Notiz NAS von Ugreen: Hersteller sucht freiwillige Tester vor dem Marktstart

andy_m4 schrieb:
Naja. Ich sehe jetzt nicht, wie diese Dinge direkt im Zusammenhang mit dem testen eines NAS stehen. Insofern finde ich es schon etwas übergriffig danach zu fragen. Und wer offenbar so hungrig auf Daten ist, wer weiß was der noch alles dreisterweise abgreift, wenn der erst mal in meinem LAN steht.
Marktrelevante Daten beinhalten im Regelfall genauer zu wissen, welche Altersgruppe mit welchem Abschluss bzw. welchem Einkommen sich für meine Produkte interessieren bzw. letztendlich kaufen. Das ist essentiell für die Preisgestaltung und auch für das Wissen, wie viel ich in der Herstellung investieren darf und das dann auch bezahlt bekomme.
Wenn mehr Haushalte mit weniger Einkommen auf mich aufmerksam werden, dann wird es halt eher das günstige Plastikteil zum günstigen Preis, sonst vielleicht auch Metall und ich darf es mir leisten, etwas teurer als der direkte Mitbewerber zu sein.

Solange anonym behandelt (was in dem Fall natürlich im weiteren Verlauf schwieriger wird, weil man dann auch die Adresse und Namen hat) ist sonst im Regelfall wirklich normal und genau das, was sich das Marketing einer jeden Firma erhofft.
 
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Ist einfach unsauber aufgesetzt. Der richtige Weg wäre:

- Fragebogen zur Teilnahmeselektion, jedoch ohne bereits im Vorfeld Adressdaten angeben zu müssen
--> Auswahl der Teilnehmer
- Ausgewählte Teilnehmer bekommen einen standardisierten Bestellink, wobei keine Verknüpfung der beiden Datensätze erfolgt


(Es sind jetzt keine ultra sensiblen Daten, das Haushaltseinkommen könnten sie auch abschätzen wenn sie mein Linkedin-Profil öffnen und sich Benchmarks für den Jobtitel anschauen - ich finde es nur einfach nicht professionell in der Reihenfolge. Und es ist auch nicht transparent, was für weitere Infos sie im weiteren Verlauf haben wollen, bzw. welche Telemetrie-Daten bei dem NAS-Test dann auch noch mit meiner Identität ggf. verknüpft werden)
 
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Tharan schrieb:
Alter, Haushaltseinkommen oder Bildungsabschluss sind bei sowas ja ganz normale Fragen
Ich dachte, es geht um Beta-Tests und nicht um Marketing-Umfragen …

Naja, jeder so, wie er will. Mal schauen, wann dann die ersten “Hilfe, mein Backup ist zerschossen“ Threads gestartet werden.
 
Naja, aber du willst ja, dass dein vermeintliches Zielpublikum deinen Beta-Test macht. Du wirst ja auch keine Großmutter zuerst für eine Testfahrt eines neuen Sportwagens suchen, sondern genau den mit dem zu kleinen Pimmel und dicken Geldbeutel, den du sonst im Sinn hast. ;)
 
Ich würde versuchen, Tester zu finden, die testen und Fehler finden können. Einkommen spielt dabei keine Rolle.

In deinem Beispiel geht es darum, ob das Produkt „Zielgruppen-kompatibel“ ist. Mit einem Produkttest hat das nichts zu tun, sondern mit Product Management und Marketing.
 
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Interessant auch die Frage, ob man Freunde/Familie hat die z.B. im Bereich Retail / Market Research / Mass Media etc. arbeiten.

Ist das jetzt von Vorteil oder Nachteil wenn man das angekreuzt hat? ^^


Immerhin wollten sie nun keine Verlinkung seines YouTube/TikTok/Instagram Accounts, d.h. von irgendwelchen "freiwilligen" Produkt-Reviews bleibt man hoffentlich verschont ;)
 
x.treme schrieb:
Interessant auch die Frage, ob man Freunde/Familie hat die z.B. im Bereich Retail / Market Research / Mass Media etc. arbeiten.

