NAS, Eigenbau oder Fertig Gerät.

SydBe

Lieutenant
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Hallo liebe Freunde. Schon längere Zeit gehe ich mit dem Gedanken schwanger mir einen NAS zuzulegen.

Mir geht es in erster Linie darum Daten und Dokumente, Home Office, kleiner Familienbetrieb, Fotos und auch Medien, genau hauptsächlich Musik, im Hausnetzwerk zugänglich zu machen.
Eventuell kommt noch Video Streaming dazu.
Gerne würde ich die Musik via DLNA zu unserem Cambrige Audio Netzwerkplayer streamen. Ihr versteht was ich meine, Musikserver halt.

Raid brauche ich nicht unbedingt. Momentan im Netzwerk, 8 Desktop bzw Laptops Rechner, 2 Tablets, 4 Smart Phones, der Netzwerkplayer, 1 Medienplayer und 2 TVs.

An Speicherbedarf dachte ich so an 8 TB, darf aber auch mehr sein, über 20 TB wäre aber eher Overkill denke ich. Ihr wisst ja wie das so ist. Es sammelt sich immer mehr an.

Was würdet ihr mir empfehlen? Fertig NAS, wenn ja, welche Geräte bieten sich an, oder eine Eigenbaulösung. Rechner habe ich schon zusammengebaut, daran soll es nicht liegen.
 
Eine fertige sollte passen, du hast keine besonderen Anforderungen.
 
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Fertig NAS mit 4 Slots - Qnap, Synology oder Ugreen. Damit hast du auch etwas Luft für Erweiterung und Parität wenn eine Platte flöten geht
 
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siehe andere Threads, ich(!) habe (und würde wieder) dafür einen Mini-PC nehmen und daran entsprechend HDDs/SSDs anschließen.
selber habe ich einen N100 Chuwi Larkbox mit einem externen 4-bay USB-C Gehäuse, betrieben mit TrueNAS als Software.

damit hat man alles was ein NAS kann, nur mehr, besser, flexibler und günstiger.

du kannst z.B. eine SSD für den normalen Betrieb nehmen (schnell, stromsparend, keine "Hochlaufzeit") und noch traditionelle HDDs für Backups. Da ein "normales" OS verwendet wird, an das man auch noch rankommt, kann man sich auch zusätzlich noch Backups in der Cloud anlegen, ohne auf die Software Pakete der NAS Hersteller angewiesen zu sein.

wer sich auf ein RAID verlässt, dem ist nicht zu helfen...
 
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Ja ist auch das Einfachste. Und vor allem, ich bin nicht jünger geworden.
 
Mickey Mouse schrieb:
damit hat man alles was ein NAS kann, nur mehr, besser, flexibler und günstiger.

Joah, Ansichtsache. Ich persönlich fände ZFS ohne RAID etwas witzlos, aber so gehen die Meinungen auseinander.

Mickey Mouse schrieb:
wer sich auf ein RAID verlässt, dem ist nicht zu helfen...

Ich glaube, das tun die wenigsten, die es nutzen.



@SydBe Du musst dir vor allem überlegen, wie du die Backups machst. Ein Fertig-NAS bringt da normalerweise schon eine vernünftige Software für mit. Zum Thema RAID: Es schützt dich eben je nach Variante vor Ausfall eines oder mehrerer Laufwerke (bei RAID5 vor Ausfall von einem). Währenddessen kannst du das Gerät weiter nutzen und bei Gelegenheit (was aber zeitnah geschehen sollte) ein Rebuild veranlassen (Wiederherstellung des Verbundes). Was bei RAID in Kombi mit ZFS oder Btrfs (wie es die meisten von Synology unterstützen) halt cool ist, ist dass Datenintegritätsfehler automatisch aus der Redundanz des RAID korrigiert werden können. Über einen Scrub kann man in gewissem Abstand die Integrität seiner Daten prüfen. Das geht mit ZFS und Btrfs auch ohne RAID, nur wird dann eben nicht automatisch korrigiert.
https://blog.synology.com/ger/was-ist-data-scrubbing-2-mechanismen-zur-datenbereinigung/

Beim Speicher ist die Frage, ob dir die 8TB lange reichen werden oder nicht. Ich würde jetzt mal dieses NAS vorschlagen: https://geizhals.de/synology-diskstation-ds223j-a2975801.html?hloc=de

Das kannst du dann mit 2x8TB im Btrfs-RAID1 laufen lassen; oder du baust erst mal nur eine Platte ein, verzichtest auf RAID und erweiterst ggf. später.
 
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Wenns preiswert sein muss:
ITX-PC mit x64-CPU und ARC.IMG drauf. Alles weitere Infos gibt es bei Youtube.
Mit ARC soll auch DSM laufen (nicht selber probiert). Die Videos auf YT sehen aber gut aus.
Obs legal ist kann ich nicht sagen. Nutze selber nur Debian bzw. TrueNAS scale.
 
