenden Länder importieren permanent deutschen Strom, würdest du denen auch ihre Stabilität absprechen? Das europäische Stromnetz ist ja wirklich fast ideal für Erneuerbare, da Spitzen abgefangen und Tiefpunkte ausgeglichen werden können.
 
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M@tze schrieb:
Verdammt, und mir war gar nicht bewusst, dass Hwaseong in Deutschland liegt - man lernt doch immer wieder was dazu. Oder was wolltest Du uns mit Deinem hinkenden Vergleich sagen?

Mein Vergleich soll die Konsequenzen eines Stromausfalls aufzeigen. In dem geschilderten Fall waren der Zeitpunkt sogar nur sehr kurz und hat dennoch enorme Auswirkungen gehabt. Oder denkst du, dass wenn der Stromausfall in D passiert, keine Auswirkungen hat? ;-).
 
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Zum Thema Stromausfall, bitte vergesst nicht das so große Firmen Stromverbraucher oft/immer ihr eigenes Kraftwerk haben in Form eines BHKW und somit ist die Lage wieder etwas anderes, unsere Firma hat auch ein BHKW wird von örtlichen EVU betrieben aber gehört uns.
 
DevPandi schrieb:
Strompreise in Deutschland sind primär für Endverbraucher so hoch, Industrie zahlt deutlich weniger und je Nachabnahme Menge näher an 10 Cent.
Spielverderber! Ich hatte so einen spaß bei dem Thread bisher mir das Gesicht der Poster vorzustellen (Farbraum) welche die hohen Energiepreise ansprechen, wenn sie erfahren das ThyssenKrupp irgendwie keine 39cent pro kWh zahlt. :D

BTT:
Verständlich das solche Politischen Entscheidungen große Auswirkungen auf eine Standortwahl, verständlich das diese auch größere Beachtung findet da sie im selben Industriezweig getroffen wurde. Die deutsche Bürokratie ist auch nicht viel schlimmer als anders wo bei solchen Mega Projekten, auch da ist der deutsche Amtsschimmel recht effizient da es eben feste vorgaben gibt bei den Anträgen, Prüfungen und Abnahmen. Das hat Vorteile für alle Parteien und wenn man ordentlich ist auch fast keine Nachteile. Wenn man dauernd Änderungen vornimmt oder falsch plant ist das natürlich was anderes. Aber darum baut man sowas mit experten und nicht mit der BER Crew.
 
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