Ist das jetzt von Vorteil oder Nachteil wenn man das angekreuzt hat? ^^

In dem Fall eher Nachteil weil dadurch mögliche Negativ-Berichte ggf. verstärkt werden könnten. Das ist also eher ein Ausschlusskriterium.
 
trendliner schrieb:
Ich würde versuchen, Tester zu finden, die testen und Fehler finden können.

Das wird UGREEN sicher auch machen (wäre irre, wenn nicht) und dafür wird auch ein Budget bereitstehen.

Wenn man zusätzlich noch nicht-professionelle Tester hinzuziehen will, welche aufgrund ihrer Ausgangslage evtl. Sachen entdecken, welche gerade professionellen Testern u.U. nicht auffallen, spricht da doch nichts dagegen.

Diversifizierung der Testgruppe ist erst mal positiv.
 
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Ich denke bei dem "Amateuren" kann man insbesondere GUI/UX Erfahrungen sammeln und bei den "Profis" eher auf Systemebene.
 
Der_Picknicker schrieb:
Schufa & Co werden bestimmt nicht bei Urgreen anrufen und fragen, ob der Herr XY gerade diese Daten eingegeben hat.
Ja. Eher nicht. Aber wie gesagt. Gibt ja auch andere Wege die ich ja auch angedeutet hab.
Das Prinzip der Datensparsamkeit war da schon immer das beste Mittel, um unvorteilhaften Gebrauch von Daten zu verhindern.

Tharan schrieb:
Marktrelevante Daten beinhalten im Regelfall genauer zu wissen, welche Altersgruppe mit welchem Abschluss bzw. welchem Einkommen sich für meine Produkte interessieren bzw. letztendlich kaufen.
Ja. Das klappt super beim Abfragen solcher Daten, wo die Hälfte dann irgendwelchen Quatsch eingibt.
Vor allem da sich auf so Kostenlos-Angebote vornehmlich Leute stürzen werden, die sich ein NAS eher nicht leisten können oder wollen.

Kurzum: Die erhobenen Daten haben nur eine begrenzte Aussagekraft.

Tharan schrieb:
Solange anonym behandelt ... weil man dann auch die Adresse und Namen hat
Eben. Damit ist die ganze Anonymisierungsgeschichte ja auch schon durch. Lohnt gar nicht das als Argument ins Feld zu führen.
Und selbst wenn sie versprechen für Anonymisierung zu sorgen, dann wäre das ja keine Aussage, auf die man sich verlassen kann.

Fazit des Ganzen bleibt also: Man kriegt keine wirklich belastbaren Daten und schafft auf der anderen Seite Missbrauchspotential.
Die Frage wie die Datensammlung zu bewerten ist, ist damit ziemlich eindeutig geklärt.
 
andy_m4 schrieb:
Fazit des Ganzen bleibt also: Man kriegt keine wirklich belastbaren Daten und schafft auf der anderen Seite Missbrauchspotential.
Die Frage wie die Datensammlung zu bewerten ist, ist damit ziemlich eindeutig geklärt.

Das war aber nicht der Start der Diskussion. Du fragtest, wie diese Daten in Zusammenhang stehen und das tun sie nunmal eben doch. Und bei keiner Marketingumfrage ist der fragende vor einer falschen Antwort geschützt. Das ist aber eine ganz andere Diskussion als die Fragen nach dem Einkommen in Anbetracht der Auswahl seiner Zielpersonen zu einem Test.
 
Banned schrieb:
Das wird UGREEN sicher auch machen (wäre irre, wenn nicht) und dafür wird auch ein Budget bereitstehen.
[…]

Selbstverständlich. Der Kontext meiner Aussage war aber:
Naja, aber du willst ja, dass dein vermeintliches Zielpublikum deinen Beta-Test macht.

Will ich einen echten Beta-Test, suche ich Tester. Gehts ums Marketing, suche ich die Zielgruppe. Und dann sind natürlich persönliche Daten interessant - zum Testen eher nicht.
 