SydBe schrieb:
Daten und Dokumente, Home Office, kleiner Familienbetrieb
Da würde ich durchaus Bedarf der Verfügbarkeit sehen - sprich ein Raid1 u. nur dafür ist es ja auch da.

Würd mir idT ein Fertig-NAS der +Serie von Synology holen, ab der 9xx-er Klasse; Anschaffung geht als Invest für den Betrieb raus ;) u. Backup-Platten nicht vergessen.
 
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Banned schrieb:
Joah, Ansichtsache. Ich persönlich fände ZFS ohne RAID etwas witzlos, aber so gehen die Meinungen auseinander.
ich habe nicht gesagt, dass man auf keinen Fall ein RAID verwenden soll, mein ZFS läuft "natürlich" auch mit RAID.

Banned schrieb:
Ich glaube, das tun die wenigsten, die es nutzen.
genau da bin ich mir nicht so sicher!
wenn ich mir die Beiträge hier (allgemein, nicht genau dieser Thread) so ansehe, dann bekommt man das Gefühl, einige Leute halten ein RAID(5) für sicher.
ich habe meine erste HDD 1985 gekauft und seitdem schon "einige" privat und beruflich eingesetzt. Dabei ist mir allgemein nur ein winziger Anteil "kaputt gegangen" (von garantiert mehreren hundert HDDs tatsächlich 3 oder 4) und nur EINE EINZIGE, bei der sich der Ausfall nicht vorher per SMART angekündigt hat und ich die Daten nicht mit entsprechenden Tools noch lesen konnte.

Banned schrieb:
Was bei RAID in Kombi mit ZFS oder Btrfs (wie es die meisten von Synology unterstützen) halt cool ist, ist dass Datenintegritätsfehler automatisch aus der Redundanz des RAID korrigiert werden können. Über einen Scrub kann man in gewissem Abstand die Integrität seiner Daten prüfen. Das geht mit ZFS und Btrfs auch ohne RAID, nur wird dann eben nicht automatisch korrigiert.
das kann aber jeder "normale PC" mit TrueNAS, OpenMediaVault oder was es da heute alles gibt mindestens genauso gut, meiner Meinung aufgrund der Flexibilität (Hard- UND Software!) sogar mehr oder weniger deutlich besser.

Banned schrieb:
Beim Speicher ist die Frage, ob dir die 8TB lange reichen werden oder nicht. Ich würde jetzt mal dieses NAS vorschlagen: https://geizhals.de/synology-diskstation-ds223j-a2975801.html?hloc=de
s.o. ich bin bei den Fertig-Dingern inzwischen raus, weil für mich eben andere Lösungen wesentlich besser sind (hatte Intel SS4100, IOMega Storecenter ix4, Synology DS213 und einzelne IOMega und WD Netzwerk-HDDs). "Damals" waren die Synology "J" Modelle aber nahezu unbrauchbar langsam. Auch meine "normale" DS213 läuft noch als reines NAS, aber selbst die Web-Oberfläche ist unerträglich langsam und kaum zu bedienen.

man muss bei einem NAS (egal ob jetzt Synology, Qnap oder anderen) schon etwas weiter oben ins Regal greifen, um auch nur ansatzweise die Performance z.B. des N100 zu bekommen. Die liegen alle mehr so auf RaspberryPi3 Niveau und man muss sich fragen, ob nicht in einigen bis vielen Fällen eine SSD/HDD an der Fritzbox nicht schon völlig ausreicht (plus der vernünftigen Backup Strategie dazu, natürlich!)
 
Don_2020 schrieb:
@HisN: Da ist keine x64-CPU drin. Wie lange der Rockchip RK3588 noch unterstützt wird ist sehr fraglich.
Meist gibt es nach 3-5 Jahren kein Support mehr. Dann ist man auch mit Linux am Ende.

Du meinst, wenn es ein Mal läuft, dann läuft es plötzlich nicht mehr? Oder Pakete, die ein Update bekommen, kann man nicht mehr einspielen?

Selbst selbst für meine 100 Jahre alten Pis gibts noch Updates :-)

Und ja. Ist ARM drinne. :-)
 
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Deine Anforderungen sehen nicht sonderlich kompliziert aus. Die oben genannten NAS Hersteller dürften das können.

Für mich hätte das auch ausgereicht, ich hatte aber ein großes Interesse zu wissen wie das alles funktioniert, so habe ich mir das selbst ausgesucht und in Funktion gebracht.
Ich habe das quasi auch als Weiterbildung gesehen.

Wenn man nicht eingearbeitet ist, ist das selbst zusammen bauen und vor allem das konfigurieren halt Zeitaufwand.
Man erlangt aber Wissen und ist unabhängig von den Herstellern.

