Kenneth Coldy schrieb:
Zunächst möchte ich Dich mal bitten Deinen Tonfall zu mäßigen.
Richtig. Und nach Abzug des Overhead erhält man rund 10 Gbit Nutzdatenrate.
Genau deswegen mein Post. Wie auch beim von dir falsch korrigierten Weyoun ergänzt oder korrigierst du nun meine korrekte Aussage mit nicht unkorrekten, aber unvollständigen Informationen. Weyoun schreibt korrekterweise, dass PCIe2.0 x2 eine theoretische Nettobandbreite von 1GB/s hat, du meinst, dass sei falsch, es seien 2x5=10Gb/s, was nicht falsch ist, aber bei 8b/10b-Kodierung nunmal nicht 1,25, sondern 1GB/s entspricht. 10Gbit/s erhält man nicht nach, sondern vor Abzug des Overheads, daraus werden 8Gb/s netto oder eben 1GB/s.
10GbE ist hier nicht das Problem, das alleine kann per PCIe2.0x2 ausreichend schnell angebunden werden. Weyoun mit seiner Behauptung, die Ethernetbandbreite würde sich der PCIe-Bandbreite anpassen, sei nur mal an GbE über PCI erinnert - deutlich schneller als FE, aber tatsächlich ein ganzes Stück entfernt von GbE über PCIe x1. So sähe es auch mit 10GbE über PCIe2.0/3.0 aus, da wäre immernoch soviel drin, wie die PCIe-Lane hergibt, bei PCIe3.0x1 trotz nominell nur 8GbE netto wahrscheinlich fast 1GB/s.
Das Problem sind QM2-KArten mit 2xM.2 NVMe bzw. die DS918+ mit 2xM.2 NVMe, aber nur 2 PCIe Lanes. Da kann ein M.2-SSD maximal 1GB/s erreichen, bzw. zwei maximal 500MB/s. Das reicht für einen Systembeschleuniger, man sollte aber eher eine Intel 600p als eine Samsung 960 Evo einsetzen. Der Sinn von zwei Slots erschliesst sich mir in beiden Fällen garnicht. Wenn jetzt noch 10GbE und eine SSD gleichzeitig laufen, dann wird es wirklich eng. Aber wie jemand hier im Thread schon sagte, das ist halt die Plattform. Wer mehr will braucht einen Atom-Server-SoC, einen Broadwell-DE-SoC oder ein Sockelbasiertes System zu entsprechendem Mehrpreis.
Shandriano schrieb:
Seid doch einmal Ehrlich zu einander, es ist Fakt das alle 3 Systeme ganz einfach mal zu Teuer sind für das was sie Bieten. Man kommt halt mit einem Selbstbau Nas System nicht nur Wesentlich günstiger bei weg sondern man hat auch viel mehr Möglichkeiten später das ganze zu Erweitern und das ist nun einmal Fakt. Die Installation beim Selbstbau bekommt selbst jeder Laie hin, also zählt dieses Argument nicht. Des weiteren erschließt sich mir der Sinn nicht wirklich warum ein 2 Bay NAS eine Link Aggregation können müsste denn hierfür müsste auch ein entsprechendes Stück Hardware an Switch auch die Link Aggregation unterstützen und es müssten mindestens 5 Clients und mehr gleichzeitig auf das Nas zugreifen damit die Link AG überhaupt Sinn ergibt und das ist meistens bei einem 2-Bay NAS nicht der Fall.
Mein Tipp für alle die sich ein NAS zu legen möchten:
Kauft euch gleich ein NAS mit mindestens 4-Bay oder mehr steigt auf Selbstbau um, euer Geldbeutel wird es euch danken.
Als ich mal im falschen Forum eine Kaufberatung zu 4-bay NAS wollte verweigerte man mir auch vehement jede Äußerung zu Fertiggeräten und wollte mich vom Eigenbau oder HP-Server bekehren. Blödsinn. Wenn man nur irgendein Gerät will, aus dem man möglichst billig ein NAS machen kann, dann mag das stimmen, aber wenn man ein möglichst kompaktes, leises, stromsparendes NAS mit weiteren Funktionen haben möchte und als Laie sofort loslegen will, dann nimmt man besser ein fertiges.
Das fängt schon bei den Mainboards un Gehäusen an. 2-4xGbE onboard, 4xSATA mit ordentlichem Controller und ein PCIe x2 wie hier kriegst du auf keinem bezahlbaren ITX-Board mit SoC, da musst du schon eines mit Sockel nehmen und das ist dann gleich wieder ne Nummer größer und brauch einen ordentlichen Kühler usw. Gehäuse kann man zu bezahlbaren Preisen auch nur ITX-Cubes usw. nehmen, die selten für NAS gedacht sind.
Weyoun schrieb:
Und wie passt dann bitte eine PCIe2 x4 Karte (die Zusatzkarte von QNAP hat einen x4-Anschluss) in einen PCIe2 x2 Slot?
Also wenn du nichtmal daran denken kannst, dass üblicherweise x4 oder x16-Slots für alles über x1 genutzt werden und die 453B natürlich so einen haben wird, was man ja auch daran sieht, dass die für dieses NAS beworbenen QM2-Karten PCIe2.0x4 haben, dann solltest du Dinge nicht so vehement abstreiten.
xexex schrieb:
Selbst 10GB Ethernet ist im Privathaushalt heute zu wenig, weshalb einige NAS Systeme auch eine TB3 Schnittstelle haben. Ein NAS dürfte in vielen Haushalten zur Datensicherung dienen, bei heutigen Festplattengrössen von bis zu 12TB, will doch niemand mehr die Daten über eine Gigabit Ethernet Verbindung quetschen.
Da muss ich McPole zustimmen, das ist an der Realität vorbei. 10GbE wird in Privathaushalten noch lange kein Thema sein, es kommt jetzt erst durch neue Switches und Adapter mit NBASE-T in Regionen, wo technikaffine Laien und nicht nur Berufs-ITler darüber nachdenken können, es zu nutzen, aber man sollte auch dann wissen, welchen Nutzen man daraus zieht.
Ja, es stimmt, GbE bremmst aktuelle Festplatten aus, im NAS im RAID5 oder 0+1 erst recht. Benchmarks von Einzelfestplatten sind als Beleg aber nur wenig geeignet. Du siehst, dass die 6TB RED nur knap 130MB/s im Durchschnitt schafft, die größere knapp 180MB/s. Das sind 20-60MB/s, die dir im Idealfall verloren gehen. Allerdings rreichen die Plattenin vielen Szenarien nur deutlich niedrigere Transferraten. Und wer nicht täglich stundenlang riesige Dateimengen verschiebt, der merkt den Unterschied nicht.
Aber schon mit 2.5GbE oder 5GbE wäre das nicht mehr der Fall, 10Gb/s sind nicht nötig, nur ist eben NBASE-T leider nicht dafür gedacht, Adapter und Switches günstiger zu machen. Adapter kosteten bisher noch an die 200€, jetzt gibt es langsam die ersten für unter 150€, bei Switches gibt es nur eine Handvoll, die unter 500€ kosten und gerademal eins unter 200€. Und das ist immernoch das Vierfache von dem, was den meisten ein Switch wert sein dürfte.
Insofern fände ich es sinnvoller, wenn SMB Multichannel mal bei NAS funktionieren würde.