Nachbar Überwachungskamera filmt mein Grundstück - Was tun?

Es handelt sich hierbei um eine "drehbare" Kamera. Auch wenn es NICHT aufgenommen wird und als Webcam fungiert, zweifle ich trotzdem, dass er ein Fremdes Grundstück streamen darf.
Wenn ich jetzt eine schöne Frau als Nachbarin habe die sich gerne sehr freizügig sonnen lässt, glaube ich kaum, dass ich sie via Webcam streamen darf

Außerdem wird das Schwärzen sowieso absurd bei einer drehbaren Kamera. Ich kann es schwärzen, nur muss ich die Kamera auch halt richtig drehen um das zu sehen, was ich will.

Sagen wir mal. Wenn die Fotos von Google Street View erlaubt sind, dann würden Fotos als Beweise ja auch erlaubt oder?
 
Software ist heute schon in der Lage auch während des Schwenkens der Kamera den geschwärzten Bereich anzupassen.

Außer Aufzeichnen und ins Web streamen gibt es zudem noch andere Anwendungen einer Kamera.
 
Es ist ganz einfach: Du kannst und sollst Beweisbilder machen. Das ist zulässig. Du kannst und musst nicht beweisen, ob die Kamera wirklich filmt. Das kannst du gar nicht beweisen, da es nicht deine Kamera ist.

Die beiden Einwände sind Schwachsinn.
1. Beweise anfertigen ist ein legitimes Interesse und daher sind die Aufnahmen zulässig.
2. Würde der Gefilmte beweisen müssen, wäre eine Beweisführung immer unmöglich und dadurch könnte jeder filmen, wann er will, da er jeden Prozess als Beklagter gewinnen würde.
 
Es ist fragwürdig, weil dadurch von der Polizei die gleiche Gefahr ausgeht, wie von dem Raser, dem es vorgeworfen wird. Highspeedverfolgungsjagden sind was für Actionfilme, nicht das wirkliche Leben.
 
Fragwürdig vom Gedankengang her: Ja.
Fragwürdig aus rechtlicher Sicht: Nein.
Und darum geht es ja in der Diskussion hier, weshalb ich mich auch nicht weiter zu den Kommentaren äußere, die meinen Post betreffen. Ich kenne das Thema durch einen Streit im Familienumfeld, und daher auch die Äußerungen die der Anwalt damals geäußert hat.
Dass ein Foto alleine nicht reicht, um zu beweisen, dass die Kamera läuft, ist klar. Aber es ist ein Hinweis von vielen, die den Verdacht bestätigen. Außerdem sieht man auf Bildern teilweise auch mal ein rotes IR Licht der Kamera, das man als Mensch mit dem normalen Auge nicht sehen würde, und dieses IR Licht ist dann im Zweifel doch ein Beweis, da das im Normalfall nur leuchtet, wenn die Kamera läuft.

Ob das hier zutrifft - keine Ahnung. Solange man sorgsam mit den eigenen Bildern umgeht, die Bilder nicht veröffentlicht, ist das rechtlich gedeckt, insb. weil hier durch den länger bestehenden Streit auch vom Threadersteller davon ausgegangen werden darf, dass der Nachbar hier weiter auf Streit aus ist, und die Kamera tatsächlich läuft.
Sicherheit wird er aber erst durch einen Anwalt, die Polizei oder das Ordnungsamt haben, da sind wir uns ja eh alle einig. Ich bleibe beim Hinweis: Da ist eine Kamera am Fenster, die öffentlichen Grund filmt -> Ordnungsamt oder Polizei informieren, die schauen sich das an. Dauert im Zweifel leider etwas, weil sowieso alle überlastet, weil sich zu viele Menschen leider wie Assis verhalten, aber machste nix dran.
 
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Reaktionen: Sylar und Incanus
Blöd wenn sich rausstellt, das es eine Attrappe ist. Oder er deinen Bereich schwärzt.

Was soll man da machen
 
Auch eine Attrappe oder eine Schwärzung ist nicht immer erlaubt - Stichwort "Überwachungsdruck". Gerade wenn es schon Streitigkeiten gab siehe hier.

Im Artikel sind auch die Urteile verlinkt.
 
Die Kamera ist aber defitiniv aktiv, da
1. Bewegliche Kamera (ähnlich diese https://reolink.com/product/argus-pt/)
2. IR Licht in der Nacht (sieht man teilweise schon mit dem Auge)
3. MAC-Adresse (kann man legal(?) dank Kali Linux und passenden WLAN Adapter auslesen) vorhanden

Ich sehe ja auch so, dass eine Attrape trotzdem eine Art "Überwachungsdruck" ausübt. Überhaupt, wenn die Kamera auf Fremden Grundstück richtet.

Ich habe kein Problem damit, dass jemand eine Kamera installiert und SEIN GRUNDSTÜCK filmt. Nur wenn man andere Filmt ist halt was anderes.
 
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