Tharan schrieb:
Das war aber nicht der Start der Diskussion.
Doch. Das war er. Die Frage war, wozu ugreen die Info braucht.
Und wenn die Datenerhebung keine brauchbare Daten liefert, dann ist damit das Thema durch.
Denn selbst wenn alle Leute wahrheitsgemäß antworten würden, weißt Du ja immer noch nicht, ob sie sich das Produkt auch kaufen würden. Bloß weil sich die Leute für nen kostenlosen Test interessieren heißt das noch lange nicht, das sie das Produkt auch käuflich erwerben würden.
 
andy_m4 schrieb:
Doch. Das war er. Die Frage war, wozu ugreen die Info braucht.
Und wenn die Datenerhebung keine brauchbare Daten liefert, dann ist damit das Thema durch.
Denn selbst wenn alle Leute wahrheitsgemäß antworten würden, weißt Du ja immer noch nicht, ob sie sich das Produkt auch kaufen würden. Bloß weil sich die Leute für nen kostenlosen Test interessieren heißt das noch lange nicht, das sie das Produkt auch käuflich erwerben würden.
Nein, der Start war die Frage ob man nicht bald einen Youtube-Kanal braucht und auf meine Kategorisierung zu Alter und Haushaltseinkommen bzgl. Marketing deine Aussage:

Naja. Ich sehe jetzt nicht, wie diese Dinge direkt im Zusammenhang mit dem testen eines NAS stehen. Insofern finde ich es schon etwas übergriffig danach zu fragen. Und wer offenbar so hungrig auf Daten ist, wer weiß was der noch alles dreisterweise abgreift, wenn der erst mal in meinem LAN steht.

Ok, ein letztes Mal, denn sonst schweift das Thema zu weit ab:
Alter und Haushaltseinkommen stehen wie gesagt auch weiterhin in einem Zusammenhang. Denn es gibt bei einem Blick auf Geizhals nunmal Systeme für weniger Geld (~150EUR) bis über 500 EUR (nur mal bei denen mit zwei Plätzen zur einfacheren Unterscheidung) und der große Teil bzgl. Software, also Daten spiegeln und ggf. verschlüsseln, können alle. Also ist genau die Frage für ein Unternehmen: Was muss ich mit so wenig Aufwand wie möglich bieten, dass jemand mit mehr Einkommen auch zum unverhälnismäßig teureren Gerät greift. Das gute, alte Upselling. Somit muss ich auch ggf. versuchen, dass ich genau da Tests etabliere. Und das kann ich hier sogar dadurch erhöhen, dass der Tester einen Teil der Hardware selbst mitbringen muss. Also muss man zumindest mal etwas Kleingeld über Hardware über haben.

Was hier passiert ist keine aktive Umfrage. Du wirst nicht angerufen um deine Meinung zu erfragen und es will auch nicht die Kasse am Baumarkt deine Postleitzahl. Du kannst selbst freiwillig darauf klicken.
Das ist schonmal ein großer Unterschied. Beim Telefonmarketing kannst du bspw. zu Themen angerufen werden die dich nicht interessieren. Da ist die Chance extrem hoch, dass du falsche Angaben machst, weil du keinen Bock darauf hast, weil irgendein Meinungsinstitut deine Nummer gefunden hat und nun wissen will, was du über Salat denkst. Das ist übrigens in diesem Land oft noch eine der bekanntesten Wege, Marktforschung zu betreiben, so komisch es klingt. Rausballern und hoffen, dass die Antworten stimmen ohne jegliche Versicherung. Dazu später mehr.

Hier ist es anders. Egal ob du es kaufst oder nicht, egal ob du wahre Angaben machst: Alleine das Klickverhalten inkl. IP-Geolocation ist schonmal ein großer Punkt für ein Unternehmen. Man sieht, ob der Markt auf einen reagiert und wie sehr, zumal man da über den Zubehörkram schon gute Grundlagen bei den Daten haben wird zu sonstigen Klickzahlen und Kampagnen. Ebenso allgemein das Feedback wie viele das Ding haben wollen. Und wenn die Leute da lügen: Man bekommt einen Eindruck ob es im Markt weiter einen Bedarf gibt. Denn ganz ehrlich, der Markt ist gesättigt, warum sollte man einem neuen da nun die Chance geben? Ok, weil es umsonst ist und ich lüge was hin, aber trotzdem erfährt man alles wichtige über das Potenzial alleine durch die Klicks.
Nun weiß die Firma also schonmal wo wie viele sowas brauchen könnten, sonst hätten die es nicht geklickt. Zumal man meist ja auch nur auch PC-Seiten sichtbar ist, wo wenig fachfremde zu sehen sind. Und der Fragebogen an sich hat einen großen Vorteil: Jeder der da was schreibt gibt schonmal seine richtigen Grunddaten an, sonst kommt das Paket nicht an und weiß nicht, was grundsätzlich gesucht wird an Zielkunden zum Test.
Er beinhaltet Einkommen, Vorkommen von Smart-Home-Kram und was man grundsätzlich mit dem NAS machen würde. Hier lässt sich auch dank AI sortieren: Wer kein Einkommen hat und viel Smart-Home wäre mit einem Klick draußen und auch andere Dinge lassen sich da schnell auf Plausibilität prüfen.

