NAS Neuling mit Fragen und Kaufberatungsbedarf

Banned schrieb:
Cache ist für Privatnutzer normalerweise ziemlich sinnfrei - besonders bei deinen Anforderungen.

Das "lohnt" nur, wenn du viele Anwendungen auf dem Gerät laufen hast, die sehr häufig auf bestimmte Daten zugreifen.
Stimmt hast recht, ich vermisse ich auch nicht.
Deine Vorschläge find ich top.

@Zurbo
Ich habe noch kein 4er NAS vermisst. Zur Not kauft man sich eine grössere Platte, koopiert das Zeugs da drauf und fertig.
Statt einer 2.5" Backup Platte, kann man sich auch ein USB 3 Dock holen.
z.B. Sowas:
https://geizhals.de/lc-power-lc-dock-u3-cr-dockingstation-a1927966.html

Nutze ich z.B. für ein Backup. Da geht dann jedes 2.5" oder 3.5" Laufwerk rein.

Statt 2x2TB lieber 1x4TB oder gleich auf 6 gehen. Wenn du dann mal mehr Platz brauchst ist noch ein Slot frei.

die Punkte bezüglich Raid von @Banned sind absolut valide, aber die Frage die du dir stellen musst ist:
Benötige ich Raid? Wenn du 1 Platte hast, du machst sagen wir 1x in der Woche ein Backup auf USB und die würde diese eine Woche fehlen, tut das weh? Wenn ja, Hol dir Raid 1, allerdings brauchts dann eben gleich 2x4TB für 1x4TB Platz, oder bei Raid 5 eben 3x4 für 8 TB (korrekt?`)
 
Und die externe Platte (ob über Dock oder einzeln) kann ich so konfigurieren, dass automatisch gebackupt wird? Stelle ich das am NAS ein?
Im Zweifel könnte ich ja auch alle 24h ein Backup machen oder ist das zu aufwendig?
 
Ach und bezüglich Lautstärke, Naja, Platten sind nich gerade leise. Ich hatte das NAS in der alten Wohnung im Schrank, in der neuen stehts im Büro. Da nervts mich nicht. Wenn ich zocke hab ich Sound oder Kopfhörer an, bei Meetings ein Headset usw.
Ergänzung ()

Ja, du kannst voll Automatisch ein Backup machen und das mit versch. Methoden, mit allen vor und nachteilen.
Du kommst aber nicht drumrum, dich ein wenig einzulesen.

und was den DLNA angeht, so gibts in den Appstores der einzelnen Hersteller div. tools die dir einen DLNA stellen.

Wenn du willst, kann ich dir mal via Discord oder ähnlichem die Oberfläche von meinem Asustor zeigen usw. Einfach PM
 
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Zurbo schrieb:
Da du mir jetzt wieder ein 4 Bay System empfohlen hast, gehe ich daovn aus, dass du generell eher zu RAID5 raten würdest?

Es gibt halt im Grunde eine mMn wichtige Frage: Wie wichtig ist dir die Integrität deiner Daten langfristig?

Es ist dir vielleicht nicht bewusst (wobei das aus dem von mir verlinkten Blog-Beitrag bei Synology klar wird), aber Daten, die du auf eine Festplatte schreibst, können sich mit der Zeit verändern - dabei können unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen. Wenn du z.B. eine Video- oder Audio-Datei hast und ein oder ganz wenige Bits verändern sich über sie Zeit ("kippen" --> aus 1 wird 0 oder umgekehrt), dann ist es unwahrscheinlich, dass du das merkst bei der Wiedergabe; wenn es aber ganz blöd läuft, ist die Datei unbrauchbar. Bei Bilddateien ist die Wahrscheinlichkeit höher. Bei Datenbeständen wie Datenbanken und Programmen ist die Wahrscheinlichkeit noch mal höher und bei aufwendigen Berechnungen sehr hoch. Es kommt also auch auf die Art der Daten an, wie hoch das Risiko ist.

Nun kommt man also zu der Frage, wie überprüfe ich, ob meine Daten noch korrekt sind?

Da gibt es jetzt im Wesentlichen folgende Möglichkeiten:

1. Du nutzt ein Backupprogramm o.Ä., was dir Prüfsummen für die Dateien anlegt und einen Abgleich macht. Dies hat jedoch den Nachteil, dass es eher umständlich ist, zumal im Falle eines Fehlers auch idR nicht automatisiert korrigiert wird.

