Ich spiel mal den Pessimisten: Das Ding wird sich wohl von NAS-Geräten der etablierten Hersteller nicht sonderlich unterscheiden. Damit mein ich:
- Zugenageltes Linux. Eventuell hat man ein emuliertes Linux-Terminal
- Mehr oder minder stabile Oberfläche.
- Zugenagelte Hardware
- Die Standard-Distribution werden wegen fehlender Treiber nicht zu 100% laufen. Erst wollte ich "wegen fehlenden Device Trees" schreiben, aber dann hab ich gelesen, dass da ein Intel N100 werkelt.
Was ich mir wünschen würde:
Anfang 2000, also ganz kurz vor dem Corona-Ausbruch, hatte ich mir ein
Helios 64 gekauft. Da der Bedarf offensichtlich vorhanden war, entstand ein paar Jahre vorher ein Crowdfounding-Projekt, aus dem sich dann eine kleine Firma in Singapur entwickelte. Da die paar Leute dann mit dem ganzen Projekt irgendwann doch überlastet waren, haben sie irgendwann mal aufgegeben.
Ich hab mein Helios 64 hier im täglichen Einsatz. Und ich hab schon jetzt Angst davor, falls das Teil irgendwann mal den Geist aufgeben sollte. Ein Ersatz dafür ist leider nicht in Sicht. Und auch Ugreen wird das nicht ändern wollen.
Was macht das Helios 64 so besonders:
- ARM-CPU: 6 Core mit 4GB RAM (das kriegen andere auch noch hin)
- Sämtliche Treiber + Device-Tree wurden in den Linux-Kernel eingepflegt.
- Das Teil läuft mit einem Standard-Debian. Ubuntu wurde auch unterstützt.
- Es gibt keine NAS-Weboberfläche.
- Als das Paket kam, musste man basteln. D.h mit einer Internetanleitung hat man Leiterplatte, Lüfter, restliche Teile mit dem Gehäuse verschraubt und auch alles selbst angeschlossen. Auch das OS, musste man über ein Image erst installieren. Ich fand das cool.
Oberflächlich mag das für den 0815-Nutzer unattraktiv klingen. Die Helios-Teile waren allerdings trotz des hohen Preises (dürften inkl. Zoll + Zusatzteilen um die 450€ gewesen sein) sehr schnell ausverkauft. Verglichen mit dem Zyxel, was ich vorher hatte, ist das Helios auch verarbeitungstechnisch einige Qualitätsstufen darüber.