Wenn du Zeit hast und Spaß dabei hast, baue selber, ansonsten dürfte der Fertigkauf sinnvoller sein.
 
Mickey Mouse schrieb:
Die liegen alle mehr so auf RaspberryPi3 Niveau und man muss sich fragen, ob nicht in einigen bis vielen Fällen eine SSD/HDD an der Fritzbox nicht schon völlig ausreicht (plus der vernünftigen Backup Strategie dazu, natürlich!)
Genau der Gedanke geistert auch bei mir im Kopfe herum. In unserem Netzwerk sind sogar 2 Fritten eingebunden. Das heißt, es wären 2 Festplatten möglich.

Wie ich schrieb, es geht nicht um massig Daten, es sollen Dokumente und Files Netzwerk weit verfügbar sein. Beispiel, Meine Frau arbeitet in ihrem Büro, legt im NAS ab, später kann sie dann im anderen Büro darauf zugreifen, bzw ich kann das Gleiche tun und z.B. weiter damit arbeiten. Umgekehrtes Szenario soll natürlich auch möglich sein. (Zur Zeit schieben wir die Files im Netzwerk auf den entsprechenden anderen Rechner/Laptop, oder aber meine bessere Hälfte, lacht nicht, läuft hier mit dem USB Stick hin und her.

Nice to have wäre halt das ganze noch um diesen DLNA Server zu erweitern. So könnte/kann ich auch auf die Musik Datenbank zugreifen ohne dass der entsprechende Rechner läuft.
 
Mickey Mouse schrieb:
ich habe nicht gesagt, dass man auf keinen Fall ein RAID verwenden soll, mein ZFS läuft "natürlich" auch mit RAID.

Du lässt ein ZFS-RAID mit Laufwerken aus einem externen 4-Bay-Gehäuse laufen? Puh, also von sowas wird von offizieller Seite (TrueNAS) aufgrund der hohen I/O-Belastung für den USB-Controller stark abgeraten (aus ähnlichem Grund wird auch ab einer gewissen Anzahl an Laufwerken eher zu einem HBA geraten statt zu Adapterkarten). Die raten schon von einzelnen Laufwerken über USB im RAID ab - alle zusammen über einen USB-Controller ist noch mal bedenklicher. Die I/O-Belastung unter ZFS ist halt deutlich höher als bei "normalen" Dateisytemen.

Schon mal nen Rebuild bzw. Resilvering damit gemacht? Könnte lustig werden.

(Vielleicht habe ich dich auch falsch verstanden und du lässt ein proprietäres Hardware-RAID in dem externen Gehäuse laufen und bindest dann unter TrueNAS als ein Laufwerk ein. Halte ich aber auch für nicht sehr empfehlenswert, da eben der RAID-Controller proprietär ist und keine Verbindung zu ZFS im Hinblick auf die Fehlerkorrektur über Redundanz bestünde.)

Was die Flexibilität angeht bei Fertiglösungen gegenüber DIY gebe ich dir recht. Der große Vorteil bei Fertigbau ist nur, dass die Betriebssysteme sehr einsteigerfreundlich sind und viele Apps schon an Board sind und nicht großartig eingerichtet werden müssen.
 
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Hallo

wie wichtig sind die Daten?
Bei einem Datenserver würde ich Server Hardware mit ECC RAM nehmen (ZFS).

Bei ZFS hat ein RAID Controller nichts zu suchen, außer er ist auf IT Mode umgeflasht.


Gruß Bernd
 
Die Daten sind wichtig. Sicherungen mache ich daher natürlich regelmäßig.
 
Hallo

man kann zum Beispiel mit Server Boards von ASRock Rack und AM 4 CPU relativ günstig einen vernünftigen Server bauen.

Natürlich gehen auch gebrauchte Sachen, zum Beispiel von Supermicro.

Gruß Bernd
 
Ist immer die Frage, wie wichtig dir die Daten sind, was für Daten es sind und wie viel Geld man ausgeben will.

ZFS/Btrfs und ECC-RAM > ZFS/Btrfs ohne ECC-RAM > NTFS, EXT4 etc. mit ECC-RAM > NTFS, EXT4 ohne ECC-RAM.

Irgendwo muss man auch mal Abstriche machen, noch mehr geht fast immer. :D Kannst dich ja gerne mal schlau machen über ECC-RAM. Je nach Traffic und Art der Daten (Videodateien und Musik sind z.B. weniger anfällig für einzelne Bitfehler als Programme) lohnt er sich mehr oder weniger. Über die Wahrscheinlichkeit des Eintretens solcher Fehler kann man sich auch streiten (als Privatperson mit vielleicht wenigen TB Traffic pro Jahr ist das Risiko eher überschaubar mMn). Ich will das jetzt gar nicht ausdiskutieren; das dauert lange und führt idR eh zu keinem Konsens.
 
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