2. Du nutzt ein Dateisystem mit Prüfsummenverwaltung (wie ZFS oder BTRFS) ohne Redundanz bzw. Parität (also ohne RAID).
Dies hat den Vorteil, dass die Prüfsummen vom Dateisystem automatisch angelegt werden. Mit einem Scrub überprüft man die Integrität der Daten. Bei Fehler, muss man manuell ein Backup einspielen.

--> in beiden Fällen gibt es als Worst Case die Möglichkeit, dass auch das Backup korrumpiert ist, was bei der gleichen Datei aber sehr, sehr unwahrscheinlich ist.


3. Du nutzt die Variante aus Punkt 2 mit Redundanz bzw. Parität. Dies hat den Vorteil, dass bei einem festgestellten Fehler automatisch die Daten korrigiert werden können.

4. Du nutzt ein RAID, das RAID-Scrubs erlaubt (z.B. RAID5). Das bietet dir im Grunde die gleiche Funktionalität wie Variante 3 im Hinblick auf die Integrität der Dateien (es gibt Unterschiede, aber ich will jetzt nicht zu sehr in's Detail gehen - das hat hier denke ich auch keinen Mehrwert).




Zurbo schrieb:
Wobei ich auch ein 4 Bay System ja erstmal völlig RAID-frei nur mit einer Platte verwenden und später ggf. erweitern kann, oder?

Ja, das wäre möglich.
 
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Banned schrieb:
Es gibt halt im Grunde eine mMn wichtige Frage: Wie wichtig ist dir die Integrität deiner Daten langfristig?

Es ist dir vielleicht nicht bewusst (wobei das aus dem von mir verlinkten Blog-Beitrag bei Synology klar wird), aber Daten, die du auf eine Festplatte schreibst, können sich mit der Zeit verändern - dabei können unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen. Wenn du z.B. eine Video- oder Audio-Datei hast und ein oder ganz wenige Bits verändern sich über sie Zeit ("kippen" --> aus 1 wird 0 oder umgekehrt), dann ist es unwahrscheinlich, dass du das merkst bei der Wiedergabe; wenn es aber ganz blöd läuft, ist die Datei unbrauchbar. Bei Bilddateien ist die Wahrscheinlichkeit höher. Bei Datenbeständen wie Datenbanken und Programmen ist die Wahrscheinlichkeit noch mal höher und bei aufwendigen Berechnungen sehr hoch. Es kommt also auch auf die Art der Daten an, wie hoch das Risiko ist.
Darf ich fragen wie oft dir das schon passiert ist? In meiner IT Laufbahn ist mir das Privat noch nie passiert, das einzige mal, als ich Daten verloren habe, war eine defekte SAS Platte und ein zu altes Backup (waren damals ca. 2% meiner Bilder).
Klingt für mich als Otto-Normal-User etwas nach Overkill und je nach Datenmenge die nicht "kippen" darf machts u.U. Sinn das ganze vielleicht dann doch on die Cloud zu packen (Alte Bilder, Dokumente, etc.)
Wenn es um Videos und Musik geht, lohnt der ganze Aufwand und die Kosten vermutlich kaum.

So oder so, entscheiden muss es @Zurbo
 
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@Azghul0815

Also persönlich (wissentlich !) hatte ich es erst einmal bei MP3s auf einer viele Jahre alten externen Festplatte. Des Weiteren hatte ich schon hin und wieder mal Dateien, die andere Nutzer hochgeladen haben und die eindeutig defekt waren (okay, in letzterem Fall kann das natürlich auch andere Ursachen haben).
Auch hier im Forum habe ich schon einige Male Beiträge von Personen gelesen, bei denen es auf Silent Data Corruption zurückzuführen war.

Die Sache ist, es ist selten, ja; aber es kann eben passieren und es ist eben heimtückisch (evtl. sind schon längst mehrere Bits gekippt, aber man hat es nicht auf dem Schirm, da es bisher keine erkennbaren Folgen hat, und das nächste gekippte ist dann der Todesstoß). Wem es schon mal passiert ist, der wird wahrscheinlich Vorkehrungen treffen. Wem nicht oder wer keine Vorkehrungen trifft, der wird so u.U. irgendwann Daten verlieren und das im schlimmsten Fall unwiederbringlich.