Die von dir genannte Frage: Was passiert mit falschen Angaben?
Grundsätzlich ist das erstmal eingepreist. Es wird Leute geben die da mitmachen, nach dem Erhalt nie wieder gehört oder gesehen wurden und die Kiste ist weg. Ja, passiert, macht nichts solange Umfang im erwarteten Rahmen stattfindet.
Dann bekommt man noch Daten, ob das Ding überhaupt läuft. Wenn es große Bugs gibt werden auch die Abstauber sich beim Test beschweren. Wieder was gewonnen, damit der Marktstart besser läuft, der gute alte Betatest beim Kunden. Und am Ende bekommt man noch weitere Aussagen. Je nach Umfang wird man auch da feststellen, wer sich wirklich befasst hat oder nicht.
Und die wirklich von Anfang bis Ende kompletten Lügner? Ja, gibt es, aber eben auch relativ klein verteilt statistisch, ob du es glaubst oder nicht. Da helfen wie gesagt Plausibilitätstests, denn irgendwo endet da meist in der Mitte die Mühe beim Luftschloss und man kann die rausbekommen durch die Gestaltung der Fragen. Natürlich nicht wenn alle das tun. Aber da ist auch die statistische Quote nicht hoch. Alleine nun mehrere Fragerunden durchzugehen ist schon ein großes Hindernis bei solchen Aktionen für einige Leute, die es nicht ganz so ernst nehmen.

Alles in allem: Wenn man weiß, der Marktkontakt, -zugang und der Kundenkontakt so kostet in einem Marketingbudget, wird da auf jeden Fall was hängen bleiben womit die arbeiten können. Und ja, vielleicht hätten die es so nie gekauft. Aber die Chance, dass es ohne Marketingansätzen dieser Art nicht gekauft wird, sind statistisch noch höher. Denn dagegen wird der Ansatz ja budgetseitig gegengerechnet.
Ich weiß nicht was du beruflich machst, aber solltest du Kontakte zu einer größeren Marketingabteilung haben frag da mal nach über solche Ansätze und Kostenrechnung von solchen Tests. Ist nicht uninteressant.
 
Tharan schrieb:
Dann bekommt man noch Daten, ob das Ding überhaupt läuft. Wenn es große Bugs gibt werden auch die Abstauber sich beim Test beschweren.
Das ist richtig. Aber das war von meiner Seite nie das Thema. Es ging explizit um die Frage nach Einkommen etc.

Zum Rest: Ja. Da hast Du sicher nicht Unrecht.

Tharan schrieb:
Marketingabteilung haben frag da mal nach über solche Ansätze und Kostenrechnung von solchen Tests. Ist nicht uninteressant.
Ja. Marketingleute sind vor allem gut sich selbst zu verkaufen und ihr tun zu rechtfertigen. Und sie neigen auch dazu, sich selbst zu überschätzen, was man dann auch gern mal an Marketing-Fails sieht.
Die sollte man also vielleicht nicht unbedingt dazu fragen und wenn, bzw. dann das Gesagte gut einsortieren.
 
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Hatte mich auch beworben, aber konnte die Formular eMail nicht lesen, weil ich im Krankenhaus war.

Wenn jemand "Glück" hat, bitte berichten.
 
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Heute soll man ja Rückmeldung bekommen, ob man beim Produkttest dabei ist oder nicht.
Bin gespannt.

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