Ich sehe halt im Falle eines knapp 300€ teuren Fertig-NAS, was die Möglichkeit böte, nicht viel, was dagegen spräche, diese zusätzliche Sicherheit einfach mitzunehmen. Man opfert 1/4 der Kapazität und kann dafür sehr bequem zur Integrität der Daten beitragen.

PS: Bei den o.g. MP3s war übrigens beim Hören für mich auch kein Fehler feststellbar, faktisch vorhanden waren sie trotzdem. Somit haben wahrscheinlich ganz viele Nutzer korrumpierte Daten, ohne es zu wissen. In den meisten Fällen geht das sicherlich gut (also hat geringfügige oder nicht wahrnehmbare Folgen), aber eben nicht immer.
 
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Banned schrieb:
@Azghul0815

Man opfert 1/4 der Kapazität und kann dafür sehr bequem zur Integrität der Daten beitragen.
Danke für das Teilen der Erfahrungen, stimme dir 100% zu.
Dennoch steigt im Gegenzug dann ja dann beim Speicher der Kostenfaktor auch um das Dreifache.
Wieviel einem das Wert ist, darf der TE im dem Fall auch entscheiden ;)
 
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@Zurbo

Noch als Hinweis: Wenn das NAS bei dir häufig läuft, solltest du darauf achten, dass du Festplatten wählst, die im Leerlauf nicht so viel verbrauchen.
 
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Azghul0815 schrieb:
und was den DLNA angeht, so gibts in den Appstores der einzelnen Hersteller div. tools die dir einen DLNA stellen.

Wenn du willst, kann ich dir mal via Discord oder ähnlichem die Oberfläche von meinem Asustor zeigen usw. Einfach PM
Sehr nettes Angebot, vielen Dank! Wenn du mir allerdings sagst, dass ich einen DLNA Service nachinstallieren kann, passt das für mich. Also der Appstore ist dann in der Weboberfläche vom Asustor integriert?

Ich danke euch beiden wirklich sehr! Was ich mir jetzt als allerersten Kauf vorstelle ist der Asustor Drivestor 4 AS1104T, 2.5GBase-T mit nur einer Western Digital WD Red 6TB.

Damit fange ich dann erst mal an und gucke, wie ich mit NAS klarkomme und alles so funktioniert, wie ich es mir überhaupt vorstelle. Wenn ich das System behalte, kommt die externe USB-Sicherung dazu. Wenn alles super ist, hole ich mir die Platte noch zwei mal, um ein feines RAID5 System mit 12TB Kapazität zu haben. Eine Erweiterung auf 18TB mit einer vierten Platte wäre dann sogar auch noch möglich.

So weit richtig und ok?

Falls ja, noch eine abschließende Frage: Wenn ich später Platten nachrüste, ist es wichtig, dass es exakt dasselbe Modell ist oder ist "nur" wichtig, dass der Speicherplatz aller Platten gleich sein?
 
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Bei mir werkelt aktuell eine 6TB Western Digital Red und eine 8Tb Ironwolf als Raid1 im NAS.
Geht also sogar mit unterschiedlichen Grössen. Werden natrülich nur 6GB angezeigt.
Wenn irgendwann mal viel Zeit habe, will ich den Raid 1 auflösen, weil ich die Redundanz für ein Paar Filmchen auf dem NAS einfach nicht brauche.

Nur als Info, wenn du dann mal einen Raid 5 macht, müssen alle Platte neu initialisiert werden, also alles auf die Externe, dann wieder zurück.

Und Finger weg von der WD Red!
Die hat SMR. Auf jeden Fall eine CMR Platte.
 
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Azghul0815 schrieb:
Und Finger weg von der WD Red!
Die hat SMR. Auf jeden Fall eine CMR Platte.
Oh, danke für den Hinweis. Hatte ich jetzt schon wieder nicht drauf geachtet, obwohl @Banned es mir schon gesagt hat. Shame on me.

Ich danke euch beiden, dann werde ich es jetzt genau so bestellen.
 
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Doch noch letzte Frage, da ich immernoch unsicher bin, ob ich es wie @Azghul0815 einfach mit 2 Bay handle und dafür mehr Leistung kriege: Asustor Drivestor 4 AS1104T oder QNAP Turbo Station TS-262-4G, 4GB RAM?

Wie wird sich die bessere CPU und mehr RAM vom QNAP bemerkbar machen? Merkt man das irgendwie beim Streamen von Videos und generell beim Zugriff auf den NAS? Vielleicht kann ich bei meinen Ansprüchen tatsächlich auf RAID verzichten.
 
Zurbo schrieb:
Merkt man das irgendwie beim Streamen von Videos und generell beim Zugriff auf den NAS?

Zur Weboberfläche von ASUS kann ich nichts sagen, aber um einfach Daten 1:1 von A nach B zu verschicken, so dass in für den Heimgebrauch üblichen Formaten gestreamt werden kann, dafür reicht wirklich fast jede Gurken-CPU.

Selbst die maximale Bitrate einer UHD-Blu-Ray beträgt nur 144MBit/s. Das sind 18MB/s, mit Overhead vielleicht paarundzwangig. Das ist echt nicht viel.
 
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Ok, dann bleib ich beim Asustor (ist das wirklich ASUS?).

Später Platten von einem NAS System in ein anderes (von einem anderen Hersteller) umzupacken ist vermutlich nicht so eben gemacht?
 
Das hängt sicherlich vom Dateisystem ab. Wenn man z.B. das Synology-eigene Dateisystem verwendet, sicher nicht; ansonsten kommt es darauf an. Da die Betriebssysteme der Fertig-NAS sicherlich alle auf Linux basieren, sehe ich da eher kein Problem, auch bei einem RAID-Verbund. (Ohne RAID funktioniert es natürlich, sofern das Dateisystem unterstützt wird.)

Und selbst wenn nicht, hast du ja dein Backup.
 
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Banned schrieb:
Und selbst wenn nicht, hast du ja dein Backup.
Das ist der Punkt, die Externe fürs Backup ist absolut Pflicht. Das umpacken ist halt insofern spannende, da du ja auch Freigaben für User anlegst. Die basieren vermutlich auch ein-eindeutigen Hashcodes oder so (@Banned ich glaube du weisst was ich meine und kannst das vermutlich besser erklären) weshalb du sehr wahrscheinlich die ganzen Sachen eh neu einrichten und dann auch die Ordner neu Freigeben oder sogar zuerst übernehmen musst.
Das ist das vermutlich schon leichter, ein Backup vorher zu ziehen, dass auf einem NTFS oder ExFat läuft.

Und ja Asustor ist ein Asus-ableger. Die Oberfläche ist ok und es biete ähnlich wie QNAP etwas bessere Ausstattung fürs gleiche Geld wie bei Synology.
 
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Ja, Freigaben etc. muss man schon wieder zu einrichten. Also bei TrueNAS Core, was ich verwende, gibt es z.B. eine Konfigurationsdatei; die kann man dann wieder einbinden und hat die Freigaben, Nutzeraccounts etc. sofort wieder. Aber die bringt einem sicherlich nichts, wenn das OS von einem anderen Anbieter ist. Somit wird man da m.E. nicht drum herum kommen, wenn man den Anbieter wechselt.

Da man im Heimumfeld aber idR wohl eine sehr überschaubare Anzahl an Accounts, Freigaben etc. hat, dürfe sich die Arbeit sehr in Grenzen halten. Wenn man Docker oder so nutzt, sieht die Sache sicher anders aus.
 
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Azghul0815 schrieb:
Dennoch steigt im Gegenzug dann ja dann beim Speicher der Kostenfaktor auch um das Dreifache.
Nein, um ein Drittel. Du hast halt vier Platten statt einer, aber dafür auch den dreifachen Speicherplatz. Allgemein gesprochen: RAID5 benutzt immer eine Platte für Parity-Daten und du kannst damit theoretisch beliebig viele, praktisch zwei bis vier Platten damit absichern.¹ RAID6 geht eine Stufe weiter und nutzt zwei Parity-Platten, um noch mehr Platten in einem gemeinsamen Pool abzusichern.


¹ Noch mehr und du läufst so langsam in statistische Risiken, vor allem bei großen Platten, dass es im Problemfall nicht mehr sicher genug ist. Denn wenn eine Platte aussteigt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine andere beim Wiederaufbau des RAIDs ebenfalls aussteigt, relativ hoch, weil sie vermutlich genauso alt ist wie die erste ausgestiegene.
 
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